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, , J u g e n du n d T e c h n i k " z e i g t für sie und ihn in einem umfossenden Erprobungsb e r i c h te i n e R e i h e v o n t e c h nischen Gebrouchsgegenstönden, die den diesjöhrigen Weihnochtstisch bereichern können. Vorgestelltwerden: D o m e n k o m e r o , , P e n t il l " H o c h l e i s t un g s k o m e r o ,,Pentino" Hondstoubsouger,,Komet" Plottenwechsler,,Ziphono" B o t t e r i e t r o c k e nr o s i e r e r ,,Komet" T r o n s i s t o r -K o f f e r s u p e r , , T r o b o n tT 6 "
Worum habt ihr'euch Germon Ste- panouitsch Titow zurn Vorbild ge-. nomfnen? Der Kostnonaut sagte zur deutschen Jugend, auch sie solle sieh aul ktintti1e Weltraumlkige Dorbereiten. I Nicht jealer kann gleich in d,en Welt-' raum fl,iegen,aber uie eifert ihr German Titow nach? In Westd,eutschlandbehaipten gewisse Leute, daf es in iler Eroberung ' iles Weltalls zwischen der Sowjetunion .unil Amerika unentschreden stilnile, Jedes Land.'habe zuei Kosnronouten auf die Reise geschickt, 'Wos sagt ihr dazu? Diese Fragen stetlte ,,Jugenil und T echnik" jungen Arbeitern, Arbeiteünnen und Oberschülern,
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gefallenen Amerikaner werden das nidrt ernst Guntör Helmer, Jürgen Krenn ünd Dieter Müller lernen in der Iletriebsberufsschule des RAW Schönerveide. nehmen." Auch für sie ist German Titow das Vorbild. ..lMas mir Die achtköpfige Brigade des lrrgendobjekts ,,zähler" an ihm so gefällt", erzählte Gunter Helmer, ,,ist die der Vorfertigung der EAW Treptow trägt seit einiger Ruhe, Besonnenheit und lJberlegenheit, die der soZeit den Namen ,,German Stepanowitsch Titow". .,Wir wjetisüe Kosmonaut ausstrahll Er wirkt so besdreiwaren mäc.htigstolz, als uns dieser Name vom Zentralden'und dabei stecl
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Jtirgen Krenn hqt gut lodren. Er und dor n6bcn lhm stehond. Gunter Helmer ' wlirden et sidrer auö nicht bcs3sr moöen olt Dieter Mllllor. Die Drehmsschine, die lehrmeister Lothqr Sdrmond den Lehrlingen erklört, stcht oudr erst noch Abschlu8 dcr Grundousbildung quf dem lehrplon"
Außen: Sic $föllün dem NornGh Ehrc nachan. lhrer Brlgodc Helgo Kridrau, lnge ProB uhd Brunhitd S€hönthal (v. r, n, l.l hoben sidr mit lhrGn Kollagan Yiel vorgenomman.
Mittal Als Germon Sleponowlldr Titow in der DDR wellte, waren H.rgcr und Ali llidtke, lhomoi lrmhilt Vogel (v. L n. r,l nlchl voll dic ainrigen, dic Span, nung ouf den Baginn d.r Famrehlib€rlrogung wqrtetan.
erzählt uns llelga Krickau, ,,Vom 1. April bis 31. August dieses Jahres könnten wir durch eine bessere Organisierung der Arbeit die Arbeitsproduktivität erhöhenl Statt wie früher 9100 bauen wir jetzt im Monat 9900 Teile für die Zählerfertigung. Damit sind wir aber noch nicht zuflieden. Es ist noch was .drin:. Durch die volle Ausnutzung des Arbeitstages können wir noch mehr produzieren. Wir denken uns das so: Jedes Mitglied unserer Brigade nutzt täglich 5 Minuten mehr für die Produktion. Bei acht Kollegen sind das täglich 40 Minuten. In einem l\llonat kommt so eine Zeil z\sammen. die ausreicht. um die Teile für 100 Dretrstromzähler äu fertigen." Als wir auf das angebliche 2:2 zu sprechen kommen, war es Inge Praß, die uns ins Wort.fiel. ,,Einen größeren Blödsinn habe jch Iange nicht gehört." Sie unterbrach für einen Augenblick die Arbeit. ,,Da gehört schon eine tüchtige Fortion Frechheit dazu, um so etwas zu behaupten. Das, was die beiden Amis gemacht haben, ist doch höchstens mit den Raketenversuchen zu vergleichen, die in der Sowjetunion mit Laika und den anderen Tieren unternommen wurden. Die Amerikaner haben höchstens - das ist meine Meinung in das Weltall hineingeroehen, aber nicht mehr. Im übrigen hat ja German Titow auf der Pressekonferenz in Leipzig auf eine diesbezügliche Frage passend geantwortet, als er auf die Tore beim Fußballspiel hinwies. Er tat das mit einer sicheren (lberlegenheit, die wir in dererlei Fällen audl an den Tag legen soilten. tlber solehi,n Quatsch zu diskutieren, ist vergeudete Zeit." In der 2. Erweiterten Oberschule des Stadtbezirks Berlin-Mitte stprachen wir mit den Schülern Ali Lüdtke, Thomas llager und Irmhilt Vogel. ,,Für mich ist German Titow das Vorbild, weil ich ihn bewundere,"
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sagte Ali Lüdtke. ,,In ihm sehe ich die Verkörperung des Sieges des Sozialismus. So stelle ich mir den sozialistischen Nllenschen vor, l(lug, mutig und siegesbewußt." von German ,,Mich lassen seit dem Weltraumflug und Titow die Bücher nicht mehr los. Mathematik Literatur über das Weltall interessieren mich wie kein anderes Thema." Thomas Hager. der uns von seinem Sted
JUGENDBAUSTETIE NAUNHOF
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Die ersten schoben einen Wohnwagen auf die Große Wiese am Ortsausgangvon Naunhof im Beiirk Leipzig. Im April 1959war das. Dann bauten sie sich eine Baracke. Auf fünf Betten ein Stuhl. ein Tisch für 35 Bauarbeiter und kein Schrank - eine äußerst dürftige Einrichtung, Mandle der Bauarbeiter verschwanden nactr ein, paar Tagen wieder In Naunhof sollte eins der größten Spannbetonwerke der Republik entstehen, ein Projekt für 26 Millionen DM mit einer Jahreskapaäität von zunächst 26 000 t Spannbetondechen, ?200 t schlaffbewehrten Deckenteilen, 54 070 t Großblöcken und ?60000 t Kies. Termin für den Produktionsbeginn: Juli 1960! Die ersten Monate gingen ins Land. Abär das Gesicht der Baustelle veränderte sich nur wenig, Die BauUnion Leipzig wäre mit ihren Terminen resilos in den
KeIIer geraten, ,,wenn", wie Direktor Balzer anerkennend feststellte, ,,die Jugend nidrt gewesen wäre,,., Zwei Monate naeh Baubeginn erklärte die FDJ-Bezirksleitung die Baustelle zum Jugendobjekt. Ein junger Schweißer wurde Leiter des Baustabs: Günther Dullinger. Er war nicht ,,vom Fach". Aber er ist Ge'der nosse, ein Arbeiter, an der Produktionsfront unseres Aufbaus immer in vorderster Linie stand. Er hörte auf das, was solche erfahrenen Bauleute wie der Zimmermann Lorenz Siegel sagten, der als einer der ersten zur Baustelle kam. Günther Dullinger entwid
lllct ouf dh Jugrndbaurblh Nounhbf.
Wie hior die Eelegsdroft vom Gleitlerligcr füh. rcn ouch diq onderen Brigoden regelmö8ig Produltionsb€rotungan durch. Neuo Gedonken, dio dor Steigerung der Arbeiteproduktivitöt dienen, sollan sorort in die Tot umgesetlt wef. don. Heute 5toht nodr om Gleitfertiger:,Eine Plolte kostet rt9 Mork." Diese Zoht soll bold durch eine niedrigere Grsetlt werden.
Mitt€lpunlt des neuen Spannbetonwerftes ist die holboulomotisöe Misdrstdtion. Fördar. bönder bringen di6 Zusdllogstofle in den Wiegeroum (links unten), von wo sie zu den vier Mir
sie noch zusätzliche Hilfe von den Leipziger Studenten. Künttige Ozeanologen, Pädagogen, Journalisten, Fiologen und Mathematiker wurden für ein paar Wochen Eisenflechter und Erdarbeiter. Und sie gingen mit dem Versprechen: ,,Bis das Werk fertig ist, kommen wir iedes Jahr wieder." Das Koilektiv wuchs zu einer sozialistischenGemeinschaft. Es baute sidr bessereUnterkünfte. Ein kulturvolleres Leben zog auf der Baustelle ein. Einer der ,,Kultur-Initiatoren" war Martin Prager, besdreiden, ruhig, aber ein Mensch mit sdrnellen und klaren Entschlüssen.Deshalb wurde er Einsatzbrigadier der FDJ-Stoßbrigade. 1954 hatte er als Hilfsarbeitel' bei der Bau-Union begonnen. Jetzt steht er bereits vor der Meisterprüfung. Seine junge Frau hält Schritt mit ihm. Sie ist im gleichen Betrieb Brigadier der Frauenbrigade und zweifacher Aktivist. Mit großer Leidensdlaft widmete sich Martin Prager der kulturellen Arbeit auf der Baustelle Naunhof. Man schickte ihn zu einem dreiwöchigen Kulturlehrgang. Zurückgekehrl, gründete er mit einigen anderen Jugendfre,unden die Agitpropgruppe. den Mit Mitteln der Satire geißelten die ,,Betonspritzer" Upzulänglichkciten im Bauablauf, sie gestalteten Pro1
gramme aus ihrem Leben und setzten sich für alles Neue ein. Im Juni 1960, einen Monat vorfristig, übergab der Raustab den ersten zehn BelegschaftsmitglieCerndes neuen Spannbetonwerkes die erste Fertigungsstraße zur Herstellung von Deckenteilen. Seither bietet die ehemalige Große Wiese von Naunhof ein typisches Bild unseres Siebenjahrplanes. Sie ist Baustelle und Produktionsstätte zugleictr, Jetzt, da alles ,,rollt", finden wir Günther Dullinger und Märtin Prager nicht mehr in Naunhof. Günther bildet sie-hauf der Bezirksparteischule weiter, Martin hiut auf einer anderen Baustelle ein neues Kollektiv sehmieden,Der erfahrene Zimmermann Lorenz Siegel aber ist in Naunhof geblieben. Nach Jahrzehnten wurde er ,,seßhaft".Die Belegschaft des Betonwerkes rvählte ihn zu ihrem BGl-Vorsitzenden. Als wir das Betonwerk im Frühjahr 1961besudrten, produzierten bereits mehrere moderne Fertigungsstraßen am laufenden Band Bauelemente für den 'lMohnungsbau des Bezirkes Leipzig, in dem bis 1965 noch rund 60 000 Wohnungen der Bevölkerung übergeben werden sollen.
LISA
SCHIRMER
Vor dam Aus:ichen ycrdrollt dcr Mcsdrinist Woltcr Rainhold sn eincr Vcrdrollonlcge die Dröhts. Dos hclßt, dic 2,5 mm stsrken Dröhte werden ru Pqorcd :uscnmengedrcht, Dodurdr wird dic Hoftlähigtait tür dan Beton arhöht. Die Anrohl dcr einrubatonierenden Dröhte ridrtat sidr nodr der gefordertcn Belortqngs. stufc der.Dedentoile. Durö dio Fertigung dicsaf.r00 m longcn Dcdrenbqhnen lönnen gegenübor der frllhcren Kleintailtartigung etwa 80 Prorenl Stohldroht .ingesport werden.
So zisht dor Storogcröt out insgesomt viar 200 m lcngen Stn8cn mit rincr Gcsdrwindigt€it von 0,7 bis f ,7 m/nin sclne 8ohn, hinter sidr l.rtige Sponnbeton.Doclenstrellen rurlicllossand, Elnc gonre Bshn wiegt
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Reötr MittG: Die Betonf€rtigteilc müssen gro8e Nutr. lost€n sutnchman können, Dutzende yon Stohtdröhten werden vor dem EinsoE des Stosogcrötcs ouf dcn F.rtigungsstroß.n g.zogen, cn bciden Enden der Stro8c durdr Klemmleistcn befcstigt und durch eine Sponnvorriötung vorgesponnt, Dos Stosoge;öt bctoriort dle Dröhte dsnn in Löngsriötung ein, l{oö dem Erhärten dai Betons wird die Spannvorridttung gelöst, so doB sidr die sehr hohen Zugspcnnungcn dar Stohl. einlogcn von t80 lg pro mm2 ols Drucksponnung im Bcton ouswirkcn.
5o wcrdcn zur Zail nodr dic Bohncn om Gleitfertiger in GroSblöckc zersögt. Demnööst soll ein hydmulisdrcs Follbeil diesc Arbeit übernehmcn, und lwor unmittelbar noö dem Fo.tig.n der Bohnen. Am Stosogeröt irt dilse Ncuarung wegcn dcr Sponndröhte aidrt mögtidr.
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Eine rlickständige .Landwirtsdraft und eine äußerst sdrw'adr und ungleidrmäßig entwickelte Industrie waren das von den britischen Kolonialherren hlnterlassene Erbe, das das 194? unabhängig gewordene Indien antrat. Seither ist die Wirtsdraftspolitik des Landös darauf gerichtet, die ökonomische Basis eines souveränen Staates zu sdraffen, Der Aufbau einer produktionsstarken, efgenen Stahllndustrie spielt hierbei eine hervorragende Rolle, So entstanden in den vergangenen Jahren in Bhilai unter sowjetischer, in Durgapur unter englischer und in Rourkela unter westdeuticher Mitwirkung neue staatlictre Stahlwerkgiganten, die zusammen mit-den bereits bestehenden privaten Stahlwerken ,,Tata Iron Steel Co," und ,,Hindustan Steel" bis Ende März 1961 miirdestens 4,5. . . 6 MiIl. t Rohstahl produzleren sollten. Dieses Zi'el wurde jedodr nidrt erreidtt (3,28 Millr t). Währönd Bhilat bereits im letzten Jahr eirren Gewinn von 300000 Rupien erzielte, blieben die von den imperialis'tisdr,en Monopolqn errichteten Werke unter den versprodrenen Leistungen, so daß das Minus in Durgapur 3,2 Mill. und in dem von der Krupp-DEMAG in Rourkela emidrteten .Werk sogär:g Mill, Rupien betrug, Dieses Minus von Rourkela wird sidt 1961 scträtzungsweise um 120 Mill, Rupien durch die
hw Havarie der Blockwalzstraße und den Ausfall eines Hodrofens erhöhen, wenn man nidtt nur die Reparatur, sondenr audr den Produktionsausfall betilek: sichtigt. , - Ofrensichtlich ein ,.deutlicher Ausdruck zweie.r grundlegend unterschieälicher Einstellungen zu den indisdren Bestrebungen, eine unabhängige Volkswirtsdraft aufzubauen Das wollen wir im einzelnen beweisen: Die 34 westdeutsdren Firmen, die am Bau des Stahlwerkes in Rourkela beteiugt sind, sollten eigentlictl gar keine Aufträge annehmen, So jedenfalls hatten es 1953 die westdeutschen mit den amerikanisdren und englischen Imperialisten abgesproctren.Sollte[ dodt die Inder ihren Stahl gefälligst aus Europa oder Asien beziehen, Doch es kam anders. Der Vertrag Indieirs rhit der Sowjetunion über den Bau eines Stahlwerkes in Bhilai sovgie die Angebote für den Bau von Stahlwerken von der ÖSSR u$d Polen madrten den Irnperialisten Reine, Fiinf Monate später konntb plötzlidr audr der seit 1953 mit Projektierungen, Beridrten und Analysen hingeschleppte Kontrakt mit westdeutsdren Firmen unterzeichnet werden. Welctrer Art dielse Hilfe allerdings' isü, sollte die weitere Entwichlung lehren, Es ist eine Hilfe in die eigene Tasche. So sah der erste Kostenanschlag 1280Millionen Rupien vor, die zu zwölf Prozent verzinst werdeü sollten. Man behaupt€te später' sidr g,eifft zu hsben. Ein ,,kleiner Redlenfehler" von ,!120Millionen sdrraubte den Preis auf l?00 Millionen Rupien.,Im Verlaufe.des Baues ergab eine Rechnung 1?80 Millionen, und trach der llberga.be des Werkes
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am 21. März 196l teilte ein Spredrer der staatlidren indischen GesellschaJt.,,Hindustan Steel" mit, daß sich die Gesamtkosten auf 2180Millionen Rupien belaufen und somit um fas{ eine Milliarde höher liegen als ursprünglich veransdrlagt. Das sowjetisctre Stahlwerk Bhilai dagegen kostet 1310Millionen Rupien - wobei der sowjetische Kredit 'zu nur mit zweieinhalb Pmzent verzinsen ist, Das englische Werk Dirgapur kostet 1380Millionen Rupien. Dodr damit nidrt genug, Während in Bhilai planmäßig eine Abteilung nach der anderen .die Produktion aufnahm, erlebte Rourkela eine Panne nadr der anderen. so daß sich vor allen anderen westdeutsctren 'Hamburger Zeitungen der ,,Spiegei" dazu veranlaßt sah. über das ,,Indisctre Grabmal der deutschen Unternehmei", ,dqs Stalingrad der deutschenIndustrie", zu berichten. Als der Hodrofen I angeblasen wurde, ließen die Stahlkonverter auf sich warten. Kaum waren sie da,ffel Konverter I nadi 53 Chargen, Konverter 2 sogar sctron nach 44 Füllungen aus. Die in dem angeblich modern-
brochen, Mehrere Artr,öiter wurden am l3. Juni Opfer plötzlidr ausströmenden Gases am Hodrofen 2. Die Explosion einer Sauerstoffleiturrg tötete in der Stahlgießerei einen Arbeiter. Der Ausfall der Plattensdrneidemaschine im Stahlwerk bradrte es an den Tag, daß mindestens ihre Hauptteile vor ihrer Verw€ndung in Rourkela schon gebraudrt waren, Mehrmals mußten die Hochöfen für längere Zeit stillgelegt werden, So teilte der inAische Minister für Stahl, Bergbau ünd Brennstoffe, Swaran Singh, am 14.August 1961 auf Anfragen im Parlament mit, daß die Öfen allein in einern Jahr die Produktion siebenmal unterbrectren mußten. Seit seiner Inbetriebnahme iim Februar 1958flel der Oferr 1 viermal aus. r' Am l?. Juni 1961 versagten urplötzlich die Antriebswerke der Walzstraße. Ehe überhaupt jemand eingreif€n konnte, hatten mehrere Stahlbrammen größdre Teile der Walzstraße aus den Fugen gerissen. Der Produktionsausfall beläuft sidr nach Scträtzungen äuf, 120 Millionen Rupien. Und wie scträtzt die 'westdeutsdre Monopolpresse dieses ,,Trauersplel in Stahl und Eisen,' selbst ein?
sten Schadrtofen der Welt (Friedrich-siemens-GmbH) .gebrannten Ziegel hatten versqgt, Später war der Ansctrluß mit den Walzstraßen verpaßt worden, so daß die Produktion des für Indien so notwendigen Stahls gedrosselt werden mußte. Mannesmann * auctr a.n Rourkela beteiligt - woute dem gescltädigten Indien auf seine Art - nämlictr in seine Tasche .- ,,helfen". Der Konzern madrte der staatIidren indischen Gesellsctraft Hindustan Süeel Ltd. das geradezu unverscträmte Angebot, {ie durc}r westdeutsche Sctrluderarbeit ungenutzten Stahlbrammen in Westdeutschland auswalzen. zu lassen. Indien sollte die Kosten dafür übernehmen und damit Mannesmann einen Sonderproflt zuschanzen. Die Skandale in der Geschichte Rourkelas nahmen kein Ende, Am Hocl,rofen1 zersprang nactr l4monatiger Betriebszeit die feuerfeste. Wandung, die normalerweise sedrs bis acht Jahre hätte halten müssen. Am 12. Mai 1960 erkaltete das Roheisen im Hoehofen 2, Die Wiederinstandsetzung €rforderte.l4 Tage. Jede Untersudrung wurde unterdrtidrt. Am 8. Juni tg60 wurde die lVand des Hoctrofens 2 von Eisenrückständen durehsdrlagen. Die Produktion'war vier Tage unter-
unter dieser Überschrift ,,Kinderkrankheiten" sdrreibt die ,,Deutsdre Zeitung und Wirtsdraftszeitung" vom 8. August 1961, ,,daß eine Betriebsstörung; wie sie in jedem modernen Hüttenwerk der Welt immer wieder vorkommt, nictrt gleich zum Politikum gemadrt wird; soldre Dinge gehören zum Alltag des industriellen Lebens - in Indien a'ber offenbar noch 'den nictrt. Auf naheliegenden Schluß, wir sollten den Entwicklungsländern einfadaere (lies: ältere) Konstruktionen liefern, wird die Gegenfiage zq stellen sein, ob die Entwicldungsländer reich geqqg -sind, um sich nacheinander an einer Skala von Anlagen zunehmen! 1 der Perfektion hochzubilden." Mit anderen Worten: Die Inder seien zu dumm, um die modernen $,nlagen bedienen zu können. - Welctr eine Uberheblichkeit! Daß diese Auffassung aber nicht nur die Meinung ,einer Zeitung widerspiegelt, sondern System des Bonner Staates ist, sollen weitere Tatsachen beweisen. In seinem Madrwerk ,,Indien mit und- ohne - Wunder.. drückt ein Peter Sdrrnidt die wahre Meinung der wesfa deutsctren Rassenhetzer und Neokolonialisten aus.
indem er behauptet, Indien sei unfähig, sein Land nieht selbst bedienen oder eine Walzstraße allein aufzubauen und könne bestenfalls ,,ein paar affenfahren. Die deutsdren Direktoren hatten Angst, die artige Handgrifre erlerntrn". Im gleidren. Buctr gibt machten etwas kaputt . . . So blieb die Ausbildung dieser Fasdrist die Außerung eines westdeutschen ungenljgend, obwohl sie .uns je Mann und Jahr 10000 Mark kostete." ,,Experten" in Rourkela wieder, daß man ,,für die 400 Millionen Inder statt Hochöfen lieber Gasöfen So also sieht die Entwicklungshilfe der Monopole aus. bauen sollte", Kinderkrankheiten vortäuschend, planen und bauen -Sie solche Werke, die wegen ihrer strukturellen Auch die Außerungen der Sonderkorrespondenten der Delekte niemals unter Auslastung der Kapazität arbeiHamburger ,,Welt" und der ,,SüddeutschenZeitung" ten können und ständlg von diesem oder jenem übel nach der Belgraäer Konferenz, die die Staatsmänner befallen sein werden. der nichtpaktgebundenen Staaten als boshafte Sdtarfmacher, eitle Gernegroße, Hofgänger der Sowjets. ,,Niemand weiß", stellte die indisihe presse hierzü fest, ,,wie viele Mängel noch hinter der glänzendeil orientalische Märchenfürsten, Schallplattenstars, NeuFassade des Stahlwerkes in Rourkela verborgen sind, reidre u. d€1. bezeictrnen, zeigen das wahre Gesicht dieser ..Freunde und Helfer der Neurralen". Diese niemand wagt, sich vorzustellen, wie viele der für dieses wichtige Projekt veirwendetenTeile nicht mehr Hilfe hat nur zum Ziel, sidr einen ökonomisdten Einneu waren." fluß in diesen Ländern zu sidlern und die EntwickDoch damit allein geben sictr ciie Monopolisten noch lung einer öigenen nationalen Industrie zu verhindern nicht zufrieden. Sie verhindern gleichzeitigeine gründoder deren Aufbau zu verzögern. ' Es ist ein plumper lersuch, die alten deutschen liüe Ausbildung von Fachkräften, frohlodren dann, Kolonialistenmethoden in Rourkela zu trechtfertig'en, daß es wohl noch einige Zeit dauern wird, bis nicht wenn jetzt die Schuld für diese ,,fehler" den indrschen nur die indisdren Arbeiter, sondern auch ihre einheimisdren, bei den Imperialisten ausgebildeten InArbeitern und Technikern gegeben werden soll. genieure .,für ihre Arbeit die $altung aufbringen, die Zwei Fakten sind es, die diese Parole widerlegen: in allen Industrieländern selbstverständlich ist,,. l. Die westdeutschen ,,Experten" waren doctr nodr da, Meinen sie damit etwa ,,die Haltung,,, die die westals all die Pannen passierten. deutsche Industrie (Demag Duisburg) beim Aufbau des 2. Die sowjetischen Spezialisten, mit deren Hilfe einzigen modernen Stahlwerks in Burma ir.r der Nähe erbaut sowjetischer Bhilai worden ist und das mit Ranguns aufbradrte, so daß es kurz nach Fertigstellung Hilfe auf eine Jahreskapazität von 2,5 Millionen t monatelang wieder stiUgelegt werden mußte? erweitert werden soll, konnte der indisdre Minister Oder meinen sie ,,die Haltung,, des westdeutschen Swaran Singh mit ruhigem Gewissen im Juni d. J. Salzgitter-Konzerns, der nadr glit2ernden Versprechen ve.rabsdrieden, denn die indisdren Ingenieure und altmodische Walzwerkausrüstungen nach den philipFactrarbeiter haben sich mit sowJetischer Hilfe sehr pinen gebracht hat, die er sonst nictrt mehr absetzen sdrnell in den komplizierten Aufgaben, die mit dem konnte? verbun{en Betrleb eines modernen Hüttenwerkes oder vielleich,t ,,die Haltung,. der lG-Farben-Tochtergroßem sind, zuredrtgefunden und arbeiten mit gesellsdräft,,FriedrichUhde'GmbH", Dortmund, die Enthusiasmus in Jugoslawien eine ölrafffnerie so aufbaute, daß sie Warum sie in Rourkela nicht zurectrtkommen, verim Anlaufstadium überhaupt nicht funktionierte und deutlidrt die Meinung des indischen Personaldrefs in schließlich er3t nach mehrfachen Umbauten mit erhebRourkela, die der ,,Spiegel"-Artikel vom 30. März 1980 licher zeitlicher Verzögerung mi,ihselig in Gang zitiert: gebracht werden konnte? Zunehmende Pfuscharbeit ist, wie Handelsattach6s ,,Unsere Leute wurden in Deutschland theoretisch gut yersctriedener westdeutscher Botsdraften und Geausgebildet. Aber sie durlten die Produktionsanlagen sandtschaften hauptsädrlich in den soglenannten Entwid
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Angesichts dieser Tatsachen überlegt man sich tatsäülich, ,,was diese imperialistisdren Kreise vorhaben". Daß die Län'der, denen angeblidr geholfen werden soll, mit Geldmitteln bledren mtissen, ,,die Iür solcho ausgezeiöhneten Stahlwerke wie Bhilai hätten verwendet werden können" (,,New Age" vom 26.Juni 1960), zeigt deutlidr, daß die sogenannte Entwidrlungshilfe der Monopole eine Hilfe in dle eigene Tasche ist. Woltgang Richter
ln ll Lünd.rn fuicnr und Afrikor lrt ln drn l.tdcn Johron dlc rorj.tlsö. Untcr. ttlltrung bci. d.r Indu3trlqlirlcrung und bcl dcr Fartigung dcr Unsbhängltk.lt ru cincm Begrllf wohror Sollderitöt und un.ig.nnlltrlgar Hllfc Aawcrdcn.- Bll* ouf di. Xok€r.i ln Bhllol.
RF STO rc du vcrsei Imoschinen' 3": ;::: #::h y,l!f,:?Y ,,Jugeni! und Technilc" beginnt in d.iesem Helt eine Reportagenreihe, die sich speziell mit der Störfreimachuttg unserer Prod,uktion böschäftigt. Wir woll,en einzelne Beispiele nennen und aüf gewi,sse.S,chwierig-^ kei,ten hinweisen. Diese Reihe soll elazu führen, daf 'sich eine breite' Diskussion - geraile unter den Jung-
ist und auf Belegschaftsversammlungen die Ohren aufsperrt, dann hört man sogar: ,,Ingenieur Wiesner, der hat doch unsere Verseilmaschinen umkonstruielt - kleinerö Abmessungen, höhere Drehzahlen, eben absolutes Weltniveau!., " -'""' ,*-^""'"
derMaschinen i:n7:."T;1i,*',::X'ä2?;rä;i30#,';x"::.;:l:steokbrief Seit 19U, das sind immerhin 50 Jahre, werden in tigen Fragen: ,,ist meii
Arbeitsplatz störfrei? Was
kannichunternehmen, um.ihn,törtrcizumachen?"
Biögrafie
fiä""tf.täät"::Jt;$"":;i::i:Tii"*T",il..,ff*] portseile
des Menschen
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Aueim werkkennen ihn.Fragtmanin der.An- ffi"i:1f""|,Tl"T.J""1ff::läff?:?:?,lll -p""""
f,1li; zu dm zähuen damars $1?:*;;lii*til,Ht'l,i1".XXl|3"*;#lf;,3i,?ii*!: ä;'.hil;-'unibo'p"aorohre dennoch sehörten die meldung
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büro geleitet. r,st der Bote sesprächie, so errahrt ;;a'n *11::9:::",,Geschäften' Kruppschen Verseilmaschinen lange Zeit zrt den gevielleicht, daß Heinz Wiesner 1944 im Werfr - äas fragtesten auf dem Wellmarkt' | ' gehörte seine ' damals noch zum Krupp-1ggn2srn 'Als Heinz 'liliesner 'das erste Mal ans Zeiihenbrett Lehre qls Schlosser begann, sich . 1948 den weißen trat und die Verseilmaschinen kennenl:ernte, konnte Kittel eines technischen Zeichners überstreifte. sich man noch keinesfalls von Schnelläufern sprechen: vcn. 1952 bis 1956 im Abendstudium auf das Staatsexamen als Ingenieur vorbereitete und seit 1958 1500 mid:r bei 'der Hunderter und 600 min-t bei der Konstruktionsgruppenleiüer der Verseilmaschinen im Vierhundertert). das waren Umdrehungsgeschwindigheutigen _VEB Schwermaschinenbau ,,Ernst Thälkeiten, wie -man sie schon Jahrzehnte zuvor für den mann" in Magdeburg ist. Trommelumlauf erreehnet hatte. Handelt es sich.um einen Boten, der zudem ein aufmerksamer Leqgr der Betriebs- und Wandzeitungen ,) I{unalerterbzw.Vierhunderter:Spulendurchmesser.
Höhere Geschwiniltgkeiten Als der Jungingenieui Heinz Wiesner dann Jedoch dle Konltruktion-sgruppe ilbernahm und sich ihm die Forderungen unserer Zeit: Steigerung der Arbeitsprodulrtivität, Einsparung von Material, Anwen'dung neuer. technischer Methoden und Möglichkeiten, täglich von neuem geradezu aufdrängten, da nahm der Konstruktionsplan'zu einer neuen VierhunderterVerseilmaschine immer festere Formen an. Die ,,Neue" sollte im Baugruppensatz konstruiert' werden; kleinere Abmessungen aufweisen und eine Drehzahl von 1ü)0 min-l erreichen, Ergebnis: Innerhal,b eines Jahr,es konnte der VEB Thälmann", Magdeburg Sdrweimaschilenbau,,Ernst - der übrigens als Hauptlieferant das gesamte sozialistische Lager rnit Verseilmaschinen versorgt -, sämtliche Typen mit geringetrem Eigengewicht im Baukastensatz rund mit einer durchschnittlichen Drehzahlsteigerung von 60 bls 100 Prozent auf dem Weltmarkt anbieten.
Das sieht etwa so.sus: Tvp: Alte Drehzahl . sR t00 ls00 sR 315 700 sR 400 600 sn 500 500
'.Ä Neue Drehzahl
3250 1250 1000 800
Aus den bisher übliihen Verseilmaschinen sind nun Schnellverseilmaschinen mit Rückdrehung geworden, die absolutes Weltnive.au bedeuten und Interessenten auch im kapitalistischen Lager - sogar in Westdeutschland - flnden. Ein Engpaß Bei den Verseilmsachinen bis hinauf zur SR 400 wutden schon immer nahtlose Rohre verwandt. Jetzt, da die Drehzahlen erheblich gesteig€rt worden waren und die Maschinen einer weitaus größeren Belastung ausgesetzt weiden, trat diese Notwendigkeit erst recht in .den Vordergrund. Die Drehzahlerhöhung der SR 500, die nun 300 min-l mehr bringt'und deren Rohrtrommel von Jeher aus geschweißüem Material besteht, verursachte den Konstrukteuren nicht wenig Kopfzerbrechen. Doch das llohr_ der Fünfhun.derter, mit einem Durchm,esser von 680 mln und einer Stahlblechetärke von etwa 30 bis 32 mm Rohmaß hält die Umd,rehungsgeschwindigkeit von 800 min-r eher aus als ein geschweißtes Rohr der Vierhunderter, das nur ö46 mm Durchmesser und eine Blechstärke vonr28 bis 30 mm aufweist und darüb€r hinaus auch noch 200 min-i mehr - also 1fi)0 Umdrehungen - brln: gen muß. Bel der Fünfhunderter g'elang es, trbtz der erhöhten Drehgeschwindigkeit das geschweißte Rohr weiterhin zu verwenden, Bei den kleineren Maschinen bis einschließlich der Zweihundertfünfziger wir.d man ohne nahtlose Rohre zwar vorläufig nicht auskommen, hat dafür aber die Möeli&keit, didses Material nadr der GOST-Norm aus dem sozialistischen Ausland zu importieren. Schwierig wlrd es nur bei der SE 315 und der SR 400. Das sind Maschlnen, die am melsten gebraucht werden und deren Abmessungen leider in der GOSTReihe nichlenthalten sind. Aber auch diese.Maschinen mtissen störfrei werden. Der Ausweg ,,Es gibt nur einen Ausweg", sagt Ingenleur Heinz Wiesner: ,,Auch diese Rohre schweißen!" Das ist ein kühner Plan, ein gewagtes Unternehmen. l@0 Umdrehungen bedeuten 1000 Lastweöhsel in .der Minute. Das Rohr muß bei hoher Geschwindigkeit rund laufen, darf keinen Schlag haben., Wird das bei elnem geschweißten Rohr, von dem man weiß, daß das Material bestimmten Spannungen ausgesetzt ist, überhaupt möglich sein? ,,,Ia, es ist möglich", behauptet Heinz Wiesner. ,,Man wird das Rohr nattirlich künstlich, altern müssen, also erst vordrehen, im Glühofen bei bestimmten Temperaturen eine gewisse Zeit glilhen, dann gleichmäßig abkühlen lassen und es den verschledensten Witterungseinflüssen aussetzen, so daß automatisch eine ' Nohalisierung des Materials eintritt." Ingenieur Wiesners Überlegungen uüd Berechnungen der Konstruktionsstimmen. Auch der Leiter abteilung ftir Kabel- und Versetlmaschinen, Dipl.Ing, Gustav Gregord; ist überzeugt, däß die neue Ar,beitsgemeinschaft des Ingenieurs Wiesner mit Schweißfachleuten und Technologen di€ses Problem noch bis zum Jahresende lösen wird. Denn die neuen Pläne der SR 400 mit geschweißtem Rohr, für die der
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J"ungingenieurneue Stabilisierungsmöglichkeiten vorgesehen hat, sind bereits fertig Noch stabiler In der großen Montagehalle, die nach den neuen Gesichtspunkten der Mechanisierung und Automatisierung eingerichtet ist und eines Tages zum Stillstand verurteilt wäre, wenn das Prollem der nahtlosen Rohre nicht gelöst wird, wächst gerade eine lange Vierhunderter mit 36 ,Spulen. 12 Rohrschüsse, von denen jeder jeweils 3 Sputrenenthält, werden wie im Baukasten aneinandermontiert. Eine dieser Spulen mit Stahldraht wiegt 145 kg; das sind annähernd 450 kg, die mit ungeheurer Fliehkraft die rasende Umdrehungsgeschwindigkeit des Trommelrohrs belasten. Bisher saßen von den sechs Armsternen, die dem Tr.ommelrahmen-,seine spielfreie Lagerung im Trommelrohr ermöglichen, zwei Paare in giner gemeinsamen Bohrung, und zwei an den jeweiligen Enden wurden von Versteifungsringen ge. halten. Der Rohrschuß hatte also 4 Stabili,sierungsmommte, die bei ei.nem nahtlosen Rohr auch völlig ausreichten. Das neue, längsgeschweißte Laufrohr'wird künftig 8 Stabilisierungsmomente aufweisen. und zwar will Ingenieur Wiesner sämtliche ,sechsAimsterne in das Rohr einschweißen lassen - dadurch also eine natürliche Stabilisierung erzielen - und'außerdem noch zwei zusätzliche Versteifungsringe an den Rohrendän anbringen. Diese Verbesserung wird nicht nur der Stabilisierung des Laufrohres dienen. sondern sie tre. deutet gleichzeitig eine erhebliche Materialeinsparung und eine wesentliche Senkung d,er Arbeitszeit. Der springentle Punkt Wenn es nach Heinz Wiesner ginge, dann würde man gofort mit all'em Neuen beginnen; so denken übrigens alle im Werk, vom Monteur angefangen .bis zum Hauptkorutrukteur. Aber die ganze Angelegenheit mit den geschweißtenRohren für'die SR 400hat noch einen Haken.
Während man für' die Ftlnfhunderter durchaus geschweißte Rohre mit Längs- und Rundschweißnaht verwenden kann, ist das bei der geringeren Abmessung und höheien Umdrehungsgeschwindigkeit der Vierhunderter nidrt mehr möglictt. Hier muß man ganz einfach auf die Rundnaht verzichten. Das heißt. daß der 3,20 m lange Tiommejmantel nicht aus zwei Teilen bestehen darf, sondern nur aus einem Stück gebogen und in . der' Länge zusammengeschweißt werden,muß. Die ,bisher verwändten geschweißtenRohre bezog das Werk aus Riesa. ,,Doch Riesa ist nicht in der Lage, Bleche breiter als 2,60 zu walzen. Sie brau'chen dort ganz einfach eine größere Rohrbi.egemaschine, möglichst mit automatischer Schwei(Jantrage,,, erklärt der Hauptlonstrukteur, Dipl.-Ing. Kurt Böhme. ,,Es gibt überhaupt in der ganzen DDR kein Werk. das uns Bleche mit einem Rohmaß von 28 ,bis 30 mm Stärke in einer Breite von 3,20 m walzen könnte. Hinzu kommt, daß Infomationen über derartige Möglichkeiten im sozialistischen Ausland bei uni noch sehr rnangelhaft sind und lerade in diesen Kooperationsfragen einige Lücken klaffen. Aber wir haben jetzt mit den Skoda-Werken in der CSSR Verbindung aufgenommen und hoffen, daß wir dort den entsprechenden Handelqpartner finden.,. Das also ist zur Zeit noch der einzige springenrle Punkt. Aber wer mit den Magdeburger Maschinenbauern spricht, . der weiß, daß, .sie auch diese Schwierigkeit meistern werden. ,,Von lgll bis lg45 hat Krupp hier im Werk ganze b00 Vörseilmaschiner gebaut", erzählt Heinz Wiesner zum Abschied. ,,Wir haben von lgrl5 bis 195?allein 2000,al.so den vierfachen Teil an Verseilmaschinen gebaut. Außerdem sind unsere verbesserten Maschinen heute führend in der Welt. Diese Tatsache läßt.sictr nicht leugnen, und wir lassen uns nieht hinüers Licht führen, Wir werden das Problem auch ohne nahtlose Rohre lösen und bis Jahresende auch die Verseilmaschindn störfrei haben.,,
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Eln oifrlsdrendes Brousebsd isl nldrt nur für unr Mensdrcn elne Wohltot. Ober olle Wöndc strohlend ver. lossendle frisdrgebodetenEbenbohnwogcndie lfolle.
