Dieses Arbeitsblatt gilt für die statische Berechnung von Rohren mit kreisförmigem Querschnitt, die nach dem Rohrvortriebsverfahren mit gerader oder gekrümmter Linienführung, in nichtbindigen oder bindigen Böden (Lockerböden gemäß DIN EN 18319) mit statischer Kraft entsprechend dem Arbeitsblatt DWA-A 125 (gleichlautend mit DVGW-Merkblatt GW 304) eingebaut werden. Beim Vortrieb, vollständig oder teilweise im Festgestein, gibt es keine Standardlösungen, hier sind besondere Überlegungen anzustellen; zum Beispiel zum Ansatz geringerer Auflagerwinkel und der anzusetzenden Erdlast über dem Rohrscheitel. Die Berechnungsansätze und Werkstoffkennwerte beziehen sich auf Rohrwerkstoffe gemäß Anhang A dieses Arbeitsblattes. Für Rohre, die mit dynamischer Energie vorgetrieben werden, kann dieses Arbeitsblatt sinngemäß angewendet werden. Dies gilt – soweit nicht in diesem Arbeitsblatt erwähnt – auch bei entsprechender Anpassung für dem Rohrvortrieb verwandte Verfahren. Für Rohre, die innerhalb einer Vortriebsstrecke in offener Bauweise in Schächten oder Anschlussstrecken eingebaut werden, ist das Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 127 maßgebend.
DWA-
Regelwerk
Zielgruppe des Arbeitsblattes sind die mit der statischen Berechnung von Vortriebsrohren und Planung von grabenlosen Baumaßnahmen befassten Fachleute in Kommunen, Verbänden, Planungsbüros und Behörden.
Arbeitsblatt DWA-A 161
Arbeitsblatt DWA-A 161 Statische Berechnung von Vortriebsrohren
ISBN 978-3-942964-88-3 Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. Theodor-Heuss-Allee 17 · 53773 Hennef · Deutschland Tel.: +49 2242 872-333 · Fax: +49 2242 872-100 E-Mail:
[email protected] · Internet: www.dwa.de
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März 2014
DWA-
Regelwerk Arbeitsblatt DWA-A 161 Statische Berechnung von Vortriebsrohren
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März 2014
Herausgabe und Vertrieb: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. Theodor-Heuss-Allee 17 · 53773 Hennef · Deutschland Tel.: +49 2242 872-333 · Fax: +49 2242 872-100 E-Mail:
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DWA-A 161
Das Arbeitsblatt DWA-A 161 und das DVGW-Arbeitsblatt GW 312 sind inhaltlich gleich.
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Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) setzt sich intensiv für die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen Wasser- und Abfallwirtschaft ein. Als politisch und wirtschaftlich unabhängige Organisation arbeitet sie fachlich auf den Gebieten Wasserwirtschaft, Abwasser, Abfall und Bodenschutz. In Europa ist die DWA die mitgliederstärkste Vereinigung auf diesem Gebiet und nimmt durch ihre fachliche Kompetenz bezüglich Regelsetzung, Bildung und Information sowohl der Fachleute als auch der Öffentlichkeit eine besondere Stellung ein. Die rund 14 000 Mitglieder repräsentieren die Fachleute und Führungskräfte aus Kommunen, Hochschulen, Ingenieurbüros, Behörden und Unternehmen.
Impressum Herausgeber und Vertrieb: DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. Theodor-Heuss-Allee 17 53773 Hennef, Deutschland Tel.: +49 2242 872-333 Fax: +49 2242 872-100 E-Mail:
[email protected] Internet: www.dwa.de
Satz: DWA Druck: druckhaus köthen GmbH &Co Kg ISBN: 978-3-942964-88-3 Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier
© DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V., Hennef 2014
Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Arbeitsblattes darf ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Digitalisierung oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen werden.
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März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161
Vorwort Mit der zweiten Auflage dieses Arbeitsblattes geben die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) Empfehlungen für die Aufstellung der statischen Berechnung von Vortriebsrohren. Für Rohre, die in offener Bauweise eingebaut werden, wird auf die einschlägigen Normen und Regeln (z. B. Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 127) verwiesen. Die in der Praxis bisher angewendeten bodenmechanischen Modell-Vorstellungen wurden überprüft und dem derzeitigen Erkenntnisstand angepasst. Daraus ergaben sich neue Belastungsmodelle und deren Auswirkungen auf die Berechnung der Vortriebsrohre. Es konnten jedoch nicht alle möglichen Sonderfälle erfasst werden, in denen weitergehende oder einschränkende Maßnahmen geboten sind. Seit Erscheinen der ersten Auflage vom Januar 1990 sind wesentliche Fortschritte im grabenlosen Einbau von Rohrleitungen zu verzeichnen, die ihren Niederschlag in der Neufassung des Arbeitsblattes DWA-A 125/DVGW GW 304 anlässlich DIN EN 12889 gefunden haben. Die dort definierten steuerbaren und nichtsteuerbaren Vortriebsverfahren erfordern bei der statischen Berechnung von Rohren aus verschiedenartigen Werkstoffen eine differenzierte Betrachtungsweise, die auch bodenmechanische Fragen berührt. Darüber hinaus wurden die Kennwerte dieses Arbeitsblattes im Verlauf mehrerer Jahre auf Basis von Normen und anderen Quellen gewonnen, die inzwischen z. T. fortgeschrieben oder anderweitig ersetzt worden sind. Dies ist bei eventuellen Recherchen zu den Grundlagen der Kennwerte und Berechnungsmethoden zu berücksichtigen. Es liegt in der Verantwortung des Anwenders, die besonderen Umstände des Einzelfalls, wesentliche Änderungen in Normung und Technik sowie aktuellere Erkenntnisse angemessen zu berücksichtigen. Änderungen Gegenüber Arbeitsblatt ATV-A 161:1990-01 bzw. Merkblatt DVGW GW 312:1990-01 wurden insbesondere folgende Änderungen vorgenommen: a) Als Rohrwerkstoffe wurden zusätzlich Kunststoffe aufgenommen. b) Für die in Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 304 genannten steuerbaren und nichtsteuerbaren Verfahren wurden die maßgebenden Belastungszustände (Einwirkungen) detailliert angegeben.
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c) Die Ermittlung von Bodenkennwerten für Locker- und Festgestein wurde überarbeitet. Für die Anpassung der Bodenkennwerte eines geotechnischen Berichtes an die spezielle Situation des Vortriebes werden Faktoren als Richtwerte angegeben. Die Bodenkennwerte sowie die bodenmechanischen Kenngrößen, mit denen die Erdlast weiterhin nach dem Silomodell ermittelt wird, werden in Abhängigkeiten von der Lagerungsdichte bzw. Konsistenz der Böden als Richtwerte angegeben. d) Bei der Beschreibung der Belastungsfälle erfolgte eine Anpassung an das Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 127. e) Die Mindestschnittkraftbemessung zur Berücksichtigung von Führungskräften (bisher nur für den geradlinigen Vortrieb geregelt) wurde für Kurvenfahrten ergänzt. f) Es wurden zusätzlich Mindestwerte für Wanddicken/Radius-Verhältnisse angegeben. g) Für die zulässigen Axialkräfte beim Vortrieb wurden die Gleichungen auch für gekrümmte Trassen entwickelt, die Steuerbewegungen sowie zulässige Toleranzen für die Rechtwinkligkeit der Stirnflächen der Rohre berücksichtigen. h) Für die Druckübertragungsringe wurden Empfehlungen zur Ermittlung des Druckspannungs-Stauchungsverhaltens unter zyklischer Belastung sowie Anhaltswerte für die E-Moduln der Druckübertragungsringe angegeben. i) Für Vortriebsrohre im Festgestein und Übergangsbereich (Lockergestein/Festgestein) wurden Angaben für Belastungen quer zur Rohrachse und für das Auflager des Rohres gemacht. j) Punktlasten können je nach Bodenart oder Einbauverfahren auftreten. Für Punktlasten wurden keine konkreten Annahmen, mechanische Modelle und Einwirkungen angegeben, hierzu sollten bei Bedarf besondere Überlegungen angestellt werden. k) Für fluidgefüllte Druckübertragungsringe wurden die erforderlichen Nachweise zusammengestellt. l) Die Stabilitätsnachweise in der Querrichtung der Rohre wurden mit Vereinfachungen den Festlegungen in Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 127 angepasst und durch den Nachweis in axialer Richtung ergänzt.