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Redrts: Von dlesem Kommondotlgch ous wird dic Hodr ilber dem Zug iomte Anloge:;gestcuert Stcllvertrcter des .Brlgodlers. Edith Neumonn, Druck quf den Knopf, und dos Sdroumbod fllr Elsenbohnwogen b€glnnt.
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wegen Verkehrsgefährdung mit ,,rotem" Zettel sotort ausgösetztwerden? Nachdem von einer Hilfskraft Luft, Gas und Öl dufgefüllt sind, könnten nun die Frauen der AußenReinigungsbrigaden mit Eimer und Schrubber anrüciren, Könnten, dodr sie kommen nidtt. Vielmehr w€rden die Wagen von einer Rangierrlok in eine hell erleudttete 270 m lange, 18 m breite und 12 m hohe Halle geschoben,36Schnellzugwagenkann dieser Bau aus Beton und Glas verschlucken, Wenn dle Wagen unter dem mit Düsen versehenen Sctraumbügel hervorkommen, sehen sie aus, als -wären sie durch eine Winterlandschaft ge:lahren. Von allen Seiten sind sie mit weißem Sdraum besprüht. Jetzt werden die Wagen von senkqectrt stehenden, gegenläufig .rotierenden Dederonbürsten an Dadr und Wänden bearbeitet, Die
adü ist's übet Berlin-Lichtenberg. - Vor. sichtig, nach allen Seiten spöhend, übersdtetrteo n0ei Mtinner . mit langstieli.gen Eisenhömmern d"ie Gleise der Btihnonlagen, ' Ihr Ziel i$ einer der hier obgestellten Rei,se?äge, Nach ausgel*lügeltem PIan hoben sle stdt ihre Auigoben geteilt: Einer mocht, sich an il,en Gosbehliltem .und.. Batterien; iler andere an den Btemsklötzen,unit Rdil,reifen zu schaffen. 'So etwa könrtte ein Kriminalroman.über Eisenbahnmarder beginnen, Doch weit gefehlt. Es sind zwei Wagenmeister vom Reichsbahnbetriebswagenweik (Bww), die jeden von der Reise zurückkehrenden Zug auf Herz und Nieren überprüfen. ,,Herz und Nierent,, das slnd der Druck auf Bremszylinder und Gasbehälter, die Spannung der Batterien, der Olstand in den Adrslagörn, ein fester'Sitz der Radreifen (dieser. sowie eventuelle Sprünge im Rad, können am Klang des anschlagenden Harnmers erkannt werden) und der Abnutzungsgrad der.Bremsbacken, Überdies muß noch darauf geachtet werden, daß die an den Außenwänden angegebenenTermine für die nächste Betriebs- . untersudrung nidrt i,ibbrsctrritten werden, . W€trdEyr Schäden {€stgestellt oder sind rclche im ,,Stammbudr", das im Packwagen .eines jeden Zuges ausliegt, bereits vermerkt, so gilt es zu entscheiden: Können die Reparaturen nodt während der Standzeit in der eigenen \üerkstatt ausgeführt werden? Darf der Wägen rnit ,,blauem" Schadwagenzettel nodr bis zu seinem Heimatbabnhof weiterrollen? Odbr muß er
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Bürsten passen slch jeder Unebenheit an den Wagenfronten an, Danadr folgen ein Brause- und ein weiteres Sdraumbad, Nun durdrläuft der Zug eine 23 m lange ,,Wirkstrecke", wie sie die Eisenbahner nennen, In dieser Zeit wirkt das Reinigungsmittel auf den Sdrmutz ein und löst ihn, Zwei weitere Bürstenpaare holen dann den letzten Reisestaub von den Wagen, bevor diese zum Abschluß der Prozedur nodl einmal ein Brausebadnehmen. Langsam rollt der ganze ZuE, von einer Schleppkette gezogen, durch diese Anlage. Anderthalb bis zweieinhalb Minuten nur, je nadr Länge des Zuges, dauert die ggnz€ Prrzedur, Nlernand ist zu sehen, Die Stiruerung des gesamterr Vorganggs €rfolgt von einem Stand aus. Das Bww Berlin-Licht€nberg; eines der modernsten unserer Republik, b€sltzt eine AußeffelnigungsanJage, die dem Weltstand entspndrt. Dgdr wie es innen aussieht, geht niemand.. . nein, geht jeden etwas an, denn um die Medranisierung der immer noch höchst unangenehmen Innenrelnigung der Reisezugwagen bemühen .sich die Eisenbahnverwaltungen der ganzen Welt mit recht bescheidenemErfolg. Deshalb ist jeder findige Kopf zum Mitdenken auf.gerufen. Das Problem liegt in der verwinkelten Inneneinrichtung der herkömmlichen Wagentypen und kann völlig befriedigend wohl nur durdr Neukonstruktlonen gelöst werden, die von vornherein den Reinigungsaufgaben Rechnung tragen. Doch bis dahin hoffen viele Inenreinigungsbrigaden auf brauctrbare Übergangslösungen,
Als erste naht, getreu der Dienstvorsdrrift DV 403 über die Reinigung von Fahrzeugen des Personenverkehrs, die Koliegin, die die Asdrenbecher und die Abfallbedrer leert. Ihr folgt, mit einem Besen bewaffnet, ein weiteres Brigademitglied mit einer untrüglichen Kenntnis all jener Winkel und Spalten, in die findige Reisende immer wieder ihre Apfelsi.nenschaien, Knüllpapier usw. zu stechen wissen. Die nächste im Bunde ist eine Kollegin mit Staubtuch, die die Sitzblinke, Armlehnen. Fenstertisdre. Aschenbecher. Fens,terrahmen, Gepädrne,tze u. ä. wienert. Dann geht's noch mit dem feuchten Lappen durch die Wagm, und den Abschluß bilden die Toilett€n. Nach dem Reinigen werden. die Kipp-Ballons mit flüssiger Seife aufgefüllt, Handtücher und Papiertollen eingelegt usw. Das sind die Grundreinigungsarten der Stufe P 0, die täglidr durchgeführt werden. Weitere Stufen bis p 5, die nach Bedarf bzw. in unterschiedlichen Abständen durchgeführt werden, umfassen das Polieren von Emaille- und Nichtrauchersehildern. das Desinfizieren Mit PreBluft wird dos Schou mre i n i g u ngsmittel ouf die Wogen gesprüht, Folos: Klingner
Ein Teil der Wosdronloge mit der dorü bergel€9enen Kommondokobine. Die großen Dederonbürsten worten ouf Arbeit.
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der Aborte, das Polieren der Fenster, Spiegel und Lampenglocken, das Abbürsten der polsier und Fenstervorhänge, die Lederpflege und etliche Spezialbehandlungen mehr. Bei D- und Eilzugwaggons,bei Doppelstock-und S-Bahnzügen kommt daan noch alle 8 bis 10 Tage, ansonsten mindestens zu jeder Hauptuntersuchung, die äußere Lackpflege und im Winter das Vorheizen der Züge auf mindestens l8 oC Innentemperatur. Soweit wäre nach Vorschrift alle Vorsorge getrofren, daß der Reisende saubere und wohltemperierte X,eisezugwagell vorfindet. 4? D-, Eil- und Personenzügewerden,täglich in BerlinLichtenberg bearbeitet, von denen die Wagen des Schnellverkehrs nach Rostock ganz besondere Sorgfalt erfahren. Und wenn wir mal wieder verreisen, in einem sauberen Wagen sitzen und uns wohl fühlen, dann seien die vielen, meist unsidrtbaren Helfer in den Betriebswagenwerken nidlt vergessen. R, Eckelt
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Ausgedehnte Wolkenfelder stanWattebauschen den mit ihren unter dem Biau des Himmels. Ihre einzelnen' Tupfen dehnten sich und wuchsen mit steigehdem Sonnenstand und versuchtd:r, mit ihren Kuppen die AltokumulusGruppen zu erreichen, die sich in 4000-5000 m Höhe breitmachten. Ein ideale6 Wetter also, weniger zwar für die sonnenhungrigen Erdenbürger, um so mehr aber für die beiden Piloten, die ihre Maschinen dem mitteldeulschen Industriegebiet entgegensteuerten, Die schnellen Flugzeuge, die sonst als Jagdbomber eingesetzt wurden, hatten heute eine andere Aufgabe. Kameras, mit Objeklanger austiven Brennweite gerüstet, waren in di€ Rümpfe eingebaut und Flugwegschreiber installiert. Alles diente nur dem einen Zweck: Luftspionage. Eng gestaffelt strebten d,ie beidqn Provokateure ihrem ZieL zu. In wenigen Minuten mußte es erreicht sein, Die Staatsgrenze unserer Republik war bereits überflogen. Die Verschlüsse der Kameras begannen zu klicken, die jeden Filme hielten Quadratmeter des überflogenen Gebietes f est. Der Zerstörung sozial,istischer Großbetriebe dienten diese Aufnahmen, der Vernichtung der Arbeiter-und-Bauern-Macht und der Wiederherstellung der Ausbeutung durch Junker und Schlotbarone. Tausehde von friedliebenden gingen Menschen dort unten ihrem Tagewerk nach, schmiedeten den Stahl und pflügten die Acker. Mit eigenen Augen sahen sie das Wachstum ihres Staates, spürten, wie es von Jahr zu Jahr schneller und besser voranging. Wie sollten sie ahnen. daß es gerade in diesem Augenbiick Menschen an den Steuern von FIugzeugen auf die Erfolge ihrer Arbeit abgesehen hatten? Niemand ahnte es, niemand hatte die winzigen Punkte über den Woiken bemerkt. Niemand -?
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@ WAnr.na die Fohrwerte nodr einkloppen, .u.fr* die Augen uns€rer Piloten bereits den. Horiront, um den Gegner zu erspöhen. Schnelt und hervorragend bewoffnel sind die Moschinen unserer Streilkrölle. Spione und Provokoleure hoben keine Chonce.
Unser Bericltt entspricht der Manöterlage, die dn irgend,einen Tag in Leben unserer Valksorrnee angenomn\,en \ua1'. Er kann d,bef d,urch-
a . u sd e n E r n s t f a l l u i d e r spiegeln, uie es iLie Proxokation xom 14.9. 1961 beweist, als zuei westdeutsche NATOJ itger d.as Hoheitsgebiet unseres Stdotes überflogen, um inWestberlin zv land,en. Doch unsere Langmut ist 2u Lnae, wds unsere sotrlaten in Manöuern wtd Übungen dutzendmal tterd,en sie Probten, itn Ernstlall nicht @*ettiger behetschelt. Es ist unbed.ingter Verla!3 aut sie, die den Luftr a u n - Ls c h ü t z e n . - aoia -
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Freundsclraft und Solidarität mit der Jugend der Welt, Ghana fahren." Als midt das Los traf, wäre ich vor Freude darüber bald durdrgedreht. Meine erste Reise das ist in unserer Republik beglüd
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hatten viele Geschenke mitgenommen, Bücher der Weltliteratui, IüIusikinstruraente, Sportgeräte und optische Erzeugnisse, und'brachten Einladungen mit, bei uns zu studieren. In Accra wird die FDJ ein . Freundschaftszentrum einrichten und in Conakry eine Schule bauän und ausstatten -.eben ,,unsere" Schule, Freunde des'VEB Montagewerk halle und VEB Arma- . turbnwerk Leipzig werden ebenfalls h€llen. Unsere guinesisdren Freunde wünschen sich eine Internatssctrule für Mäddren, Jeweils hundert Mädchen aus dem ganzen Land werden hier in einigen Monaten das lernen, was eine Fiau im heutigen Guinea braudrt. Nadr dieser Schulzeit werd€n sie ihr Wissen in ihren Heimatdörfern an andere weitergeben. Sie lernen lesen und schreiben (fast 90 Prozent der Bevölkerung sind Anaiphabeten), Hygiene (Frankreidr hat einep Louis Pasteur hervorgebracht, aber die einfadrsten Eikenntnisse dieses großen Gelehrten sind in Frankreidrs eheinaligen Kofonien unbekannt), Nähen und Stricken, prinzipielle tr'ragen des Staatsaufbaus, Ko.chen und landwirtschaftliche Kenntdrisse. Es ist verblüffend, mit welcher Intensität die Jugend in den befreiten Ländern Afrikas lernt und in welch kurzer Zeit sie Wissen aufnimmt. \riele Probleme gibt es nodr für diesen Schulbau zu lösen: Alle Baustoffe müssen nach Guinea eingeführt . werden * außer Sand, Wasser, Lehm. Es gibt reiche Wälder,.aber keine Sägewerke,es gibt Erze, aber keine Metallaufbereitung - alle Rohstoffe wurden herausgeschleppt, dann verarbeitet und teuer wieder im Lande verkauft. Auch bei den Projektierungsarbeiten gibt es viel für uns'Neues zu berücksichtigen und zu durdrdenhen. Conakry liegt in den Tropen, die Temperaturen bleiben im ganzen Jahr, auch nachts, über 30 Grad Celsius, und die Luft ist ilnmer so feucht wie bei uns im November. Das bedeutet drückende Hitze, Es mutet unvorstellbar an, wenn man hört, daß die Wäsdre an einem windstillen Täg einfach nicht trochnet, so hodr ist der Feuchtigkeitsgehalt der Luft. Da Conakry innerhalb der Wendekreise liegt,.kann die Sonne von allen vferHimmplsridrtungen einstrahlen.FalsdreAnordnung von Sonnenblenden und Vernachlässigung der Prinzi.
pien der natürlichen Belüftung der Räume können den späteren Bewohnern llöllenqualen bereiten. Die !'DJ wird nicht nur Projektierung und Einridltung der Schule übernehmen; sie wird auch junge tr'actrleüte für den Bau nach Guinea entsenden,dieSpezialarbeiten leiten und'vor allem junge Guinesen ausbilden. Es war ein Prinzip der Imperialisten, keine afrikanischen Fachkräfte heranzuziehen,um die Länder in Abhängigkeit zu halten. In Conakry imponiert z. B, dem Fremden das Hotel de France, ein wunderbar€r Bau. Daran hat kein einziger Guinese als Facharbeiter mitgearbeitet, alles besorgten' französisctre 3'adlarbeiter, Wir können unsere Adrtung und tr'reundschaft den afrikanischen Völkern nicht bessegbeweisen, als wenn wir ihnen helfen, sidr selbst technisdre Kenntnisse anzueignen, die ihnen bisher versdrlossenblieben. Die Menschen Guineas und Ghanas sind bezaubernd gastfreundlich und liebenswürdig, sobald sie wissen, daß man als Freund kommt. Es war filr uns z. B. selbstverständlich, daß unser afrikanischer Freund, der in der DDR studiert und uns begleitet, mit uns in einem Zimmer schlief. Für die Hotelangestellten war das unfaßbar.'Sie hatten Tränen der Freude in den Augen, weil wir sie als gleichberedrtigte Mensdren ansahen; die Kolonisatoren .hatten' sie oft ,,schwarze Affen" genannt. Am meisten überraschte uns, daß man in Guinea fast in jedem abgelegenen Dorf weiß, daß es zwei deutsdre Staaten gibt. Ein Regionalchef - das entspricht etwa dem Vorsitzenden des Rates des Bezirks bei uns - sagte: .,Hitler sandte uns die Generale des Krieges nach Afrika, den Rommel; die DDR schickt uns die Generale des Friedens, die FDJ.". Die Reise nach Afrika wird ein starkes Erlebnis in meinem Leben bleiben. Wir sind sehr glü.chlich, mit unserer Projektierung einen kleinen Beitrag zur Verständigung leisten zu können und den Menschen Afrikas unsere Freundschaft und Hochaclitung beweisen zu liönnen.
Spenden ouf Konto
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sedrs Stunden lang unter Wasser authalten und nimmt es im Hinblid< auf Beweglidrkeiü nidtt nur mit den konventionellen U-Boot-Typen oder den,,Bleifüßeux", wie Taudrer von Frosdrmännern genannt werden, sortdern audr mit den Frosdrmännern auf,
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Stahlkugel in Kunststoffhütle Als S'driffskörper wählte man den überaus wasserdruckfesten Stahl,behäter mit Kugelform; die Dtcke der Wände beträgt 30 cm. So günstig a,uchdie Kugelform im Hinblidr auf Druddestigkeit ist, so ungünstig wirkt sie sic:h im Hinblid< auf die Überwindung des Widerstandes des Mediums aus. Dabei muß sich die ,,tauchende Untertasse" * im Gegensatz zum ,,Bathyscaphe" und zum ,,Bathysphere", die ihren Platz nur langsam wechSeln können - auctr bewegen. Der Ingenieur Mollard löste dieses Problem in der Weise, daß er die drud:feste Stahlkugel mit einer fladren, entsprechend den Gesetzmäßigkeiten der Wasserströmung ausgebildeten Kunststoffhülle umgab. Das Wasser zwischen der Stahlkugel und der Kunststoffhülle kann durch winzige Öffnungen jederzeit frei strömen. Die Hülle braucht also gar nidrt druckfest zu sein; ih,re einzig)eAufgabe besteht darin, die Unterwasserbewegung zu erleidrtern. So kann die ,,Denise" eine ve!:hältnismäBig hohe U$terwassergeschwindigkeit - 2,7 km/h * entfalten. Urn die günstigstg Gestalt herauszubekommen, wurden drei Test-Schiffskörper gebaut. Der erste Test-Sctriffskörper hat einen merkwürdigen Beweis seiner Drudrfestigkeit geliefert. Als die Haltekette riß, zog der Ballast den Schlffskörper
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v o N J o z S E FS Z U C S l(opltön Coustesu lö8t dlc ,Dcnlon tu Wort.r. vom Hcdr d.. "Collpso'
Kapitän Cousteau und seine Frosdrrnänner sind aus dem Film ,,Das Reich der Stille" und dem gleidtnamigen Buch auch unserem Publikum gut bekannt. Der französische Kapitän, der sich mit der Er- ' forschung der lebenden Welt der Meere befaßt, bat seine Mitarbeiter, für ihn ein neuartiges, sehr bewegliches Zwerg-U-Boot zu konstruieren, das unterhalb der Tauchgrenze von 100 Metern für Frosdrmänner taudren kann.'Dieses Boot muß so konstruie.rt sein, daß es den Organismus der Insassen nicht anstrengt, sich mehrerö Stunden lang unter Wasser aufhalten und ar.if dem Deck des Forschungsschiffes,,Calypso" transportiert werden kann. Nach Plänen des Ingenieurs Mollard wurde ein konstruktionsmäßig völlig neuartigös Tauchboot gebaut. Das Boot heißt offiziell nach der Frau des Konstrukteurs * ,,Denise", aber ma4 nennt es allgemein nur die ,,taudrende Untertasse*. Die ,,taudrende Untertasse" gehört heute ebenso mit zur Ausrüstung des Forsdrungssdtiffes ,,Calypso" wie das Edrolotungsgerät oder der Unterwasser-Beobactrtungsstandim Bug. Die,,tauctrenäe Untertasse" kann sich. mit zwei Personen an Bord,
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in die Tiefe. (Zurrr Glück war er nicht bemannt.) Obwohl das vor einem Jahr passiert war, ist cler Körper, wi.e man es mit Hilfe von Lotungsgeräten leststellen lionnte, immer noch ganz: er schwebt an der Bailastk e t t e i n e i n e r T i e f e v o n 1 1 0 0m f r e i ü b e r d g m M e e r e s grund. Das erste Unterseeboot mit Wasserstrahlantrieb Die Ehe der Stahlkugel nrit der Kunstsloffhü]le ist nicht die einzige Neuerung. Die ,,Denise" ist das erste Unterseeboot der Welt, das von einem Strahltriebwerk - natürlich nicht von einem Gasstrahltrie.bwerk, son- angetrieben dern von einem Wasserstrahltriebwerk und gesteuert wird. Die zwischen Kugel und HülIe in einem wasserdichten Behälter untergebrachten sechs Hochleistungs-Flüssigkeitsakkumulatoren speisen eine Elektromotorpumpe, die das Wasser durch zwei Düsen, die an beiden Seiten der Hülle montiert sind. mit hoher Geschwindigkeit ausstößt. Die Düsen Iassen sich im Kreis drehen, so daft sich die ,,tauchende Untertasse" vorwärts und rückwärts, nach oben und unten, seitiich und schräg bewegen kann. Wird eine Düse ausgeschaltet, dreht sich das Schiff nach der Seite der ausgeschalteten l)üse. So braucht das Schifflein weder Ruder noch Leitblech. Bevor die ,,Denise" ins Wasser gelassen wird, rvird sie - entsprechend dem Körpergewicht cler Insassen - ausbalanciert, damit der Schiffskörper genau so viel wiegt wie die Masse des von ihm verdrängten Wassers: in einen rohrartigen Behälter am Schiffsboden wird Quecksilber gefüllt und mit Hilfe einer Pumpe nach vorn oder hinten gepumpt. So können Bug uncl Heck des Schiffleins gehoben oder gesenlit werden, so daß es von der Triebkraft der Wasserstrahldüsen leicht bewegt werden kann. Es ist auch schon vorgekommen, daß die ,,Denise" beim langs:rmen Tauchen an der Grenze der kalten und warmen Strömung infolge des geringen Unterschiedes der spezifischen Gewichte stehen blieb und erst nach dem Ausgleich der Temperaturunterschiede weiter tauchte * so genau wird die ,,tauchende Untertasse,, ausbalanciert. Besondere Sicherheitsvorrichtungen Der Schiffskörper ist mit drei Gewichten belastet, die abgeworfen werden können. Das erste, nur lvenige Kilogramm schwere Gewicht hat lediglich den Zweck, das Schiff ohne Beanspruchung des Antriebs in eine
bestimmte Tiefe hinunterzuziehen; nach dem Abwurf dieses Gewidrts schwebt das Schiff frei. Das 25-KiloGewicht dient zum Auftauchen: wird es abgeworfen, schwebt die ,,tauchende Untertasse,, zur Wasseroberfläche. Das dritte, 150 Kilogramm schwere Gewicht wird nur bei Gefahr abgeworfen, wenn die Insassen sehr schneil an die Oberfläche wollen. Der Abwurf erfolgt, wie beim ,,Bathyscaphe,,, magnetisch. Als bei den ersten Versuchen die zwischen Kugel und HülIe angebrachten Akkumulatoren mehrfach beschädigt, Ieck geschlagen und zum Kochen gebracht wurden, konnte man die Sicherheitsgewichte gewiß gut brauchen. Der Konstrukteur hat auch dafür gesorgt, daß die Insassen das Schifflein notfalls verlassen können: Erst wird die Froschmannausrüstung angelegt,. dann wird mit Hilfe eines Druckluftbehälters der Innendruck auf den Wert des Außendrucks gebracht und die nrnde Tür in der Decl
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A long erworrct, wurdo arstmolig ouf dar Harbstmesse der neuc Koffcrsuper ,Stcrn {" vom VEB Stcrn.lodio Rodrlitr vorgesl€llt. Es irl cin Hoölcislungs-Sotlori..Trondrtor(olleruper, dcr nur eine Mossc von 2,5 kg outwclst und gedrudd. Söoltung beritzl, DiG Besonderhcit dieses hlib. scfien Gcrölcs, dor den Empfong quf oll.n drci Wellen' bereidren gcstott€t, bcrlGht dqrin, do8 cs AnrdrluBmögIlchteltcn tüt di. Autobqttcria sowlc Tcleskopcntenna odcr {" mit dutoontennc bGsitrt. Auf Wunrdr wird dlr "St.rn g.llefcrt. Autohqlt.rung und Krqftwogcnyorstörlcr
der Norne dieses ncuen sönurloscn Tronsistor. "Opql'ist Rundlunlgerötar, dos vom VEB Elelbootustik Hdrtmdnns' dorf vor cllcm für den Erpoit hGrgestellt wlrd, Dcr Emplüngcr, dar seinc Stromvcrsorgung oul soör MonoHeirrellen bcrleht, und dqmit elnc Spicldouer von etwo 150 Stunden gorontiort, wurde volltrcnsistorlert und mll qusgcstotl.t, g€dfud(tsr Sdroltung Die Wellanber:iör' umsdroltung rrfolgt durch tünf D;udtosten, yon dcnen ain€ dls Klongto3t dlent, Dos formschönc Gchöure bertoht sus Ed€lholr.
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den dcr VEB Stcrn.Rcdio Der nGuG To3dr.n-TtontistotcnPfEnger' 86.lln türtlgt, wird in rwcl vcrsdiiedencn (ichöusmuslÜhrungen und gclicfcrt. Doi hondliö. G€röt b.sitrt drei ltllcllcnbcrclöc Als bcsondcrc vartügt libcr eine helvorrogcndo Klangwicdcrgobe. N.uhcit. wurdc drr Empflingcr mit Bottotir.Mogozlncn oul'
Dotcn rind b.i b.id6n Emplüngern' gcrtottct, DiG t önitdrcn l0l' crhicltcn, ghldl. Sie diö dlc Bcraidlnung *T 100' brw' "T clnd nlt sicbcn Tronsictorcn bGttüdt und gcstott.n dcn Empfcng Zun Empfong dlönt .lnr im Xurzr Mltt l- und Longwollcnbcrelö. Fcrrit-Antanna.filr ollc d:ei Wdlcnbcrcidrc.
Steilwondzelte ertreuen sidr bei vielen Compinginleressentcn, die über einen ousreiöcnden Tronsportroum verlügen, steigen. der Eeliebheit. Besonders hübsdr ersdrien unte; den vielen in Leiprig ousgeslellten Zelttypen dieses Bungolowrelt vom VEB Fovorit, Berlin-Weißensee, dos ousreidrenden Wohn. und Schlof' roum für vier Personen bietel,
lm VEB Mothios.Thcsen-Werft wurdc dcr etsta Foll.Kotomoron ,,Scolore" dcr Welt konstruiart und gebdut. Dos schnelle FohEeug reiönet sich durdr gute Scetüchtigk€ir cus und eignet sidr hervor' rogend ols Fohrreug für Sporttoudrer, Aut dei z.ntrolon Plott' lorm des Notomolons kqnn ein Zelt tür vier Personen oufgeboul werden.
Aul dem Elrter-Stousce bei Leiprig konntc mon onlößlidr der Hcrbstmesse den ,,Delphin 110" mii Trogllügeln bewundern. Dcs b6lonnt. Faltmotorboot von VE8 Mqihios-Th€sen-Wertt benötigt in dieser Ausstottung ein Triebwerl von mindestcns 7,5 PS Leistung, um für den Wosscrslisport eingesctrl werdan ru lönnen.
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Do3 irl d.r Anbdumöbolsotr Yypo U-t00, Erportfirno tsöedroslowoliröa drn dii Ligno im Messehous Union vorstelllc. D.r Sctr umfcBt 12 blt t6 v€rröiedcn lombinisrbore lsilc unter Varwendung von Elöl notsr und Sdrcumgummlcullogc. Sain Er. port in dir DDR lst fllr dos Johr t?de vor. gGsGhsn.
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Schr cinloö In dar Ausrtotlung und dsmil billig in dcr HorttGllung g.holten, etelll sich hler dic sowjetisöc Amoteur-Sdrmol' fllmlomera ,Sporl" vor. Sic bssitrt cine lidrtstortü Optik von t:2,8/10 nm und ainc von f$t3tchonCG Aufnohmcgcrdrwindigkrlt findct dar 1ö Btr. Ab Autnohmlmdl.riol hondelrüblicha 2 X ! mm-Film Vcrwcndung,
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t':' , GröBtds Interassa in den Möbelerpositloncn der Lciprigcr Harbilmcssü fond rwelfallor dictar Montdgotyp.nsotr l1l, dcr von VEB Möbclwcrtc Strolrund gaf.rtigt wird, Aus mottiGrtom Klrschbsumholz sind ll Einrel. tcilc crhöltllö, dle siö ru yotidricd.nartlgan lormsdröncn und modcrnan Wohn. roumousrtotlungcn rusqmman3tollGn larttan'
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Anologrcchner isl Der aleltronicdle "EAR' cln uniyeiscll einsclzborer tongtoitrodrn.t, Arboißweise dcr sowohl lllr repcticrcndc mll rtctlg vcränderliöan Rcclrenzoitan twi, sö.n i s und 500 3 wie ouö lllr rlnrnolige Rcdrnutrg elngoiichlol ist, Dos Gcrüt l3t cln Errcugnls des VEB Raöenelcltronlt, Gloshlltte (Sochsanl,
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DME t isl die Typenbezeidrnung dieser eleklrischen Drud
il Wie l€iöl diasar Blumankosten ous Sdroumplosl ist, stellt dicra junge Dome om Stond der sdrwedisdren Firmo Hqmmorplosl AB uner Beweis, Dos söwedischG Unternchmon, dos übrigens eine Raihs von Weidrplcsteneugnissen in die DDR erportisrt, errcugt diese Blumanlästen mit eirar Mossc von nur 150 Gromm.
,,Spidolo" ist der Nome dieses formsdrönen Kotfersupsrs, den wir om Stond der sowjetisdren Rund. funt- und Fernsehtcchnil entdedten. Dos mit zehn Holbleitertriodcn und zwei Diodsn ousgestottate beröt erloubt den Empfong oul dem Kurt-, Mittel. und Longwellenbereich, Es bezieht seine Strom. yersorgung ous i.ös Monorellen und wurde für den Kurzwellanempfong mit einer elngebouten Teleskopontenne sosgerüstet, wöhrend die onde. ren beid€n Wellenbereiöe durdr eine Ferrilontenne ompfongen werden. Mit Verstörkoronloge und Loutspredter yersehan isl diaser neuc polnisdre Plottenpiclcr. Es ist ein nelrbetfi6benes Geröt, dos dio Sdtollplottenwieder. gobe in drei Gesdrwindigkeitsb€reidten bei sömt. lidrcn vorkommenden Plottendurdrmascera gostottst.
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In d.n Bslonw.rk.n d.3 Kuibyrdrawcr IYlrrtdroftsbcrirb wardan groBc Eiscn: betontrügcr Yon 2a rn Löngc flir lndurtria. und TrqnrportElnrn boutcn h.rge$ollt. dicscr Trögc, dcr ouf rin Spcrlolfohneug rcrlcdrn wuida, rGigt dlcrcs 8ild, d6r aitan on3ösulldrGn GröScncindrucl vc.mitt.lt.
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Ubrr 2000 km Eiscnbohnslrede wcrden in dicscm Johr in dar Sowj.tunion olaktritiricrt. Dornit wcrdan donn.ouf rund t6000lm Eiscnbohnlini. Elaktrortlge verlahrcn. ht Zcit wird suf dsr Tronskoukosisdrcn Eiscnbshnlinie (Grusinisdrc SSRI dic neue Gleidrstrom-Elcktrolokomotivs T.! mit cdrt Aör.n erprobt. Dic Mosöin. hot line Leistung yon 7000 PS. So rioht dos Proickt .ine3 150 m hohcn Turmcs des britisöcn Po3tminisle?ium5 ous. Der Turm soll Rundfunk-, Farnich- und Noö. riötenvcrbindungan oufnchmen. Do3 stort vcrglostG Bouwerk soll farncr einc ölfGntliöc Aussidrtsplottform in einer Höhc von 135 m t.agcn.
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Polytcdrnisöes Spielzeug ist stotk gefrqgt' Jetrt hot der VEB Feinmeöqnik Sonnoberg erslmolig die von. ihm erreuglen funl' eine Worö' tionstüchtigen Spiekeuge, mogdrine, ein F{ixgetöt und einen Stoub' souger vorgestellt. Die kleinen Geräte, orb€lt€n spielend Kinder mil denen können, kommen noö zum Teil rum dies' jöhrigan Weihnodltsteit in den Hondcl.
Sieben Trcnsistoren und twei Ge-Dioden hql der Broun,Tcsdrenempfönger T 4. Dqs Geröt ermöglicht den Emp{ong duf Kurz-, Mittel- und Longwelle und besitzt ddtüt Fcrritonlenne. lm eine fest eingeboute Betrieb ertelöt der T 4 durdrsönittlichcn 140 Setriebs' mit einer 6-V-Botterie bis:u stunden. Der Anrchlu8 von Klainhörer' Tonobnehmer oder Sdtoltuh. ist möglidl.
Diese Co'ColElektrolokomotive "E 50 wicgt eine Leistung von 124 t und erreidtt betrögt Anfohrruglrolt 6000 PS. Dio die Hööstgesdrwindigkoit 45 000 lp, Krupp und 100 km.'h, Die Mcsdrine ist von AEG entwickelt worden und befindot sich bein Güterschnellverkehr im Einsotz.
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Eine wesentliche Arbeitscrleichterung lür die Housfrou b.ingt ein Bügoloutomot, bei dem wedrselweise wöhrend des Bügelns mit und ohne Dompf georbeitet werden kcnn. Bei diesem neuortigen Geröi, do! die Philips-Qesellsöott herstellt, isl beson' ders bemerkenswert, doB eine Verstopfung der Düsen und Zuleitungen durch Kesselstein ousgischlossen ist, do dle Tropf' ftomme. leicht zu öflnen und zu reinigen hot ist, Der neue Dompfbügeloutomat lerner die übliche Temperoturregelung tür olle Slotforten.
der FöhrEin mcßstobgetreuas Modell hotenonldge von Dover (Englondl bouta eine londoner Firmo ouf, die mit dem weiteren Ausbou der Hofencnlcgen beoufist mit trogt wurde. Dos Hofenmodell und einem medronischen Wellengeber mil Meßinstrumenten, die die Einwirkungen ouf Söitfsmodelle festholten, ousgerlistet. sehen aine geplonton Umbouten Die TronsportkqFdzitöt von e00 000 Fqhrtoug6n im lohre 1965 vor.
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Do$ ist der Citroän ,,Sshoro", dcr in ioin.m GGsomloufbou den bekdnnten 2 CV ontsprichi. Er untersöeidet sidr iodoö von diecom Typ dodurdr; do8 sr mit eincm ouJ' Hocktriabwork und einem Frontgerllslct wurde und domlt flir den Einsqtz in unwagsomem Galündc bG3ten3 geeignel ist, Beide Motoran sind nicht meöonisdr verbunden, hcben ober gemein3qmo Bcdic' nungen für Gos, Kupplung und gelri6b..
Mitte linkr: Eine VGtsranenschou lilhrlc lürrtidr der Ungorisdre Automobilklub ouf dem Budopestar Flugplolz durdt. 16 olte Fohrreuge, dle um dic Johrhundcthrcnda gebout woren, fonden dos regc InlerastG der ungcrisdren Motorsportlsr. Uncer Bild Vordergrund einen alten Jönos reigt.im Cconko und dchinter einen Wesseldorler Wogenrous dem Johre !900.
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Diese Abbildung gibt noö einmol dcr Tilclbild dcs vorliegenden Heltcr wicder, Wann Sie zu den Görten dcr diasjöhrigan ,,Messc der Meister von Morgen" gahören, so übcrraugen Sic aich bittc am Slond der Redok. tion odGr on dcr Rcnnpittr über die Entwidrlung de: K-Wcgensporls, dcn ,rugcnd und Technil" lür die DDR,ous der Toule hob. Einmolig in dcr Welt ist diese Entwid
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Neues Erzoufbereitungsuerfohrenin Schmqlkolden
Ud55RgrößterKohleproduzent der Welt Dlc Sowjetunion isi der größte Kohleprodul€nt der Welt. lm vergongenen Johr wurden in der UdSSR 513.Mlllionen Tonnsn Kohle gefördert. Die Sowietunlon steht quch hinsichtlich der Mechonislerung des Kohleobbous on. erster Stelle in der Welt. 5o orbeite4 In den sow,ietischen Sööchten über 4500 Kombines, mit den€n mehr ols dis Hölfte der g€somten K6hleförderung b€wöltigt wlrd. lmmer mehr Kohlekombines und ondere Mosöinen werden jetzt ouch ouf outomotische Steuerung umlestellt. lm vergongenen Jcihr hoben sowjetisdte Konstrukteure 40 neue Typen hochproduk' tiver Komblnes, Lodemoschinen und Trqns' portmittel f{ir den Kohlebergbou gesdtoffen. Die Sowjetunlon hot nöch einen onderen Weltrekord inne: Die Bergleute de: Lon' des hoben den ki.irresten Arbeitstog der Welt.
Eiri Riesenbogger
keit soll noh€zu dos Doppelte der ouslöndischen Aggregote dieser Art ousmodrGn. Der Blooming soll bis zu 15 Tonnen schwere Blöc*e beorbeiten. Jede Wolzo des Aggregots wlrd von ihrem eigenen Motor Lelstung betrieben mit 6400 Kilowott werden. In Tondemonordnung, didrt hinter dem Blooming, liegt eine kontinulerliche HolbzeugstroBe, In der Betriebshoile werden ferner die fünf schnellsten Proflleisen- und Drohtstroßen der Welt oufgestellt. Dio größte von ihnen, dle Stroße ,,4{r0",besteht olrs 16 Wolzengerüst€n mlt renkreöt und Diese loufenden Wolzen. woogerecht Riesenwolzenstroße konn mlt einer Ges c h w i n d i g k e i tv o n 1 5 m i s . o r b e i t e n . Zwei kontinuierliche Duowohanstroßcn sind zur Herstellung von Grobelsenwolzgut be3timmt, Dlese Moschlnen orbelten mit einef Geschwindlgkeit von 20 m//s. Dte instollierle Gesomtlei3tung oller Moto' nohezu ren des Riesenwolzwerks wird 170 000 Kilowdtt betrogen. Die ondertholb w i r d eine Kilometer longe Batrlebsonloge Flöche von 40 Hektor einnehmen,
In den vergongenen :wei .lohren wurden mit Schoulelrodbogger im Donezbeden von 500, 1000 und Fördedelstungen für Wüste Kunststoff-Konöle 3000 m3.rh gebcut. Aber ouch soldre Leistungen sind noch nidrt dos Optimum. Ein mit dilnnei Kunststo,folie ousgekleideter Konstrukteure .dar Abteilung für Hüttenous- K o n o l d u r c h z i e h t 3 e i t z w e i J o h r e n d o s rüstungen der Nowokromqtorsker Mqschi' Wüstengebiet Usbekistäns. Grundstoffe der nenfobrik konstruieren jetzt den größlen F o l i e s i n d P o l y ö t h y l e n , P V C u n d P o l y o m i d . Schoufelrodbogger der Welt, der 7200 m3/h Der Kunststoff varhlndert dos Versickern des festes Gestein röumen wird, Beim Bou Wossers.' Die Verwendung des Kunststoffes von Konölen und Dömmen wird der neue verbilligte den Kqnolbou bedeutend' Die Riesenbogger bis zu 11 000 m3/h Boden be' Hunderte Kilometer longen Bewösserungswegen. Audr wird er bei Abroumorbeiten konöle, die in den mittelosiotlschen Repuouf tiber 50 m hohen Dackgebirgen ein' gesetzt worden können, Der Holdenous' b l i k e n d e r S o w j e t u n i o n z u r U r b o r m o ö u n g der Wüsten und Steppengebiete gezogen leEar des Boggers wird 220 m long söin. Die neue Moschine, die 4800 t wiegen wird, werden, können durch diese Erfindungen des Unionsinstltuts filr trögt on ihrem Sctoufelrod von 16 m Durch- der Mitorbeiter messer 12 Eecher mit 2,6'ml Fossungsver' Hydrotechnik und Meliorotion billiger und gebout Arbeitsoufwond mögen, Gleidrzeltig nlt dem Bogger wer- mit gerlngerem den Förderbönder, eine Abroum-Förder. werden. brücke von 116 m Lönge und eln Absetzer projektlort. Der Bogger erhölt stott eines Kroltwerk Roupenfohrwerks ein Fohruerk mit ver- Erstesgeböudeloses es bei vor Vollendung wie setzborem Gleisunterbou, Boggern di6ser Art bishar noö nicht Ver. lm Wörmokroftwerk Von Ali-Bciromli om Ufer wendung gefunden hot, ro doß dos Gewlöt des Boggers etrlro 10 Prozent niedriger ge- der Kuro (Aserboidshon) wurde mit den Voh B e w s g l i d r k e i t u n d orbeit€n für die Inbetriebsotzung begonnen. holten und seine Lebensdouer betröchtlidt erhöht werden Es ist dos erste Kroftwerk der Sowjetunion und dos einzige in Eurgpo, dos kein Kroftxo nn, werksgeböude besitzt. Turbin€n, Generotoren und olle wichtigen Kroftwerksonlogen stehen unler {roiem Himm€|, wodurch die Dos größteWolzwerkdet Welt Boufristen sowie die Produktionskosten beim Bou deutend vefringert werden konnten. Dos lm Westslbirischen Hüttenwerk. dos bereits Kroftwerk wird om 17, Oktober, dem Eröff' in Bou genommen wurde, wird dos größte nungstsg des XXll, Potoltoges der KPdSU, Wolzwerk der Welt er.ichtet. Dieser Be- den ersten Strom geben. Bereits heutö wlrd trieb soll sich ouf die Produktion von Profil- in Aserboidshon mehr Elektroenergie er' metoll: dünnwondigen Bouteilen, Trögern, zeugt ols ln der Türkei, dem lron, Pokiston Schwellen und Drtihten speziolisieren' In und Afghoniston zusommengenomrnen' Mit Anloufen des Kroftwerks von Alld i e s e m v o n M o s k o u e r I n g e n i e u r e n p r o i e k ' ' Bdem oiromll e r h ö h t s i c h d i e G e s o m t l e i s t u n gd e r tierten Wolzwerk will mon erstmolig eina um ein 1300-Mi I I imeter'Blockwo l- oserbqidshonlsclten . Kroftwerke vol loutomotisctre z e n s t r o R e i n s t o l l i e r e n ' l h r e L e i s t u n g s f ö h i g - Drittel der gegenwörtg€n Leistung.
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Eln neues Erzoufbereitungsverfohren hot elne soziolistische Arbalttgemelnschoft dcr Eisenmongonerrbergvrerke Schmolkolden in Zusommanorbeit mlt onderen Betrleben und Forschungsinstitutan entwictelt. Wöhrend bisher in dem Schmolkoldener Betrieb Söwerspot und Eisenerz durch ein kombiniertes Verfohren ouf noßtechnlsöem und elektromognetischem Wege getrennt wutden, gesclriaht dqs künftig durch clnc Flototionronloge. Dodurch wird ein Schwerspot, dor ols Grundstoff Iür die weiterverorbeitende chemische lndüstrie dient, in einer R6inheit von .91ofo erzielt. 85 0/0 betrug der Reinheitrgrod noch dem olten Verfohren. Gleichzeitig wird durch dia neue Methode die Schwerspotproduktion um 50 % Prozent gestelgert, Domit werden dle USA und Westdeutscfilond, die blsher ouf diesem Gebiet führend woren, eingeholt und zum Teil übertroffen, Großtechnische Versuche ergoben, doß sogor teilweise g6prozentlger Schwerspot erzielt werden konn. Farner erhöht sidr bei dem näuen Verfohren der Eisengeholt des ols Nebeno r o d u k t o n f o l l e n d e n E l s e n k o n z e n t r d t e su m 3 bis 4 oÄ. Die neue Anloge brlngt dem Betri€b einen jöhrlichen Nutzen von etwo 2 Mlllionen DM.
Wochsuus Neuessynthetisches Schworzheide. mit sehr Ein neues synthetisöes Woös hohen Klebeeigenschoften, dos vor ollcm für die optische Industrle beitimmt lst, hot eine soziolistische Forschungs. und Arbeltsgemelnschoft des Synthesawerkes Schworzhelde entwickelt, Dom.it konn künftlg f{ir d i e s e n P r o d u k t i o n s z w e i go u l d e n . B e z u g v o n teurem Bienenwochs ous Westdeutschlond verzichtet werden. Die Testung des ersten Wochses ergob, doß die Plostizitöt und Klebekroft des neuentwickelten Erzeugnisses bedeutend höher ist ols bei Bienenwochs, Außerdem liegt der Preis des synthetischen Wochses bedeutend niedriger.
Das dünnrteGlos kommtour der DDR Glos dünnerolg Reif Einmollg und erstmollg In der Welt ist ouch die von dem Verdienten Erfinder Ingenieur Johonnes Röder entwicftelte neue Tedrno' logie der Herstellung von Dectglöschen, die u. o, für Untersuchungen von Pröpo' rdten unter dem Mikroskop gebroudtt war' den, Dle neue Technik ermöglidrt, dcn bisherigen und im Auslond noch houta bestehenden Mißstond zu überwlnden, doß' bei der Herstellung dleser Glöser {lber 90 Prorent des elngesetrten Moteriols ru Abfoll werden. Ferner. gelong es- erstmols, Deckglösdten nicht nur in den üblichen klelnen Größen, gondern ouch in größeren Abmessungen herzustellen, Die Dicle der Glöschen konn s/ruro Millimeter bezu hinunter bis trogen, Die noch der'neuen Technologie vom VEB Gloswerk llmenou hergestellten Decl
Nodr etnrnol fuhren .lugend-und-Technlk'-Mitorbeit€r Horst W. Lukos (Text) und Hons-Jooöim Ecftsteln (Blld) zum ,VEB Bliromoscfiinenwerk" nodr Sömmerdo. Es golt, Angelegenheit ouf die Spur zu alner versölli$elten komman: dcm Lochkortensystem, do5 clnen weiterei Sclrrltt zur Medronl:ierung der Verwoltungrqrbelt beBürounrare Mltorbeiter im größtcn daut€t. Wor woren vorfonden, moschlncnwerk der DDR jedodr zuerst nur in
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nichts als Tatsäctrlidr; Lödrer, Lödter; l(leine; redlteckig . ausgestanzt€ öffnungen in einer genormten Karte aus faserfreiem Spezialkarton - ?ehn linea,r ausgericltete Ziffernspalten, in denen jewells achtzigmal hintereinander die Null, die Eins usw. bis zur Neun erschelnt, Ilalt! Nattirlieh fehlen in den elnzelnen Spalten plötzlich Zifferir - dort nämlieh, wo das geheimnisvolle redlted
geheimnisvolle löcher
20 Menschen utrd 29 Mase,binen Nattirlictr hat der VEB Büromäsdrinenwerk in Sömmerda, der diese komplizierten Masdrinen baut, auctr eine elgene Lodrkartenabteilung (LKA) - bei 9500Besdräftigten und eineür so umfangrelchen Produktionsprogfamm igt eine solche Anlage heute schon fast unerläßlldr. Kollege Döpping, .der Leiter der LKA, lächelt nachsidrtig, als er unsere erstaunten Bliclce wahrnimmt, \üir sehen zwei kleine Räume, in denen etwa knapp zwei Dutzend Mensdr'en tätig sind - genau 20 Menschea und 23 Maschinen! ;,Dlese zwanzig 130Mitarbeit€rn lidlen S&reib-', riermasctrinen",
Kollegen hier ersetzen einen Stdb von einsdlließlidr der sonst nodr erforderRechen- ünd Budrungs- oder Faktuerkläirte Kollege Döpping. Genauär
gesagt, niclt nur diese zwanzig Mensctren ersetzen die 130Mitarbeiter, sondern in der Hauptsactre'die Masdlinen: 10 Magnetlocher, 6 Magn€tprüfer, 3 Sortiermasdtinen, 1 Elektronenredrner, 2 Tabelliermasd)inen und I Motorblocksummenlodrer Jetzt wissen wir zumindest sctron, wie die einzelnen Bauteile der Lodrkartenanlage heißen. Versuchen wir nun noch, ihre Arbeitsweise und ihre Anwendungsmöglichkelten zu ergründen. . . Se}rechenswort,Inventut'' Neh,men wir. einmal an, die Kollegen irgendeines großen Lagers hätten den Bestand ihrer vlelfältigen Einzelteile aufzunehmen, Inventur nennt man das im allgemeinen - und dazu gehört, daß jedes Teildten fein säuberlich in einer Liste aufgeführt wird, der Stüdrpreis mit der Anzahl der noclt vorhandenen Teile multipliziert werden muß, um den Gesamtwert zu erhalten. Zur Inventur gehört auctr, daß man die einzelnen Positionen trennt, Gruppenaufnahmen einrichtet, um zu einem übersichtlichen Inventurnadrweis zu kommen. Zu einer Inventur gehört eben verteufelt 'viel - zum Beispi€l auch ein kleiner Stab von Mltar,beitern, die diese engbeschriebenen Inventurlisten auswerten. 8ei 30 Bogen Inventuraufstellung - und das ist gar nictrt sehr umfangreidt - haben etwa
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Mtildcüren mit fllnken. Hönden Man. nennt die Kollegen, die am Magnetlodter und Magnetprüfer arbeiten - vorwiegen'd Frauen - die ,,Mädchen mit den flinken Händen"; denn 12 000 Lochungen in. der Stunde sind hier der Durchschnitt, Spitzenkräfte schaffen sogar 14 000 Lodrungen. Das aber ist die einzige manuelle Arbeit, die beim Locttkartensystem noch erforderlidt ist' Alle weiteren Wege, die jede Karte gemäß ihrem Verwendungswunsch nun nimmt, sind vollmechanisiert. Mit dem großen Stapel gelodtter Karten, di€ - um .bei unserem Inventurbeispiel zu bleiben - sämtliche Positionen .durdreinander aufgenommen und versdtlüsselt haben. könnte vorerst noch niemand etwas beginnen. Nun gilt es, die einzelnen Positionen zu trennen und gruppenmäßig zusammenzutragen.
So wl;d !.lodrt.
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Korle
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Mogn.tloö.r
Dl. Sortl.rnosöinc ordnet ollc Lodt' lort n neö lhr.n rlng.stonttGn Sorliar' mrrlmohn mll .ln.t G.röwlndlgkeit Yon 12 000 Kor!.rt I'l dcr Stundc' Yarulrnd.lt di. Dh tobcllhrmotdrln. LÜö.r In drn l(arlcn ncö lhrcr Aul' wailüng wiad.r in Zohlcn'
10 Mann an 10 R€chenmaschinen. mind€Btens 3 bis 4 Tage zu tun. sctrafft Unsere Lochkartensnlage es in wenigen Stunden; sie verzichtet auf alle Eingliederungen einzelner Positionen, auf jede - sie hat es ganz Gruppenbildung einfadr nidrt nötig. Die verschiedenartigen Lagerteile können so, wie man sie in den Regalen an-
trifft, notiert werden, alles andere erledigt der.Magnetlocher. Versdrlilsselte Meldungen Hier wird die Lochkarte eingelegt und nadt einem dem jeweiligen Zwech entsprechenden,vorher festgelegten Schemd, das auf dem angelegten Kartenkopf sichtbar ist, gelocht, Aus den einzelnen Werten werden also Lödrer. Die ganze Inventurrneldung, aus der in diesem Falle ein mengen- und wertmäßiger Bestandsnadlweis werden soll, wird'somit verschlilsselt. Damit durch etwaige Falschlodlungen sich bei der späteren Auswertung mittels der Sortier- und Tabelliermaschine keine irrealen Angaben einsdlleidten können, wandert jede gelochte Karte nodt einmal auf den Magnetprüfer, wo sie sidt in einem Kartenwagen durctr Magnetantriob von Spalte zu Spalte bewegt und dabei von 12 Bürsten - nämlich 10 für die Lodtspalten und 2 für die Überlodrzonen - abgefühlt wird. Bei einer eventuellen Fals&rlodlung bleibt diese kleine Maschine automatisdr stehen.
42 000 Karten in tler Stunde Das besorgt die Sortiermasdrine,die in Windeseile aIIe Lochkarten nach ihren eingestanzten Sortiermerkmalen sortiert. Sie arbeitet mit einer maximalen Geschwindigkeit von 42 000 Kartendurchläufen in der Stunde und besitzt 13 Abladefächer, in"denen jeweils etwä . 550 Karten Platz finden. Außerqem kann man Karten mit nicht interessierenden Lochungen durch das Abschalten eines oder mehrerer Hebel des Ziffernschalters von der Sortierung ausschließen. Ein anderes Beispiel hierzu: Die Kaderleitung eines großen Betriebes, sagen wir mit 6000 Beschäftigten, .muß sctrnellstenswissen, wie viele ihrer Belegschafts- ' mitglieder Kinder im Alter von 6 bls,l0 Jahren haben. Eine zeitraubende Statistik, die alle diese kleinen Unterteilungen gerade in Belegschaftsfragen enthalten müßte und die bei der Größe des Betriebes ständig überprüft und abgeändert werden muß, ist nun nicht mehr nötig. Sämtlictre 6000 Lodrkarten der Beleg' sehaftsstatistikwandern in den Stapelkasten der Sortiermaschine; innerhalb von wenigen Minuten kann die gewünschte Anzahl festgestellt und - da diese
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Karten gleichzeitig in einem Ablagefach zusammengefaßt sind - auch der namentlidle Nadrweis der Betreffenden erbradrt werden. Aber wenden wir uns wieder unserer angenommenen Inventuraufnahme zu. Nachdem nun die Sortierung und Gruppenbestimmung erfolgt ist, wandern die Lochkarten hinüber zur Tabelliermaschine. Es handeli sieh um eine numerische Tabelliermaschine, aie'lür
Auswertung ders0sterrigen Lochkarte rür statisristä und kommerzielle Abrechnungsarten dient' Bürsten mit Fingerspitzengefühl Zwei S0fadre Bürstensätze fühlen während des Kartendurchlaufs die gelochten Karten ab und setzen nun den komplizierten Rechen- und Schreibmechanismus in Tätigkeit. Mit ihren 17awölfstelligen Zählwerken kann senkr€cht und quer addiert, subtrahiert und saldiert, d. h., es können positive und negative Werte - auch unter Null - direkt verarbeitet werden. Die Auswertung ü,ber das Druckwerk, das jedes Lodr nun wieder in eine Zahl verwandelt, erfolgt mit Hilfe yon Programmtafeln, die für jeden gewünschten Auswertungsablauf gesteckt werden müssen und d€r Masehine dann sozusagen die elektrisctren Befehle erteilen. Gekoppelt mit einem Elektronenrechner können sogar einfadre und doppelte Multiptikationen, Parallelmultiplikationen mit ansdrließender Addition und Multiplikationen mii konstantem Faktor ausgeführt wenden. Die Gesdrwindigkeit der Tabelliermasdrine von 9000 Karten in der, Stunde wird durctr den Elektronenrectrner keineswegs vermindert. Eine weitere Ergänzung der Tabelliermaschine ist der ebenfalls mit ihr gekoppelte Motorblocksummenlocher, der das automatische Stanzen von zubammengefaßten Ergebnissen, Surnmen und Salden nach gewissen Gesichtspunkten verdichtet und aufnimmt, So können. also gleidrbleibende Werte aus 100 Karten in einer Karte zusqrnmengefaßt werden; es entsteht d,ie sogenannte Summenkarte. Wir haben nun viel von Löchern und Karten gehört und wissed eigentlich immer nodr nicht so richtig, wie dieses große, breit ausgedehnte Loctrkartensystem funktioniert. Und das ist völlig verständliclr, denn das Lodrkartensystem ist in jedem Falle eine verschlüsselte Angelegenheit, es trifft in jedem Betrieb auf andere Bedingunien und Anford,erungen, nactr denen
jeweils das Auswerteprogramm festgelegt werden muß und das eben nur für den betreffenden Betrieb GüItigkeit besitzt. Gehirn des Betriebes sovlel aber.wissen wir: Jede Lochkartenanlage spart großen Stab von Arbeitskrä-ften ein, :]3t^:i":tlen. '-i::i:trtiff"r1"iffi,'$t*3:ä:'Hi.?"iä;
t:". i:ä.:
nische und vollkommene Gehirn des Betriebes. das auf Anhleb sämtliche Fragen, und.seiön sie noch so ausgefallen, beantwortet. Der Ursprung der Lodrkartenanlagen geht auf das Hollerith-System zurüdr, das 1880in Amerika erfunden wurde und dessen erste Masdrine 1890,zur 11. Volkszählung in den USA, erfolgreictr eingesetzt werden konnte. Erst 20 Jahre später, lgl0, kamen die ersten Hollerithmaschinen nach Deutsctrland, und IgB4 enC[ictl begannen deutsche Tectrniker, die Masctrinen als Lizenzbau, ergänzt durctr deutsche Zusatzpatente, in Deutschland zu fertigen. Eigene Konstruktionen aus Sömmerda Inzwischen sind fast 30 Jahte vergangen, Jahre, ln denen ein furdrtbarer Krieg die Weiterentwicklung für lange Zeit stoppte. Seit zwei Jahnen jedoch baut der,,VEB Büromasdrinenwerk,, Sömmerda wieder Lodrkartenanlagen. Jetzt nicht mehr in Lizenz, sondern völlig neukonstruierte Lochkartenmaschinen, an deren :EntwicLlung die Ingenieure Arnold und Klein maßgebü.ch beteiligt sind und die mit den amerikanisctren Lochkartenanlagen nichts rnehr gemein haben,' Bisher vertrat man international die Meinung, daß Lodrkartenanlagen erst in Betrieben mit mehr als 3000 Beschäftigten rentabel sind. Im sozialistischen $ektor jedodr revidierte man di€se Ansicht. Man geht auf eine rdurctrsctrnittliche Belegsetlaftsbtärke von 1000 Beschäftigten herunter, sofern diq erforderlictre Vielzahl der Produktionserzeugnisse in diesen Betrieben eine Anwendung des Loctrkartensystems als gegeben erscheinen läßt. Ziet der Entwicklung ist es, die Mecfranisier.ung auf allen Gebieten - auch in der Verwaltung - voranzutreiben. Das Produktionsprograrnm von Sömmerda, das für das Jahr 1961insgesarnt 60 Lodrkartenanlagen im Plan hat, gibt die beste Gewähr dafür. daß diese Entwicklung.der Mechanisierung mii großen Sctrritien vorangetrieben w"ird. 8l
Einige technisdre Doten:
KLEINWAGEN
Motor: HubiBohrung: Hub?€um: Verdidrtung: L.lslung: Kühlung: Xupplungr Grtrl.bsl Brcntan: Bcralfung: Höö3tgesdrwindlgkoit! Nuttlost: l(rdtt tottnormvcrbrcudrr
Zwcirylindcr-Zweltokt 73,:66mm 500cm3 7,021 20 PS bel 3900mln-r Gcblöse-Luftk. Elnsdreiban.Trodcnk. Vicrgong Hydr, Vierrodbrcmso 5,20X13 t00 km/h t30 k9 6,t l/100km
Dos ltl der ?lottlormrqhmcn, ouf dcn dog Skalctt ftlr dlc . Duroplost-Baplonlung i3t oufg.töw.ißt
2000km mit einem Kraftwagen zu fahren, bedeutet niclt viel. Legt man diese Strecl(e jedoch in knapp vief, Tagen zurüch, so kann man auch auf einer soldlen Fahrt schon einiges'über das gefahrene Fahrzeug aussage'n. Mir ginE es so vor nicht allzu langer Zeit mit dem bekannten Kleinwagen Trabant, der id ssiner 61er Ausführung einige Veränderungen gegenüber den Vorjahren aufzuweisen hat. Diese Veränderungen sind €s aüch, die die nedaktion ,,Jugend und Technik" bewogen,.eine Probefahrt mit dem Trabant 61 zu unternehmen. um unsere Leser über die Entwicklung unsere€.Kleinwagens auf dem laufenden zu halten. Seien deshalb nacirfolgend die wichtigste.n Baugruppen kurz gefaßt besdrrieben. Der Motor Böi dem Triebwetk des Trabant handelt es sich um einen Zweizylinder-Zweitaktmotor, der eine parallele Anordnüng der zylinder aufweist. Bei einer Zylinderbohrung von 66 mm und einem Kolbenhub von ?3 mm kommt ein Gesamthubraum von 500cm8 zustande. Dieser Hubraum reicht aus, um unter einer Verdidltung von ?.0 : I eine Leistung von 20 PS bei 3900min-l abzugeben. Diese Drehzahl bei Höchstleistung ist be' acht€nswert, d€nn sie liegt im Vergleidr zu den Drehg2
Modcrn und formrdrön ist do3 n.ue lnst.umontanbrotl. Bcodrtentwört dl. walt vorg.togcna Wulst, dic eln Spiateln dar Armoturen in dcr Fronlrdreibc verhinde:t, Wol nodr frhlt, itt dlc Polslcrung rut Verbesserung d.r innetan Sldr.?h.it
zahle'n gleidrartiger Kleinwagen des Auslandes recht nied,rig. Im Motor des Trabant ist also noch einiges ,,drin". Zum anderen ergibt eine niedrigere Drehzahl eine höhere Standfestigkeit, Wer einmal die Motnrhaube aufklappt, wird feststellen, daß die Zylinder deutlich sichtbar mit Ktihliippen versehen sind, was darauf schließen läßt, daß der Trabant eine Luftkühlung besitzt. Die Luftkühlung ist wohl das zuvedässigste Kühlmittel bei Kraftwagen überhaupt. Sie wird be'im Trabant selbstverständlich als Zwangsluftki.ihlung mit einem Axialgebläse, das in einem Windüunnel seitlidr vom Motor angebrach,t ist, vorgenommen. - Die Leistung des Triebwerks wird üb,er eine Einscheiben-Trockenkupplung auf das nidlt iynchronisierte VierS,ang-Getriebe tibertragen. Zut Sctraltung diesee Getriebes dient eine Stockschaltung' die im Armaturenbrett so eingebaut ist, daß sid in ihrer Bedienung einer Lenkradsdraltung gleidlkommt'
Der FahreindruGl( und was es sonst noch zu s&gen gibt Das Fahrwerk ist im wesentlichen gleidr geblieben mit Das Fahren mit dem kleinen, wieselflinken Fahrzeug dem der ersten Serienfahrzeuge dieses Typs. Er hanist immer wieder eüne Frzude. Ich weiß nidrt, ob idr delt sich also nach wie vor um einen sehr solide gedie Beschleunigungsfreudigkeit, die Straßenlage oder bauten Plattformrahmen, a'uf dem ein Stahlblechdie Kurvenstabilität mehr loben sollte, Fest steht. daß gerippe aufgeschweißt ist, daß dann wieder mit dem der Trabant 6l ein qualitativ hodrwertiges Fahrzeug Kunststoff Duroplast beplankt wurde. Es ist weiterdarstellt. Man wünscht sich bei di€sem Wagen lediglidl hin durdr den vorn angesdrlossenen Fahrschemel geein paÄr PS mehr unter der Motorha,ube und aud! ein kennzeichnet, bei dem das Triebrverk mit der Vorderachse €ine Einh€it bildet. Hinten iSt am Plattformsyndrronisiertes qetriebe. 100km,/h Spitze sind nun rahmen die Hinteractrse samt Federung aufgehängt mal keine Ofienbarung und die Synchronisation eines worden. Alle vier Räder sind einzeln aufgehängit, vorn Fahrzeuggetriebes gehört zum modernen Stand der mit Dreieckslenker und hinten mit einer Pendelachse. Kaltfahrzeug;tedrnik.Die Querblattfedern vorn uncl hinten,. und doppelt Als Kra.ftstoffdurchsdlnittsverbrauch bei der Gesamtwirkende Teleskopstoßdämpfer sorgen für eine austeststreche konnte ich ?,1 1/100km ermitte,ln. Dabei ist feidrende Federiung und Dämpfung, Der Träbant besitzt Jerner eine hydraulisctre Vierradbremse, die auf die vie,r Innenbadrenbremsen der Räder wirkt und eine sehr gtinstige Bremsverzögerung gewährleistet. Die Räder selbst sind mit sehlauchloser Bereifung von 5,20X f3 ausgestattet. Das Fahrwerk
Man kann also sagen, daß Motor-und Fahrgestell dern internationalen Standard entsprechen. Was z. Z. noch fehlt. das ist.eine Syndrronisation des Getriebes, die im kommenden Jahr zu erwarten ist, Die Karosserie An de'r Karosserie hat sich wohl am meisten geändert. Das fällt vor allem auf. wenn man einmal die Türen öffnet, ja noch b€sser, im Inneren Platz nimmt. Ins Auge fäUt zunächst einmal das neugestalt€te und wirklidr formsdrön gewordene. Armeüurenbrett mit dem kleinen Schönheitsfehlef, des offmen Handsdruhkastens, Zu lobern ist jedoü, daß endlictr der Asdrenbecher nach oben vor die Windschutzsdeibe wanderte und nun keine ZirkelarHt mehr notwendig ist, um die Zigaretteirasche während der Fahrt in den Ascher zu bdördern, Nactr wie vor liegen die Bedienüngspedale für KuppIung. Bremse und Gas an leicht und bequem erreictrbare;r Stelle, Der Handbremshebel liegt zwisg:henden Vordersitzen, und der Fußabblendschalter fi.iLr die Sctreinwerfe'r ist jetzt arl sine etwas günstigere Stetle gerüdrt, steht auclr nicht mehr so weit aus der Bodenmatte hervor. Das schüsselförmig vertiefte Sicherhei*lenkrad ist sdlon bekannt geworderq ebenso de'r an der Iinken Seite der Lenksäule befindliche Hebel- fUr die Ridltungsblinker, der mit der Bed,ienung für das Signalhorn kombiniert wurde, - Die Schalter für die elektrisch,e Anlage, also für Parkleuchte, Standlidrt, Scheinwerfer und Sdreibenwisdrer sind nadt wie vor in den Sicherungskastendeckel eingebaut, was unbedingt zu begrüßen ist, Erfreulidr dabei., daß die Scheibenwischer jetzt ein g;rößeresWischerfeld bestr€ichenn:nd zugleich Endaussdraltung besitzen, Soviel zur technischen Seite des Innenraumes. Das, was wohl arn meisten geflillt, ist die übrige Ausqtattung, Hier wurden endlidl formsdröne, leictrtb und dodr zweclmäßige Sitzpokter giesdraffen,die mit farblich giut abg€stimmten Bezügen versehen sind. Auch die Auskleidung des Innenraumes sowie_ die Ausführung der Türtasüen wurde verbessert. Damit wurde also das beseiti'gt, was den Trabant bisher noch von gleichartigen Wagen des Auslandes negativ abstedren ließ. Wie lvichtig die Verb€sserung derSitzpolsterung ist, kann ',vohl nur der recht ermessen, der wiederholt gezwungen war, {00- bis 5O0-km-Streciken hintereinander mit dem Wagen zu fahren.
zu betonen, daß das zur Verfügung geste,llte Fahrzeug, sdro'n aus Zeitmangel, nrur selten, langsam gefahren wurde. Noctr einige Worte zur Standard- und Sonderausführung des Trabant: Der größte Unterschied bei beiden Ausführüngsarrten bestand bisher in der Sitzpolstelung. Dieser Unterschied ist nun im wesentliche'nversCrwunden. Ohne an dieser Stelle auf den'Preisuntersdtied eingehe,nzu wollen, bin ich dodt der Mqinung, daß sidr die Zwickauer Fahrzeugbauer nidrt scheuen sollten, durch tedlnische Sonderausstattungen die TrabantSonderausführung ]vtrklidt zu etwas Bercnderem zu machen, Hier wäre m,eines Erachtens der serienmäßige Einbau einerr Lictrthupe, einer Sdreibenwaschanlage {und vielleicht sogar eines Rundfunkgerätes angebmcht. So viel nur als Hinweis. -; Fest steht. daß mit dem Trabant ein Kleinwagein in der DDR geschaffen wurdg der durdraus mit der internationalen Entwicklung Schritt hält. G. SALZMANN
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üon üar
'mit Die Entwicklung von Antriebsmaschinen, denen landwirtschaftliche Arbeiten durchgeführt werden konnten, ist schon mit ihrem Beginn nicht in ailen Ländern gleichmäßig verlaufen. Das war durctr Naturverhä1trii.ss,e, die wirtschaftliche und ,besonders die gesellsehaftliche Struktur bedingt, die in den einzelnen Ländern oder Ländergruppen untersehiedlich waren und sind. Als Vorläufer unserer heutigen Schlepper sind zweifellos die fahrbare Dampfmaschine und der Dampfpflug anzusehen. Die ersten brauchbaren Dampfmaschinen kamen Mitte des vorigen Jahrhunderts aus England und später auch aus Nordamerika. Die Einführung des Dampfpfluges in scheiterte Amerika zunädlst daran, daß man ein faisches Prinzip verfolgte. Man wollte die Dampfmaschine wie ein Pferd vor .die Geräte spannen. Hierzu waren diese Maschinen aber zu schwer. zu groß und unbeweglich und erzeügten auf dem Boden bedeutenden nrüctschaden(Abb.1).
Dsmpflokomobile zutlt
,Tsuberer oufhohen"Beinen" Dampfpflüge
V o nI n g .l { . S C H U L Z
Die Nadrteile der Zugdampfmaschine hatte man in England frühzeitig erkannt, man nutzte die Dampfkraft über einen Drahtseilpflug. Bei den Seilpflügen war die Dampfmaschine nicht mehr unmittelbar mit dem Pflug (Egge, Kombinator) verbunden. Sie blieb während der Ar'beit des Pfluges am Rande stehen und zog den symmetrisch gebauten Kipppflug mittels eines Drahtseiles hin und he? (Abb.2). Es wurden dabei das Zweimaschinensystem und das Einmaschinensystem b,qkannt. Neuerlich ist das Arbeitsprinzip des Zweimaschinensystems durch den VEB Mähdrescherwerk Weimar wieder aufgegriffen und ein Seilzugaggregat gebaut worden. Der Antrieb erfolgt hienbei mit.einem Dieselmotor. Das Einmaschinensystem konnte sich nicht durchsetzen. Bei jedem Weiterrücken mußte der Wagen neu verankert werden, so daß die Arbeit nach diesem Prinzip sehr umständlich war. Trotz industrieller Rückständigkeit des zaristischen Rußland fanden.sich hier Erfinder, die lange Zeit vor der allgemeinen Schlepperentwicklung wichtige Vorschläge und Erfindungen machten und Maschinen bauten. So sdtlug Gurjew u. a. schon in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die Verwendung fahrbarer Dampfmaschinen für das lYansportwesen vor. 183? ließ
Abb.l
Zugdompfmurchine.
< Abb,2 Seilpflug (Ein. und Zwelmdschinensysleml. o' or' o2 : DomPfmosdtinen,b - Ankerwogenfür Ein. mosdrinensystem, c: Kipppllug,d - mehninkigerErdonter, Abb,3
Trogpflug ,,Stolroft' von Robort Stocl t9t2.
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Sägrjaschskt sidr einen Kettenantrieb patentier,en. 1870 erfand und baute Blinow einen Dampfkettensdrlepper. 1896wurde Blinows Kettenschlepperauf der Allrussischen Ausstellung in Nish,ni-Nowgorod vorgeführt. Dagegen wurde erst im Jahre 1912der'erste amerikanisdre Kettenddrlepper gebaut. Die gesellschaftlidten Verhältni,sse , des zaristischen Rußland,boten jedoch k'eine Grundlage für die Mechanisierung der Landwirtschaft, da die menschlichenArbeitskräfte für die Landwirtsdraft billiger waren. Erst unter der Sowjetmadrt nahm der Schlepperbaugroßen Aufschwung. Motorpflugsysteme Die Erflndung der Verbrennungskraftmaschine (Otto, Diesel, Deutsdrland) und ihr,e Anwenduirg in der Landwirtsdraft waren die Grundlage für die gesamte Sctrlepperentwichlung. Seit diesem Zeitpünkt nahm auclt Deutsdrland an dei Entwic,hlung von landwirtschaftlichenAntriebsmaschinen entsdleidenden Anteil. Da aber viele Stellen in Deutschland an der Entwicklung beteillgt waren, konnte sich zunächst keine einheitliche Konstruktion einer Antriebsmaschine herausbilden. Besondersin dem ZeitraumJon 1909bis 1927 bestanden sehr viele voneinander abweichen
Abb,7
Pöhl-Ackerboumoschinc (19231,
Abb.E W-D-Rodsdrlepper scheibe (19281291,
mit €isenrödern
und
Riemcn-
Abb, il Deutr-Zugmcschlna, gebout in Anlehnung on den Kroftfohrreugbou (1919t,
Abb, 9 Trogschlepper mit Wespentoille lür tqisdrenodtsigen Gerölaqnbou in Rohmstbcuweise (Hongmqgf.
gestaltet wurden, glichen, am Anfang etvüa einem Lastkraftwagen ohne Laderaum (Abb. 4), Ford und Lanz führten die Blockbauweise ein, In dieser Konzeption war der Grundaufbau des Sdrleppers Schon-mit $en ersten gebauten Typen festgelegt. Die erstgn .Zugschlepper waren äisenbereift bzw. mit Gneiferrädern versehen (Abb.5 ..,. 7), Der ertte Motorsdrlepper (Zu,gschlepper) bntstand 1906in Am,erika, Zur annähernd gleidren Zeit baute Robert Stock'in Deutschland seinen ersten Tragpflug. 1912 wurde in .A.merika der erste Gleiskettenschlepper von Holt-Caterpillar gebaut. Im gleichen Jahr begann der Wettkampf zwischen Dampfseilpflug und Tragpflug (Motorpflug). Beide Systeme bestanden nodr bis etwa 1927nebeneinander und mußten dann dem in seinen primitiven Formen entstandenen Zugschlepper Platz machen. Der Zugschlepper wurde in der rund S0jährigen Entwicklung auf den heutigen"Stand vervollkommnet. Es wurden zusätzlich Aggr'egate angebaut, die seinen Einsatzbereich immer mehr er['eiterten. So erhielt er 1920 die Riemenscheibe zum Dreschsatzantrieb und zum Antrieb anderer Masdrinen (Abb.8). Das Jahr 1925 bra_chte die Zapfwelle zum Antrieb von angehängt'en Geräten als direkte Kraftübertragung vom Traktor. Eine große Wende in der Schlepperentwichlung 'trat 'durch die Einführung der Lüftbereifung (L927,..1933)im Schlepperbau ein. Hierdurdr wurden höhere Geschwindigkeiten ermöglldrt, und der landwirtsdraftliche Transport wurde zu eineirn Hauptarbeitsgebiet des Sdrleppers. 1937erhielt der Schlepper die ersten Kraftheber. Mit ihnen war es möglidr, den Schlepper und das Arbeitsgerät direft zu verbinden und den Ein- und Aushebevorgang masdrinell durdrzufi.illxen. Mit dem Fröntlader (194?) konnte der SdtlEpper auch für Ladearbeiten verwendet werden.
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Diarölmoto. Sdr.lb. Dr.hb.ö.r Plungcr Kordongclcnk Rcduktor Vcrtells?
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Diese gesdrilderte Entwiddung vom Dampfpflug über Tragptlug und Pflugschlepper kennzeichnet die Entwicklung zum Großschlepper. Die Entwicklung des Kleinsdlleppers ging mehr aus dem Motormäher hervor. So baute die Masdrinenfabrik Kramer im Jahre 1925 einen selbstfahrenden Motormäher mit Eisenrädern, der audr Ad
llydropumpen
den Fertigung und der Einfuhr auf Grund des Wirtschaftsabkommens der sozialistischen Länder zur V e r f ü g u n g ( A Q b .1 0. . . 1 3 ) : Baufot.rn l. Geräteträger 2. Standardsdrl. 3. Standardschl. 4. Standardschl.
5. Kettenschlepper
Type
Leistung (PS)
RS 09 RS 14/33 Zetor Super (ÖSSR) Belarus (UdSSR) KS 30
16,5 33 4t ÄE
Abb.r0 Gckoppelt mit dcm co. wi€tisdrcn Stondsrdsdrbpper ,Bclorusa lrl dicror hydroulisdrr Strohladcr.
oö
Die Grundlage für die wirtschaftliche Fertigung und den Einsatz der Schlepper in der DDR bildet die Typisierung und Standardisierung. Der RS 09 läßt sich z. B. durch Verbindung mit anderen Baugruppen in einen Spezialschlepper für Hopfen, Mais usw. umbauen. Durch Veränderung der Motordrehzahl bzw. Veränderung einiger geringer Bauteile des RS 14/33 kann man aus dieser Type Schlepper mit 36 und 46 PS Leistung erhalten. Im wesentlichen bilden aber die fünf Grundtypen die Grundlage für die Mechanisierungsaufgaben Cer sozialistischen Landwirtschaft der DDR. Durch seine lineare und räumliche Kraftentfaltung hat sich der Schlepper zu einer Kraftzentrale umgewandelt, die es möglich macht, bei vielen iandwirtschaftlichen Arbeiten die physische Muskeikraft durch Maschinenkraft zu ersetzen. Mit der Entwid
Im Versudrsbetrleb:
llydrotronsmission
l(€ttensölapper
KS 30 (VEB Troktorenwerl
Brondenburgt.