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DWA-A 161 m) Der Nachweis der Vergleichsspannungen wurde für anisotrope Werkstoffe mit unterschiedlichen Zug- und Druckfestigkeiten erweitert. n) Die Bemessungstabellen für Stahlrohre wurden nicht beibehalten. o) Die Nachweise gegen Ermüdung unter nicht vorwiegend ruhenden Lasten wurden überarbeitet. p) Druck- und zugkraftschlüssige Verbindungen wurden aufgenommen. q) Das Arbeitsblatt wurde auf das Teilsicherheitskonzept umgestellt. r) Bei Verkehrslasten wurde der horizontale Anteil berücksichtigt. s) Für die Straßenverkehrslasten wurde der DIN-Fachbericht 101 zugrunde gelegt. Die bisherigen Straßenverkehrslasten SLW60, SLW30 und LKW12 entfallen. t) Für die Eisenbahnverkehrslasten (LM 71) wurden dynamische Stoßbeiwerte nach dem DIN-Fachbericht 101 angegeben. u) Beim Ermüdungsnachweis unter nicht vorwiegend ruhender Belastung darf der dynamische Spannungsanteil unter Berücksichtigung des horizontalen Erddruckes aus Verkehr berechnet werden. Die zulässige Schwingbreite 2σA muss für jeden Werkstoff mithilfe von Wöhler-Kurven ermittelt werden. Bei Eisenbahnverkehrslasten muss die zulässige Schwingbreite 2σA für 1 × 108 Lastwechsel und bei den anderen Verkehrslasten für 2 × 106 Lastwechsel bestimmt werden. Die DWA-Arbeitsgruppe ES-5.5 „Statische Berechnung von Entwässerungsanlagen – offene Bauverfahren“ erarbeitet derzeit ein eigenständiges Arbeitsblatt DWA-A 127-10, in dem Kennwerte der Rohrwerkstoffe zur statischen Berechnung von Abwasserleitungen und -kanälen festgeschrieben werden. Bis zum Erscheinen dieses Arbeitsblattes bleibt der Anhang A dieses Arbeitsblattes gültig. Der Anwender dieses Arbeitsblattes muss – bis zum Erscheinen des Arbeitsblattes DWA-A 127-10 – im Einzelfall prüfen, ob die angegebenen Werkstoffkennwerte zutreffend sind. Hinweis Unter
werden dem Anwender Rechenbeispiele zum kostenfreien Download in einem geschlossenen Benutzerbereich („DWAdirekt“) auf der DWA-Homepage zur Verfügung gestellt. Zum geschlossenen Benutzerbereich gelangen Sie durch Eingabe Ihres Benutzernamens und Passwortes. Sofern Sie noch nicht registriert sind, können Sie über den angegebenen Link Ihren Autorisierungscode erfragen, der Ihnen dann per E-Mail zugeschickt wird.
Frühere Ausgaben
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Arbeitsblatt ATV-A 161:1990-01 bzw. Merkblatt DVGW GW 312:1990-01
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DWA-Regelwerk
DWA-A 161
Verfasser Das Arbeitsblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-5.6 „Statische Berechnung von Entwässerungsanlagen – geschlossene Bauverfahren“ im DWA-Fachausschuss ES-5 „Bau“ erstellt, der folgende Mitglieder angehören: BECKMANN, Dietmar
Dr.-Ing., Bochum
BOHLE, Ulrich
Dr.-Ing., Aachen
BRUNE, Peter
Dipl.-Ing., Saarbrücken
FALK, Christian
Dr.-Ing., Dortmund
FLICK, Karl-Heinz
Bau.-Ass., Dipl.-Ing., Köln (stellv. Sprecher)
GRAßMANN, André
Dipl.-Ing., Essen
HERBORN, Stephan
Dipl.-Ing., Frankfurt (bis 2008)
HOCH, Albert
Prof. Dr.-Ing., Nürnberg (Sprecher ab 2004)
HORNUNG, Karl
Dr.-Ing., Neuhausen a. d. F. (bis 2003)
KLEIN, Joachim
Dr.-Ing., Essen (bis 2003)
LEONHARDT, Günther
Dr.-Ing., Düsseldorf (Sprecher bis 2003)
NOWACK, Reinhard
Dipl.-Ing., Ehringshausen †
RIPPL, Kurt
Dipl.-Ing., Nürnberg
SCHMIDT-THRÖ, Gerfried
Dr.-Ing., Burghausen
SIELER, Ulrich
Dipl.-Ing., Nürnberg
WALLMANN, Ulrich
Dipl.-Ing., Bottrop
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Als Gäste haben mitgewirkt: GOLLWITZER, Leonhard
Dipl.-Ing., Mantel
KONRAD, Günter
Dipl.-Ing., Stuttgart
TECKEMEIER, Hartmut
Dipl.-Ing., Bonn
VOLLMERING, Lutz
Dipl.-Ing., Mochau
WELLMANN, Andreas
Dipl.-Ing., Troisdorf
Projektbetreuer in der DWA-Bundesgeschäftsstelle: BERGER, Christian
DWA-Regelwerk
Dipl.-Ing., Hennef Abteilung Wasser- und Abfallwirtschaft
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5
DWA-A 161
Inhalt ................................................................................................................................................................