Bei aller Unterschiedlidikeit der Konstruktionen der neuen landwirtschaftlidren Masdrinen, an denen die sowJetischen Wissenschaftler und Ingenieure arbeiten, ist doü üb€rall das Strebern nach äußerst einfadrer Steuerung und Wartung und eine immer größer werdende Anpassungsf ähigkeit an die ver,sdtiedenen Arbeitsbedingungen ,spürbar, die die Mögüdkeit der Automatisierung der landwirtschaftlichen Produktion. erweitern. Die sowjetisdren Konstrukteure der Traktoren- und Selbstfahrchassie lösen diese Aufgabe mit hydrostatisdrer' Transmission. Auf einer Versudr'smaschineist ein Serien-Dieselmotor D-30 eingebaut, dei zwei Pumpen antreibt. Von dort gelangen 80 I öl pro Mi'nute mit einem Druclr von 100 at durch dünne Gummisdrläuche zu den vier lVlotoren (jedes Rad hat nämlich ,seinen eigen€q-unabhängigen Hydromotor). Der Fahrer kann das öl zu den Vorder- oder llinterrädern. zu allen.vier Rädein und nur zu denen einer Seite führen. Sobald 'die Kanäle geschlossensind. wird die Bewegung augenblicklich gestoppt. Darin liegt das große Geheimnis, das die traditionellen Mechanismen der Transmission am Tlaktor wie Kupplung, Getriebekasten, Differential und Bremsen tiberflüssig madrt, wort
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Titel fürdieDDR t. DDR Italien Frankreidr österreich Volksrepublik Polen Westdeutsdrland Schweiz
Erldr Frlcbc (DDRI holtG gic{r mlt sclnom Figurcnkur:rnodcll .nlt Elaltroontrl.b dlc Goldmdolllc.
lf. bis 13. August dieses Jahres fanden in lfom I Karl-Marx-Stadt und an der Koberbach-Talsperre die II. Europan'leisterschaften des Europä'sctren SOiff smodellsportverbandes (NAVIGA) .statt. Drei Tage lang jagte,n Rennbootmodelle mit Gesdrwindigkeiten von mehr als 100 km/h über die Wasserfläche des Karl-Marx-Städter Schloßteidres. In gemäßigterem Tempo absolvierten die ferngesteuerten Fa,hrmodelle ihre Übungen, und beim Absctrluß .der II. Europameisterschaften der NAVIGA stand es dann fest: Nidrt weniger als acht Europameistertitel errangen Sportler der DDR. Eine Zusammensteltung dm 1., 2. und 3, Plätze Jedes Teilnehmerlandes zeigt deutlictr die führende Position unserer Modellsportler:
855 232 2L* 1-',4
4
l1 -'a-
Die II. Europameisterschaftenwurden in lB Klassen, getrennt in vier Gruppen, ausgetragen.Bei den Rennbootmodellen war von vornherein klar. daß die ltaliener die Titel erringen wilrden. Um so größer ist der Erfolg von Hans-Dieter Muschter (DDR) 1u bewerten. Er wurde in der Klasse der Motoren bis 2,bcms mit 83,? km/h Europameister vor den Italienern lvo.Malfatti (82,6_-km/h) und Ferdinando Ghidoni (?g,Bkm/h). In den Klassen bis 5 cm3 und l0 cmr siegte wie erwartet Ivo Malfatti. Der Wettkampf , der Rennboote war atemberaubend und zog sehr viele Zuscha,uerin seinen Bann. Die Modelle werden bei diesem Wettkampf an einei lb,93 m lang'en Stahlsehne befestigt, die mit einem im Wasser stehendenPfahl verbunden ist. An dies,-r Fessel rasen die Boote dann mit ohrenbetäubendem Heulen Runde um Rurlde über den Wasserspiegel, wobei die Geschwindigkeit auf einer Distanz von b00m - das enrspricht fünf Runden * gemessen wird. An dieser Stelle.sei noch eine Bemerkung zu unserem Modellmotorenangebot gestattet. Hans-Dieter Muschter I Beim Ballonstechen (Klasse F 6) wurden zwei Silbermedaillen vergeben. Friebe (DDR) und Conti (Frankreich) erreichten die.gleidre Punktzahl,
. Die Europameister im Sdriffsmodellbau, ModelLennboofe Unterwasserantrieb bis 2.5cm3 (A r): . Hans-Dieter'Muschter (DDR) 83,7kmlh Modellrennboote Unterwasserantrieb bis 5 cm3 (A 2): Iuo Mauatti (Italten) 120,8hmlh ModeUrennboote Un,terwasaerantrieb bis lgsrnr (A B): Ioo Mal,latti (Ita,lien) 142,8hmlh Mode[segeljachten Marbleheadklasse (DM) : Karl Schulzc (DDR) 21 Punkte Modellsegeljadten freie Erfinderklasse (DX): Joachtm Ketl,ert (DDP.J11 Punkte Fahrrnodelle von Handelsschiffen (EH): Karl Mosch (DDR) 52 Punkte Fahrmodelle von Kriegsschiffen (EK): Oskar Worm (DDR) 52 Punkte
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Ferngesteuerte G eschwindigkeitsrnodelle rnit Verbrennungsmotor bis 30 cm3 (F 1): Wolter Fähnrich (österreich) 23 s ' Ferngesteuerte Gesdrwindigkeitsmodelle mit Elektroantrieb (F 2): CIauiIe Bordier .(Fraqkreich) 51,8s Ferngesteuerte Figure,nkursmodelle mit Verbrennungsmotor bis 30cms (FB): Hans Kunze (DDR) I89 Punktg Ferngesteuerte Figurenkursmodelle mit Elektroantrieb (F4): Erich Friebe (DDR) 195Punkte Ferngesteuerte Modellsegeljachten (F 5): KarI Winter (DDR) 3:52,1Min. Fe0rngesteuerteModelle für Ballonstechen (F 6): Claude Bordier (Frankreich) 29 Ball,ons
Dia itolienisdren Sportfreunde lvo Molfotti (redrtsl, Sslvo. tore Solonio (linksf und Ferdincndo Ghidoni (im Hintergrund) bei lhren Vorber€itungen. Donoben: An der Koberbodr.Tolsperre foösimpelten die Sportfrcunde Dworecl (Vol|spolonl und (ühncl (Ost€rreicht mit dem spöteren Goldmedoillengewinns; Korl Sdrulre sus dcr DDR (v. l. n, r.l. Redrts: D€r iüngrte Teilnehmer wor der t3jöhrige Werner Popsdorl (DDR). Belm 2, Durdtgong der Modellrennboöte der Klosse 5 cm3 belegta €r hinter lvo Mqltotti den 2. Plstr,
errang seinen Sieg mit einem 2,5 cm3-Zeiss-Motor, und wir gratulieren auch den Kollegen in Jena sehr herzlich zu diesem Erfolg. Der Zeiss-Motor hat sich im
Wettkampf mit dem westdeutschen ,,Super-Tigre,, in Malfattis Boot als besser erwiesen. In den höheren Klassen gibt es jedoch bei uns nodl keine leistungsstarken Motoren. Hier dominieren nach wie vor amerikanische und westdeutsche Erzeugnisse. Vielleicht ermuntert der Erfolg von Hans-Dieter Muschter die Koilegen in Jena, es auch in den 5- und l0-cmlKlassen zu versuchen? Wesentlich ruhiger ging es bei den Wettkämpfen der Modellsegeijachten zu, die an der Koberbach-Talsperre ausgetragen wurden. Lange mußten die Sportler auf eine kräftige Brise warten, die die Segel der Jachten blähen und helfen sollte, die Besten zu ermitteln. Hier gab es zwei Goldmedaillen für unsere Republik. Die dritte Gruppe bildeten die Fahrmodelle. Das sind maßstabgetreue schwimm- und antriebsfähige lvlodelle von Handels- und Kriegsschiffen. Die Bewertung setzt sich zusammen aus der Standprüfung mit maximal 20 und der Fahrprüfung mit maximal 40 Punkten. Bei diesem Wettkampf gingen in diesem Ja,trr in beiden Klassen die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen an die DDR. Die Fernsteuermodelle - die vierte und letzte Gruppe - werden, wie pdton der Name sagt, auf drahtlosem Wege ferngeienkt. Es müSsen verschiedene übungen absolviert werden, wobei es einmal auf die Geschwindigkeit, ein andermal auf die GescJricklichkeit ankommt. Die Modelle der Klasse F 6 werden zum Abstechen der im Fernsteuerdreieck schwimmenden Luftballons mit einer langen Nadel am Bug versehen. Die bei den II. Europameisterschaften von unseren Sportlern errungenen acht Titel - 1950 waren es ebenfalls acht - scheinen auf den ersten Blich nur eine Wiederholung des Erfolges vom vergangenen Jahr zu sein. Dazu muß gesagt werden, daß im vergangenen Jahr 18, in diesem Jahr nur 13 Goldmedaillen vereeben wur.den. Verschiedene Disziplinen, bei deneri wir reelle Medaillenchancen gehabt hätten, wurden in diesem Jahr nicht durchgeführt. Wenigstens zwei Goldmedaillen sind so von vornherein der DDR entgangen. Das soll jedoch unsere Freude über das hervorrasende Abschneiden unserer Sportler in keiner Weise triüben.Armin Dürr ,,Techni,kus" bringt in d,iesem Heft auf d.er Seite ?t einen Artilcel, über Funlelemsteuerung. Mil öuße.gt.r Konrentrotion stortele Spodfrcund Tietz ous D Wastdeutrdrlondseln Fohrmodellrlciprlg..
Mitglicder dar österrelöischcn Mannsöoft b6i der Stort. vorbercitung. In der Klosse F I holten sidt die österfei" drisdren Sportfreunde die Gold-, Silber. und Bronra medoille.
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Energiequelle nRoteKohle"? Der Energiehunger der Menschheit wächst rapid€. Allein in den letzten l0 Jahren hat sich der Weltenergiebedarf verdoppelt. Wle ein roter Faden zieht sich durch alle Gespräche der Energiewissenschaftler die bange Frage: ,,Wie soll die trdbevölkerung in Zukunft ihren Energiebedarf decken, wenn die Kohle- und öIvorräte der Erde aufgebraucht sind?" Nach den Vorausberechnungen der Fachleute wird das bereits in 200 bis 300 Jahren der FaIl sein. Auch Kernbrennstoff für Aiomkraftwerke birgt die Erdkruste in nur sehr beschränktem Maße. I'ür die ferne Zukunft wird sich die Erdbevölkerung um die Ausnutzung der Sonnenenergie bemühen müssen. f'ranzösische Wissenschaftler haben nun einen Plan entwickelt, durch den man bereits mit den jetzigen technischen Hilfsmitteln neue Wege der Energieerzeugung beschreiten und den künftig zu erwartenden Energiemangel auf viele Generationen hinaus beheben könnte: Die ,,Rbte Kohle" soii ausgenutzt werden. Gemeint ist die Magma des Erdinneren. Diese weißglühende Masse hat mindestens eine Temperatur von
4000 oC. Fast überall auf der Erde schützt uns vor diesem Riesenschmelzofen eine erkaltete, harte Erdkruste, die aber im Verhältnis zum Ercidurchmesser sehr dünn ist, so dünn rvie die Schaie eines Aplels etwa. Wenn das Innere der Erdkugel leuerflüssig ist, so mü6sen in verhäItnismäßig geringer Tiefe ungeheure Hitzegrade herrschen. Diese seit Millionen Jahren im Erdinnern schlummernde Glut in den technischen Prozeß einzubeziehen, ist seit langem ein Wunschtraum der Techniker. Nach den französischen Plänen soll dieser Traum bald erfüllte Wirklichkeit sein. Das Projekt ,,Rote Kohle" geht von der Tatsache aus, daß bei je 33 Meter Tiefe die Temperatur im Erdinnern um je I oC steigt. Nimmt man also als Durchschnittstemperatur über dem Erdboden l0 "C an, so steigt schon b e i 1 0 0 0m T i e f e d i e W ä r m e z u r T r o p e n h i t z e v o n 4 0 ' C . In einer Tiefe von 3000 m muß demnach eine I'emperatur von 100 "C herrschen. Bei einer Tiefbohrung von 2000 m würde nach eingehenden Berechnungen eine konstante Wärmemenge gewonnen werden, die dem ZwöIffachen der Kalorien entspricht, die entstünden,
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wenn man die Kohle aller französischen Vorratslager verbrennen würde. Bei Bohrungen in einer Tiefe von ?000 m würde Frankreich das Achthundertfache der Kalorien erzielen, die es aus der Gesamtheit seiner Kohlenvorkommen herauswirtschaften könnte. Frankreich würde aiso nicht nur von der Ruhr- und Saarkohle vöIlig unabhängig sein, es könnte sogar sein Industriepotential verfielfachen. Rein tedrnisch ist es heute kein großes Problem, Bohrungen bis in ?000 m vorzutreiben. In New Mexico gibt es bereits Ölbohrungen, die fast 8000 m tief gehen. Dodr damit ist das Probiem noch nicht gelöst, denn diese Bohrungen haben jeweils nur einen Durchmesser von wenigen Zentimetern. Um geothermische Kraftwerke in der Erdkruste anzulegen, muß man dort unten schon von Arbeitern größere Räume ausbrechen lassen, in denen Dampfturbinen und Generatoren Platz finden. Das soli mit Hilfe einer widerstandsfähigen, klimatisierten,,Taucherglocke" geschehen, die gewährt. In der relativ normale Arbeitsbedingungen riesigen Glocke soil es Aufenthaltsräume, eiektrische Maschinen, Klimaanlagen und alle notwendigen technischen Hilfsmittel geben. Die Arbeiter, die den Fels zu sprengen haben, sollen mit gekühlten Schutzanzügen ausgestattet werden. Auch diese Details sind technisch lösbar: Die Weltraumfahrer Gagarin und Titow waren in ihren Kabinen gegenüber einer Luftreibungs-
hitze von 1500 oC immun. Wenngleich aber all die technischen Probleme des Projektes ,,Rote Kohle" lösbar erscheinen, die finanzielle, wirtschaftliche Seite läßt noch viele Fragen offen. Die Energiekosten bei geothermischen Kraftwerken dürften mindestens doppelt so hoch sein wie die vcn Kohlekraftwerken. Doch bei etwaiger akuter Energienot sind natürlich diese $berlegungen von untergeordneter Bedeutung. Im übrigen verweisen die Verfechter des Planes ,,Rote Kofle" auf die Tatsache, daß bereits seit 1931 in der italienischen Toskana Elektrizitätswerke wirtschaftlich mit Erdwärme arbeiten. Tatsächlich hat man im ,,HöIlental" von Larderello die Erdenergie angezaplt und gewinnt dort über 10 Prozent des gesamten italienischen Strombedarfs. Aber: Das ,,Höllental" Iiegt auf dem Scheitel eines ,,ungeborenen" Vuikans, der vermutlich die Erdkruste bisher nie durchbrochen hat, es aber eines Tages tun könnte. Das weißglühende Innere der Erde kommt in Larderello näher an die Oberfläche als dies normalerweise der Fall ist - so nahe, daß man än den Dampf, der durch die flüssige Lava entsteht, bequem und relativ billig herankommen kann. Die Möglichkeiten für ähnliche Unternehmungen wie in Larderello sind offenbar unbegrenzt. Nach Ansicht von .Fachleuten sind andere vulkanische Gebiete in Italien und anderen Orten der Erde ebenso ergiebig.
I n g .O . Z E M A N
üusde uhrzeuge
.:n."
J.551 Sporl
s-22
I I ie Kfz.-Industrie der ÖSSR produziert alles das, was man sich auf diesem Gebiet für den prilf iäten, kominunalen oder industriellen Gebratlch wünschen kann. Vom Moped bis zum Zehntonner reicht die Skala; die den Vorteil hoher Ökonomie besitzt. Die nach der KastenFahrzeuge werden überwiegend bauweise hergestellt, wobei man immer bestrebt ist' den größten Anteil der gemeinsamen Teile für die gesamte Baureihe zu benutzen' Das Gesicht der Nutzist vor allenr durch den Verfahrzeugkonstruktionen wendungszweck bestimmt und nicht durch modische Einflüsse, die zumeist nur für einen kurzen Zeitraum gelten. Nachstehende Übersicht soll allen Interessierten den vor heutigen Stand und das Produktionssortiment Augen führen. Mopeds: Die kleine 50-cm3-Klasse erlreut sich großer. Beliebtheit bei der Jugend. Kein Wunder, denn die Mopeds
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sind schnell, sparsam im Verbrauch und einfach zu bedienen. Das Modell Stadion S-22 ist in der DDR noch nicht bekannt, in der CSSR jedoch .sehr gefrag:t. Es stellt des bewährten Typs S-11 dar, die Weiterentwicklung und sein Motor hat sich schon in mehr als 200 000 Stück bdwährt. Für die sportbegeisterte Jugend ist das Sportmodell S-24 gedacht. Das Jawetta J-551 wird in seiner Heimat in vergefahren, die sich durch schiedenen. Auslührungen Motorleistung von 0,8 bis 1,8 PS und konstruktive Feinheiten unterscheiden. Bekannt sind die Versionen Standard, De Luxe, Sport und Sport-Spezial. Das Modeli JAWA 555-Pionier gehört zwar entsprezu den Mopeds, sein chend seiner Hubraumgröße Fahrgestell reiht es aber unter di€ Motorräder ein. So
Einspurfohrrcuga Hubroum cma Zyllndezohl Bohrung mm Hub mm Leistung PS bci min-1 Anzohl der Gönge ' k g Mosso Normverbrouö l/100 km mor. Gesdrwindigkeit kn/h
922
J-51t1
50 50 1t 38 38 44 44 1,5 1,5 4254 4500 22 42 4? 1,6 45
wird dieses Dreiganggetriebefahrzeug tung als Leichtmotorrad bezeichnet.
1,6 il5
mit
J.55t Sport
J.555
S-tOi'
50
50
38 44 1,8 5000 23 45
3E 44 2,2 5500
100 1 50 50
't,7
r,8 60
50
Fußschal-
Motorroller: Zur Zeit werden zwei Typen von Rollern gebaut: Der Manet 5-100 und der Cezeta 502, die beide in der DDR gut bekannt sind. Der Manet stellt mit.seinem 100-cm3I\{otor einen Übergang zwischen den für die Betörderung von einer Person bestimmten Mopeds und der Zweipersonen-Rollerkategorie dar. Der Roller Cezeta stammt aus dem CZ-Werk in Strakonice, das zur Zeit 125-cm3- und l?5-cm3-Motorräder baut. Darum benutzt auch der,Roller einen 175-crn3-Motor, der sich jedoch vom Motorradmotor durch eihe zusätzliche Gebläse-
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ß,
5500 4 1o2 2,5 75
cz-t02 cz-its3 cz-{to 125 175 111 52 58 65 5E 9,5 7 5@0 5000 444 112 112.
2,4 90
175 58 65 10 5000 115
bei 50kmlh'2,7 2,5 80 95
J.itt:t
J.3tt{
250 12 65. 75 12 4750 4 18
350
3,0 lO5
5E 65 16 1750 .4 r39
3,25 1r5
kühlung unterscheidel, die eine ausreichende Kühlung unter allen Bedingungen gewährleistet. Beide Roller, Cezeta und Manet, sind nicht nur serienmäßig mit Blinkanlagen ausgerüstet, sondern benutzen auch Dynastartanlagen, die die Bedienung der Fahrzeuge noch vereinfachen, lUotorräderl Im letzten Jahr ist es zur Trennirng'der bekannten Marke JAWA/CZ gekommen. Wie bisher erzeugt das CZ-Werk in Strakonice Motorräder der Hubraumgrößen 125 und 175 cm3. Die JAWA-Werke in Praha und Brodce bauen 250er und 350er Maschinen. Selbstverständlich benutzen beide Werke viele gemeinsame Teile bei allen Maschinen. Das ist charakteristisch für die gesamte Konstruktionsreihe und muß als eine der
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Parronanlrafhvqgan Hubroum cm3 Leistung SAEPS mln-l b€l Gerdrwindlgkclt kmih k9 Mosse Normvenbrouch l/100km
OctoYlo I 089 43 4700 125 890
7,0
Octovla Sup.r 1z,21 17 476 135 890 7,5
Hauptgrundlagen ökonomisdrer Produktion bezeidlnet werden. Während der Typ CZ 4ö0 den Grundtyp von 1?5 cmg Hubraum bezeidrnet, ist der Typ CZ 463 mit einem l25er Motor ausgestattet.Beide Fahrzeugebenutzen ein gemeinsamesFahrgestell. Die JAWA 353 ist ein 250er und die JAWA 354 ein 350er Motorrad, Auch diese Fahrzeugebenutzen ein gemeinsamesFahrgestell, das sogenannte,,große" Fahrgestell..Wenn man sich vorstellt, daß beide Fahrgestelle wieder viele gemeinsame Teile benutzen, bekommt man ein Bild von den ökonomischenVorzügen dieser tschedroslowakisdren Konstruktionsschule. Dieses tschechoslowakische Konstruktionsprinzip hat übrigens dem Motorradbau in der ganzen Welt wertvolle Impulse gegeben, die vor allem:den Motorradfahrern zugute kommen. 'hier Erwähnt sei nur die Monoblockbauweise vom Motor und Getriebe oder der gemeinsame Schalt- und Kickstarterhebel, der an keinem anderen Motorrad zu finden ist. Es ist verständliclr,daß neben den normalen Motorrsdtypen eine Reihe verschiedener Sportmodelle hergestellt wird. Ihre Beschreibungist im Rahmen dieses Beitrages leider nicht möglich. 14
?oudng Spoa F.llcld 1089 53 5@ liO 890 8,0
Ocüovlo Combl lal 47 47@ 125 7,5
Tolro 603 2500 95 53t0 160 1470 1a
Personenkreftwegcn: Die CSSR baut PKWs in zwei llubraumgrößen' Einvon Skoda und di6 mal die 1100/1200-cms-Klasse 2500-cm3-Klassevon Tatra, Die Skoda-PKWs sind in der DDR ebenso bekannt rvie beliebt. Sie gehören zu den erfolgreichen Viertaktern, die sich nicht nur durch eine schnittige und moderne Linienlührung der Karosserie, sondern auch clurch die Sparsamkeit und Zuverlässigkeit der Triebwerke auszeichnen, Die Typen Octavia und Octavia Super benutzen zwar gemeinsameKarosserien und Fahrgestelle, unterscheiden sidr jedoch im Hubraum der Motoren (Octavia 1100cm3, Octaviarsuper 1200cm3),Der Felicia ist der sportliche Bruder von Octavia. Er benutzt einen Dop- , pelvergasermotor von 1100 cmr Hubraum und seine Karosserie ist als Sportwagen ausgebildet.Der jüngste Sproß in der Octavia-Familie ist der Octavia-Combi, ein leistungsstarkes Mehrzweckfahrzeug, Interessant ist audr der Octavia-Touring-Sport, der eine Kombination vom Octavia-Fahrgestell und Karosserie mit Felicia-Motor darstellt. Die Tatra-Werke bauen und liefern den bekannten Typ T-603, der überall im Straßenbild zu finden ist.
Skoda 706 RT
Lortlroftwog.n
Zylinderrohl Hubrogm
L.irtung
cm3
SAE-PS min-i
boi Vcrbroudr
Tolro ill R
5
12
11 781
14 825
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1 800
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lll$ km
26
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mox, GeschwindtEkcit mox. Steigföhigkoit
km/h
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34
55
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Dieser sechssitzige Stromlinienwagen mit luftgekühltem Hed
Fast alle diese Ausführungen sind in der DDR bekannt und haben sich bereits bewährt. Im Gegensatz zum Skoda-Werk benutzen die TatraWerke einen luftgekühlten ZwöIfzylinder-Dieselmotor mit Direkteinspritzung. Das Grundfahrzeug ist sehr robust gebaut, seine Tragfähigkeit beträgt 10 t. Es kann zumeist auch als geländegängiges Fahrzeug benutzt rverden. Es sollen nur folgende Typen gendnnt werden: l1l R-Pritschenwagen für 10 t Belastung und Anhängergesamtlast bis 22 t,111 S-2-Dreiseitenkipper, t.11 HSC-5-Autokran für 5 t Belastung, 111 DC-5-MuIdenkipper, 141-Zugmaschine 1ür Anhänger bis 100 t, 111 C-Kesselwagen mit Behälter von 7000 l. Für die nächste Zukunft bereitet das Tatra:Werk eine neue Fahrzeugreihe vor, die vom modernen Zwölftonner 1-138 abgeleitet ist. Dieses Fahrzeug modernster Konist für zeption mit einem Achtzylinder-Dies€lmotor schwerste Bedingungen bestimmt. Die Praga-Werke bauen 2 Grundtypen, von denen abwieder eine ganze Reihe von Nutzfahrzeugen stammt. Es sind die Typen V 3 S als allseitig verwendund der S 5 T als Straßenbares Pritsdlenfahrzeug pritschenfahrzeug von 5 t mit einer Tragfähigkeit von 3,1 t. Beide Fahrmit einer Anhängerbelastung zeu ge benutzen lu.ft gekühtte Di eselmoto.ren.
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C o n d I. n s , H . B E R T H O L D
C o n d .I n s . t . G E P P E R T
Spqnnbetonbindör verdrängen
zierten, kunstvollen Konstruktionen, deren Zeugen uns heute noch in den hohen Steildächern mittelalter$b Iicher fachwerkbauten erhalten sind. Auch Rathäuser, Kirrctren und Türme aus dieser Zeit beweisen da"s große handwerkliche Können der Zimmerleute. Es wurd,en im La,ufe der Zeit die verschiedensten Dachiormen entwickelt. Diese Dachformen (Äbb, I) dürfen nicht mit den Arten der Dachkonstruktionen (Abb. 2) verwechselt werden. Die einfadrste Dachform ist das Sattetrdaelh.Zwei entgegengesetzt geneigte Dachfläch'en, die die Abführung der Niedbrschlä.ge in die Dachrinne.ermöglichen.Beim Pultdach besteht nur eine einseitige Neigung der Dachfläche, Beide Dacharten leiten die Niederbchläge nur zu den Längsseiten d.es Gebäudes, Demgegenüjber
Holzdcrchstuhl In ,unserer Republik bemühen sich. die Bauschaffenden, die großen Äufgaben; die der Siebenjahrplan auf dem Gebiet des Bauwesens stellt, zu erfüUen. Dazu ist es nicht nur notwendig, das Mateeinzusetzen, rial an der rictrtigen Stelle rationell sondern auch neue Bauweisen zu entwickeln und in der Praxis einzuführen. In diesem Zusammenhang
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wird an die Ba,uwirtschaft die Forderung gestellt, die Anwendung von Holz einzuschränken. Dies wurde bisher beim Bau von Dachstühlen vernachlässigt. Bei den in Zukunft in unserer Republik zu errichtenden Wohnbauten werden bereits Dachstuhlkonstruktionen aus Stahlbeton verwendet. Erste Vofaussetzung: Stanitards Um eine wirtschafUiche Apwendung von Stahlbetonfertigteilen zu ermöglichen, ist die Ty'pisierung dieser Bauelemente eine unumgängliche Voraussetzung. Nur ejne möglichst geringe Anzahl standardisierter Fertigtdilarten ermöglicht den Betonwerken eine Massenproduktion. Auch beim Bau von Industriehallen bahnt sich eine neu,e Entwicklung ltir die Ausführung der Dachkor*struktionen an. Die in der Vergangenheit dominierenden Stahlbinder sind heute schon bei kleineren Stützweiten von Stahlbetonbindern verdrängt worden. Die Entwicklung des Daohes Am Anfang der menschlichen Kulturgeschichte diente das Dach den Menschen als einJacher Wind- und Wetterschutz, ohne ein festes Gebäude zu über'dachen. Die dabei verwendeten unbearbeiteten Hölzer entwickelten sich im- Laufe der Geschichte zr.r kompli46
sofern ein Ausbau des Bodens vorgesehen ist. Dabei wird die Decke an die Kehlbalken angehängt. Nicht das Tragen.der Decke ist die eigelrtliche Aufgabe der Kehlbalken, sondern - wi,e oben erwähnt - die Unterstützung der Sparren; deren Abmessungen .dadurch kleiner gewählt werden können,. Eine andere Art der Dachgerüste.sind die sogenannten Pfettendäch,er, Die Sparren werden beim Pfettendactr an ihrem Fußpunkt und am Dadrfirst auf in Gebäudelänglsrichtung verlaufenden Balken, den Pfetten, aufgelagert. Während die F.ußpfette ihre AuJlast aus den Sparien sofort auf di'e Außenwand des Hauses abgibt, madrt sidr eineAbstützung der Firstpfette durch 'eine Längswand oder s€nkredrt stehende Holzstiele notwendig. Ahnlidr dem Kehlbalkendach kann auch hier bei großen Sparrenlängen eine Auflagerung auf sogenännten Mittelpfetten erforderlich werden. Auch die Mittelpfetten werdön auf Stiele abgestützt. Die gesamte Stützkonstruktion unterhalb der Pfetten be. zeichnet der Fachrnann als Dadlgesti.ihl. Der Dach,stuhl ist also nicht - wie oft lälsdrlicherweise angenommen das gesamte Daclrtragwerk einschli.eßIidr der Sparren, sondern nur die Stützkonstruktion unterhalb der Pfetten. Ein einfadres Sparrendactr hat demnactr keinen Dachstuhl. Intlustriebau mit Flachdaoh Mit der Entwicklung von der Manufaktur"' zur. in" dustriellen Produktion ging audr gleichzeitig eine Ent'wicklung d,er Produktionsstätten Vor sich. Es wurde notwendig, größere Gebäude sttitzenfr€i zu überdadren. DaJür entstand der heute noctr gebrä,udrlidre Begriff Indristriebau im Gegensatz zum Hochbau, der sidr mlt Wohn- und Kulturbauten befaßt. Während im Hodrbau bis in die heutige Zeit aus ästheti,sctren l(chlbolkcndodr ouf cinem Einfqmllicnhour. Grtinden Steildädrer bevorzugl wurden, ist das im .Ind'nrstriebau auf Grund der großen Stiitzweiten nidrt qrfolgt beim Walmdach das Ableiten des Regenwassers möglich. Die Dachhaut der im Industriebau angewendeten Flachdächer wird von Fadrwerkbindern auch nach d,er Querseite des Gebäudes, was durch (Abb.4) getragen. Sie bestehen ausr dem Ober- und eine Abschrägung des Daches (Walm) zur Giebelseite Untergurt und den senkreehten oder sdrrägen Füllbewirkt wird. stäben. Die S&nittpunkte der Füllstäbe mit den Zu 'diesen gebräuchlichsten Dachformen haben sich Gurten nennt man Knoten. viele, in bestimmten Gegeüden bevorzugte Abarten Die Stahlfa&werkbinder sind im Prinzip wie die entwickelt. Am ,bekanntesten sind das KrüppelwalmHoldadrwerkbinder aufgebaut, die audt nodr bei In: dach, das besonders in Norddeutschland als ,strohgededrt€s Dach verbreitet ist, und das Mansardendach. durstr.iehallenVerwendung finden. Beim Stahlf actrwerk Beiden gerneinsam ist die Verwendung geknickter Dachflächen, wobei die Neigung der unteren größer als die der .oberen €ein muß. Dädurch entsteht die Möglichkeit, den Bodenraum durch Ausbau zu nutzen, HoIz ist zu kostbar Die Tragkonstruktion aller dieser Däc}er wurde bis in 'die heutige Zeit fast ausschließIich aus Holz hergestöllt. Das Sparrendadr i,st die einfachste Dachkonstrulrtion. Zwei Balken (Sparren) übernehmen hier,bei di'e Ableitung der Kräfte aus der Eigenlast der Dacheindeckung und der Wjnd- und Sdrneebelastung auf dem Dactr,sims. Bei den früher ausgelührten Holzbalkended
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I I
binders in den Hintergrund treten. Heute kommt im Ind,urstriebau dem Spannbetonbinder (Abb.5) die größte Bedeutung zu Wie elngangs erwähnl wurde, soII im Bauwesen nicht nur Stahl, sonderri auch Holz eingespart werden. Es ist deshalb unumgänglich, Dachstiihle aus Stahlbetonf€rtigteilen lür Wohnbauten zu entwickeln. Dabei sollten folgende Forderungen erfüllt werden: 1. VoIiständige Holzeinsparung, 2. universelle Anwendung, 3, Ieichte Montage.
Vorlegen .ln.r
Sponnbotonblndorr,
bestehen die einzelnen Stäbe aus gewalzten Stahl-. profilen. Die Verbindung der einzelnen Stäbe an den Knoten erfolg:t dufdl Nieten und Schrauben. Im Stahlbau ist es auch möglidr, statt der Ftillstäbe zwischen Ober- und Untergurt des Binders volle Bledrtafeln einzusetzen. Ma'n spridrt dann von \lollwandbindern und nen4t das senkrechteBlech den Bindersteg, Diese zusammeng.es€tzten Vollwandbinder kann man vergleichsweise als tiberdimensionale T-Träger (DoppelT-Träger) bezeichnen. Die Verbindung 'des Steges mit den Gurten erfal€t durdl Nieten oder Schweißen, Zugempflnilllcher
Beton Dieses vollwandigq Konstruktionsprinzip liegt audr bei den Stahl.betonbindernvor, nur daß hier Bindersteg und Bindergurte im wesentlichen aus Beton bestehen. Infolge Lasten aus Dadrvertikaler eindechung,Sctrnee-uhd Windbelastung biegt sich der Binder nach unt€n durch. Aus dieser Durchbiegung ergeben sidr für den Obergurt Druch- und für den' ,Untergurt des Binder,s Zugkräfte. Während. Stahl beide Belastungsarten gleidrermaßen aufnehmen kann, ist die Beansprudrung des Betons durch Zugkräfte nicht zulässig. Das tbedingt, daß der Unterrgurt des Stahlbetonbinders durdr Rundstähle, die die Zugkräfte aufnehmen, be'"vehrt wird. Die Forderung der .Industrie .nadr rbreiteren Hallen und damit größe,r€n Sti.itzweiten für den Dachbinder läßt die Anwendungsmöglidkeit des Stahlbeton-
FirstpunktG do:,t00.Kilo-Dqd|ec"
cur Stahlbetontortlgt6ilsn.
,,100-Kllo-Dach" ohne HoIz Alle Punkte werden z. B. vom ,,100-Kilo-Dach"(Abb.6) erfüllt, das vom Entwurfsbüro für Hoch;bau entwickelt wurde. Der Name des Daches besagt, daß die Masse des schwersten Einzelteiles 100 kg beträgt und so eine Handmontage ohne Hebezeugemöglic.hist. Di'e Einzelteile ddr Dachkonstruktion wurden denen des Holzbaues nachgebildet. Die Sparren, deren Quersdrnitt ein T-Profil zugrunde gelegt wurde, werden am Firstpunkt durch Bolzen verbunden. Ein weiterer Vorteil dieses Daches besteht darin, daß auch d,ie Dachlattung aus Stahlbeton besteht. Bei d,er hier ,besdrriebenen Konstruktion wurde ein Weg gezeigt, wie man im Dadtstuhl'bau zu einer l00prozentigen Holzeinsparung kommen kann. Im Gegensatz dazu wird bei dem Stahlbetondach des Instituts für Typung Holzlattung verwendet, Eine unverständliche Inkonsequenz. An dieser Stelle soll noctr auf ein wichtiges Problem des Dachstuhibaueseingegangen werden. Erfolgt die Windbelastung des Dadres senkrei[t zur Gebäudelängsridttung, so werd'en die dabei auftretenden Kräfte von denSparren in die Außenwände übertragen. Liegt die Windridrtung jedoch in Gebäudelängsrichtr.r'ng oder sdrräg dazu, so müssen d,ie Sparren untereinander durch Windrispen, deren Anordnung aus den Abb.Zunil 3 zu ersehen ist. verbunden werden, uin.Längsversctriebungendes Dachstuhlesinfolge Windbelastung auszuschalten. Bei Stahlbetonbindern mit massiver Dadleindeckung und dem oben erIäuterten,,l00-KiIo-Dadr" sind soldre Aussteifungen nidtt erforderlidr. da sie auf Grund ihrer Konstruktion aus Stahl,betongenügend.steif sind. Betonsohalen der Zukunft Während bei allen bisher behandelten Dächern die Tragkonstruktion und die Dachhaut verschiedene Bauteile waren, bahnt sich heute eine ganz neue Entwicklung an. Durch exaktere statische Berechnungsmethoden des Stahlbetons ist es heute möglich gewor.den,Dachhaut und Unterbau zu einer Einheit zu versdrmelz,enund ,damit größte Stützweiten zu überspannen.Man verwendet sogenannteSchalen. Diese Schalen sind allgemein als Kuppeln bekannt. Da sie ailseitig gekrümmt sind und eine runde Grundrißform haben, bleibt ihre Anw,endung a'uf große Kultur- und Sportbauten ,beschränkt. Für die rechte'cJrigenIndustriegebäude können nur die nach einer Richtung gekrümmten Tonnensdralen Verwendung finden. Diese werden heute bereits als Fertigteile über große Spannweiten verlegt, Die Sdtalen stellen somit nicht nur eines der modernsten und materialsparendsten Konstruktionsprinzipien dar, sondern sind auch gleidrzeitig eine ästhetisdt befri.edig'endeLösung moderner Stahlbetongroßbauten. Durch ,die Vielseitigkeit der möglichen Gestaltungsformen wird in Zukunft auch unsere moderne Architektur - wie heute bereits in anderen Ländern - ein'e weltere Bereicherung erfahren,
16 Wochen ein fotodlektrisctresPlanimeter zur Bestimmung der maximalen Blechtafelausnutzung. Bisher wurden die Flächen rechnerisch oder durch mechanisches Planimetrieren ermittelt. Durch den Einsatz diesesGerätes werden pro Schiffbauplatte 105Mtnuten ttnd jährlich ?0000 Rechenstundenim Industriezweig Sctriffbau eingespart, Allein eine um I % höhere Bledrtafelausnutzung wird in diesem Industriezweig 1000t Material einsparen, das sind 490000 DM. Noch in diesem Jahr werden in einigen Bezirken unserer Republik, wie zum Beispiel in Magdeburg, Leipzig, Dresden und Rostock, wo die Anwendbarkeit und bezirkliöhe Auslastung dieses Gerätes maximal gegeben ist, den entspredlenden Maschinenbaubetrieben solche fotoelektrischen Planimeter zur Verfügung gestellt. Die Leistungen des Kollektivs aus dem Institut für Schifrbau in Rostoch sind aueh deshalb so hoch einzuschätzen, weil zur Herstellung dieses Ger.ätes keine Importe aus dem kapitalistisctren Ausland notwendig sind. I Störfrei gegenüber imperialistischen Manipulationen zu sein, spielt für unsere Wirtschaft besondersauf dem Gebiet des Materialeinsatzes eine nicht zu unterschätzendeRolle. So wurden.bisher durch unsere Wirtschaft fast ausschlleßlichDIN-Walzprofile in den einzelnen Konstruktionen eingesetzt. Die Sowjetunion und die anderen sozialistischen Länder widren aber von den DINWalzprofilen ab und brachten ein um ein vielfach gtinstigeresGOST-Walzprofil heraus. Um unsere Wirt-
Wervenvirkliüt denPlqn Neue Tedrnik? (Schluß)
Nach dem 9. Plenum des ZK der SED ist ih allen Betrieben unserer Republik eine bessere ökonomisdre Verwendung unserer Rohstoffe in der Volkswirtschaft zu verzeichnen Durch die Ausarbeitung von Verpackungsstandardsdürfte die Zeit vorböi sein. daß zum Beispiel als Verpackungskiste für eine Maschine fast ein kleines Wochenendhausgebaut wird. Der VEB Schwermasctrinenbau ,,Heinrich Rau,, in WiIdau (Berlin) ging von der traditionellen Ausführung der Stahlgußständerbei Gegenschlaghämmernab und zeigte auf der Leipziger Frühjahrsmesse eine um 11t leichtere geschweißte Ständmkonstruktion (Äbb. 1b). Mit der Konstruktionsveränderung wurden gleichzeitig die neuen Arbeitssdrutzbestimmungeneingehalten,was eine weitestgehende Unfallfreiheit zur Folge haben w'ird. Das Institut für Schifrbau in Rostoch entwickelte und baute in der bemerkenswert kurzen Zeit von nur
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Abb. to Dl. trodltlon.llc Autfllhrung dcr StohlguB. :tündcr bal Gagcnrölaghörnmcrn (llnbl. Abb. lb Un 1t t istdl. gcrdrwclBta stünd.llon.truktlon (oban). lclölt
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schaft störfrei zu machen, können wir uns deshalb nictrt,an die DlN-Walzprofile klammern, sonlern müssen zum verstärkten Einsatz der GOST-Walzprofile, l die uns stäüdig anr Verfügung stehen, übergehen. Aus e diesem Gl^unde ist es notwendig, daß in Zui:ammenarbeit z.wisctren dem Maschinenbau und.der Metallurgie einVergleichstabellenwerk zu denDlN-Walzprofilen für verschiedehe'Einsatzmöglichkeiten der GOSTWalzprofile auqgearbeitet wird, Dieses Tabellenwerk wird unsere Konstrukteure befähigen, den Einsatz von ökönomisch günstigeren., GOST-Wälzprofilen rvissenschaltlicher vornehmen iu können. Im Durchschnitt wurde fi.tr den Einsatz den GOSTWalzprofile gegenüber DlN-Profilen folgender wirtschaftlictrer Effekt erredrnet: Bei I-Profil€n bis 12 % Materialeinsparung, 10-13 o/oMaterialeihsparung, bei C-Profilen bei L-Profilen? 4- 5 % Materialeinsparung, Die durctrgeführten Vergleidrsuntersudrungen mit vorhandenen Konstruktionön ergaben föIgende lVerte: 15,2oloEinsparung, Dächbinder Biegeiräger (12m Stützweite) 19,5o/oEinsparung, Biegeträger ( 5m Stützüeite) 14,5% Einsparung.
tuten anderer sozialistisdler Länder an rund 3500wissenschaftliclen Aufgaben, deren Lösung fiir alle beteiligten Seiten von großer Bedeutung. ist. Alle diese gewaltigen Möglichkelten gilt es bei der Ausarbeitung des Planes Neue Technik sinnvoll zu nutzen. Zusammenfassung ,,Jugenil und. Technik" trogte ab Heft U1961 in einer Artikelreihe ,,Wer aerwirklicht ilen PIan Neue Technik?"