3
Verfasser ................................................................................................................................................................
5
Bilderverzeichnis ......................................................................................................................................................
9
Tabellenverzeichnis..................................................................................................................................................
10
Benutzerhinweis .......................................................................................................................................................
11
1
Anwendungsbereich ...............................................................................................................................
11
2
Normative Verweisungen.......................................................................................................................
11
3
Begriffe, Symbole, Einheiten und Abkürzungen ...................................................................................
15
3.1
Begriffe ....................................................................................................................................................
15
3.1.1
Einwirkungen (siehe auch DIN EN 1990)) ...............................................................................................
15
3.1.1.1
Direkte Einwirkung ..................................................................................................................................
15
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Vorwort
3.1.1.2
Indirekte Einwirkung ...............................................................................................................................
15
3.1.1.3
Statische Einwirkung ...............................................................................................................................
15
3.1.1.4
Veränderliche Einwirkung ........................................................................................................................
15
3.1.1.5
Kombination von Einwirkungen (Einwirkungskombination) ....................................................................
15
3.1.2
Führungskräfte.........................................................................................................................................
15
3.1.3
Belastungszustand....................................................................................................................................
15
3.1.4
Gradiente .................................................................................................................................................
15
3.1.5
Trasse ......................................................................................................................................................
15
3.1.6
Trassierung ..............................................................................................................................................
15
3.1.7
Überschnitt ..............................................................................................................................................
15
3.2
Symbole, Einheiten und Abkürzungen .....................................................................................................
16
4
Technische Angaben ..............................................................................................................................
24
4.1
Einbaubedingungen .................................................................................................................................
24
4.2
Baugrunduntersuchungen ........................................................................................................................
24
4.3
Bodenarten ..............................................................................................................................................
24
4.4
Bodenkennwerte ......................................................................................................................................
25
4.5
Rohrwerkstoffe ........................................................................................................................................
28
4.6
Teilsicherheitsbeiwerte für den Bauteilwiderstand der Rohrwerkstoffe ....................................................
28
4.7
Druckübertragungsring ............................................................................................................................
28
4.7.1
Druckübertragungsring aus Holz ..............................................................................................................
28
4.7.2
Druckübertragungsringe aus anderen Werkstoffen...................................................................................
28
5
Bauausführung .......................................................................................................................................
30
6
Einwirkungen auf die Vortriebsrohre ...................................................................................................
30
6.1
Einwirkungskombinationen auf Rohre .....................................................................................................
30
6.2
Einwirkungen quer zur Rohrachse ...........................................................................................................
33
6.2.1
Erdlast und gleichmäßig verteilte Last auf der Geländeoberfläche ...........................................................
33
6.2.1.1
Allgemeines..............................................................................................................................................
33
6.2.1.2
Abminderung der Auflast durch Gewölbebildung.....................................................................................
33
6.2.1.3
Ausschluss der Abminderung ...................................................................................................................
35
6.2.1.4
Erhöhung der Einwirkung aus Erdlast ......................................................................................................
35
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März 2014
DWA-Regelwerk
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DWA-A 161 6.2.2
Seitlicher Erddruck ..................................................................................................................................
35
6.2.3
Verkehrslasten .........................................................................................................................................
37
6.2.3.1
Allgemeines .............................................................................................................................................
37
6.2.3.2
Straßenverkehrslasten..............................................................................................................................
37
6.2.3.3
Eisenbahnverkehrslasten ..........................................................................................................................
39
6.2.3.4
Flugzeugverkehrslasten ............................................................................................................................
41
6.2.3.5
Lasten aus Spezialfahrzeugen ..................................................................................................................
41
6.2.4
Begrenzte Flächenlasten ..........................................................................................................................
42
6.2.5
Eigengewicht ...........................................................................................................................................