Obwohl, bedingt durdr die kleineren Wlderstandsmomente, größere Profile verwendet werden müssen, können die errechneten Masseeinsparungen azielt werden. Es gi6t weitere Beispiele, die beweisen, wie sich die enge Wirtschaftsgemeinsqhaft zwisdren der DDR und der UdSSR grfolgreich gestaltet. So spredlen einige äuße;st aufschlußreiche Zahlen sehr deutliäh daftir, daß die Sowjetunion allen sozialistischen Ländern brüderliche Hilfe beim Aufbau ihrer neuen Gesellschaftsordnungzuteil werden Iäßt. lVeit über 28 000 vollständige tedrnisctre Dokumentationen zur Herstellung von Masdrinen und technischen Anlägbn hat die Sowjetunion ln der Zeit von 1948bis 1960den befreundeten soziälistischen Ländern zuf Verfügung gestellt. Ihrerseits übergaben die anderen sozialistischen Länder der Sowjetunion in der gleichen Zeit ?000 derartlge Materialien. Alle diese Materialien sind erstmalig in der Welt unentgeltlich, In den letztein'13 Jahren sa.mmelten 19 100 Spezialisten aus den sozialistischen Ländern in der UdSSR Produktionserfahrungen und machten sich mit den neuesten Errungepsdraften der sowjetischen Wissenschaft' und Technik verttaut, Mit gleichem Ziel besuchten in dieser Zeit U 600 sowjetisdre Spezialisten die anderen sozialistisdren Länder. Gegenwärtig arbeiten 330 wissenschaftlictr-technische Institute der Sowjetunion gemeinsarn mit 405 Insti- . I.
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Die Bedeutung des Planes Neue Technik wird durch die Maßnahmen, die zur Sidrerung der Wirtschaft der DDR planmäßig erfüIlt werden müssen, unterstridren. Mit der Veröffentlidrung dieser Artikelreihe sollte durch iext und. Bild erreictrt werden, daß sich besonders unsere'jungen Leser noch aktiver für die Ep füllung des Planes Neue Technik einsetzen. Indem wir einige planmethodische Zusammenhänge behandelten, wollten wir den jungen Lesern eine gewisse Scheu vor dem vielleicht kompliziert ersdreinenden Plan nehmen. Dadurch, daß wir den Inhalt und die Bedeutung der Industriezweigökonomik, des Perspektiv- und Rekonstnrktionspla.nes und daraus resultierend des Planes Neue Tedrnik behandelt haben, dürfte klargeworden sein, daß der Plan Neue Tedlnik keih unnütziges zrisätzlictres Papier {arstellt, Der Absclrnitt über die Studiengruppenarbeit auf den in- und ausländisdren Messen sollte nidrt nur der jungen Intelligenz, sondern mehr den verantwortlichen Leitungskadern vor Augen führen, zu welchen Leistungen die junge Intelligenz fähig ist, wenn sie ridrtig angeleitet wird. Es stechte aber noch ein anderer Gedanke dahinter. Wir wollten auch mit dem Absctrnitt der beruflictren Weiterbildung unserer jungen Mensctren die Fragen der materiellen Interegsiertheit durctr die richtige Anwenduhg des Fonds Neue Tectrnik sowie deg beruflichen Ehrung und Anerkennung entspredrend angesprochen unseren gesetzlichen Möglidtkeiten wissen. Es wurde versuch-t, die Einheit zwischen Forschung, Lehre und Produktion än der Wirkung des Planes Neue Tedlnik herauszustellen. Wenn wir dazu beitrugen, daß in dlen sozialistischen Betrieben der. Plan l{qie Technlk kein ,,GentlemenAgreement:' darstellt und ein Verstoß gegen ihn nicht nur als ,,Kavaliersdelikt" bewertet wird, dann ist das mit der Artikelreihe gesteckte ziel erreidrt worden. Ing. Hans DOHERR.
M ETER I m Schiffbau der DDR werden jährlictr 100000 t I Bleche ab 6 mm Stärke beim automatischen Brenngewaltigen dieser I schneiden verarbeitet. Bei r Materialmenge bedeutet eine Einsparung von wenigen Prozent beachtliche Mengen wertvollen Stahles zugunsten anderer Industriezweige unserer \uolkSwirtscbaft. Aus diesem Grund gab die VVB Schiffbau dem Institut ftir Sctriffbau, Entwicklungsbüro Sctriffselektrik, den Auftrag, ein Meßgerät zu entwickeln, mit .dem sdrnell und frei von subjektiven Einflüssen die Versdrnittziffern ermittelt werden könne'n, ._. Das Planimeter (Äbb. l) dient in erster Linie zur Ermittlung der Versdrnittziffern von Schiffbaublechen. Die Anwenduhgsmöglichkeit beschfänkt sich jedoch keinesfalls nur auf die Werften; vielmehr läßt sidr das Gerät überall dort einsetzen, wo flächenhafte Materialien verarbeitet werden. Unter den vielen Interessenten befindet sich audr der VEB Herrenmode, Dresden, um nur einen Namen aus der nichtmetallverarbeitenden Industrie zu nenrien. Die maximal meßbare Fläche beträgt 149X210mm; das entspricht dem Format DIN A 5. Kann durch ein gegebenesSeitenverhältnis oder mit Rücksicht auf ein ganzzahliges Vergrößerungs- oder Verkleinerungsverhältnis die'volle Fläche nidrt ausgenutztwerden, so werden für das gegebene Maß ausgearbeiteteMasken verwendet, Für das nach TGL 23-1609 standardisierte S'chiffsblech mit den Abmessungen ?000X1800mm ergibt sich beim Maßstab I :35 eine . öffnung der Maske von 200Xb1,4mm. Für die Belange des Sctriffbaues wird zum Planimeter eine verstellbare Maske geliefert. Der Verstellbereich liegt lür die Länge zwiscben lg$ uud 204mm und für die Breite zwischen 40 und 55 mm. Das Planimeter arbeitet nach dem Prinzip des fotoelektrisdren Vergleictrs. Auf ein Prüfbild aus lidltdürchlässigemMaterial, z. B. Zeichenfolie, sind die zu planimetrierenden Flächen aufzutragen (Äbb. 2). Dabei ist es gleichgüItig, ob die Nutzflächen oder die Restflächen geschwärzt werden. Je nach Lichtdurchlässigkeit des.Prüfbildes fällt die Intensität.der Beleudrtung der Fotozelle verschieden aus. Am Belastungswiderstand der Fotozelle liegt ein Spannungsabfall, verursadrt durch den Fotogtrom in Abhängigkeit des einfallenden Lichtes. Mit diesem Spannungsabfall wird ein zweistufiger Gleidrstromverstärker in Brüd
' i;";IS ffcqi;':
Brüchenstrom wird mit einern Strommesser - Endausschlag 100X10-eA - gemessen, Die 100 Teilstriche der Skala sind 1000/ogleidrgesetzt. Sind im Prüfbild die Nutzflächen gesdrwärzt, so be: deutet der angezeigte Meßwert die Verschnittziffer in Prozent. Wird dagegen im Prüfbild die Versdrriittfläche gesdlwärzt, so zeigt das Meßgerät die prozentuale Ausnutzung. Der Ansdrluß des Gerätes ist nur für 220 V 50 Hz Wedrselspannung vorgesehen. Zur Unterbindung unliebsamer Spannungsschwankungen im Netz ist ein magnetischer Spannungsgleichhalter für 250 VA Ausgangsleistung eingebaut, Eingangsseitige Abwelchungen von der Nennspannung von *150/o bis -200/o werden bei einem nägelbereich von t 10,10 ausgangsseitig auf eine Abweichung von I 2 V reduziert, Durch dieses Bauelement ist gesichert, daß die Spannung an der Lidltquelle und insbesondere die Heizung der Elektronenröhren als konstant angesprochen werden .können. Als Ltdtquelle kommen vier Opalglas-KerzenschaftGlühlampbn vön je 40 W zur Anwendung. Der Verstärkef, besteht aus dem Gleichrichterteil und dem eigentliehen Verstärker. Der Gleichrichter ist nactt den in der Verstärkertedrnik üblichen Prinzipien aufgebaut, Zur Glättung der Anodenspannung ist ein LC-GIied eingesetzt, Trotz der geringen Spannungsschwankungen im Wedrselspannungsteil ist die A.nodenspannung nodr elektronisch auf 25ä V stabilisiert. Dadurch wird nicht nur die von der Primärseite herrührende Spannungsschwankung, sondern auch die Restwelligkeit hinter dem LC-Glied weitgehend ausgeglichen, Der Gleidrrlchter ist mit einer Gleidrrichterröhre EZ 80 und drei Stabilisatorröhren StR 85/10 .bestückt. Der zweistufige Verstärker ist mit vier Pento en EF 86 in Kathoden-Basissdraltung aufgebaut. Zur überwaclrung des Verstärkers ist ein Strommesser vorgesehen, der den Kathodenstrom def 2. Stufe anzeigt, Eine gleichmäßige Empflndlidrkeit für drei verschie. dene Größen der Prüfbilder wird durctr Um'schalten am Verstärker gewährleistet. Für die drei Bereidre wurden }olgende Flächen festgelegt: 55 bis 150,150bis 236 und 236 bis 310 cm2. Als Stellglieder sind Zeiss-Präzisions-Potentiometer eingebaut. Die mit Edelgas geftillte Fotozelle 240 FEU 12/GIE wird mit einer elektronisctr stabilisierten Saugspan. nung von 85 V betrieben, Die bishe.r ermlttelte Meßunsidlerheit liegt unter 1 oio.
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Dic Nochridrtentednik bcqrbetrer otlc dcr Funkverbinduns rwisctenErdcund
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-Reloisstutio Fernseh VonDipl..lns.HANSDIETER NAUMANN
Der Pian, hünstiiche Erdsatelliten für Fernsehsen.dungenzu benutzen, verdient nach Meinung des stellvertretenden Ministers für Fernmeldewesen der UdSSR, Sergejtschuk, große Beachtung. In einem Beitrag zum Programmentwurl der KPdSU schrieb Sergejtschuk in der ,;Ekonomitscheskaja Gaseta", es handele sich dabei um die Installierung von Relaisstationen auf Erdtrabanten. Die Relaisstationen müßten leistungsfähig genug sein, um mehrere Jahre zu funktionieren und die von ihnen ausgestrahiten Programme in einen bestimmten Raum zu send,en. In diesem Falle könnten an das Fernsehnetz praktisch unbegrenzt große Gebiete angeschlossenwerden. Die Erfolge, die bis heute bei der Schaffung künstIicher' Erdsateliiten und Weltraumschiffe erreicht worden sind, sind das Ergebnis des Zusammenwirkens einer großen Anzahl technischer und naturwi.ssenschaftlicher Disziplinen. Trotzd€m existieren einige Fachgebiete, denen man eine gewisse vorrangige Rolle bei der Eroberung des Weltraumes durch vom Menschen geschaffene künstliche Flugkörper einräumen muß. Zu ihnen gehört die Nachrichtentechnik. Sie spielt im Leben der modernen Gesellschaft eine bedeutende Rolle. Rundfunk und Fernsehen, die Ubertragung von Telefongesprächenund vieles mehr sind aus unserer Zeit nicht melrr wegzudenken. Besondere Bedeutung kommt dabei der Nachrichtenü,bertragung über sehr gToße Entfernungen zu. überlegt man, welche Schwierigkeiten z. B. die Verl.egung vön Kabeln über diese Entfernungen, etwa über den Atlantik, zur Herstellung von Nadrridrtenverbindungen zwisc-hen Europa und Amerika bereitet, so erkennt man, daß sich soldre Verbindungen nur auf drahtlosem Wege wirtschaftlich gestalten lassen. 52
Abb, 2 Jc größcrdle EntfernungrwischenScndar und Emplöngerlet, urn so gröBer lrt dic Zohl dcr Ralolsstotlonen.
Durch die Entwicklung der Nachrichtentechnik in den Ietzten Jahren, insbesondere die Erschließung der Dezi- und Zentimeterw€llen, sind die Möglichkeiten geschaffen worden, drahtlose Funkverbindungen - sogenannte Richtfunkverbindungen für die ver.schiedensten Zwecke, z. B. die übertragung von Telefongesprächen uhd Rundfunkund Fernsehprogrammen, mit hoher Quaiität herzustellen. Soldte Funkverbiirdungen haben jedoch einen Nachteil: Die Dezimeterwellen verhalten sich ähnlich wie das sichtbare Licht (quasioptisch). Sie breiten sich geradlinig aus, so daß ihre Reichweite begrenzt i.st. Sie ist etwa gleich der optischen Sichtweite. Will man demnach größere Entfernungen überwinden, so muß man - um der Erdkrümmung zu folgen - im .dbstand der optischen Sichtweile vom Sender eine Zwischenstation, eine sogenannte Relaisstation aufbauen, die die vom Sender ausgestrahlten Welten .aufnimmt und in einer anderen Richtung. wieder aussendet. Die ZahI der erford,erlichen Zwischenstationen wird um so größer, je größer die Entfernung vom Sender zum Empfänger ist (Abb. 2). pie Entfernung zweier Orte S (Sender) und E (Empfänger), zwischen denen. eine Funkverbindung über eine Refaisstation R hergestellt werden soll, kann nun um so größer sein, je höher die Relaisstation selbst ist (Abb.3). Deshalb bringt man solche Stationen meist in Turmbauten auf Bergen unter.
Um bei größeien Funkverbindungsstreclten den Bau einer grbßeren Anzahl von Relaisstatlonen zu vermeiden, tfachtet man se'tt langem danach, Erscheinungen der hohen Atmosphäre- a.ls nattirliche Relaisstationen auszunutzen. So exidtieren hier mährere, z. T, stark ionisierte Schichten, die.elektromagnetische Wellen reflektieren und damit zur Herstellung von Funkverbindungen dienen können (Abb. 4), Auch Meteorbahnen werden zu dies€n Zwecken ausgenutzt. Alle diese Eischeinungen und damit auch die über sie hergestellten Futrkverbindungen sind aber bestimmten Schwankungen und Unregelmäßigkeit'en unterworfen, dle sich störend bemerkbar machen und von der Erde aus. nicht zu beeinflussen sind. Seit deq Start des ersten sowjetischen Erdsatelllten ergeben sich für die Naehrichtentechnik nicht nur neue Aufgabenn sondern auch neue Möglichketten in der Funkweitvefkehrstechnik. Es bestehd nämlich nun.die Möglichkeit, einen Satelliten in eiire Umlaufbahn um die Erde in sehr großer Höhe zu bringen und diesen Satelliten als Relaisstation auszunutzen. Ein solcher Nachrichtensatellit hat dabei gegenüber den oben erwähnten,,natürliehen Relaisstationen" der Atmosphäre den Vorteil, daß seine Bahn genau vorausberechnet wdrden kann, so daß auch ü,ber die über den Satelliten herzustellenden Funkverblndungdn im voraus klare Vorstellungen bestehen. Bevor wir jedoch auf dle bis h€ute bekannten Vorstöllungen von den künfti,gen Nachrichtensatelliten eingehen, wollen wir noch einige allgemeine Betrachtungen ilber Relaisstationen anstellen. Sowohl bei den irdischen als auch bei den zukünftigen kosmischen Relaisstationen hat man zwischen passiven und aktiven zu unterscheiden. Padsive Relaßstationen sind ledtglich Reflektoren für elektromagnetische. Wellen, die die von einenl Sender ausgestrahlten Well.en in ,eine andere Richtung umlenken. Alrtive Relaisstationen dagegen nehmen die vom Sender ausgestrahlten Wellen tlber eine €ntsprechende Empfangsanlage auf, verstfuken sie und senden sie in elner anderen Richtung ilber einen '
eiEenen Sender wieder aus. Aktive Stationen werden augemein dort verwendet, wo dle Energieverluste der Wellen auf dem Wege vom Sender zur Relaisstation sehr groß .sind, Passive Relaisstationen gewinnen dort praktische ,Bedeutung,.wo zum Beispiel ein Ort .. sb in einem Talkessel eingebettet ist, daß die von einem Fernsehsender ausgesandten Wellen nlcht einstrahlen, obwohl auf den umliegenden Bergen eine ausreichende Empfangsfeldstärke vorhanden ist. Eine passive Relaisstelle ,,lenkt" dann die Wellen in das Tal, wie das in ,4bb.5 prinzipiell'veranschaulicht ist. Efwas umfangreicher sind die Probleme bei der Sc.haffung. einer kosmischen passiven Relaisstation. miltels elnes ktinstlichen Erdtrabanten. Wir nehmen an, daß in,{.bb.6 zwlschen einem Sender S und einem Empfänger E eine Funkverbindung über einen passiven Nachrichtensatelliten NS hergestelll werden soll. Der Sender S strahlt dazu elektromagnetische Wellen in Richtung zum SateUiten ab. Dieser soll einen möglichst geringen Anteil der ankommeirden Energie selbst aufnehmen, den größten Teil vielmehr wieder reflektieren. Wird bei der Reflexion am Satel: liten keine bestimmte Richtung bevorzugt, so können alle Orte, die innerhalb des durch die Tangenten vom Satelliten an die Erde eingeschlossenen Berelches der Erdoberfläche liegen, die Sendungen des Senders S empfangen. Der vom Sender am weitesten eütfernte Ort, der die Sendungen noch empfangen kann, ist also E. Um nun zwischen Sende- und Empfangsort eine ununterbrochene Nachrichtenverbindr.mg zu erhalten, muß der'satellit, von beiden Orten aus betrachtet, am' Himmel stillstehen, d, h* er muß sich synchron mit der Erde bewegen und sich in 24 Stunden einmal um deren Achse drehen. Um dies zu erreichen, muß die Umlaufbahn des SatelliJen eine Höhe von etwa 36 800 km. haben. Es können dann nahezu 40 Prozent der Erdoberfläche .die Sendungen des Senders S empfangen. Bringt män zwei weitere SatelliteF um je einen Winkel von l20o versetzt in dieselbe Urhlaufbahn, so können in nahezu allen Punkten der Erdoberfläche diä Sendungen des Senders S.empfangen
ltt, um r'o gröocrkonndlr ru Abb.! la höhcrclnc'Rclok3tdtlon llbcrbrüdrcndcEnttarnung rwbdranScndorund Empfüntcrrln, glcldrcn bcl Höhcnvon Scndc-und Emptöngsantlnn.n.
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Abb.I Auö rcrsdrlcdcnc Atmorphünnröldrtcn. r.ll.ltl.t.n .l.ltromogn.tlrdrc Wcllonund könn.nddmlt tur ll.rlLllung eon Funkrcrblndungon dlcnan.
Abb.3 Pq:rlve lrdirdra nibl3rtotloncn künncnr. B. rur VorOrta mlt Frrnrehlorgung klclndr,ln Tolkcssclclngcrdrlosrcncr '.progromm.n dbnan,wcnnout dan lmll.g.ndcn Btrgcnclnr hohe Fcldrtdrkcrorhondcnlrl.
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Abb.6 Hcrrtcllung clncr Funlrerbindung übcr clnen NcdrrlötensotGlllt n, Allc Orlc rwisöan.5 und E könncn dlc Sendungen von S cmpfongcn.
weräen @bb.7). Ein solches Projekt wird z. B. große Bedeutung bei der Schaffung eines weltumspannenden Fernsehnetzes erhalten. Der lm Bild dargestellteSender kann sich dann natürlictr an jeder beliebigen anderen Stelle der Erdoberlläche befinden. Steht der Satellit in bezug auf einen Punkt der Erdoberfläche nicht still - das wird bei den ersten zum Einsatz kommenden Erdsatelliten der Fall sein -. so ist keine ununterbrochene Funkverbindung möglich. Bei einem solchen ,,nichtstationären" Satelliten müssen drie Antennen der Bodenstationen dem Satelliten bei seiner Bewegung nachgeführt werden. Man kann jedoch hier die Unterbr,echungszeitengering halten, indem man eine große Anzahl gleicharüiger Satelliten ir\ dieselbe Umlaufbahn bringt. Schließlich ist es möglich, eine glößere Anzahl kleinerer Körper, z. B. in Form einer Wolke feinster Metallnadeln, als passiven Reflektor zu benutzen. Diese könnten mit einem $atelliten abgeschossen und in großer Höhe von .diesem ausgestoßen werden. Da passive Satelliten über keine eigenen elektronischen Geräte verfügen, kann ihre Masse gering gehalten werden. Dagegen sollen sie eine große wirksame Oberfläche mit gutem Reflex,ionsvermögen haben. Passive Nachrichtensatelliten bestehen aus gäsgefüllten Ballons, die mit einer dünnen metallischen Oberfläche versehen sind. Die zu erwartenden Durchmesser solcher Ballonsatelliten liegen zwischen 200 und 2000m. Allerdings werden zu experimentellen Untersuchungen vorerst Satelliten geringerer Durchmesser zum Einsatz kommen, In der Darstellung einer Funkverbindung zwischen zwei Orten in Äbb. 6 oder der Schaffung eines weltumspannenden Funkverbindungsnetzes nach Äbb.7 könnten an die Stelle passiver Satelliten ebensdgut aktive Satelliten treten. Der Unüerschied besteht jetzt
darin, daß die elektromagnetischen Wellen vom Satelliten nicht mehr reflektiert, sondern von ihm aufgenommen, verstärkt und wieder ausgesendet werden. Darüber hinaus sind mit aktiven Satelliten weitere Projekte realisierbar. So kann man elektronische Speicherelemente einbauen, die Nachrichtensignale speichern und auf Befehl von der.Erde wieder senden können. Damit ist ebenlalls eine Nachrichtenübertragung über beliebig große Entfernungen mögIich. Das Speichern von Nachrichten kann dabei über einem bestimmten Erdteil erfolgen, während das Senden auf Abruf über einem anderen Erdteil erfolgt, beide stehen somit über den Satelliten in Funkverbindung. Der Aufbau aktiver Satelliten ist allerdings komplizierter als der passiver. In ihrer äußeren Gestalt wer.den sich aktive Nachrichtensatelliten kaum von den bisher gestarteten Satelliten, die zu Messungen dienten, . unterscheiden, An die elektronischen Einrichtungen aktiver Nachrqichtensatellitensind vor allem drei Forderungen zu stellen: 1. Hohe Betriebssicherheit. 2. Geringer Raumbedarf und geringe Masse. 3. Geringer Leistungsbedarf. Die Entwicklung der Halbleitertechnik.in den letzten Jahr,en hat jedoch auch hier die Möglichkeiten geschaffen, diese tr'orderungen weitgehend zu erftillen. Besonders d,as Eindringen von Erkenntnissen und Effekten der Festkörperphysik in die Nachrichtenteehnik hat zu einer Reihe von Bauelementen und Baugruppen geführt, die für die elektronischen Ausrüstungen aktiver Nachrichtensatelliten von großer Bedleutung sind. Als Beispiel sei auf die in der Sowjetunion und den USA etwa gleichzeitig entwickelten Molekularverstärker oder Maser hingewiesen, die in aktiven Satelliten, neben anderen Anwendungsgebieten vor allem in dör Radioastronomi,e,eingesetzt werden sollen. Es handelt sich dabei um Verstärker, die nicht mehr auf der Grundlage der in der herkömmlichen EEktronik verwendeten Bauelemente basieren, sondern die Wechselwirkung zwischen elektromagnetischen Wel* Ien und der inneren Energie von Atomen und Molekülen, also rein atomare Vorgänge,zur Verstärkung schwacher Signale ausnutzen. Daneben hat man in winzigen Halbleiterplättchen minimalster Abmessungen die Funktion ganzer Schaltgruppen vereint. All diese Entwicklungen ha.ben zur Entstehung eines neuen Zweiggebiets der Elektronik, der Molekularelektronik geführt, deren Fortschreiten die Technik der aktiven Erdsatelliten wesentlich beeinflussen wind. Befinden sich die Nachrichtensatelliten relativ zur Erde in Bewegung (es kann mit Sicherheit angenommen werden, daß das bei allen Projekten zunächst d'er Fall seii wird und daß stiilstehende Satelliten erst später zum Einsatz kommen werden), so sind an die Bodenstationen besondere Anforderungen zu stellen, da die Antenne dem Satellitön nachgeführt werden muß. Dazu werden große Antennenaelagen mit starker Riclltwirkung verw,endet. Da die Bahn des Satelliten geliau'bekannt i,st, kann auch angegeben werden, zu welchem Zeitpunkt an *.elchem Ort ein Satellit auftaucht. Die Antenne kann dann bereits vorher auf diesen Ort ausgerichtet werden. Ist alerSatellit dann ,,eingefangen",wird ihm die Antenne automatisch mit hoher Genauigkeit nachgeführt.
Abb.7 Mit Hillc von dl.i Sot.lllt n lrt cc mötlidr, dia.,gonrc Erdob$.' flüöc mlt dcn Scndungcn cincs.S.ondm ru earrort.n. . .
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DusUmspünnwerk. V o n R A L FK R g B E R
Einetr der größten'Vorteile der Elektroenergie gegenüber anderen Energieformen ist, daß sie sich verhältnismäßig einfach über weite Entfernungen übertragen läßt, Damit d,ieseEnergieübertragung aber wirtsdaftlich ist, müssen hohe S'pannungen verwendet werden. Vergleidren wir den elektrischen Strom mit dem Wasser. Soll das Wasser z. B. eine Turbine antreiben, so kann die dazu erforderlidre Energie entweder von einem sehr breiten Fluß mit geringem Gefälle oder von einem sdlmalen Fluß mit großem Gefälle herrühren. In beiden Fällen kann die Leistung des Wassers gleich sein. Ebenso kann man blektrische Leistung entweder mit hoher Stromstärke, großem Leitungsquersdrnitt und geringer Sparlnung oder besser mit geringer Stromstärke, kleinem . Leitungsquersdrnitt und hoher Spannung
übertragen. D€r elektrischen Spannung entspricht das Gefälle des Wassers und dem Leitungsquersctrnitt die Flußbreite. Bei der An'wendung hoher Übertragungsspannungeir benötigt man kleine Leitungsquerschnitte und damit weniger Leitermaterial. Außerdem sind infolge der geringeren Strömstärken die Übertragungsverluste kleiner. Daher'beträgt z. B. die Spannung der fast 1000 km langen Freileitung Kuibyschew-Moskau 400000V. Diese holren Spannungen werden.im Umspannwerk erzeugt, da die Generatoren der Kraftwerke aus isolationstedrnischen Gründen nur eine Spannung von höchstens 30000 V erzeugen können, Der Strom gelangt vom Kraftwerk tiber eine kurze Freileitung zum Umspannwerk. Diese einspeisende Leitung geht über einen Trennschalter zum Leistungsschalter und sdrließlich . auf
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das Sammelsdrienensystem I des Umspannwerkes. Die Sammelschienen kann man als Rild
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mognellsüerf/uß
der beiden Trennschalter ist jeweils eingesdrlrltet (Abb. 1). zur Erhöhung der Sdraltmöglichkeiten sind beide Schienengruppen nodr über einen Leistungsschalter verbunden, der aber im norrnalen Betriebsfall geöffnet ist. Der Fachmann nennt das eine Sammelschienenquerkupplung. Innerhalb von Gebäuden bestehen die Sammelsdrienen meist aus flachen Aluminiumsdrienen von rechteckigem Querschnitt. Doch bei Freiluftanlagen, um die es sidr bei Spannungen ab 60 kV fast ausschließlich handelt, sind Stahl-Aluminium-Seile über die einzelnen Sdraltfelder gespannt.l Dieses SammelschienensystemI ist mit einem SammelschienensystemII üiber mehrere parallel arbeitende Transformatoren verbunden. Die Tiansformatoren spannen die am Sammelsdlienensystem I anliegende niedrige Spannung in die hohe Übertragungsspannung uffi, die am System II vorhanden ist (Äbb. I). Daher kommt die Bezeidrnung Umspannwerk. Die Wirkungsweise des Umspanners oder Transformators beruht auf dem Prinzip der lnduktion.2 Ein Transformator befindet sidr auch im Innern eines Rundfunkgerätes oder bei einer Klingelanlage. Doch der Transformator eines Umspannwerkes wiegt etwa 200 t. Der innere Aufbau ist im Prinzip bei kleinen und großen Transformatoren gleid (Äbb.2). Auf einem Eisenkern befinden slch zwei Spulensysteme (Wicklungen) mit den Windungs' zahlen wr'und wr. Legt man an die eine Wichlung die Wechselspannung Ur, die in der Sekunde 100mal ihre Ricltung wedrselt (bei der üblidren Frequenz von 50 Hertz), so wird in dieser Primärwiddung ein magnetisdres Wedrselfeld aufgebaut. Der magnetisdre Kraftfluß pflanzt sidr über den Eisenkern fort und durctrdringt auch die Sekundärwicklung,
1vo er durdr die Induktion die Spannung Ur erzeugt. Dabei verhalten sich die Spannungen wie die Windungszahlen der Wicklungen: ,
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Wir wissen auch, daß Strom mal Spannung Leistung ergibt: N: I ' U. Sieht man von den Verlusten a,b, so ist die Primärleistung Nr des Transformators gleictr der Sekundärleistung Nz, weshalb in der Wicklung mit der höheren Spannung der klei"r = nere Strom fließt: $ {{. w" wir schon erkannt hatten. kann man also ein€ elektrische Leistung vorteilhaft mit hoher llbertragungsspannung und niedriger dafür Stromstärke übertragen. Im Transformator entstehen auctr beachtlidre Verluste, die etwa 2 Prozent der Gesamtleistung betragen. Bei großen Transformatoren ergeben sich damit etwa 80 000 DM Verlustkosten pro Jahr, Wir unterscheiden dabei die Elsen- und die Kupferverluste. Der Eisenkern des Umspanners stellt audr eine ,,Windung" dar, weshalb in ihm Wirbelströme induziert werden, die den Eisenkern erwärmen.3 Damit diese Eisenverluste möglidlst klein bleiben, wird der Eisenkern aus besonders legierten Blechen Von etwa 0,35mm Dicke, die gegenseitig durch eine Lackscliidrt isoliert sind, hergestellt. In diesem geblechten Kern können sictr die Wirbelströme nur sehr sdrwer ausbreiten. Die Kupferverluste entstehen in den Widclungen, die sidr durch den Stromdurdrfluß erwärmen, Die Tatsache, .daß sich jeder stromdurdlflossene Leiter erwärmt, wird z. B, beim Tauctrsieder ausgenutzt. Dodt beim Transformator muß die gesamte durdr die Verluste entstehende Verlustwärme durdr besonabgeführt dere Kühlmaßnahmen welden, was für die Lebensdauer t Dle ganze Schaltstation lst räumllch und Belastbarkeit der Umspanner ln elnzelne Sdraltzellen äufgeteilt, wosehr widrtig dst. Daher sind die durdr die Sdralter gefahrloser aüsgewedrselt werden können, Bei l'rel- Transformatbrengehäuse mit Öl geluftanlaSen sprlcxrt man 'von sdralt- füllt. das die Wärme von dem Eisen-
feldern, 2 hduktlon zwl.,: Wedtselwirkung schen elektrlsdten u4d magnetlsdren Größen,
s6
3 wirbelströme : ln sidr gesdrlossene ströme, dle durch Induktlon vor allem in größeren Metallteilen entstehen.
kern und den Wichlungen an die Außenvrand abführt, (Öl leitet die Wärme besser als Luft') Bei größeren Transformatoren wird das Öl außerdem gekühlt, indem es durch einen Wasserkühler gepumpt wir'd. Die Außenwand der Umspanner besitzt Kühlrippen. An diese blasen Ventilatoren Kühlluft. ähnlich wie beim Motorrad der Fahrtwind den Motor kühlt. Die Transformatoren erzeugen also die hohe Übertragungsspannung,die am Sammelschienensystem II anliegt (Abb,1). Von. hier aus gehen große Freileitungen über Trennschalter und Leistungssdralter aJ einem apderen Umspannwerk, wo dann die Übertragungsspannung in die Spannung von z. B. 380 V abgespannt wird. Auch in dem Umspannwerk selbst wird eine niedrigere Spannung z. B. für den Antrieb der Ventilatoren am Transformator und für die Beleudrtung benötigt. Daher sind an dem SammelsdrienensystemI meist nodr zwei kleinere Transformatoren angesctrlossen,die die '
Abb..3
Krattwerkspannung auf z. B. 380 V herabtransformieren und diese Spannung auf ein Sammelschienönsystem III sdricLen. Das ist die Eigenbedarfsanlage des Umspannwerkes. Hiervon werden audl ilber Gleichrichter eine große Zahl Akkumulatorbn aufgeladen, Ihr Gleictrstrom ist ftir verschiedene Relais und für die Notbeleuchtung erforderlich, Neben den Transformatoren fallen uns vor allem die großen LeistungsAbb,4 Ausschaltroryong bern üsAutur sdralter aut (Abb,3). Werden sie geschaltet, so entsteht ein ohrenbetäubender Kradr. Der Leistungssdtalter sctraltet den Stromkreis ein oder aus und ist so konstruiert, daß er eine bestlmmte Leistung Na abschalten fe#üandar Abb.5 Aussdtoftnraonq kann, Durch den.Schalter wird aber betm ' 'Dradtuifscltalter audr die Anlage vor zu hohen Strömen gesctrützt, wie sie z. B' bei aruc*luft-_> einem Kurzsdrluß auftreten. Der sehr hohe Kurzsdlußstrom würde die Leitung oder die Wid(lungen der Transformatoren sehr stark erwärmen und schließlich zerstören, würde der Leistungsschalter nidtt im Kurzschlußfall von einem Relais einen Auslöseimpuls bekom,mel 1t3d Der. TrennscSalter hat lediglich die Schutzerde werden viele Meter verden Stromkreis sdton in etw-a 0'!5 s 4r4{gsgs, ri'us Sicherheitsgründen zinkües Bandeisen in etwa 60 cm unter.brechen. Hierbei ist die Be- einJ sicirtbare Trennstelle in dem ?iefe im Erdboden verlegt. ansprudrung des Schalters beson- .6t"rctralteten Stromkreis zu schafders groß, da die AbschaltleistunE fen (Abb.il, Der Trennschalter wird Gelenkt und .überwaclt wird das Ng : U Ir< infolge des hohen tr,rr betätigt, wenn der ihm vor- Umspannwerk von der Schaltwarte. Kurzschlußstromes Ik (etwa 1O000A) geschaltete Leistungssctralter bereits Von hier werden über Steuerkäbel besonders groß wird. Durdr den ab- leöffnet istl d, h. nur im stromlosen von einern Schaltpult alle Sctralter zusdraltenden Strom entsteht zwi- Zustand. so daß an seinen Kontakten fernbetätigt. Als Kontrolle, ob der schen den Schalterkontakten- eln 1"in Lichtbogen entstehen kann. fernbetätigte Schalter sich tatsäctrLiütbogen, der durch seine hohe Etwaige Fehlichaltung wird durch Iictr geschlossen hat, leuchtet auf Temperatur (etwa 7000oC) den Lei- slshhische Verriegelüng des Lei- einer Schalttafel, wo alle wldttigen Geräte und Sammelsdtienen durctl stungsschalter zerstören würde' slu.gsschaltersunddesTrennschal-verhindert. Symbole als Leuchtschaltbild nachAußerdem würde der Kurzschluß- ters strom' trotz geöffneter Sctnlter- Die wichtigsten Teile eines Um- gebildet sind, das Symbol des den Lidrtbogen spannwerkes sind uns j,etzt bekannt, betreffenden Schalters . auf. Im über kontakte 'vielg Störungsfalle blinkt das Licht. Naweiterfließen und zerstörend wirken. Ab*r sina nocS interessante Daher ist es die wictrtigste Arif- q"rg1" zu erwähnen. Die vom Kraft- türlich.sind auch Telefone und Ferngabe des Leistungssdtalters, diesen werk kommende und die in die Frei- schreiber vorhanden. Mit Hilfe der Lictrtbogen möglichst sdrnell zu Ieitungen abgegebene Energie wird Hochfreguenztelefonie kann sogar lösdten; Moderne Sdtalter benötigen durctr Zähler registriert. Meßgeräte direkt über die Hodrspannunlshierzu nur 0,02 s. Bei älteren Sdral- gestatten das Ablesen vi,eler elektri- freileitungen telefoniert werden. tern befanden sidl die Kontakte inr scher Größen. Da sich die Hocheinem mit Ö1 gefüllten Kessel spsnnung und die großen Strom(Abb, ). Der Lictttbogen wird durch g161k.n nictrt direkt messen lassen, die Kühlwirkung des Öles und den rin6 auch spannungs- und Stromentstehenden Gasdrud( beim Ver- wandler eingebaut, die ähnlictr dampfen des öIes, infolge der hohen einem Transformator arbeiten und. Lichtbogentemperatur, erstid
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Moderne Uberwe€[Sicherungsanlagren lt
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Abb. t Stroßansignol dcr Wornllchtonlogc,
Überall dort. wo sich Sdtiene und Straße berühren, bestehen für den Verkehr erhöhte Unfallgefahren' Das Problem der Sictrerung höhengleictrer Kreuzungen der beiden Hagptverkehrswege besteht so lange wie die Eisenbahn selbst. Bisher hat man nur an den wenigsten Stellen eine dieser Hauptgefahrenquellen im Eisenbahnbetrieb durch den Baü von Unter- oder tlbörführungen beseitigen können. Deshalb blieb die manuell bediente Vollschranke bis zur Mitte unseres Jahrhunderts die führende Ilberwegsictrerungsanlage. Mehrere Gründe zwangen Reidrsbahn und Industrie, dieser Problematik auf neue Art und mit den Mitteln d€r modernsten Technik zu begegnen: l. Die volkswirtsctraftlich notwendigen Einsparungsmaßhahmen, wodurdr jedoch keine die Sidterheit beeinträchtigenden Faktoren entstehen dürfen, 2. Das ständige Anwachsen vor allem des Kraftverkehrs auf der Straße, 3. Das Streben nach internationaler Vereinheitlichung der Uberwegsicherungsanlagen, Natürlictr spielt bei alleh manuell bedienten Überwegsicherungsanlagen das menschliche Versagen eine gewissb Rolle. Um diese möglictren Fehlhandlungen dbs Menschen auszuschalten, begann nran bereits vor etwa 30 Jahren erste Versudre mit zugbedienten Wegübergangssicherungen. Nadr Erprobung einiger Versudrsanlagen wurde im Jahre 193ä die Warnlichtanlage zur Sidrerung von Wegübergängen zugelassen, Das derzeitige V.orhandensein zahlreicher Anlagen dieser Art in selbstverständlidr vielfach umgebauter Form bzw. neuer Technik und die Persp€ktive, daß in der DDR bis l96b etwa 650 Haltli&t- und Halbschrankenanlagen sowie Anrufschranken eingebaut werden, machen es notwendig, Betrachtungen über Aufbau und Wirkungsweise anzustellen. Die naclstehenden Ausführungän stellen keineswegs eine allumlassende tedrnisdre Erläuterung dar, vielmehr soll das allgemeine Interesse geweckt werden, da jeder einzelne mehr oder weniger mit den Anlagen in Berührung kommt oder kommen wird. Warnlichtanlagen Die ersten Anlagen der modernen Wegübergängssicherung waren d.ie Warnlidrtanlagen (Abb. 1), Hieruntei 5E
Abb. 2 Wornkreur mlt Rotoptik filt clnghhigc Strr*o.