42
6.2.6
Wasserfüllung bis Rohrscheitel ................................................................................................................
42
6.2.7
Innerer Überdruck....................................................................................................................................
42
6.2.8
Äußerer Wasserdruck ...............................................................................................................................
42
6.2.9
Gleit- und Stützmitteldruck ......................................................................................................................
42
6.2.10
Ringspaltverpressung ...............................................................................................................................
42
6.2.11
Druckluft ..................................................................................................................................................
42
6.3
Einwirkungen längs der Rohrachse durch Vorpresskraft ..........................................................................
42
6.3.1
Allgemeines .............................................................................................................................................
42
6.3.2
Übertragung von Längskräften .................................................................................................................
43
6.3.3
Übertragung von Querkräften ..................................................................................................................
43
6.4
Einwirkungen längs der Rohrachse durch Zugkraft ..................................................................................
43
6.5
Teilsicherheitsbeiwerte für Einwirkungen ................................................................................................
44
7
Schnittkräfte aus Einwirkungen quer zur Rohrachse...........................................................................
44
7.1
Allgemeines .............................................................................................................................................
44
7.2
Schnittkräfte ............................................................................................................................................
44
7.2.1
Vertikale Bodenspannungen qEv aus Erdüberdeckung während des Vortriebes .........................................
44
7.2.2
Vertikale Bodenspannungen qEv aus Erdüberdeckung nach dem Vortrieb.................................................
45
7.2.3
Vertikale Bodenspannungen pT aus Verkehr .............................................................................................
47
7.2.4
Horizontale Bodenspannungen pTh aus Verkehr .......................................................................................
47
7.2.5
Horizontale Bodenspannungen q0h aus Erdüberdeckung während des Vortriebes ....................................
47
7.2.6
Horizontale Bodenspannungen qEh aus Erdüberdeckung nach dem Vortrieb ............................................
47
7.2.7
Eigenlast ..................................................................................................................................................
47
7.2.8
Wasserfüllung bis Rohrscheitel ................................................................................................................
47
7.2.9
Auftrieb ....................................................................................................................................................
48
7.2.10
Schnittkräfte aus Wasserdruck .................................................................................................................
48
7.2.11
Bettungsreaktionsdruck............................................................................................................................
48
7.3
Mindestschnittgrößen zur Berücksichtigung von Beanspruchungen aus Führungskräften ........................
48
8
Annahmen zu Einwirkungen quer zur Rohrachse bei Vortrieb im Festgestein ..................................
49
8.1
Allgemeines .............................................................................................................................................
49
8.2
Erdlast .....................................................................................................................................................
49
8.2.1
Vortrieb mit Auflagerung im Festgestein und Überlagerung mit Lockerboden .........................................
49
8.2.2
Vortrieb vollständig im Festgestein ..........................................................................................................
49
8.3
Verformungsmodul ..................................................................................................................................
51
8.4
Seitendruckbeiwert ..................................................................................................................................
51
8.5
Auflagerwinkel .........................................................................................................................................
51
9
Bemessung quer zur Rohrachse ............................................................................................................
53
9.1
Allgemeines .............................................................................................................................................
53
9.2
Erforderliche Nachweise ..........................................................................................................................
53
DWA-Regelwerk
März 2014
7
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DWA-A 161 9.3
Bauteilnachweise .....................................................................................................................................
53
9.3.1
Mindestwanddicken .................................................................................................................................
53
9.3.2
Mindestbewehrung ..................................................................................................................................
56
9.4
Standsicherheitsnachweise .......................................................................................................................
56
9.4.1
Allgemeines..............................................................................................................................................
56
9.4.2
Verformungsnachweis ..............................................................................................................................
56
9.4.3
Spannungs-Dehnungsnachweise quer zur Rohrachse ...............................................................................
57
9.4.3.1
Allgemeines..............................................................................................................................................
57
9.4.3.2
Stahlbeton................................................................................................................................................
57
9.4.3.3
Steinzeug .................................................................................................................................................
57
9.4.3.4
UP-GF ......................................................................................................................................................
58
9.4.3.5
Stahl und duktiles Gusseisen ....................................................................................................................
58
9.4.4
Stabilitätsnachweis ..................................................................................................................................
59
9.4.4.1
Allgemeines..............................................................................................................................................
59
9.4.4.2
Nachweis bei vollständiger Bettung des Rohres .......................................................................................
59
9.4.4.3
Nachweis ohne Bettung des Rohres..........................................................................................................
60
9.4.5
Ermüdungsnachweis unter nicht vorwiegend ruhender Belastung ...........................................................
61
9.4.5.1
Allgemeines..............................................................................................................................................
61
9.4.5.2
Ermüdungsnachweis bei Stahlbeton-, Beton-, UP-GF-, Guss- und Steinzeugrohren ..................................
63
9.4.5.3
Ermüdungsnachweis bei Stahlrohren .......................................................................................................
63
9.4.6
Druckrohre ...............................................................................................................................................
63
10
Berechnung längs der Rohrachse ..........................................................................................................
64
10.1
Führungskräfte.........................................................................................................................................
64
10.2
Grundsätzliches zur Berechnung ..............................................................................................................
64
10.3
Druckkraftübertragung ............................................................................................................................
65
10.4
Druck- und zugkraftschlüssige Rohrverbindungen ...................................................................................
74
10.5
Zugkraftschlüssige Rohrverbindungen .....................................................................................................
74
11
Interaktionsnachweise ...........................................................................................................................
74
12
Beulnachweise für Beanspruchungen in axialer Richtung...................................................................
75
12.1
Stahlrohre ................................................................................................................................................
75
12.2
Kunststoffrohre (GFK und Thermoplaste) ................................................................................................
76
Anhang A (informativ) Werkstoffkennwerte (charakteristische Werte) für Rohre ...............................................
77
Fußnoten zur Werkstofftabelle (Anhang A) .............................................................................................
79
Anhang B (informativ) Mindestangaben für die statische Berechnung von Vortriebsrohren ...............................
81
Hinweise und Erläuterungen zu den Mindestangaben für die statische Berechnung von Vortriebsrohren
83
Anhang C (normativ) Standardprüfung zur Bestimmung des rechnerischen Materialkennwertes Ecal von Druckübertragungsringen aus Holz und Holzwerkstoffen ...........................................................
85
Anhang D Baugrund ................................................................................................................................................
87
D.1
(informativ) Klassifikation der Lockergesteine – Bodenklassifizierung; Gruppeneinteilung der Böden für bautechnische Zwecke (nach DIN 18196)) ........................................................................
87
(informativ) Geotechnischer Bericht – Anforderungen an einen geotechnischen Bericht (Baugrundgutachten) für die Bemessung von Vortriebsrohren.................................................................
89
D.2.1
Mindestangaben .......................................................................................................................................
89
D.2.2
Vollständige Angaben ..............................................................................................................................
89
D.2.3
Angaben für ein Vortriebsrohr im Festgestein ..........................................................................................
90
D.2
8
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 Anhang E (informativ) Zugkräfte, Biegeradien und Abwinkelbarkeiten ................................................................
91
Mindest-Biegeradien von Polyethylenrohren ............................................................................................
91
Anhang F (informativ) Lastausbreitungsmodell für LM1 ........................................................................................
96
Lastausbreitungsmodell ...........................................................................................................................
96
Anhang G (informativ) Quellen und Literaturhinweise ..........................................................................................
98
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Bilderverzeichnis Bild 1:
Belastungsbild in Anlehnung an TERZAGHI (1954) ....................................................................................
34
Bild 2:
Abminderungsfaktor für K1 = 0,5 und = ’/2 ....................................................................................
34
Bild 3:
Lastbild zu Lastmodell 1 (LM1) gemäß DIN EN 1991-2 (Bodenspannungen aus den Tandemsystemen mit 480 kN und 320 kN Gesamtlast ohne Gleichlasten in den Fahrstreifen 1 und 2) ...
37
Bild 4:
Vertikale Bodenspannungen pT in kN/m² in Abhängigkeit von der Rohrlänge LR, Überdeckungen h = 1 m bis 10 m ............................................................................................................
38
Bild 5:
Ausbreitung der vertikalen Lasten aus Eisenbahnverkehr; Definition von Druckbereich und Einflussbereich .........................................................................................................................................
39
Bild 6:
Bodenspannung p infolge von Eisenbahnverkehrslasten ..........................................................................
40
Bild 7:
Lastbilder der Bemessungsflugzeuge (BFZ) ..............................................................................................
41
Bild 8:
Bodenspannung pT infolge von Flugzeugverkehrslasten ...........................................................................
41
Bild 9:
Vortrieb mit Auflagerung im Festgestein und Überlagerung mit Lockerboden .........................................