Abb.3 Wornkrcur mit 2 Rotoptll.n und Rldrtungrpfcll für rwclgleirlge Str.d(on, Dcr Pfeil ba,.ötigt dst Vcrkchrr|'..llnchmcr,In clnor ondsran Rldtungr ok dcr Pfcll telgtr qm rotblink.nd6n Signol vorbchugchrn bzw. .lufohren.
versteht man Straßensignale, die in bestimmtem AbFtand von der Glelsachse in de{' Regel rechts (in Ausnahmefällen aus Sichtgründen zusätzlich audt links) am Straßenrand stehen, Die im Zentrum eines - f270 X ^- l0l5 mm großen Schirmes beflndlichen Optiken zeigen je nadr Betriebszustand links weißes oder rechts rotes Blinklicht, Während das weiße Betriebszeichenim Rhythmus von 45 Periodenhin erscheint, wenn der Überweg nicht gesperrt ist, deutet das rote Blinkzeichen (90 Periodeni mih) an, daß ein Zug die Einsdtaltstreci
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Haltlichtanlagen Haltlictrtanlagen untersdreiden siclr von Warnlidrtanlagen .dadurch, daß l. der rechteckige 'sctrirm (bei Neuanlagen) nidrt mehr vorhan. den ist, 2. das weiße Betriebszeichen entfällt. Dem Verkehpsteilnehmer wird also nicht angezeigt, ob die "Anlage betriebsbereit ist. Von einem weiteren Unterschied erfährt. der Straßenbenutzer allerdings nidrts: Während bei Warnlichtanlagen eitre Fernüberwachung der Anlage auf der nädrsten ständig besetzten.Betriebsstelleder Reichsbahn 'den Betriebszustand und die ordnungsgemäße Funktion der . Anlage erkennen läßt, wird bei Haltlichtanlagen unter Verzidrt tlarauf dem Lokführer in bestimmtem Abstand vor dem überweg die technische Sicherung des Wegüberganges signalisiert, Während der Zug bei ordnungsgemäßer Funktion der Anlage den llberweg mit der zulässiggn Stredrbnhöchstgeschwindigkeit befahren darf, muß die"Geschwindigkeit im Falle des Versagens der Haltlichtsignale auf mindestens l5 krn,rh ermäligt fuerden. Zusätzlidr hat die Lok Pfeifsignal zu geben. Das bedeutet also, daß der überweg auch dann reictrjbahnseitig befahren wird, wenn die Sträßensignale fricht rot blinken! An dieser Stelle sei mit allem Nactrdrud< auf die StVO g l2 hingewiesen, in dem es für alle Verkehrsteilnehmer heißt, .,daß an Eisenbahnübergängen besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht erforderlidr sind. Hiervon sind die Verkehrsteilnehmer auch an beschrankten Eisenbahnübergängen, sowohl bei gesctrlossenenals auctr bei geöffneten Sdrranken, nicht befreit. Die Haltlictrtanlage gilt im Sinne der STVO als unbesdrrankter Wegübergang. Erfahrungen und Beispiele zeigen immer rvieder, daß hier seitens der Verhehrsteilnehmer - und hier sind es insbesondere die Kraft(rad)fahrer - in vielen Fällen äußerst leichtsinnig gehandelt wird. Jeder Verkehrsteilnehmer'sollte daher stets daran denken. daß er nidrt nur sich, sonderh . auctr andere . Straßenbenutzer und Reisende gefährden kann. Die Halbschrankenanlage Bei der Notwendigkeit der Sicherung eines Wegüberganges .muß entspredtend den jeweils vorherrsdrenden Bedingungen, nämlidr dem Charakter der Bahn und der Bedeutung der zu kreuzenden Straße, zwisdlen Vollschranke, Haltlicht- oder Halbschrankenanlage (Äbb. 4) gewählt werden. Die hierfür gültigen Ridrtlinien sagen folgendes über den Anwendungsbereich aus: l. An Hauptbahnen sind grundsätzlich Halbschrankenanlagen vorzusehen, 2. an Nebenbahnen, die verkehrsarme Wegiib€rgänge kreuzen, sind Haltlidrtanlagen zu verwenden, während 3, bei Kreuzung einer Fernverkehrsstraße, Landstraße 1. Ordnung oder einer sonstigen verkehrsrsichen Straße mit der Nebenbahn immer eine Halbschranke ginzubauen ist, Selbstverständlich treten von FaIl zu FalI örtlictre Besonderheiten ein, die neben weiteren I'äktoren die
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Anwendung. einer bestimmten Uberwegsidrerungsanlage beeinflussen können. So. ist beispielsweise filr die.Anwendung einer Halbsdrrankenanlagd Bedingung, daß die nutzbare Straßenbreite mindestens 6 m betragen muß. Dleses Maß resuitiert aus der einheitlichen Länge der Halbschrankenbäume von 3,50 m. Aus der Abgrenzung des Anwendungsbereichesist zu etkennen, daß dem Einbau von Halbschrankenanlagen künftig große Bedeutung beizumessen ist. Eine sehr wesentliche Einschränkung erfährt diese Feststellung jedoch dadurdr, daß die Halbsctrranke nur dann voll wirksam wird, wenn die geforderte Sidrerheit der gewährleistet ist. Die Straßenverkehrsteilnehmbr Schrankenbäume der Halbschrankenanlage haben ihre einstige Bedeutung als Straßensperren (wenigstens ftir den Fußgänger) weitestgehend verloren. Sie steUen heute vielmehr ein zusätzlidres, besonders eindrudcvolles Signalmittel für alle Straßenverkehrsteilnehmer dar. Beflndet sich deshalb ein schienengleidrer Wegübergang innerhalb einer geschlossenen Ortschaft in der Nähe von Einridrtungen, die starken Fußgängerverkehr aufweisen. kann dieser durdr eine Halbschranke nic:l.t zufriedenstellend gesichert werden. Qolde FälIe müssen im Interesse des Grundsatzes, daß in erster riinie der Mensch gesctrtitzt wird, mit einer Vollschranke ausgerüstet werden, SelbstverständIich beeinflußt diese den modernen, flüssigen Straßenverkehr teilweise redrt nactrteilig, wozu sich das eingangs erwähnte Moment des möglichen mensdrlichen Versagensgesellt.. Eliner der Nactrteile wird insofern beseitigt, als die Entwicklung von Vollschrankenaniageir mit zusätzlichem Blinklidrt und automatischen, Zugvormeldeanlagen an verkehrsreidlen Wegübergängen ihren Absctrluß ffndet. Die Einrichtring einer Halbschrankenanlage kann grundsätzlich in zwei Gruppen eingeteilt werden: l. Einrichtungen der Strecke, 2, Einridrtungen der Straße Zu den .Einriclltungen der Strect
59
1,2 Die Zugeinwirkungsstellen (Sctrienenkontakte). l.3Die l-okfilhrer-übeirwachungssignale mit den Warntafeln. 1.4 Die Fernüberwachung. 1.5 Der Warnzeitangleicher wird vorgesehen, wenn untersdriedlidre Geschwindigkeiten gefahren werden, Dadurctr wird erreidlt. daß die Warnzeit unabhängig von der Gesctrwindigkeit stets den eingestelllen lWindestwert umfaßt. Zu den Einrichtungen der Straße gehören: 2.1 Das Ilaltlichtsignal in Verbindung mit der HaIbschranke. 2.2 Die Baken. 2,3 Die 8O-m-Trennlinie der Fahrbahn beiderseits der Bahn. Die grundsätzlictre Anordnung ddr Signale und Zugeinwirkungsstellen zeigt Abh. S, Während die Halbsdrranke in der Reget g m von der dem Schrankenbaum am.nächsten liegenden Gleisachse e.ntfernt und im rectrten Winkel zur Straßenachse aufgestellt wird, beffndet sich das Warnkreuz mit dem Haltlichtsignal aus konstruktiven Gründen 0.?0 m vor dem Schrankenbaum. Das automatisdte Einsdtalten, Ausschalten und das Herstellen der Grundstellung der Anlage erfolgt durch Schienenkontakte, die aus Sidrerheitsgründen jeweils doppelt angeordnet werden. Das . Lokführer-Uberwachungssignal beflndet sich je nach dem Charakter der B_ahnzwischen 200 und 20 m vor der überwegsmitte. Warntafeln stehen jeweils im Bremswegabstind vor dem Wegübergang. Die Anwendung einer Halbschranke setzt voraus. daß Sdriene oder Straße eine besondere Bedeutung zukommt. Aus dem Grunde hat man zusätzlictr zum VorAbb.5 Logcplon dntr glclsigrn Bohn.
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l(1, K2 Elnrdrolt-(Grundit.llungr.rsöl.n.nlohtstt Kr lq Aursöolt-Xontokt X5, l(6 Grund:tcllungr.(Elntdtolt-lxontokt c Annöherungrtrrctc Wlr W2 Worntof.ln Ur, Uz Lolftlhrrr.Uborwodrung*lgmh
handensein der Lokführer-überwachungssignale derr näctrsten, ständig besetzten Betriebsstelle eine Fernüberwactrung zur Kontrolle der Funktionstüchtigkeit der Anlage zugeordnet. Arb eitsweise dar H albschronkenanloge (Abb. 6) In der Grundstellung der Anlage ist die Schranke geöffnet, die Straßen- und Uberwactrungssignale sind dunkel, Werden die Einschalt-Sctrienenkontakte von der ersten Adrse des herannahenden Zuges betätigt, erfolgt das' automatische Einsdralten der Straßensignale, die in einem Blinkrhythmus von g0 perioden/ min ihre Tätigkeit aufnehmen Zusätzlictr ertönen Wecker, die auf das bevorstehende Schließen der Sdrrankenbäume hinweisen. Nur wenn an jedem Straßensignal rotes Blinküeht erschienen ist. zeiet das Ilberwaehungssignal. dem Lokführör weißes S=tandlidrt, Das bedeutet,.daß der überweg bahnseitig mit Vmsy'befahren werden darf. Nach I Sekunden Vorwarnzeit beginnen sictr die Schrankenbäume zu senken. Die am Schrankenbaum angeordneten roten Leudrten (nach vorn) und gelben (nach hinten) beginnen nach Senken der Bäume um etwa l0'aus der Crundstellung ebenfalls thre Blinktätiglieit. Bleibt das Uberwadrungssiggal lnfolge einer Lampenstörung im Straßensignal dunkel, muß die Gesctrwindigkeit des Zuges auf 15 km/h ermäßigt werden, während zusätzlich das Pfeifsignal gegeben werden müß, Die Blinktätigkeit sowohl der roten Straßensignale als auctr der Baumleudrten dauert von der Annäherung des Zuges bis zur Vorbeifahrt desselben am Wegübergang. Der Sdrließvorgang der Schrankenbäume ist nach 16 Sekunden beendet, Die Wecker werden dabei abgesdraltet. Nadr weiteren 6 Sekunden Sicherheitszuschlag erreidrt der.Zug bei Vmax den Wegübergang. In unmittelbarer Nähe der Strade sind die AusscllaltSctrienenkontakteKg und K 4 (Abb. S) angeordnet. Beim Befahren derselben wird die Aupschaltung der Anlage vorbereitet. Hat die letzte Adrse die parallel geschalteten Kontakte verlassen, beginnt nach einer Verzögerung von etwa 5 Sekunden die öffnungsbewegung der Schrankenbäume, die wiederum naö 16 . Sekunden beendet ist. Kurz,vor Erreichen der Grundstellung werden die Baum-, überwac.lrungs- urid Straßensignale abgesdraltet. Für den Straßenbenutzer beflndet sich die Anlage wieder in Crundstellung; er darf den Uberweg passieren, Die Sctraltung der Anlage beflndet sictr iedoctr noch in Sperrschaltung, die beim Befahren der Einschalt-Sdrienenköntakte für die entgegengesetzte Fahrtridrtung (K 5 und K 6) die efneute Einschaltung der Anlage verhindert. Erst die letzte Adrse des Zuges bringt nadt Verlassen dieser Kontakte alle Relais.in Grundstellung und versetzt die .A,nlage in den Zustand, um von neuem - Earlzgleidr von welcher Seite - eingesdraltet werden zu können.
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desThqles daß wir rrr* Im letzten Heft wurde Eqeigt, "*BeKonstruktionen stellen einfacher geometrischer (allgernein: geometrisdle Örter) braustimmungslinien Ort ist dabei ein geornetrichen. Ein geome.trischer (Funkt, Gerade, Kreis o. ä.), das sdles Grundgebilde Lage." alle llunkte errtbält. die eine vorgesdrriebene hatten bedingung erfüllen. Als solche Bestimungslinien wir zum Beispiel den Kreis und die Mittelsenkrechte von zwei gegebenen Punkauf der Verbindungsstreche ten kennengelernt. Reim Lösen der Übungsaufgabe 7 haben Sie sicher festgestellt, daß der einzige Punkt M, deilion drei gegebenen Ptrnkten A, B und C gleichrnaB, weit entfernt ist, auf den drei Mittelsenkrechten m6g und mgg und damit ih deren gemeinsamen Aus Ihrer Konstruktion liegen muß. Schnittpunkt haden Sie dann die Entfernung ÄM : eM : önn= 34 mm abgelesen. .Besonderheiten Aus den solcher Bestimm,'lngslinien ergeben sidr, wie im lblgenden gq,eigt werden soll. geometrische die dle Gesetzmäßigkeiten, wichtigo und Erkenntnisse weiterfür . weitere Grundlage gehende Anwendungen bilden.
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A
Abb. 1 zeigt, dhß clie Mittelsenkrechte auf AB sowohl ttir die gleichschenkiigen Dreiecke A ABPI, A ABP2, A AB.Pr und I AB& als audr für die Vierecke PrAPrB, PTAP4B und PaBPrA, P,.BPIA und PgBPzA die Symmetrieachse darstellt (Symmetrie a Ebenmaß). Sie ist demnadr gleichzeitig die Winkelhalbierende für die Winkel + APiB (i : r,2,3, 4). Die Symmetrieachse eines gleichsehenkligen Dreiechs ver.einigt in sich demzufolge zwei Lagebedingungen ihrer Punkte: 1. Jeder Punkt ist gleichweit von den Endpunkten der Basis (Gnundseite) A und B entfernt. 2. Jeder Punkt hat gteichen Abstand von den Schenkeln (AP und BP), i.
Die zweite Bedingung kann auch so formuliert werden, daß von jedem Punkt der Symmetrieachse aus die Strecken TH und FB- jeweils paa.rweiseunter gleichem Winkel erscheinen, In Abb.2 ist die l(onstruktion der Winkelhalbierenden des Winkels zwischen den Schenkeln sr und s2 angedeutet. Die Reihmfolge der zeidtnerischen I}urdlführung ist hief,bei: 1, Kreis nrm S mit Radius rr, oder kurz geschrieben Kreis (S; s), ergibt mit sl und sr die Schnittpunkte Hr und Hs. 2. K-reis (IIr; 12) und Kreis (Hr; n - r:r) ergeb€ir zwei ' Sdrnittpunkte, die mit S auf eiiler Ge'raden liegen müssen (Hier wurde nur der eine Schnittpunkt P eingetragen.)
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3. Der Verbindungssirahl SP ist die Winkelhalbie' fende. Für jeden beliebigen Punkt P dieser Bep:Fa wbbei PFr I sr und stimmungslinie gilt FF: PFz I s:. ist. Sind nicht nur zw€i von einem punt
lösung und (lewinncr der PrcisoufgcbG dcs Monqtt Augutt: ,,ln der 6. Zeile dei Preisoufgobe ist vermutlich ein Druckfehler (oder eine Folle?)", schrieb uns Moniko NeB. Und Reinhordt seln sollte, Mjskeiski sclrrieb:,,Wenn,Autobohnourfohrt"icfitig ist die Aufgobe nur holb so interessoht"' Die meiiten Es hondelt sich totsödrlich um einen Drudfehler. unserer Leset hoben ihn oucfi erkonnt. Trotzdem gelton notütl{ch jene Lösungen ols ridrtig, die diesen Fehler nicht berüct' ouch sidltigten, 1..Die vier Fohrzeuge treflen olgo on der Autobohnousfohrt wie '
folgt ein: PKW Wortburg toh 11 h 13min und 11h 14 min; d e r L o s t z u g ,u m 1 2 h ,
3omint PKW Wolgo zwigchen pKW frobont um 11h zo min;
2. PKW Wortburg überholt den PKW Trobont um th lOmin PKW Wortburg überholt len Lostzug um th3omh PKW Trobont überholt den Lostzug . um 9 n 42 mrn mrn und PKW Wolgo tibeiholt den Lostzug zwlschen l0n 46 1gh 47min, PKW Wolgo überholt den PKW Trobont zwischen llh
oTmin
und t1h o8min. 3. PKW Wortburg überholt PKW Trobont zwischen Kllometer' stein 93 und 94. PKW Wortburg überholt Lostzug bei Kilometerstein 120, PKW Trobont überholt Lostzug bei Kilometerstein 120' PKW Wolgo überholt Lostzug bei Kilometerstein 160. PKW Wolgo überholt PKW Trqbont rwis.ton'Kilometerstoin 191 und 192. I Dos los anltchi.d l. Preis: {?5,- DM): Dogmor Gcotgy' 17 Johre, lndustrien ä h e r in 2. Prcis: (50,- DMI: Rolond Ttirk, ?3 Johrri' Lokheizer 3. Preis: (25,- DMf : Hclnr Kneöt, 18 Johre, Londmosdrinen' und Troktor€nsdlloster Ehrcnprelce (ic ein Buch) Grhleltcn: Gerd Dedr, 17 Johre, Oberschüler H.l. Einert, 19 Jahre, f'lourerlehrling Ursulo Donosdrkc, 23 Johre, Tethn' Zeichnerin Fritr fhieb' 21 Johre, \,llolzwelker Fronr Neufcld, 30. Johre, Elektrosdrlosser (Kosochisdre SSR)
A AA'S gleichsdrenklig, aber doppelt so groß ist wie der Sehwinkel 4 AA'P3. Im folgenden sollen zwei Fragen beantwortet werden. um anschließend eine weitere Bestimmungslinie kennenzulernen,die für die Lösung vi€l€r Konstruktionsaufgaben verwendet werderl muß. Diese beiden Fragen lauten: 1, Wie uiele Punkte d,er Zeidrenebene gibt es, uon ilenen aus eine gegebene Strecke s unter einem gegebenenWinkel q zu sehen ist? 2. Wo Liegendiese Punkte? Um die Antworten auf diese Fra'gen vorzubereiten, erinnern wir uns an die elementaren Gesetzmäfjigkeiten, die für die Beziehungen zwischen besonderen Winkeln am und im Kreis bestehen. Die drei Zeichnung€n der Äbb.6 weisen mit dem oben über die Winkel im und am gleichsdlenkligen Dreieck Gesagt€n nach, daß alle über dem gleichen Bogen eines Kreises stehenden Umfangswinkal (Peripheriewinkel) einand€r gleich und halb so groß wie der über demselben Bogen stehende Mittelpunktswinkel sind. Der Winkel + BPA ist in jedem Eall % .+ BMA. In den Zeichnungen ist jeweils der Bogen, über dem die Winkel stehen, stärh€r gezeichnet, Versuchen Sie, die Beziehungen zwischen den durctr die Hiffslinien PMH entstandenen Teilwinkel selbst zu erkennenl Abb,7 zei1t die zusammengefaßten Erkenntnisse über die mit { bezeichneten Winkel:
bezug auf die Achse SF spiegelbildlich liegen, das heißt, daß l. IF : FÄ' und 2. SF I AA'eein muß. Außerdem wird gezeiqt, daß das Spiegelbild Q' eines jeden Punktes Q des einen Sdrenkels auf dem anderen Sctrenket liegt. Äus derselben Abbildung ist eine weitere gecmetrisdle Erkenntnis äbzuleiten' wenn män weiß, daß die Summe der Innenwinkel eines Dreiecks immer 1600beträgt' Der Außenwinkel d ASP des Winkels an der Spitze dbs 'gleichschenkligen Dreiecks ist immer doppelt so groß wie ein Innenwinkel an der Basis, z. B. wie { AA'S. Auch das känn von Ihnen bewieserr werden. ohne "neiteres weit€rer widttiger Begriff tritt in der elemenAIs ein. taren Geometrie der sogenannte Sehwinkel auf. Wir verstehen darunter den Richtungsuntersdlied, der zwischen zw€i:Sehstrahlen (allgemein: Strahlen im geom' Sinn) besteht. die von einern Punkt atrsgehen. In Äbb.5 ist z. B. der S€hwinkel + AA'S zu erkennen' Außerdem wird gezeigt, 'daß die vier Strecken AS' AR ' A?z und ÄF:r von A' aus sämtlidren unter dem gleichen Sebwinkel erscheien, da S, P1, Pz und Pr mit A' auf demselben Sehstrahl liegen. Von S aus erscheinen analog die drei Strecken APr, ÄFz und APs unter gleichem Winkel (+ ASP3), der, da 62
Ein Umfangswinkel + A'PA : dern halben Mittelpunktswinkel < FMA über dem gleidlen Bogen, : dem Sekanten-Tangenten-Winkel { A'At, der denselben Bogen einsdrließt. Die Äbb.8 und 9 zeigen ieweils mehrere Peripheriewinkel über dsm gleichen Bogen stehend. Im ersten Fall sind sie spitze, und im zweiten rechte Winkel. Damit sind die beiden Fragen beantwortet. 1. Es gibt unzählig viele Punkte, von denen aus eine gegeb€ne Stred
lch le:e lhie Zeitschrift seit 1953. Besonders freue ich mlch über die steigende Quolitöt. Auch die Berichte ous oller Welt mochen ,,Jugend und Technik" zu einer Zeitschrift, die internotionol mitspreöen konn, Gilntar Rosdrkc, Mittwcidd
ist und in dem der gegebene Winkel als Peripheriewinkel liegt. Vielfach wird dieser Kreisboge,n Affi als Ortsbogen bezeichnet. Der Ortsbogen lür den speziellen FaIl (S; qn:90') ist immer der Kreis mit der Strecke s als Durchmesser. Da diese Tatsache bereits im Altertum von Thales von Milet erkannt worden war, nennen wir diese für alle Tangentenkonstruktionen (Kreistangenten) wichtige .Bestim. mungslinie oft den Kreis des Thales,
Seit Jonuor koufe ich Dich regelmöRig, Großen Gefollen fond ich im August on der Preisoufgobe. Dorum beteilige ich mich Oünter GroBhot. 19 Johre, Loborhelfcr erstmols. ln Wirkliökeit wird es dem Fernlostzuggor nicht möglich sein, noch'jeder Fohrstunde eirie Rost von 15 Minuten einzulegen, denn welche Autobohnstrecke hot olle 40 km einen Rostplolz? ( A u t o b o h n o r d n u n gl ) Gcrhord 6lstter, ilO Johre, Scrufssöullchrer Den Artikei von W. Kunze finde ich primo.
ö. uoung:
Hons Joodrim Bsdok, lC Johro, Lehrllng
Gegeben ist ein Drei,eckA ABC mit ilen Seiten a: BC : 20 rnm,! b : AC : 25 ntnt und c - AE : 40 mm, Von welchem Punkt der Verlängerung CB aus ist ilas Lot AF aon A auf die Gerade CB unter einem Sehwinket zu sehen, d,er nur ein Vierlel iles Winkels + Äcr behägt? 9. übung: a) Wie oiele Punkte iler Zeichenebene gibt es, uon d,enen aus eine Strecke s : 60 rnm unter einetn Winkel tson 600zu sehen ist unil die in einer Entf ernung aon 45 m,m r)orn Halbierungspunkt der Strecke s liegen? b) Wo tiegen d,iese Punkte?
ldr obonniere Qich seit 1955 und bin einfqch begeistert. Du host mir in der Schule sehr geholfen, und ouch so hobe ich sehr viel lnteressontes und Wissenswertes in Dir gefunden, Houptsöchlich die Artikel übet große Forscher und ihre Werke'hoben mlr sehr gefollen, Gonz große Klosse finde ich die ir4othemotikOlympiode, lch bin nun schon zum dritten Mol dobcl. Bcrnd Hom, Sölller Ein.Freund von mir ous der CSSR (Jon Cech, 21 Johre, Lehrer) schickte mir die Lösung Eurer Mothemotik-Olympiode, Er weiR nicht recht, ob er dos ous dem Auslqnd selbst tun konn. Marislulse Voigt, Altronft
Auö unscrc ascilindisdren Lerer hqben dle Möglidtkcit, unrer.r Moth.motik.Olympisdo ru bct.illgen, - Rcd,
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196l @Maftemalik- Olympiade Stortberechtigt:
Alle Leser der Zeitschrift,,Jugand und Technik".
Tei lno hmebed ingung :
Fronkie.te Postkorte mit oufgeklebter Kontrollmbrke einsenden sowie Beruf und Alter ongeben.
Die Verlosung oller richtigen Ergebnisse findet om 10. Dezember 1961 stott,
Einsendeodresse:
Redoktion,,Jugend und Technik", B e r l i n W 8 , K r o n e n s t r o ß e3 0 i 3 1 ,
Jedes richtige Ergebnis gilt oußerdem ols Los für einen großen E n d o u s s c h e i di m D e z e m b e r 1 9 6 1 ,
Letzter Absendetermin:
30. November 1961 (Poststempcl).
; Die Preisoufgobe des Monots.:
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Ein Schiff föhrt entlong der Küste. Bei einer ersten Beobochtung ) wird der Winkel Leuötturm (L) - Sdriff (S) - trigonometrischer . Punkt (T) (s, Skizzel) mit 48o und deriWinkel trig. punkt (T) Schiff (S) - S€estotion (A) mit 30o gembss6e, Noah einer Weiterfohrt erfolgt eine zweite Messung mit,folglndem Ergebnisr - 15o { LST . { TSA:25o o) Wie weit wor dos Schitf in beiden Föllen vom Leuchtturm entfernt?
77. iln i lA . 45tn ; IAil-Ao
b) Wel.che Strecke hot es zwlschen den beiden Me:sungen :urilckgelegt?'
(ilF = s km; TÄ = 4,5 km; { Arl
= ggo; Kontrollmorkc >
Die elektrischen Einheiten VonDr.ERNAPADELI
Die elektrischen Einheiten Ohm, Ampere und Volt wurden erstmalig in dern Gesetz, betreffend die elektrisdren Maßeinheiten vom 1. 6. 1898 (RGBI, S. 905) festgelegt, und zwar das Ohm 1B) als Einheit des elektrisdren Widerstandes,das Ampere'(A) als Einheit der elektrkchen Stromstärke und das Volt (V) als Einheit der elektromotorischen Kraft. Diese Festlegungen gingen von der Realisienbarkeit der Einheiten aus. Das Ohm sollte dem Widerstand einer Quecksilbersäu]e von der Temperatur des sdrmelzenden Dises (0 oC) von I mm! Querschnitt, 106,3cm Länge und 4,462Lg Masse entsprechen. Das Ampere entspradt danadr einem unveränderlictren elektrisdren Strom, der beim, Durclgang durdr eine wäßrige Lösung von Sil'bernitrat in I s eine Menge von 0,001118g Silber niedersdrlägt. Ohm und Ampere waren also unabhängig voneinander definiert, dte &itte Einheit, daS Volt, wurde durdr das Ohmsdre Gesetz mit diesen verknüpft so daß damit eine gewisse überbestimmung erzielt wurde. Das Volt sollte der elektromotorisdren Kraft entsprechen, 'die in einem Leiter, dess€n Widerstand I .f) beträgt, einen elektrisdten Strom der Stärke I A erzeugt, Die so.definierten elelrtt'isdren Einheiten werden audr als ,,internationales Ohrn4, ,,internationales Ampere" und ,,inüernationales Volt.' bezeidtnet. Später durdrgefi,ihrte Absolutbestimmungen der elektr,isdlen Einheitm ergaben infolge der inzwischen erzielten höheren Meßgenauigkeiten Abweidrungen gdgenüber den 1898 festgelegten Werten, Aus diesem Grunde würde international der Besdiluß gefaßt, ab I, Januar 1948zu den,,absoluten Einheiten,, i,iberzugehen (die betr. Beziehungen der alten zu der neuen Werten sJnd bei den einzelnen Einheit€n angegeben). Bei der Festlegung der elektrlsctren Einhelten nach den Besdrlüssen der X. Generalkonferenz ftir Maß und Gewicht wählte man als elektrisdre Grundeinheit das Ampere, detinierte es theoretisch und verknilpfte die abgeleiteten Einheiten mit dlesem und den Einheiüen der Medranik. Die Realisierqng der Einheiten ist Aufgabe der entspredrenden Staatsinstitute ftir das Meßwesen, d: h, ,in der DDR das Deutsdre Amt ftir Meßuieeen (bis 30.6. Deutsches Amt ftir Maß und Gewidrt), Die Definitionen der elektrisdren Einheiten nactr der Talel der gesetzlidren Einheiten beziehen sidr auf die absoluten Einhelten. Die elektrisdren und die magnetischen Einheiten sind kohärent. Da die melsten dieser Einheiten eigele Namen haben. dürfen Viellache und Teile mit den gesetzlichen Vorsätzen gebildet werden, nur in einzelnen tr'ällen ist auch die Bildung von Quotienten oder von Produkten aus entspredrenden zulässigen Elnheiten erlaubt. a) Eleklrtsche Sl,romstörke Einheit der elektrisdten Stromstärke ist das Ampere (A). Das Ampere ist die Stärke . eines zeitlich unveränderlidren elektrischen Stromes durdr zwei gerad64
linige, parallele, urnendlich lange Leiter der relativen Permeabilität I und von vernachlässigbarem Quer- ,, schnitt, die einen Abstand von 1 m haben und zwisdren denen die durdr den Strom elektrodynamisctr hervorgerufene Kraft im leeren Raum je 1 m Länge der Doppelleitung 2 l0-? kg s-2 beträgt. Außerdem ist das Ampere auch Einheit der magnetisdlen Spannung. Zwi,schen dem internatio,nalen (nadr der Definition von 1898) und ,dem äbsoluten Ampere besteht die Beziehung 1 int. A : 0,99985 a s. A; bevorzugt benutzt wer.den folgende Vielfadre und Teile:. pA, mA, kA b) Elektrtsche Sponnung Einheit der elektribdren Spannung ist das Volt ff). Es ist definiert als Quotlent aus der Leistungseinheit Watt (W) und der Stromstärke Ampere (A): 1V:rWA:lm2kgs-3A_1; bevorzugt benutzt werden folgende Vielfache und Teile: ,4V, mV, kV, Zwischen dem internationalen und absoluten Volt besteht die Beziehung I int. V ; 1,00034abs. V c) Elektrischet Wiil,erstand $nheii des elektrischen Widerstandes ist das Ohm (O), das sictr als Quotient aus Volt und Ampere ergibt: 1gtV/A: tm2kgs-3A-2; bevorzugt benutzt werden folg€nde Vielfadre und Teile: pQ, mJ2, MO, GO, TO. Zwischen dem internationalen und dem absoluten Ohm besteht die Beziehung I int. f,) : 1,00049 abs. O d) Elektrischer Leituert Einheit des elektrisdren Leitwertes ist das Siemens (S), es:ergibt sicä als Quotient aus Ampere und Volt: I S : I A/V : I m_lkg_r,gr Az. Es wird in der amerikanisehen Literatur häufig als ,,mho" angegeben. e) Elektrizitötstneng e (elektrische Ladung) Einheit der Elektrizitätsmenge ist das Coulomb (C) oder die Amperesekunde (As) 1C:lAs. Außerdem 'dürfen alle Einheiten gebildet werden, die sich als Produkt aus einer zulässigen Einheit der elektrisdren Stromstärke und einer zulässigen Zeiteinheit ergeben; bevorzugt,benutzt werden: ' lAs, m.ds, Ah, l) Elektrische Kapdzitlit Einheit der elektrisdren Kapazität ist das Farad (F), das lst die Kapazität eines gondensators, der durdr die Elektrizitäüsmenge I C auf die Spannung 1 V aufgeladen wlrd 1 F : I C/V : r m_r kg-ls{ A1. bevorzugt benutzt werden: pF, nF, pF und mF. g) Elektrische V erschiebung (elektriiche V erschiebungsilichte) Einheit der elekFisctren Versdriebung ist das Coulpmb/ Quadratmeter (C/ml) 1C/m2*1m-rsA. . Es sind audr alle Einheiten zulässig, die als Quotlent aus einer zulässigen Etnheit der elekkisdren Ladung, und einer zulässig,en Flädreneinheit gebildet werden; bevorzugt benutzt wird .g,s/cm2. h) Elektrische Fetrilstörke Einheit der elektrisctren' Fel'dstärke ist das Voltfl\deter (V/m) 1V/m : lmkg s-3A-r. Es sind audr alle Einheiten zulässig, die ale Quotient aus einer zulässigen Einheit,der elektrisdren Spannung und eiaer zulässigen Längeneinheit gebildet werden; bevorzugt benutzt werden: V/cm und kV/cm.
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die Zeit bis zur nöchsten Hochsoison der ii . ,r Motorbootsportler ru nutzen, bleibt ,,Jugend ii und Tedrnik" diesmol im Fohrwosser der ;l Au6enborder. lm Heft6/1961 betrochteten wir ,i ': kritisch den technischenStond im Bootsmotorenbou und frogten: li rl :; .,
1. Gibt es eine klore Konzeption lür die Speziolisierung und Stondordisierungim Boots' motorenbou?
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2. Wos wird geton, um die konslrultiven Möngel bis zur nödrsten Soison zu beseitigen?
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3. Wie soll der internotionole Stond sowohl hinsiötliö der technischenDoten ols ouch einer modernen Formgebung erreicht wärden?
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Wir hotten bei Eeglnn de( Eignungsversudre mit dem MAWMotor ols Seitenborder, in Absproche mit einem stootlichen Hondelsorgon, grundsötzliö nur leldrte Wosserwondcrfohtzeuge dngenömm€n, Für die Werkversu
li{Hl\'lll erhielt Antwort:
VEBMeßgeröteund Armoturenwerk ,,KorlMorx" - Buckou Mogdeburg
2, Die sogenonnte Wosserlühlung des heute üblichen Seitenbordmotors ist eine nicht temperoturgeregelte und nicht tenperoturkontrollierbore Duröloufkühlung, die zumeist eine Untarkühlung des Zylindermontelszur Folge hot.
(Hdupt.lng. Wohl, lng. Boucrt:
Antwort zu Froge 1:.Zuslöndig ist für die Beontwortung der Arbeitskreis,,Verbrennungsnotoren" im ZEK Kroftfohrzeugbou Korl-Morx-Stodt, Kouffohrtei, Vorsitzenderr Ing. Wolt. Antwort zu Froge 2: Wlr können nicht weiterentwideln, Produktionselnstellung verfügt wurde.
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3, Erhöhte Störonfölligkeit der Kühlwosserpumpe durcfi die mechonlsch sich bewegenden Teile und infolge der verschmulzten und verunkrouteten Gewösser.
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Antwort ,u Froge 3: Konn entfollen.