50
Bild 10:
Vortrieb vollständig im Festgestein ..........................................................................................................
50
Bild 11:
Erläuterung zu mq0 = mpEv, nq0 = npEv und mqh = mpEh, nqh = npEh ..............................................................
51
Bild 12:
Erläuterung zu mg, ng und mW, nW ............................................................................................................
51
Bild 13:
Durchschlagbeiwert D für den kritischen äußeren Wasserdruck .............................................................
60
Bild 14a:
Vertikale Bodenspannungen aus Verkehrslast (LM3) pT in kN/m2 in Rohrscheitelhöhe für alle Rohre und Überdeckungen bis 4 m; h‘ setzt sich aus der Überdeckungshöhe h und der Dicke des Fahrbahnbelags hF zusammen. ...........................................................................................................
62
Bild 14b:
Horizontale Bodenspannungen aus Verkehrslast (LM3) pTh in kN/m2 für alle Rohre und Kämpferhöhen hK bis 4 m, für den Erddruckbeiwert K2 = 0,4. Für andere Werte von K2 gilt: pTh = K2 ·Ablesewert/0,4 ...
62
St,0
Bild 15:
Rechenwert
in Abhängigkeit vom Rohrdurchmesser........................................................................
66
Bild 16:
Beiwert κR1 zur Vermeidung von Randabplatzungen ...............................................................................
67
Bild 17:
Beiwert κR2 zur Vermeidung von Rissen aus Spaltzug .............................................................................
67
Bild 18:
Verformungsbeiwert b in Abhängigkeit des Verhältnisses von Rohrlänge zu Rohraußendurchmesser ....
69
Bild 19:
Materialkennwert Ecal für Vollholz (Fichte, Tanne) mit einer Dicke von 20 mm .......................................
71
Bild 20:
Materialkennwert Ecal für Spanplatte mit einer Dicke von 18 mm ............................................................
71
Bild 21:
Materialkennwert Ecal für OSB-Platte mit einer Dicke von 22 mm ............................................................
72
Bild 22:
Spannungsverhältnis max/0 in Abhängigkeit vom Fugenklaffungsmaß zk/da,min bei DÜR aus Holz oder Holzwerkstoffen ................................................................................................................
73
LR
Bild 23:
Spannungsverhältnis max/0 in Abhängigkeit vom Fugenklaffungsmaß zk/da,min ohne DÜR .....................
73
Bild C.1:
Beispiel eines Druckspannungs-Stauchungsdiagramms einer Standardprüfung .......................................
86
Bild F.1:
Lastverteilung in Rohrlängsrichtung bei Längsüberfahrung .....................................................................
96
Bild F.2:
Lastverteilung quer zur Rohrleitung mit Begegnungsverkehr bei Längsüberfahrung ................................
97
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Tabellenverzeichnis Tabelle 1:
Bodengruppen .....................................................................................................................................
25
Tabelle 2:
Rechenwerte für die Bodengruppen G1 bis G4 ....................................................................................
25
Tabelle 3:
Berechnungswerte für nichtbindige Böden G1, G2 ..............................................................................
26
Tabelle 4:
Berechnungswerte für bindige Böden G3, G4 ......................................................................................
27
Tabelle 5:
Einflussfaktor infolge des Vortriebes in Lockergestein .........................................................................
27
Tabelle 6:
Teilsicherheitsbeiwerte für den Bauteilwiderstand ..............................................................................
29
Tabelle 7:
Lasten und Einwirkungskombinationen auf Rohre in Abhängigkeit vom Rohrvortriebsverfahren – nichtsteuerbare Verfahren ................................................................................................................
31
Tabelle 8:
Lasten und Einwirkungskombinationen auf Rohre in Abhängigkeit der Rohrvortriebsverfahren – steuerbare Verfahren ........................................................................................................................
32
Tabelle 9:
Beiwert des seitlichen Bettungswinkels................................................................................................
36
Tabelle 10:
Beiwert f zur Berücksichtigung des seitlichen Erddruckes aus Verkehrslasten ......................................
39
Tabelle 11:
Bodenspannungen p infolge von Eisenbahnverkehrslasten ..................................................................
40
Tabelle 12:
Teilsicherheitsbeiwerte für Einwirkungen (Bau- und Betriebszustand) ................................................
45
Tabelle 13:
Momenten- und Normalkraftbeiwerte für Auflagerwinkel 2= 180° ..................................................