I
1, Unsere heutig€n Binnengewösserentholten zu einem großän Teil heftig oggressive Medien, die den Zylinderblod im Kühlwosserteil korodierend ongreifen und somit einen für den Zweck der Leistungssteigerung pro Liter und des Leichtboses erforderlichen Leichtmetollzylinder in der Verwendung froglidr erscheinen lossen,
Somlt slnd die Frogen, die Sie uns stellten, on sich bontwortet. lhre und unsere Belonge bedi.lrfen ollerdings eines fochlidr gründlichen Eingehens quf den Komplex Seitenbordmotoren: Der Seitenbordmotor MAW-Pfeil entstond ouf Grund verscfiiedcner Anregungen, die wir nldrt zuletzt desholb oufgriffen. weil wir genou wuBten, doß ouf diesem Gebiet etwos Fortrdrritt und Belebung nötig ist. Zwecks besserer Ausnutzung des Drehmomentes bzw. der Söubkroft und domit im Zusommenhongf oudr Verbesserung der Fohrtwindkühlung liegen obgerdrlos' sene Berechnungen und gute Versuchsergebnisse vor. Sie köinen ollerdlngs nicht ium Trogen kommen, do, wie bereits erwöhnt, wlr in un3eren Bemühungen geJtoppt worden sind,
VEBSchleifmoschinenwerk Berlin (Wendlcr, Wcrll.itGrl! Die kritischen Betrochtungen über den von uns hergestellten Seitenbordmotor .,Nixe" holten wlr doch für etwo5 zu übertrlcbcn. S e l b s t v e r s t ö n d l i c hh o t e s e i n i g e M ö n g e l g e g e b e n , d i e w i r i n Zusommenorbeit mil den Zulieferern und der Konstruktlon obgestellt hoben. Die Arbeitsgruppe Ottomotoren hot bereits 1960 einen EeschluB gefoßt über die Konzentrlerung der Entwicklung und Produktion von Außenbordmotoren, Auf Grund dieser Berotungen hobcn wir 1961 die Produktion des Motors eingestellt,
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Ing. WernerWolf Voßlttcnd.r
dcr Arbdlsgruppr
Ergebnlql
"Ottomoloicar*
Den mlt d.r Moteric Vartrduten wlrd beim Lesen des Artikelc sofort klor, woher dei Wlnd weht, Elned derortigen tendenziösen und tellwel56 unsodrllchan Artikel hob6 iö sclten gclcsen. Bei ollen..Typen werden Möngel oufgozclgt, nur der ,Pfell" hot onscheincnd keine. Bcl clner objektlvcn Betrochtung hötte dcr Vcrforser f.sbtall€n müscen, doB in dan Varkoufcatellcn Pfellmotoren liegen, dio nur rchwof obzusctren rlnd, wöhrend beim der Bedorf nldrt obgedeckt werden konn. "T{imnlcr" Auf dem Sektor Bootlmotoren bis 250 cm3 gob ,es im Johre i960 sechs Typen, dlG In vier vcrschlcdenen Wcrken gefertlgt wurdrn, In clner. Berotung der Arbeitsgrupp. der Zen"Ottomotorenl trolen Arbeltskreiscs,Vcrbrennungsmotoren' lm Scptcmbqr 1960 wutdc mlt olleq B€tciligtcn beschlorscn. do8 der VEB Motorcnund. Moschlnenbou dcr Spezlolbctrlcb für Eootsmotorcn in det DDR wird und dos Sortlment ouf dle Typan SB 75, HB f25 urid HB 250 zu bcsdrrönken lst. Dlösc Noürendigkclt müBtc von oll.n ökonomlrclr dcnkcädcn Menschen oncrkonnt werden,
Tiimm I e rmo to r - Vollc Gossdtieberöffnung, Dürc 0,55, Fohrzelt etwo 130 min, Motortemparotur normol, Verbrouch 2,3 bis 2,5 l. Dieses Ergebnis :eigt rindoutlg, doB der Pfellmotor cntwicklungsföhlg ist, zumol ouf der gonuen Strcckc nlcfit elnmol Vollgos gafohren wurda. Der Wosserdfuck ouf dol Steucrrudcr wurdä :u groß. . Die weiterd Herstellung dcr Pfeilmotorc solltc mqn ouf jedcn Foll befl,irworten. Mon sollta ollec vcrrudren. dlesen Motor wcltGrzu'entwickoln, selbst ouf die Gäfohr, do8 er lm Prclsc etwos höhcr wird, Allc Bootsfohrcr würdcn es nur bcgrüßen,
VEBMotoren-und Mosdrinenbou lHü9c1, Wcrklcltrr;
lm VEB Diccclmotor.nwa?k
56öncbcdrr
Mlt gioBem Interca3c'hobe ldr lhren Artlkel niröan Stond im Bootsnotor€nbou grle:en.
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den tech-
Dl€ genonnten Möngel slnd mchr ols berecfitigt. Vor einigcn Mondtcn stond iCl vor dcr Frogc, fiJr mein Zwelcr-Foltboot eincn Seltenbordmotor .onzuschoffen, Aber welchen? Noch longcm Ubcr.legen äntschied-idr mlch filr den Mir geficl dlc "Pleil'. einfocha Bouysise, dle Kupplung und die geringc Mosse sowls \ der gcringe Krof tstoffvqrbroudl, Leldcr mußto lcfi bel dcn ef3ten Fohrten feststcllen. doB dcr Motor on dle Leistung der Tilmmler om gleichen Boot nlclrt'herunkom und zu worm wurdc, Alr Foömonn sogte ldr mlr: Aus dlesem Motor lst etwqs zu mochen. lö glng olso doron, zunödrsl dlc Verdldrtung zu crhöhcn (vgn 6,9 ouf atwo 7,3). Um dle Kühlung zu verbessern, brochte idr'on der Sdrwungtchelbe etnsn Propeller |r.|it 3. Flügeln In der Fohrtrlc*rtung oh, Brl den dorouffolgenden Versudrsfqhrtcn rcr der Motor nlöt wlcderzuerkanncn. Noch Versuchsfohrten von .ln3gcsomt ctwo 180 km führtc ich om 17, und lE. Junl 1961 ouf der Elbc zrylsdren Frohsc und Eorby elnc Verglelchsfohrt mlt 6 Booten glelchcr Type, ouege.ilrtet mlt Tümmlermotoren, durdr, Oüomtrtrcdc
l(odon, tcdrnlsöcr
Lcltcrf :
Dia Elnsdrötrung der ongefiihrtcn Erzeugnlssc lst 3ochlldt, Audl wird tichtig erkonnt doB zu Jedem Industrieerzeugnis nicht nur tachnlsche Dotcn. sondcrn cbenso elne modcrne Formgcrtoltungg6här.n.
\ilillibold Peter l(onrtrukLur
. ,
: H o l b c G o s s c h i c b e r ö f f n u n g ,D ü s e 0 , 5 5 , F o h r . Plel I motor zelt etwo 120 min, Motortcmparotur normol, Verbroudr 1,5 L
23 km, Hochwosser (5,10 m), Lufttemperotur
20o C
E stlmmt - der iedrnischc. Stqnd der Motoren; dls gegcnwörtig ouf unserem .Morkt rind, lst nlcht überwölilgcnd. Wenn mon jcdodr tiefer ln dlc Msterie Gindrlngt und vor ollcni dl. Entwlcklungsridrtung lm AuBenbordnotorGnbou drr DDR betrottct, ,ieht
i:;TT-1"tJ":::
;:'Motorenryp.n,drc dosBirdunsere,
Oewösser prögcn, doB dtc Entwlcklung von Außcnbordnodoren nodr dem Krieg nldrt plonmößlg und wksenschoftlldr voron. gstriebcn wurde, Viclmehr erkonnten cinzelne Betrlebc, die ihrcm Produktionrprogromm cntsprcdrcnd nldtt do:u berufcn woren, dlG Notwendlgkclt, AuBcnbordmotoren ols Morsenbcdorfrgtiter herzuctcllen, So kom es begonders bet dcn klclricren Motoren zu Porsllelcntwicllungcn, dle zwcr tcuer woran, jedodt lci.tungs. möBlg den Anfordgrungcn der Neuzelt nl6t geworhran rlnd, Um in Zukunft elnc rotloncllarc Entwldlung und Prodsküon von Außenbordmotoren zu goröntleran, muBtc clnc Abrürnmung und Bereinigung des bestehenden Produktlonsprogrommcs hcrbcl. gcführt werden, Dle notwendige Spczlollslcrung wurde im Frtihjohr l960 von reltsn des Zedkslen Arbcltclrclses,Vcrbrennungsmotorln" rnit cllen betelllgtcn Bolrlcben und Vcrtrctcrn dcc Hondclt ,durchgeführt. Entspredrend der Fcatlägüng und Emptehlung diases Grsmlums wlrd sldr ob 1962 dar VEB MMg olt clnzlger Bctrleb In dcr DDR mlt d.r Entwlctlung und dem.Bcu von Außcnbordmotorun boschöftigen, Dle großcn Stückzohlen des .T0mmlcr" vom VEB Motoren- und Moschlncnbou Berlln (MMB) - bls heute 23 @0 - splcgoln sldt .cuf den Gewösscrn widär und bcwciscn, do8 slcr! dlc Wosrar. spbrtler für diersn clnfochcn, robustcn Motor sntschicden hoben, Neben dcr *Nixc". die relt löngcrer Z6it our dem Rennen ous.geschiedct lst, sieht rnon den ,Pfcll" vom MAW. Aur dar Tcteoche, doB der elgentlldr ctn Fohrrodhtlfs. "Pfoll" motor' lst, resultiert sqin zcrritsengr Aulboo, die Fohrtwlndlühlung und dlc bcltebtc Kupplung. Eln; LuftkühlunE ohne Gcblöse lst w€gen der ungenüglnden , , Wörmeobfuhr kelneslolls vortellhoftcr ols Worserkühlung. Sic verblet€t .si di. ;l€drlgG Motof- und Propellerdrchzohl und : domlt die Löistung zg stelgern. Dcr Ruf des Verfosscrr (.D.r tcdlnlsdt.,stond lm Bootrmotorcnbou") nodr elnom lelstungrlöhigcn Scltcnbordmotor nit 2,5 bls 3 PS wurde rcm MMB bcreits crfüllt. lm FrlihJohr 1960 wurdc begonlcn, dcn 58 75 ,fümrnler' zu elnem SB 75/t umzugcstoltcn. Mit Gln€r voibclsärtan 5pülung , felstat er bei tt500 . . . 5000 U/mln 2,5 , , ,2,9 PS, Dsr Kroftstoffverbtoudr von 6two t,2l In dlosem Drehzohlbcrcldr Gntrprldrt, clnem spczlfirdron Verbroudr von 6two 3OOg/PS h. Dur€h din
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RobertEckelt Prcsseret€..nt prüfung:
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und W6r6n-
In Heft 6/1961 wurde on dem technischen Stond im Boot3motorenbou eine, mon ksnn schon sogen softige Kritik geübt. lnzwischen konnten wir jedoch den bertihmten Silberstreifen om Horizont bireits testen, Es hondelt sich um den neuen SB 7511 des VEB Motoren- und Moschinenbou Berlin,' kurz gesogt, um den verbesserten Tümmler. Außerlich.sind on dem Seitenborder koum Verönderungen ru bemerken, ,,lnnerlidr" dogegen hot sich vieles zum Besseren gewendet, Der SB 75l1 erreichte on einem mit twei Personen besetzten "Delphin t10" Spikengeschwindigkei.ten von über 17 kmlh, Dobei log der Kroftstoffverbrouch sm 1,3 llh. Bei einer üblidren Reisegeschwindigkeit von etwo 10 kmlh longte 1 | Kroftstoff dogegen tür eine gute Stunde; qlso durchous okzeptobel. Uber die, Mosse konn hier noch nicht endgültig gesprochen werden, denn für die Testfohrten stond.zunöchst nur ein Versuchsmuster zur Verfügung. Die Konstrukteure versicherten jedocfi, doß dos Serienmodell oul keinen Foll schwerer werden soll ols der bisherige Tümmler und ouch nicht mehr kosten solli olso knopp 700DM. Ein erfreulidres Versprechen, Dos Geröusch wurde ols weniger störend empfunden, und in der Tot zelgen Messungen des Herstellerwerkes, doß der 75/1 um 5, . .8 Phon geröuschörmer ist, nömlich 'bei 76 . , , 78 DIN-Phon liegt, Werkseigene Angoben bestötigen ouch unseren Eindru<*, doß in dem verbesserten Tümmler gut 1 PS rrrehr st€ckt, nömlich gorqntieft 2,5 PS, gegenüber ,|,5 PS, die stets sehr umstrittan woren.
Getriebe mit einem Untersetzungsverhöltnis 14;24 (Zöhnezohlen) ist es mö9lich, diö obgegebene Leistqng totsöchlich ins Wosser zu bringen. Ein erhöhter Fohrkoinfort lst durö eine Seilstort' onloge mit outomotisöer Rückholvorricfitung gegeben, die ouf Wunsch zum Motor geliefert wird, Die Ausfilhrung tost sömtlicher Teile in Druckguß bringt geringere Mosse, einrivondfreies Aussehcn und erloubt, wegen herstellungstechni:drer Vorteile, große Sttjckzohlen. Die ersten Motoren verlossen dos Werk Anfong 1962. An störkeren Motoren wird vom MMB 1962 neben dem bekonnten HB 125 ein neucs Modell, der HB 250,,Forelle", febout, Der HB 250 ist ein Zweizylinder-Zweitoktmötor und gibt bei etwo 5000 Uimin eine Leistung von 12 PS ob. Wie der HB 125 besibt budr der HB 250 elne Seilstortonloge nit outomotisdrer Rüdholvorrichtung. Ein Scholtgetriebe (Vorwörts- und Rückwörtsgong sowie Leerlouf) vetleiht ihm eine ousgezeichnete Monövrierföhigkeit. Wöhrend dos Schoft- und Getriebegehöuse beim HB 250 nur in Drudguß ousgeführt sind, best€hen die Teile des Motors und der Anbouvorrichtüng vorwiegend ous Kokillenguß, In einem vorE.rückten Stodium der Entwicklung befindet sich im MMB ein Einheitsmotor mit 125 cmr, der leistungs- und verbrouchsmö8ig den Anforderungen einer neuzeitlichen Brennkroftmoscfiine entspriöt. Diese Motoreneinheit stellt ein Bsukqsrenelement eines zukünltigen 25Gcm3-Motors dor. Die Boukostenmotoren, HB 125i1 und HB 250i1, werden ouf dos stondordisierte söoltbbre Druckguß-Unterwossertcil gesetzt, dor befeits 1962 mit dem HB 250;Forelle" in Seric aeht,
U r s o c h e n d i e s e r L e i s t u n g s v e r b e s s e r u n gs i n d u . o . : Die Umstellung von SondguB ouf Druckguß bringt schon von Hous ous eine bessere Oberflööenbeschoffenheit mit, die im Motorenwerk einige Arbdltsgönge wegfollen lößt. So sind in dem Dr!€kgußteil etliche Bohrungen, die .{rüher nochtrö9lich eingebrocht werden mußten, sdton vorgegossen, und ouch die unvermeidlichen Toleronzen sind geringer. lm Hubroum selbst wurde die Verdichtung etwos erhöht und die beim Zweitokter so wichtige .Spülung" konstruktiv veröndert, Gleichzeitig wurde die Drehzohl von 2800 ouf 4500 Uimin erhöht, dofür ober ein Untersetzungsgetriebe eingebout, wodurch die Propellerdrehzohl in etwo dem gleichen Bereich geholten wer. den konnte, nömlicfr bei moximol 25@ Uimin, Dos bisherige Prinzip der Wosserpumpe wurde beibeholten, die Pumpe selbst ober etwos on die Seite der Welle verlegt, um sie vor Stößen usw, besser zu schützen, Monöe Besitzer des altan Tümmler, die gerode mit der Wosserpumpe höufigen Arger hotten, mog dies etwos verwundern - hotten sie sidr doch bei ei.ner Neuoufloge z,8, ein Stoudruc*rohr erhofft. Wir konnten jedoch bei unseren Testfohrten in den Berliner Gewössern keine entsöeidenden Möngel feststellen. Wurde om SB 75 dos ongesougte kolte Wosser zuerst in den Zylinder und donn über den Auspufftopf geleitet (wodurch der Motor meist zu kolt gefohren und domit höherem VersöleiB ousgesetzt wurde), so gelongt jelzt dos Kühlwosser über den Auspuf{topf vorgewörmt in den ZyJinder. Wegen der mit der höheren Drehzohl verbundenen höheren thermiscfien Belostung ist onslott der bisherigen 175er Kerze nunmehr eine 225er vorgesehen.
Könn mon soweit mit der Konzeption der Konstrukteure weitgehend einveistonden sein, gibt es recht gegensötzliche Meinungen über die Notwendigkeit resp, Zwedmößigkelt einer Kupplung, wie wir sie on Seitenbordern erstmolig om,,Pfeil" kennen Noch ein Wort zum ,,Spodillo S" ous Ludwigslelde: Aus einem und schötzeh gelernt hoben, Rennmotor entwiclelt und dit Einloßdrehschieber ou39erüstet, Chefkonstrukteur Krüger weist dorouf hin, doß ouch ouslöndische errcicht er mit 6500 Uimin 10 PS. Die hohe Drghzohl verröt, doß Modelle unter 10 PS kqum über elne Kupplung verfügen - wos es sich immer noch um einen ousgesplochenen Sportmotor hon'für uns nicht unbedingt Ridrtschnui seln muB. Beochtlidr ist jedoö delt, Dei Großtell dEr Benutzer von l1leckmotoren broudrt jeder Einwond, doß eine Kupplung immer cine zusötzliche Skirdodr weniger hoch bqlostete Tourenmoschinen mit nlcht mehr ols ' onfölligkeit dorstellt und mon gerode die leichten Seitenbord50@ U/'min. Dos sind die klossischen Zweitokter, die in ihrer motoren so betriebssicher wie mö9lich gestolten, möchte. zu übertreffen sind I sölitzgesteuerte SougEinfochheit niöt /So vielversprechend der neue Tümmler, der nodr in diesem Johr. motoren. in Serie gehen soll, ouch sein mog, so bleibt dodr gewiE die Wos die weitere Entwicllung.onbelongt,steht ouf dem Progromm Froge: ,Worum er3t jetzt?" Die Ursodren der Verzögerung liegen dcs MMB €in größor.r Zweitokt-Hedmotor, der mit e.two vo1-cllem In einer unkloren Konzeption über den Bootsmotorenboe 500 cm3 20 , , . 25 PS lcistet. Er soll die Lücke ousfilllen, die zur in unserei Republik gonz ollgemein begründet, die ein löufiges Zeit nodr zwischen Moschinen mit 250 cm3 Hubroum und EinbouHin und Her von Betrieb zu Betrieb zur Folge hotte. Die Berliner motoren besteht. Konstrukteure behorapten jedenfolls, zeillich .ihr Bestes gegeben zu hoben. Dos Entwictlungs- und Produktionsprogromm des VEB MMB mit Dies olles konn ober nicht dorüber hinwegtöusöen, doß wjr den Typen SB 75, HB 125 und HB 500. umfoBt olle wiötigen eben erst im Johre 1962 mil einem Seitenbordmotor oufworten Hubroumklossen, Dos vorliegende Progromm ermöglicht eine können, desgen Kouf mon empfehlen konn. weitgchendc Stondordisicrung dcr einzelnen Teile der Moloren,
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körper (Sonne bzw. Erde) au! den umlaufenden Körper ausübt m M. . rn:I, ). ,, Durdr Z : K ergibt sictr dann mv2
:f.
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B:
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also t:
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die EntweichgeschwindigkÖit Aus der Kreisbahngesdlwindigkeit erröchnet, ergibt findet man dann die betreffende Ent:'/*f-'* :/; IJ-:M weich- oder Fluchtgeschwindigkeit fe tl 11 (1ür die Entfernung r) durdr fol- " . Durch Vörgleich mit der vorher ef,Wie errechnet ,na.n die ilritte gende überlegung: rechneten Kreisbahngesctrwindigkeit astronoutische G eschuindig keit?', sehen wir, daß zwischen den beiden lragte unter Leser Dieter Glößer DieAnziehungskraft K : l, ry Ceschwindigkeiten die Beziehung aus Rogwein, des Zentralkörp"r, *rß uon ä"* Als dritte astronautiscf:te Gesdrwin- entweidrenden Köiper überwunden Y , . : Y z " v , besteht,l Kr digkeit bezeichnet man die Ge- werden. Dazu ist eine Arbeit A : Das gilt für alle Körper. Wir können schwindigkeit, die einem Körper in K . s: Kratt.' Weg notwendig. Die jetzt zusammenfassen; bezug auf die Erdober{läctre erteilt gesamte zu leistende Arbeit läßt Unrnittelbar an der Erdoberfläctre rverden muß, damit er das Sonnen- sidr aber nidrt nactr dieser einfactren beträgt die Kreisbahngesctrwindigsystem verlassen kann, berechnen, I'ormel da sich die Kraft keit eines Satelliten rund 2,9 km/s. Ihre Berechnung ist nictrt schwierig, K längs des Weges s ändert, Wir Die Fluchtgesctrwindigkeit - ab Erdvorausgesetzt,daß man sid|die Be- rrrüssenalso die Difrerentialredrnung oberfläche!! - also wegungsverhältnisse zwischen Erde, zu Hilfe nehmen, sdlreiben . V2 : ll,2 km/s. 7,9 ' M Sonne und Körper rictrtig klar macht. m f --:dA: dr Das soll zuerst gesche.loen, Die Bahngesclwindigkeit der Erde wobei wir r(wie meist üblich) folgende Ver- und integrieren um die Sonne'beträgt : 29,8 km/s. einfachung machen: o .EntweichDie entspiectrende A:f .vr.-f4.a, gesdr'windigkeit (aus dem Sonnen1; Die Bahn.der Erde um die Sonne Jt' soll als Kreisbahn angesehenwersystem) ist dann .fo den (Voraussetzung trlfrt an2s,8 . !, - 42,2km/s. f'M'm nähernd zu), Ergebnis: A : Ein Körper, der sictr im Abstand der f0 2. Wir wollen annehmen, daß jeElde um die Sonne bewegt, muß also . weils nur zwischen zwei der drei Damit der entweictrende Körper eine zusätzliche Gesctrwindigkeit von genannten Körper KräJte wir- diese Arbeit leisten kann. muß er 42,2- 29,8: 12,4km/s erhalten, um ken (erst Erde/Flugkörper, dann eine gleich gro'ße Bewegungsenergie entweidren zu können. Sonne/Flugkörper). Die Beeinflussung der Bahn durch einen . . . : ..: dritten und weitere Körper (die :. : .l A
Dritte asbonautisdre Gesdrwindigkeit
' 41tuJ ff&""t1,äl"T::?J:'!nfi,i:; Vereinfachung beeinttußi ääs nä- u..,i-,..,.-,,,,.,,,,i.'],
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; petrolchemie _,, Erdölverarbeituns
einer' (niittleren) Bahngesdrwindigkeit von 29,8 km/s. Das i:st iq_So.nnensystem also die örtliche Kreisbahngesdrwindigkeit v im, Abstand r vom sonnenmittelpunkt (ri: 1 : 150 Miu' km) (äbb' ']'-^Iy-^* +.E Planeten gelten im die gleidren Gesetze""::"i:,t-*:T Y:". gt-gj" Erdsatelliten und den Mond. im Plaanziehungsbereietr. Die jeweilise " Kreisbahngeschwindigkeit fi;aä man, .indem man die in eine,rn iltoutäna"n ioip* ;;";if""dä rri,iüm.vr : ,-? kraft (Z ) gleidr der An. ziehungskraft setzt' die der Zentral!!AJSonne .) , o $atlitl'km
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Im tägüdhen Spraclrgebrauch wird oft zwischen der Erdölverarbeitung und der eigentlichen Petrolchemie nicht unterschieden. Beide bezeichnen jedoch verschiedene Zweige der clemischen Industrie. Die Erilötuerorbeitung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie das Erdöl durch ol,-rtili"ii"i oder aüctr durch ctrernische umwandlungsprozesse, yie rracr.en, nÄtortoi.rentoaer nyarierän, in verschiedene produkte zerlegt, di€ it" sofort od.ernach einem kurzenRaffinationsprozeß gebrauchs"ugä"i"* als produkte entstehen dabei,Treibstoffe, sct;;rstolte, iurtieiilä. Ireizoru,Eitumen ':^ allem Kraft- und Brennstofie. ":-,-:::und parafrine, algo vor :.I :'. _-:;:::1 ::." gege'nüber.der tlillt Erdö,lverarbeitung eine höhere Stufe ?:: !!!::!9\"?ti sie einen höheren Veredlungsgrad (und damit eine größere Wert9g',Y_:il der Ausgangsstofre erreinht. sie hat ztlurt zter, aus den tm *j:f::lfll Reformingprodukten wichtige i*remisdre Zwischenproduktb und zum Teil auchFertigprodukte zu.erzeugen. gegelwerii'g werden tiler ioo tectrnisctr wictrtige produkte der petrolctremisctren_Industrie (Petrolclrcmikalien) in großen Metrgen hergesteUt. Als Beispiele seien genannrt: Styrol, Polystyrol, Vinylcilortd, pvc,-Akrylfgbatrylnitrilfaser, Blausäure, Butadie'n, Kautsctruk, Vinilazetät, {t{t, polyäthylen, Attrytrenoxyd, ygth?ryI, Ammoniak., SticlGtoffdüngemittel, Eqi&lorhVdrin, Epoxydharze, Plexiglas, Sulfonate (Wasch.mittel), Cumol, Pheriol, Polyamid, Dr.Wgt, !
Llcbr
Häufig wird jedodr der Fehler ge- Diese Energiebeträge sind addiermadlti die dritte astronautische Ge- bar. Es jst dann die Gesamtenergie schwindigkeit ztt Ll,2 * 12,4 : -F&:- rll. Vzl + 23,6 k-/r anzunehmen. Das ist E : E r falsdr! (sonne,r) -vkr (E Es geht dodr folgendes vor sidr: Die $_::n 2 Erdanziehung wirkt theoretisch bis , ins Unendliche, praktisdr tritt sie oclerindemwir E: g;g ."t""r, aber bald gegenilber der Sonnenz anziehung zurtick. Den Bereidr. in m'vt2 - * lIll- - Vl2 | dem die Erde auf einen Raumflugkörper einen größeren Einfluß ausvtl (sonne,r) - vkr (Erde)2 m übt als die Sonne, bezeidrnen wir als o Wirkungssphäre der Erde. Sie reicht bis zu etwa 900000 km Entfernung Durdr Wegkürzen von m und der 2 im Nenner und Einsetzen von vd von der Erde (A"bb,2). vkr (Erde)) erNehmen wir jetzt den einfadrsten rgibt(vtl (sonne, r) sich die dritte astroilautische Fall an, den Start eines Raumflugkörpers direkt in Ridrtung des Erd- Geschwindigkeit (in Richtung der Erdbewegung um die Sonne) zu umlaufes: Die b€reits genannte falsche Be- va: f;; +Gt: / 0r,r,,+ (rrj,), rechnung geht davon aus, daß dem = 16,5km/s. Körper die Gesdrwindigkeit \1,2 Zum Schluß noch eine[ Hinweis, wie km/s erteilt wird. Dann käme er an es unter den komplizierteren Bedindie Grenze der Slirkungssphäre mit gungen aussieht, wenn der Start der Gesdrwindigkeit 0 (in bezug auf nicht in Bewegungsrichtung der Erde die Erdoberflädre) an, in berzug auf stattfindet, sondern unter irgenddie Sonne wäre seine Geschwindig- einem Winkel innerhalb der Erdgleiclr der Bahn- bahnebene zur Bewegungsrichtung keit jedod gesdrwindigkeit der Erde um die ( A b b . 3 ) . Sonne, 2Q,8km/s. Bis hierher ist die Es muß an den Austrittspunkt aus Berechnung nodl ridrtig. Der Feh- der Wirkungssphäre (8, C,.H) das ler wird begangen, wenn man die Parallelogramm der Geschwindigkeit noch notwendigen 12,4 kmis (in be- konstruiert werden aus der tiberzug auf die Sonne!) gleictr zu der sdlüssigen Geschwindigkeit des ab Erdoberflädte notwendlgen Flugkörpers und der BahngeschwinFluchtgesdrwindigkeit von 11,2 kmTs digkeit der Erde. In Äbb. J sind die (in bezug auf die Erde!) addiert, Verhältnisse vereigfacht dargestellt. Zur Lösung der Frage muß man da- Es läßt sid! dann -:'unter Berüchvon ausgehen,.'wieviel Energie E sidrtigung von Gesdrwindigkeit, Abinsgesamt dem Körper erteilt wer- gangswinkel gegen die Erdbahn und den muß. p setzt sich aus zwed Be- dem geringfügig veränderten Absüand r von der Sonne - die beträgen zusammen: 1. Die Energie Er, die notwendig lst, trefrende Fluctrtgesdrwindigkeit erdie Wirkungssphäre zu erreidren. mitteln, W. Hempel Zeldrcnrrklärung Sie ist gleich Er : IL-:j2' 2, Darüber hinaus muß ni* "rr,vortrag an Bewegungsenergie ""handen sein. der eine Gesdtwlndigkeit von 12,4 km/s entspridrt. Also E m . vfl (sonne, r) - vkr(Erde)' 2 - m ' (12'4)r 2
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:Grovitotionskonslonta : Bohngerchwlndlgkeit : Kreisbohngeschwlndigkolt : Mcsse der umloufenden Körpers : Mosse des Zentrolkörperc : Abstond beider Körper : Abstand, von dam ous dle Flucht, gesdrwindigkelt be,ochnet wlrd : Entwcldrgesdtwlndlgk.lt - 2, oitronoutl3dl€ Gcrchwlndlghelt - 3, qstronoutlsdte Oesöwlndlgkclt
und loönlkrl "Jugrnd ldt. bcsltzc rchon mahrere Johrgönge lhrer Zelischrlft. Slc geföllt mir'durch die ViclseitigkGlt der Probleme, dic bshondelt werden. Alr Mdthemotik- und Physiklehrer konn idr viele B€ltröge ous der Z€ltsdtrlft lm Unterricht verwenden. Dobei helfen sshr oft die Artlkel ous der Reihc .. , . lcldrt verstöndliclr", Sie slnd wirklich leidrt verstöndlidt und trotzdem wtsrenschoftlich alnwondfrci. Die Skirzen und Bildor fligen sidr gut 11 den Text ein und trogen weit. gehend zum Verstöndnis bei. Widrtig ist ouch dle Fortsctrungsreihe ,,Einhelten der Mechonik", denn bei dei Ver wendung von MoBeinheiten werden im ollgemeinen Sprochgebrourh, ober ouch in Zeltung€n und Zeitsdlrlften, nodr rehr olt Fehler gemocht. .
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Jedesmol freue lch midr über dte inter. €3sonten und lehrreidren, für jeden leichtverstöndlichen Artikel, dte dennodr Anrprudr ouf wissenrchottlichc Eroktheit erheben können. lch muB sogen, doB "jug'end und Teönlk' ols populörwissensdroftliches Orgon slch In gonz besonderem Moße für dle Verbrcliung der neucn physlkollschtedrnischen Moßelßheiten oinsetrt, Die Mothemqtik, mein besonderet Hobby, hot in lhrer Zeitrörlft lmmer mehr Plotr gelunden, desholb koufe ich und Technik" nliht mehr ob und zu,"Jugend sondern im {esten Abonnement. Horrt Lieb.
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lhr Schreiben mit einem beiliegenden Ersotzheft hobe idr crholten und donke lhnsn nodrtröglldr dofür. Inzwlschen slnd ondere Hefte elngetroffen, und lm Junlheft ent.dectte ich donn meinen Brlef, Ein hilfs. berelter Lescr oul Dresden hot mir sogor 3ein Heft ols Ersotz gerdlictt, und cin Lerer ous Berlin hot ongefrogt, ob er es sclrlctcn soll, Bel sovicl Tellnohme hobe ich mldr entscftlossen, noch elnmol zur Feder zu greifen, In den sechs Heften, die idr bi3hsr erholtci hobe, iit mir dte Vielföltigkeit der behondelten Problemc oufgefollen. WeltGrhin lst lobenswert, do8 In . gewirsen Problemen ouch die Entwlcllungsgcsdrlchte dorgetcllt wlrd und dodurdr die Leser mit den Wcrken groBer Mönner bekonnt gemodrt werden. lch lese ouclr sehr gern die Artlkel ous der Reihe ,. . . leicht verstöndlich". Wllhclm
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VERLAG
TECHNIK
BERLI
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r r icht nur der Laie - audr der h"ttguuottenste Technik€r bleibt [l - - unw€igerlidr stehern, wenn auf einem kleinen Gewääser funkferngestsuerte Sdriffsmodelle manövrieren, zur Freude der Schaulustigen. So war es auch bei d€n II. Europameistersdraften der NAVIGA. von denen in diesem Heft berichtet wird, Kann man Enengie drahtlos übertragen? Wenn man in alten Chronil
Seilogc lür Klubslunger lcdrniker und Borlelfreunde
DrohtloseFernsteuerung
Geheimnlsvolle,,Befehle*
Reolitötund Legende
Wi"r alle wissen, daß es keine geheimniwollen Todesstrahlen und keine drahtlose Energieübertragung gibt. Das sind Ausgeburten überschäumende Phantasie. Doah jene kleinen, ferngelenkten Schiffs. modelle oder Flugzeugmodelle der GST, die ferngesteuerten Eisenbahnen findiger Bästler - gehorchen sie nidlt alle den ,,Befehlen" eii't€s kleipen Se,nders?Sie alle haben einen Speziale,mpfänger für elektromagnetische Wellen an Bord. Aberr sie besitzen auch eigene Energieqruellen (Benzin, Batterie), die ihre l\4otoren antreiben. Aufgabe der drahtlosen tlbertragung ist es lediglicb, das Steuer in eine bestimmte Stellung zu bringen, dem Motor mehr oder weniger Krallstoff (elektrischen Strorn) zuzuführen. Wir wissen: Mit Hilfe elektromagnetischer Wellen kann man Informationen übertragen. Diese Information kann eine gesprocheneNachricht (Rundfunk) sein. sie kann aus , einem Fernsehbild bestehen. In
/ Enpllinger 2 Eneniquelle ' 3 Motör 4 Puder
Von Ins. KLAUS K. STRENG
der kommerziellen Technik werden zur übermittlung von Informationen Telegrafie und Fernschrei.ber angewandt. Auch die Spezial-Schfeibmaschine beim Fernschreiben wir.d in gewisser Weise ferngesteuert. Soviel über allgemeine Anwendungsgebiete. Doch wie geht die Fernsteuerung vor sich? Die elnfachste Steuerungsart Denken wir uns ein kleines Schiffsmodell mit Batterien und Elektromotor, das wir mit Funkfernsteuerung betreiben wollen (bitte nur theoretisch, zum Betrieb auch des kleinsten,,Fernsteuerungssenders" ist die Genehmigung der Deutschen Post erforderlich). Problem Nr. l: Der Motor muß eingeschaltet werden..Hier i,st eihe r'echt einfache Lösung .denkbar: Man schaltet hinter den Empfänger statt des Kopfhörers ein Relais. Dieses schaltet den Stromkreis des Motors ein, sobald der Sender empfangen wird. Drücht man die Taste am Sender, läult der llvlotor; läßt man die Taste los, steht er still. Diese einfache Art der Fernsteuerung funktioniert zwar, ist aber unzulänglich. Der Mcjtor soll auch rückwärtslaufen, und wir woltren däs Steuer bedienen können (auch bei ausgeschaltetem Motor). Schon diese ,beiden Forderungen sind mlt einef so einfachen Fernsteuerung nicht zu erfüllen. Wenn der Sender eingeschaltet wird, läuft der Motor sofort vorwärts; ist ,er ausgeschaltet, .so ist auch der Sender stumm. Wir haben dann keine Mögiichkeit, mit seiner Hilfe dem Steuer ,,Befehle" zu erteilen. Gewiß ließen sich unter Umständen ein Dutzend Sender - für jeden B'efehl einer - installieren, aber es 7l
lloatotdct ,lilolü wvörE' fonfiklo o ,*lalar halt
ft)r S redcnh!
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gibt einfachere N1öglichkeiten.Greifen wir ,eine der leichtesten heraus. Die Aufgabe lautet doch: .Über einen Sender sind viele verschied,ene,unter'schiedliche Befehle zu übertragen (Ruder links, rechts, geradeaus; Motor halt, vorwärts, rückwärts; Beleuchtung ein, aus; Sirene .ein usw.). Der Ton ist entscheidend Wir' ordnen jedem .,Befehl" eine bestimmte Tonfrequenz zu. Der Ton 100 Hz soll ,,Motor vorwärtsr' bedeuüe'n,500Hz ,,Motor halt", 2000Hz ,,Motor rücirwärts", Die Tonfrequenzen erz€ugefr wir durch einen kleinen Röhrengenerator, der mit Tasten ausgestattet ist. Die Ausgangsspannung führen wir der Modulationsstufe des Senders zu, ähnlieh wie den Ausgang des Mikrofonverstärkers im Amateur,sender. Jetzt schalten wir ein. Der Sender läuft, das Schiffsmodeil bleibt ruhig. Auf den Druck 'der Taste ,,100Hz'| läult 'der Motor an, das Schiff bewegt sich vorwärts. Auf den Druck der Taste ,,500Hz" hält das Schiff an (der Motor ist ausgeschaltet),durch den Befehl ,,20ß0 ljz" lassen wir das Schiff rückwärtsschwimmen. Wir können dieses System erweitern, indem wir auch den anderen ,,Befehlen" je eine Tonf,requenz zuoidnen. Wie aber unterscheidet der Empfänger im Schiff die einzelnen Tonfrequenzen voneinander? Unbestechliche Belais Der Empfänger unterscheidet sie durch selektive Relais. Darunter versteht man ein Relais. das nur bei Wechselstrom ganz bestimmter Frequenz 'den Stromkreis schließt. Auf andere Fb,equenzenreagiert es überhaupt nicht. Seiektive Relais lassen sich auf verschiedene Arten bar.len, sie bedeuten technisch kein Problem. Natürlich können Sie jetzt nicht zu Ihrem Radiohändler gehen und ,,ain selektives Relais für.1000 Hz" verlangen - er würde es kaum am Lager haben! Aus diesen Erklärungen egibt sich der Schluß: Man blaucht für jeden Befehl eine Tonfrequenz und ein selektives Relai,s. Doch die Technik sucht stets einzusparen. So würde man hier z. B. mehrere Tonfrcquenzen kombinieren, etwa so: 100 Hz : Motor vorwärts, 500 Hz : Motor halt, 2000 Hz : Motor 72
rückwärts. Das hatten w'ir schon. Drticht man jedodr ,zwei Tasten, so schließen sich zwei Relais gleichzeitig, und man kann j,etzt einen dritten ,,Befehl" durchgeben. Etwa so: 100 + 500 Hz : Steuer links, 500.+ 2000 Hz : Steuer rechts usw. Natürl.ich bedeuten diese Ausführungen nur ein stark vereinfachtes Prinzip. Man kann - in fortbetzung des einfachen Gedankenbeispiels - einen ganzen,,Kode" aufbauen, welche Frequenzkom,bination welchem Befehl an die Steuerrorgane entspricht. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die durchaus nicht auf Tonfrequenzen und seleklive Relais beschränkt sind (Pulscoder4odulation usw.). Niemand wird einen derartigen technischen Aufwand treiben, nur um ein kleines Schiffsmodell im Planschbecken ferngelenkt spazieren zu führen. Zudem würde der Mechanismus der Fernsteuerung schwerer sein als. das ganze Schiff. Doch die Modellsteuerung ist ja auch nur die vexkleinerte ,,Spielzeugausgabe" der richtigen ,,seriösen" Fernsteuerung. Etwa so, wie die Pico-Eisenbahn nur die spi.elerischeNachbildung der echten Eisenbahn ist. Lunik fotografierte auf ,,Befehl" Sputniks, Luniks und Weltraumschiffe gehören seit 1957 in unser Leben, wir verfolgen die Entwicklung dieser Technik mit Spannung und Anteilnahme. Wie wurde Lunik 2 der Befehl zum .A,usstoßen der Natriumwolke übermittelt? Wie führte Lunik 3 jene komplizierten Manöver aus und fotografi'erte ,,auf Befehl" die Rückseite des Mondes? Mehr noch: Wie konnte man das Raumschiff so genau in seine vorausberechnete Flugbahn steuern? All dies geschah durch Funkf,ernsteuerung. Sie verlief natürlich ungleich kompiizierter als unser Gedankenexperiment mit dem Schiffsmodell, doch beide basieren auf gleichen Prinzipien. Zurück zur Gerätetechnik des Funkfernsteuerns: In Modellen sind Platz und Nutzlast besdrränkt. Man verwendet deshalb gern transistorisierte Empfänger (siehe ,,Jugend und Technik", Heft 9), die nur eine kleine Speise atterie, benötigen (Fortfa[ der Heizung) und leichter sind als entsprech,enderöhrenbestückte Geräte. Außerdem arbeitet man möglichst mit Miniaturbauelementen und bevorzugt einfadre,,,narrensich,ere"Sdraltungen. Gearbeitet wird meist auf sehr hohen Frequenzen (d. h. sehr kurzen Wellenlängen;, in .Bändern, die speziell für die Funkfernsteuerung Jreigegeben sind. Die wirkliche Welt der Funkfernsteuerung ist also viel realistisdler, wenn aüch mindestens ebenso interessant wie die Ausgeburten übersdräumender Phantasie.
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,,Jugend unil Technilc't liat. beuuflt.dorauf Tter; zichtet,'an itibser Stelte'itie Schaltung eines Senders od,er Enplöngers zu ueröffentlichen, ' die sicherbei'uielen Bastelfreunilen groBes In-. teresse linden, uilrd,e. Wie schon im Artlleel : gesogt', ist iter Bau.-jedesnßch so:hleinen Sen1 ders genehmigungryflichtig. Wll sch,lagenatlen interessierten Lesern uor, sid1,an die Mod,ellsportgrupgten iter GST zu wenalen. Die S,eilaktlon
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Der kleinste Motor
der Welt und Technik" veröffentlichte im Heft ursochten.lch muß ihm desholb mil einer feinen Nodel "Jugend 10/1961,S.76, den Briel des ukroinischen on der Antriebsscheibe eine Anfongrgeschwindigkeit von 3000U/min geben. Musiklehrers M. G. Mosljuk, in dem er die Aber die Houptsoche ist, doß ich ihn gefertigt hobe. Redoktionfrogle, wer sich noch mit technischen Jetzt existiert ein solcher kleiner Motor nicht mehr nur in den USA, ouch ich besitze einen. Minioturen beschöftigt. Do dos Heft l0it96l Zum Vergleich der MoBe fotogrofierte ich ihn nit einem bei Redoktionsschlußdieses Heftes noch nicht Hirsekorn. Und totsöchlidr, wie Sie oich überzeugen können, ist dos.Hirsekörnchennoch yiel gröBer ols der ersdrienen ist, konn ouch noch keine Antwort Motor. f vorliegen. Doch ouf unselen Hinweis, doß in Hierouf eitschloß ich mich, meinen vorherigen ,,Rekord" den USA ein Elektromotor von nur 0,5 mn (im Helt 1A11961' vorgestelltf zu yerbegsern. Rotordurdrmesser eristiert, qntwortete uni Hier einige Doten: Der Kollektormotorhot einen dreimognetigen Rotor,der , M. G. Msrljuk selbst. Er rchreiblr Durchmesser des Rotorr betrögt 1,7 mm, ouf jedem Mogneten sind 35 Windungen mit einem Durchmesser von 0,05 mm. Die Mosse des Motorc behögt ,0,08g. Y{enn cr löuft, klingt es nicht, ols ob eine Biene rummt ,(wie bei dem ouf dem Streictrholzl.Er tönt, olr ob dos Wertc Redoktion I Ohr klingt, sogor, .ols ob es pfeift. Entrdruldigen Sie, wenn ich Sie noch einmol belöstige, Mit freundlichem Grußl ober idt hqbe eine freudige Neuigkeit. Es gelong mir, G.Mosljuk eine kleine Drehmoschine zu leihen, so doß ich bei nieinen Bortelorbeiten on Miniotur.Elektromotoren gro8e Eilolge erreichen konnte. lch fertigte einen solche.nkleinen Molor, wie er noch lhrer Mitteilung in den M. G. Mosljuk fertigte olso - soweit wir infor; USA existiert. I miert sind - den kleinstef Elektromotor der Mein Synchron-Elektromotorhot einen Rotordurchmes- I Welt. Wir möchten ihm hiermit im Nomen oller ser von 0,45 mm. Mit bloßem Auge irt er gor nicht zu I erkennen. Es wsr gor nicht einfoch, ihn zu fertigen. Leser unserer Zeitsdrrift zu diesem Erfolg herzAbs mit ollen Kröften und yor ollem mit Geduld hobe I lidr qrotulieren und wünschen ihm noch vicle I idt es gesdrolft. Sahr schwierig wor dos Anlossen und I yerdoß die Mognelen des Stotors keinen Kurrschluß I soldre ,,freudige Neuigkeitenr. Die Redoktion
HAGEN JAKUBASCHK
Blinklichtschaltung mitTronsistoren
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Transistoren sind dem Bastler gewöhnlich nur aus dem Anu end,ung sgebiet d.er Rundl unkempf änger bekonnt, DalJ iliese Bouelemente aber beileutenil uielseitiger sinil, uhil, sich u. a, ouch in d,er modernen Elektronik eirLeri fcsten ;Platz örobert haben, mog das lotgende interessante und, praktisch nutzbare Beispiel zeigen.
Transistoren lassen sich nicht nur als Verstärkerelemeirte entsprechend der Radioröhre, .sondern auch sehr gut als elektronisch gesteuerte Sehalter benutzen. Sie haben dann den Voiteil, daß sämtliche mechanisch bewegten. Kontakte üblicher Sctralter fehlen und eine rein elektrische Steuerüng des Sctraltvorganges leicht möglich ist. Zum Beispiel kann man zwei Transistoren so zirsammenschalten, daß sie über einen RüchkoppIungszweig sidr gegenseiti! ein- und aussdralten. Die Auslegung des Rüd
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$82t (U8n)
Beim Einsdralten des Gerätes füh,rt zunächsi der Transistor T I Strom, d. h. seine Basis bekommt über R 1 Strom, wodurdr auch ein Kollektorstiöm über R 3 fießt, Die Koltrektor-Emitter-Strecke von T I ist also praktisdr als leitend anzusehen (so als seien Kollektor und Emitter von T 1 direkt verbunden). so daß über diesen ,,Kurzsctrluß" auch die Basis vbn T 2 an * liegt, T 2 erhält daher keinen.Basisstrom;so daß seine Kollektorstrecke gesperrt ist, Es ist typisch für Schalttransistoren, daß deren Kollektor-Emitter-Strecke entweder voll durdrgesteuert (durchlässig) oder völlig gesperrt (unterbrochen) ist. Diese'Transistoren pendeln also zwischen zwei Grenzzuständen hin und her. Der bei Verstärkertransistoren wichüige und meist besonders einzustellende ,,Arbeitspunkt,.. für einen .mittleren Kollektorstrom (wenige mA) Wird hier nur während des Umschaltmomentes ganz schnell durchlaufen. - Im Kollektorstromkreis vbn T 2 liegt die Blinklampe. Da T 2 gesperrt ist, brennt sie zunächst nicht. Am Kollektor von T 2 steht nün aber die negative Batteriespanhung, die jetzt den KondenSator C I auflädt. Dessen Ladestrom fließt über R2 und die Bäsis von T 1 nach * ab und hält T f ofren, bis der Kondensator C 1 voll geladen ist. Sobald das der Fall ist. hört der Ladestrom auf, so daß der Basisstrom von f I bis auf einen über R I ständig fließenden Rest zr.lrückgeht. Dadurch wird aber der Kollektorstrom von T 1 sdlwächer, so daß am Kollektor von T I jetzt eine negative Spannung entsteht, die einen Stromfluß von R B über die Basis..von T2 zu:t Folge hat. T2 wird also jetzt ebenfalls einen Kollektorstrom ziehen, wodurch die Spannung am Minuspgl des Kondensators C I geringer wird (Spannungsabfall an der Glühbirne!), C I wird sidr nun über den Kollektor von T2 entladen.
6v t@...ß0a
Die Stromrichtung dieser Entladung ist umgekehrt der der Aufladung. Das bedeutet, daß T I in diesem Mom.ent keinen Basisstrom mehr bekommt, da der über R 1 kommende Strom jetzt über R 2 nadr C I weiterfließt. T I sperrt daher vollständig, und über R 3 wird T 2 jetzt vöIlig geö.ffnet. Diese Umschaltung (T 1 gesperrt, T 2 geöffnet) geht ruckartig vor sich. Dies ist der andere Schaltzustand des Blinkers. Über die jetzt du,rchlässige Kollektor-Emitter-Strecke von T 2 erhält die Lampe Strom und brennt. Sobald die Umiadung rles Kondensators C 1 beendet ist, fließt der über R I kommende geringe Strom wieder über die Basis von T l. Dadurch öffnet T I seine Kollektorstrecke sin wenig, so daß an der Basis von T 2 die Spannung wieder sinkt. T 2 sperrt daher zunächst unvollständig, woclurch die Kollektorspannung an T 2 wieder steigt und C I erneut aufgeladen wird. Das hat aber wieder äen anfänglich beschriebenen Ladestrom über C 1, R 2, Basis T I zur Folge, so daß T I voll durchgesteuert und I2 wieder voll gesperrt wird. Die Lampe erlischt also, womit der Ausgangszustand wieder erreicht ist. Für die Zeitintervalle zwischen den Umschaltungen - d. h. für die Länge der Leucht- und Pausenzeit der Lampe ist neben den' Werten der Widerstände und der Transistoren also in erster Linie die Größe des Kondensators maßgebend. Diese vereinfachte Schaltung hat den Vorteil, daß für rslativ Iange Blinkintervalle nicht so große, schwer erhältliche und platzraubende Elektrolytkondensatoren erforderlich sind wie für übiiche Multivibratorschaltungen gleidler Blinkfrequenzen. Ihr Nachteil besteht darin, daß alle Werte der Widerstände und des Kondensators stark von den jeweiiigen. Daten der benutzten Transistorexemplare abhängig sind, die bekanntlich starken Fertigungstoleranzen unterliegen (Stromverstärkungslaktorl). Die in Äbb. I gezeigten Werte sind daher nur Richtwerte, die je nach vorhandenen Transistoren genau ausprobiert werden müssen. C I wird dabei nach dem gewünschten Blink-
:tl Zun Tronsistorentosdrenempfönger nSterndrenr
Ohne Speziolbqtterie , kein Notbehelf Soll ein Batterieempfänger Freude bereiten, so muß entweder ein Netzanschluß möglich oder die Spigldari€r mit Batterien so groß sein, daß man mlt d€r Betriebsstunde nicht zu rechnen braucht. Diese letzte Voraussetzung ist durch die Spezialbatterie mit 50 Betriebsstunden nicht zu erfüllen, zumal doch vorwiegend mit größerer Lautstärke gefahren wi'rd" die auch einen höheren Stromverbrauch zur Folge hat. Wer die Absicht hat, das Gerät als Zweitempfänger im Heim oder im Auto, Garten und Urlaub zu verwenden, wird eih Mehrgevricht von etwa l?5 g und
tempo bemessen. Für T 1 ist u. U. der OC 811, 812 oder 813 günstiger. Für T 2 kommt wegen dös LampenStromes nur der OC821 (oder, falls bei Tl ein OC 811...813 benutzt wird, der OC 820) in Frage. Die Batteriespannung kann je nach Verwendungszweck 4,5 bis 6 Volt betragen, als Lampe ist dementspredrend eine der beiden angegebenen Typen zu benutzen. Stärkere Lampen sind nicht verwendbar, da sonst T 2 überlastet wird. Sobald geeignete Leistungstransistoren (OC 831) greifbar sein werden, kan,n ein solcher an Stelle T 2 trete.n und da,nn eine stärkere Lampe verwendet werden. - Die Werte der Widerstände können nach Versuch innerhaib der im foigenden genannten Grenzen festgelegt werden, bis die Schaltung einwandfrei arbeitet. C I wird zunächst mit etwa 30 pF bemessen und als letzter Wert endgültig festgelegt. Außerhalb der angegebenen Grenzen solien die Werte nicht liegen, da sonst u. U. die Transistoren beschäClgt werden können. Rl kann betragen:20...100 kJ2., R2:2...10 kO, R 3: I . . . 5 kJ?. Für alle Widerstände können kleine l, ro-Watt-Widerstände verwendet werden. Mit dieser Schaitung sind Blinkfolgen zwisehen 0,3 Sekunden und 1 Minute erreichbar, wobei die Leuchtdauer stets ein klein wenig länger als die Dunkelheit ist. Da diese Schaltung keinerlei bewegte Teiie enthält, ist sie außergev/öhnlich betriebssicher. Mit Ausnahme der Lampe selbst kann praktisch kaum etwas daran defekt werden, sofern das Material einwandfrei ist. \Megen dieser Zuverlässigkeit eignet sich die Schaltung, die im übrigen sehr klein (Streichholzschachtelgröße!) aufgebaut werden kann, sehr gut für viele Anwendungs{älle. Ein Beispiel ist die Verwendung als Blinkgeber in' Auto oder am Motoruad: Hier ist dieses Gerät nicht viel teurer als der übliche Hitzdraht-Blinkgeber, aber \'/eit zuverlässiger und i+ Blinkrhythmus günstiger als dieser. Da die Kfz-Lampen nicht über T 2 geschalte,t werden können, tritt an Stelle de,r Lampe in Abb.l jetzt ein einfaches, robustes Relais, das bei den Punkten A, B angeschlossen wird. (Äbb. 2). Es soll für 6 Volt a u s g e l e g t s e i n u n d 1 0 0 . . . 1 2 00 W i d e r s t a n d h a b e n . Sein Kontakt schaltgt dann die Blinkeriampen. Das Relais muß zum Schutz des Transistors T 2 gegen Abschalt-Überspannungen der Relaiswicklung mit einer Germanium-Flächendiode OY 100 überbrücht werden, wie Abb. 2 zeigt.
aueh.die Volumenvergrößerung um etwa 30 Prorent nicht als so störend empfinden,.Es bringt den Vorteil längerer Betriebszeit ohne Batteriewechsel. Nichts war also,näherliegend, als die erforderlichen 9 V Betriebsspannung aus zwei. Stück Flachbatterien normaler. Ausführung durch Reihenschaltung zu gewinnen. Zunächst dazu ein paar wirtschaftliche Beträchtungen: Eine Originalbatterie kostet 3,10 DM und soll 50 Stunden halten, zwei Flachbatterien kosten 1,20 DM und geben mindestens 250 Betriebsstunden ') Anmerkung der Redoltlon: lm Heft Vt961 verötfcntlldrtan wlr cine Lereruinscndung f0r dos ,Stcrnöon", Einlgc "Neltell Hlnweisc ous dem fodrllö lntcrc*lcrtcn Lererlrals verrnlosscn unr, ouf.dlc Gefahrcn belm Nodrbou dierer Nctztctlr hinruw€itan, Fodrllclr rldrttg wöre .ln Trqfo odar - um dlc VDE-Bertlmmungcn elnruholten - nüßta dor Gletörlötcrtell. In dos Gehöusa dcr ctott dcr Bottoria ctnecbout'w.rden, um dla Bou"Starndrcns' t6llc brrlih.ungsrlchcr lsolic.t unterzubrlngcn, Wlr werdeo ktlnftlg roldrc ,gcföhrlldrcn' L*ciclnrcndungan nlöt mohr vcröffcntlichon.
76
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Abb. I
her. Somit kostet die Betriebsstunde im ersten Falle etwa 6 Pf. und im Ietzten Falle nicht einmal 0,ä Pf. Dieser Betragi untersdreidet Sish nur Abb.2 noch unweserrtlich von deh Betriebs.Netzernpfängers und kosten eines {ällt somit kaum ins'Gewicht. Abb. 1 zeigi ein ,,Sternchen mit Rucksack", in dem die zwei Norma,lbatterien untergebracht sind. Der SElbstbau des Batteriekästdrens bereitet ]
zu gewährleisten, Die Reihenschaltung der Flachbatterien wird erreicht. wenn das kurze Anschlußstück der einen Batterie mit dem langen der anderen Batterie verbunden wird. Zwei dünne flexible Kupferleitungen an den noch freien Batterie. anschlüssen angelötet und am. anderen Ende rnit einem Kontaktstück (von einer alten Spezialbatierie) versehen, sind schon alles. Es ist nur darauf zu achten, daß das kurze Anschlußstück der Batterie am Ende auf das rote Drähtchen im Gerät trifft. Wie schon in der Übersch,rift zum Ausdrud< gebracht, soll die Umatellung der Stromvefsopgurrg des Transistorempfängers dazu dienen, den Ausnutzungsgrad zu verbessern und den Langzeitbetrieb zu verbilligen. Trotzdem soll die Möglichkeit offen sein, die Originalbatteri.e zu verwenden, um wider 'den kleineren und leichteren Taschenempfänger -für die wanderung zu erhalten' hg,w.olfgong Irtring
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Die Anloge des Sdrqlters arrchan wir kl€t qus der Zeidrnung, Die Dimc.sioncn müssen den iow€iligon Weckergrößen angepoBt werdtn, I
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Dic Sdroltcrwsngcn (ll und der Sdroltcrgritf (2f sind ous I mm. slorkem P..tinoxi die übrigcn Tcile sind ous Mlssing und Kupfer, Alle Meöoniimon wardcn rüd(wörts mit eincn Spcrrholzdedrcl, dcr die ent spredrenden Ausschnitte crhött, obgcsölossen, domit mcd frei ru dcn Sdrlüsseln lür dos Aufriehan dar Federn und :um söqltergrilf gelongen konn. In dem Holzkörper, nodr Gesömqd< gebostGlt, wird der Wed
Scholtsperr,e om Motorroller,,Berlin" Unser Leser Lothar Leuschner mödrte den Besitzern eines Motorrollers ,,Berlin" Anregung geben zum Bau einer geeigneten Schaltsperrb, die dann wirkt. wenn man vergessen hat, beim Anfahren den Ständer ztrrück.zuklappen, Mandrer Rollerfahrer wird durch dlese Unachtsamkeit vielleiüt sdron gestürzt sein, wie es auctr in einem Kurzfilm der DEFA sehr gut dargestellt wurde. Zur'Wirhungsweise dieser Schaltsperre ist folgendes zu sageni Auf dem Sdraltgestänge wird ein€ Klaue befestlgt, tn die ein Sperrhaken eingreift und die Schaltstange am Hin- und Herbewegen hindert, solange,der Ständer in der Gebrauchslageist. Baubeschreibring: Den Sperrhaken (T€il 2) fertigt man a,usRundmaterial 6 mm Durdrmesser und ?0 mm Länge, an dessen einem Ende ein Blech l0 X 15X 3 mm im lfinkel von etwa 15o arpeschweißt wird. Am anderen Ende sctrneidet man 45mm Gewinde M 6, Diesen Haken sdtraubt man in den Ständer ein ,und kontert ihn mit einer Seb-hskantmutter M 6 (Teil 4). Zuvor wird etwa 25 mm vom Drehpunkt des Ständers entfernt ein Durdrgangsgewinde M 6 gesctlnitten. Die Sperrklaue (Teil 1) fertigt man am besten aus 32 mm langem Quadratstahl mit das Gewinde M 6 nur bis zur Bohrung nötig ist, emp15 mm Kantenlänge. Die Ausspar,ung,in die die Sperrflehlt es sich wegen,des Gewindeschneidens. dieses klaue eingreift, wird am günstigsten gebohrt und gedurchgehend zu fertigen. Festgeschraubt wird dann sägt. In die Durchgangsbohrung; 8,2 mm Durchmesser, die Klaue mit einer Seeh,skantschra,ube M 6 und b mm Schiebt män später die Schaltstange. Dazu muß man Stärke, dessen Gewinde bis zum Schraubenkopf geht. die Sdrraubkupplung der Schaltstange lösen. Um die Den Kopf fladrt man auf t 5 mm ab, damit.die gesa;nte Länge der Stange beim Zusammenbaiu nictrt zu ändern. Klaue zwischen die Sdrenkel der Ständerhaltung $aßt merkt man sidr am besten die sichtbaren Gewindeund nidrt daran anschlägt. Die Klaue m,uß so befestigt gänge der Stange vor dem Ausbau. Um die Klaue werden, daß bei Leerlaufstellung der Sperrhaken beim befestigen zu können,.wird senkrecht zur Bohrung Herunterklappen des Ständers ohne anzustoßen in die 8,2 mm ein Gewindekernloctr (5 mm) gebohrt, Obwohl Aussparung der Kläue greift.
Eodenplatte Scholtstange
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Bro*housABCderOptik mll Lconhqrd Von Korl M0tra, ermdn|om Foltrll, Wolfgong lkug, güntcr !96rolber' VEg F. A. Brodrhour y.rlog, Leiptig, 1961, und 9il g.lt n ült l0 000 stlöwtrtcm 1600 Tcrtobblldungcn und 2q S.it n Blld' tololn Der Optlk kommt gcgenwö*ig sowohl ok r€lnör Wlsrensdloft wlc qudl In dgr Tedr' nlk, Medizln, Biologie und im töglichen Lcben crhühte Bodoutung zu; die durdt Ouont€noptik,. Feinmedronik und Elcktronlk berelchertc moderne Optlk nlmmt ein€ 'sdrlltsselrtellung im gesomtcn Berelch der Naturwlscenrchoftcn eln. Es fehlta ober bisher eln Nochsölogewerk, ln dem dor unfongrelche Gebiet der Optik zusommenfo6.end dorgestellt irt, Diese Lücte wird mit Brockhous ABC der Optlk gesölossen, einem Lexlkon, dos Begriffe, Verfohren und Geröte ous dem gesomten Gebiet dsr Optlk in olp.hobetlsdr geordneten Einrelortikeln ousführllch behondelt. Diese elngehende vlelen Speziolgebiete der . Behondlung wurde durclr dl6 Mltofbeit von 60 nomhdften deutsöen Wlssenrchoftlern 6rmöglidlt. Es wurde ouf ollgamelnverstöndliche Dorstellungsweise ouch Cer schwierlgeren Probleme Wert gelegt, ohne den wlssenschoft' licfren Choroktor rtr bcelntröchtigen, so doB dleses für den Wissensdtqftler und Fochmonn bestimmte Budr ouch dem Studleren' dan. dem Tedrniker und dem Interesrierten Ldien zugänglidr lst.
dcr Ausrtlstungen für die Gruppcnorbcltsobloufplöne sowle mit der Produktlonsorgonlsqtion und der Arbeitsnormung vcrbundcn sind. Dos Buch wlrd sowohl für das Ingenieprteönischc Personol ols oudt fllr dle Studenlen on den Hocfi- und Foch' sdrulen rchnell tu elnem unentbehrlldren dil Beroter werden.
KleinePhysik Uon Dr. G.rhord NiGt. B. G. Toubncr Vorlogsgcrellsdroft Lrlprlg, 250 Seltcn und 319 Blldor, Prcb t,50 DM Physlk" vermittelt in einer lelchtOie "Klelne physikolischen verstlindllchen Forn dle Tecfrnik. Die Houptder Grundlogen obschnitte Mechonlk, Scholl, Wörme, Lidrt, Mognetismus, Elektrititöt, Gewlnnung von Antriebsenergie und Atomenergie werdan ang mit den Vorgöngen in . der Werkstott und lm. töglichen Leben verkntipft dor. gestellt. Interesgont igt, wie der Autor ieden Ablchnitt der Buches mlt einem Foto elnleitet und sogleich den Leser ouf die Probleme hinlenkt, wi6 sio in der Proxis ouftreten. Dos Houptonliegen des Autors ist es, dan dorgebotenen Stoff In engste; Bezlehung mit der Berufsorbelt zu briffgen und so on vorhondene Erfohrungen und Kenntnisse der LEscr onzukntlpfen. Dutdr konn jeder gein gewonnenes Ubungen Wissen selbst überprtlfen. Die Aufgoben k findet der Leser im Sthlußkopitel'
Grenze entfornt. Bis rum ersten Dorf, ouf westdeulschem Gebiet lst es cin Kotzensprung. ln der Nocht, ols Mortln Leitnar In Woltersreuth onkommt, wird der Oberl€utnont der Deuts(hen Genupolizel Wiißgerber im Wold ersclrossen. ,Du wigt dir den Hsls brechen", hofta Moniko, Mortins Freundin, beim Abrdrird ge:ogt, Jo, der Auftrog des jungen Genossen Leltner wor nlcht lelcht. Dle Portei söickte ihn noch Woltersreuth, um dort den Bürgermeiit6rposten zu tibelnehmen und dos Dorf umzukrempeln. Dia Einheimlschen begegnen ihm mit Mlßtrouen. Auf Sdrritr und Tritt spürt Mortln die Arbcit der Felndes. Wie sich der ,Neue" noch und noch dos Vertrouen der Woltersreuthor erwir6t und dort mit seiner Moniko olne neue Heimot findet, söildert Armin Müller In seinem Romon so lebendig, dqß mon meint, in den Togen der Wondlung Woltersreuths dü mit dobeigewesen zu sein.
Dunkelkomm€r-Proxis Einfoche Wissensdroftliöe GrundlogenVon Wcrncr Wurrt, VEB fotoklno variog hsllo, Hslle/S€ols, 7! S€ltGn, 62 Abblldunder Gruppentechnologie 3,90 DM gan {5, Auflagcl' Halblcinch, Von S. P, Mltrotonow, VEB Vcrlog fechnlk, Berlin lilt Srltcn, !95 Abblldungenr 72 Tot.lnl Prclr 22,- DM
Wohl bei den moisten Amoteuren witd elnes Toges der Wuncch oufkommen, selbst :u entwickeln. selbst zu kopleren und *lbst zu vergrößern, Dorüber gibt es seit lonSelt dem Bekonntwerden der Mitrofonow- gem ganügend Literotur, ro doß der AnKenntnisse notwendlgen oller Methode, besonders jedoch nodr dom Be- eignung nldrts lm Wege steht. Jodoch eln großer such der Lenlnpreisträgers S. P, Mltrofsnow ist zu umin unserer Republik, hoben slch in vielen Tell dieser Veröffcntliöungen Betrldben der DDR soziolistische Arbeits- f o n g r e i c h u n d z u s c h w e r f ö l l i g u n d m i t v i a l gemeinsöoften gebildet, die um die Ein- zu vlelen unnötlgen Rezepten und Hln' {ührung dleser Neuerer-Methode kömpfen' woisen bclostet, Dos lördert niöt die Lust Dos vorliegende Bucfi vermlttalt dem Leser zur eigenen Dunkelkommerorbeit' Werner und elncn reichen Schotz on Erfohrungen, dio W u ß t i s t m l t s e l n € m k l e i n e n B u c h , , E i n 9eitln ?rtlfcrt, l! Von Wglfgong ouf diesem Gebiet birher ln der Sowlet- fodre Dunkelkommer-Proxis" neue Wege 9erohlreldrc llluitrotloilcn gongen. ln diesem Buch findet der Amoteur . VEB Vctlog filr Bouwcrcn, Bcrlln unlon gesommelt wurden. in völlig ousreiöendem in seinem Werk dle d o s ' W o s e n t l i ö e Der Autor idlildört Methoden der Auaorbcitung von Typen- MoBe zum Erfolg, iedoö glücklicherwelsd viel, in der Theorie zu erso um nicht tachnologien für Revolver-, Drah-, Frös- und ist mehr" kommt stlcj(en, Dos Bohrmoschlnen sowie ftlr Drehoutomoten, "Weniger GroBe Aufmerksomkeit widmete S. P. Mitro- hier lm positiven Sinne zur Geltung. Dor fonow dem Aufbou von Giuppenfließrethen. Autor quölt den Leser nicht mit unnöliger Dorüber hinous filhrt er den Leser on dle Theorie, denn schon noch öinigen Seiten Vom Ultrs3öoll In Notur und Tcdrnik Probleme heron, dle mlt def Projoktlerung sind wlr beim Selbstontwldeln. Uber EntVon Dipl.-Phys. Wolfgong Körnct, schnell iu den wir kommen wickleifrogen /|t S!ll.|r und zahlrcidre llluttrotloncn, der technologischen GruppenousrilJtqng, mit .und Automotiiierung Entwlclder Mögllöktiten vgrschiedensten VEB Foöbuövcrlog LclPzlg der Modarnislerung lung, Werner WurJt tut dles niöt, ohne wlötige Rllcksclrlüsse ouf die Belichtung der Aufnohme sinzuflechten, ein Weg, der unr glei€hzoitig im Hinblick ouf die Aufnohmeteönik orzleht. Nun erst geht es qns Von C. G, Nestlcr, Vcrdlcntcr Trdrnllcr (opleren oder Vergrößern, follg nidtt vordcc Volkcr her kleine öemisdre Verbesserungen bei l! Salttn und rohlralchc lllusttotion.h, diesem oder Jenem Negstiv notwendig VbrlogL fllr OrunditoffVEB Dou$dror wqren. All die kleinen Flnesson, dls uns indurlrlo, Lclprig baim VergröBern helfen können, werden wd. A l l e d r o i B r o s ö ü r e n g e h ö r e n z u d e r n u n dem Amoteur rur Hilfe ongeboten. rchon beliebten populörwirsenschoftlidren Reihe, die olle Scfiüler, dle polyteönisdr untefrichtet werdcn, lesen sollten, Sie sind Von Armln Mtillcr, Yerlog N.uo; Labon, ober nicht nur für Sdrüler und tedtnisch Erhord von 2i0 S., lllurtlotlon.n B.rlln, interesslerte Menschen wichtlg, sondern Sörcter, Preis 5,20 DM oudr eine gute Hilfe ftir unserc Lehrer. Woltersreuth, eln kleincs Dorf In unserer Republlk, llegt nur elnen Steinwurf von der Jcdcg Hdt kostat nuf 0,!0 DM.
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Fettsä u resynthese Die Fettsöuren hoben eine oußerordentliche technische Bedeut u n g , w e i l s i e o l s o r g o n i s c h - c h e m i s c hZ e w i s c h e n p r o d u k t ed i e A u s gongsstoffe für eine gonze Reihe onderer Chemieprodukte sind. So wird der größte Teil der Fettsöuren mit einer Kettenlönge von Clp bis Cro quf Seifen und Woschmittel verqrbeitet, ondere Fettsöuren (Cr: bis Cra) werden ols Hilfsstoffe bei der Bunosynthese eingesetzt, wieder qndere (Ct bis Cl) werden ouf
(Po rof f inoxydotion)
Wenn ein Drittel des Poroffins oxydiert ist, wird dos Reqktionsgämisch ous dem Oxydotor entnommen. Die Auforbeitung der Rohprodukte hot vor ollem zum Ziel, die Fettsöuren von nicht umgesetztenPorqffin obzutrennen und sie in verschiedeneFroklionen zu zerlegen. Die Trennung konn nur mit chemischen Mitteln erfolgen, weil die physikolischen Eigenschoften der Komponenten sehr öhnlidr sind.
W e i c h m o c h e r f ü r d i e P l q s t i k i n d u s t r i ew e i l e r v e r q r b e i t e t , u n d o u c h d i e o l s N e b e n p r o d u k t e b e i d e r F e t t s ö u f e s y n t h e s eo n f o l l e n d e n
In einem Rührge{öß (Verseifer) wird der Fettsöureonteil durch Zugobe von Notronlouge in Seife umgewondelt, Ein Teil (1;':)
niederen Korbonsöuren (2. B, Propion- und Buttersöure) finden in .der Leder- und Textilindurtrie Verwendung.
des spezifisch leichteren Poroffins wird durclr Abschöp{en obgetrennt. Dos verseifte Gut wird sodonn in einem Autokloven jC 200 und 24 ot ousgesetzt, Dobei wird ein weiteref Porqllinqnteil tsntfernt, Der Rest wird söließlich durch kontinuierliche
Fettsöuren werden in der Deutschen Demokrotischen Republik durch die Wosserdompfspoltung von Fetten und durch die Oxydotion von synthetischgewmnenen Poroffinen hergestellt, Die F e t t s ö u r e s y n t h e s ew i r d i m V E B D e u t s c h e s H y d r i e r w e r k R o d l e b e n g r o ß t e c h ni s c h b e t r i e b e n . A l 3 A u s g o n g s s t o f f f ü r d i e S y n t h e s e d i e n t F i s c h e t r G o t s c h( h o c h m o l e k u l o r e s P o r o f f i n g e m i s c h d e r F i s c h e r - T r o p s c h - S y n t h e s eE ) .s wird verflüssigt und in einem Mischgeföß mit ef;em Kotolysotor (Koliumpermongonot) vermengt, Von dort ous gelongt es in die Oxydotoren, 11 m
hohe und 2,5 m im Durchmesser große R e o k t i o n s o p p o r o t eq u s R e i n s t q l u m i n i u m , I n d o s f l ü s s i g e P o r o f t i n wird nun Luft eingepreßt. Bei Temperoturen von 120.C wird in etwo
20 Stunden dqs
Pqroffin zu
Fettsöuren oxydiert. Die P o r o f f i n k e t t e nw e r d e n z u m T e i l g e s p o l t e n , u n d e s e n t s t e h e n F e t l -
i ö u r e n u n t e r s c h i e d l i c h e rK e t t e n l ö n g e , z , B . 2 C : { H r o+ 5 O ! - > C;HITCOOH-F CTHTSCOOH + CT3HTCOOH * Cr;HTiCOOH -F 2 HrO
9. Johrgong
JuholI
.
W o s s e r d o m p { d e s t i l l a t i o no u s g e t r i e b e n . D o s P q r o f f i n w i r d w i e d e r in den Prozeß zurückgeführt, Die Seife wird nun durch Wosserzu:otz ,,verleimt". In den Zersetzer gibt mqn zu dem Seifenleim 25prozentige Solzsöure, die die Feltsöurenous der Seife wieder frei5etzt. Dos Reoktionsgemisch possiert einen Woschturm, in dem die im Zersetzer g e b i l d e t e n S o l z e o u s g e w o s c h e nw e r d e n . D i e R o h f e t t s ö u r ew i r d o b s c h l i e ß e n d e i n e r H o c h v o k u u m d e s t i l l q t i o n unterworfen. lm ollgemeinen trennt mon in Vorlouffettsöuren (Cr. bis Cp), Houptlouffettsöuren (C12 bis C1a) und Nochlouffettsöuren (C21 bis C26). Aus der Abluft der Oxydotoren werden niedere Fettsöufen (Ameisen-, Essig-, Propion- und Buttersöure) durch Kühlen ols Nebenprodukte kondensiert, Dr, Wg.
Noyember 1961
Hefi tl
Seite So sein wie er Beton fließt in Strömen (,schirmer') ;.. ... . 3 Rourkela und Bhilai - 2 X Wirtschaftshilfe (Richter, 6 Störfrei! (L.ukas) I Eisenbahnwagenim Schaumbad(Ec&ett) 1t Die den Luftraum sehtitzen (ar:ia) . 14 Eine pdrule für Guinea (Patzelt) ta D,ie tguchende Untertässe (Szücs) 19 ,,Jugendund Technik" betichtet von der Leipziger Herbstmesse... ... . L ,,Jugeirdund Technik" beridrtet aus allef Welt .. 25 Großtaten der Technik , .. . ... . 28 800 geheimnisvolle Löcher (Lukas) 29 aq Wir stellen vor: Kleinwagen Trabant (Salzrnenn) Von der Dampflokomobile zum ,,Zauberer auf hohen Beinen" (Schulzl 34 Acht Tite} für die DDR (Diirr) 38 Das phantastische Projekt 40 Kraftfahrzeugeaus der ö$SP"(Zeman) ...... 42 Spannbetonbinderverdrä4gen llolzdadrstulc^l(Geppei;t,Bertholi!) . . .. 46 Plan neue Tednik (Doheril 49 ErdsatellitenfürFernseh-Re]aisstationen|Naumann) 52 Das Umspannwerk leicht verständlich (Kröber) 55 Moderne überwegsicherungsanlagen (Matz) . 58 Mathematik-Olympiade (Kunzel 61 Die elektrischen Einheiten (Pad.elt\ 64 Der neue SB 75 1 ist bessbr 65 Ihre Frage, unsere Antwort ..... 68 Drahtlose Fernsteuerung- Realität und Legende(Streng) .......... 7l Der kleinste Motor der Welt ., 13 Für den Bastelfreund 74 Das Buch für Sie ?8 Fettsäuresynthese (Wolfgrarmn\, JO
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D, Börner; Ing. H. Dohcrrt W. Hqltinneri Dlpl.-Gwl. U. Herpcl; Dipl. oec. G. Holzopfcl; Dipl. oec, H. Jono:; Dipl.-Gowi, H. Kroczecl; "{vl, Kühn; Houptmonn NVA H, Söolz; Dr. Wolffgromm. R.dsktlon: Dipl,-Gewl, H, Kroeeck (Chefredqkteur), Dipl. oec..W, Rlchter; G. Solzmann; A, Dürr. G$toltung! fil.hGlönung!
F, Bochinger H. Rocde
und Tecfinik" er.öGint im Verlog "Jugend Junge Welt monotllö zum Prels von 1,- DM. Anschrittr Radoktion' ,.lugand und Teönlk", Berlin W 8, Kronenltroßc 30/31, Fernsprccher: 200461. Der Verlog behölt sidr olle Rechte on den veröffentlidrten Artlkeln und Blldern vor. Aulrüge und Betptedrungcn. nur mit voller Quellonongoba. Hcrourgcbar: Zentrolrot der FDJ; Drud:: (13) Eerlinar Druckerci. Veröffcntlicht unter Lizenznummer 5116 des Ministerium3 für Kultur, Houptverwoltung Verlogswcsen, der Deutschen Demokrotiicfien Republik, Alleinige Anzelgenonnohme: DEWAG Werbung BERLIN, Berlln N 54, Rosentholal StroRe 26131, und olle DEWAG-Betriebe in den Bezirksstödten der Deutrchen Dcmokrotlschen Republik. gültlge 7v Zcit Anzeigenpreisliste Nr. 3.
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