46
Tabelle 14:
Momenten- und Normalkraftbeiwerte für Auflagerwinkel 2= 90° ....................................................
46
Tabelle 15:
Empfohlener Einflussfaktor f2,F für den Vortrieb im Festgestein ...........................................................
50
Tabelle 16:
Momenten- und Normalkraftbeiwerte für über den Baugrund eingeleitete Lasten nach HORNUNG & KITTEL (1989) für einige Beispiele (Stützung cos-förmig radial, Auflast rechteckförmig = 90°) ..........................................................................................................
52
Tabelle 17:
Momenten- und Normalkraftbeiwerte für Eigenlast und Wasserfüllung nach HORNUNG & KITTEL (1989) für einige Beispiele (Stützung cos-förmig radial, Auflast rechteckförmig = 90°) ..................
52
Tabelle 18:
Erforderliche Nachweise ......................................................................................................................
53
Tabelle 19:
Mindestwanddicken.............................................................................................................................
54
Tabelle 20:
Mindestwanddicke für Stahlrohre........................................................................................................
55
Tabelle 21:
Abminderungsfaktor T .......................................................................................................................
61
Tabelle 22:
Zulässige Spannungsdoppelamplituden für den Betriebsfestigkeitsnachweis von Stahlrohren (entspricht DS 804, Tabelle 32 Kerbgruppe KV und Tabelle 33 Kerbgruppe WI) in N/mm2, gültig für 2 × 106 Lastwechsel..............................................................................................................
64
Tabelle 23:
Rechenwert Δacal in Abhängigkeit von Nennweite und Rohrwerkstoff .................................................
66
Tabelle D.1: Bodenklassifizierung – Gruppeneinteilung der Böden für bautechnische Zwecke (Klassifikation der Lockergesteine) – Teil 1 .......................................................................................................................
87
Tabelle D.2: Bodenklassifizierung – Gruppeneinteilung der Böden für bautechnische Zwecke (Klassifikation der Lockergesteine) – Teil 2 .......................................................................................................................
88
Tabelle D.3: Vortrieb im Lockergestein – erforderliche Angaben zum Baugrund .....................................................
89
Tabelle D.4: Vortrieb im Festgestein – erforderliche Angaben zum Baugrund und Auflagerwinkel..........................
90
Tabelle E.1:
Zulässige Zugkräfte für PE-80/PE-Xa-Rohre ........................................................................................
92
Tabelle E.2:
Zulässige Zugkräfte für PE-100-Rohre .................................................................................................
93
Tabelle E.3:
Zulässige Zugkräfte und Mindest-Biegeradien für Stahlrohre nach DIN 2460 mit ZM-Auskleidung .....
94
Tabelle E.4:
Zulässige Zugkräfte, Abwinkelbarkeiten und Kurvenradien von Rohren aus duktilem Gusseisen mit Muffen BLS (inkl. VRS-T für DN 80 bis 500 und TKF für DN 600 bis 1000) bzw. TIS-K (Typ-Prüfdruck PTyp = PFA 1,5 + 5 bar, abgemindert mit Sicherheitsbeiwert S = 1,1 für Bauzustand) ......................................................................................................................
95
Tabelle F.1:
Fallunterscheidung für die mittragende Länge nach Bild F.1 ...............................................................
96
Tabelle F.2:
Fallunterscheidung für die mittragende Breite nach Bild F.2 ...............................................................
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DWA-A 161
Benutzerhinweis Dieses Arbeitsblatt ist das Ergebnis ehrenamtlicher, technisch-wissenschaftlicher/wirtschaftlicher Gemeinschaftsarbeit, das nach den hierfür geltenden Grundsätzen (Satzung, Geschäftsordnung der DWA und dem Arbeitsblatt DWA-A 400) zustande gekommen ist. Für dieses besteht nach der Rechtsprechung eine tatsächliche Vermutung, dass es inhaltlich und fachlich richtig sowie allgemein anerkannt ist. Jedermann steht die Anwendung des Arbeitsblattes frei. Eine Pflicht zur Anwendung kann sich aber aus Rechts- oder Verwaltungsvorschriften, Vertrag oder sonstigem Rechtsgrund ergeben. Dieses Arbeitsblatt ist eine wichtige, jedoch nicht die einzige Erkenntnisquelle für fachgerechte Lösungen. Durch seine Anwendung entzieht sich niemand der Verantwortung für eigenes Handeln oder für die richtige Anwendung im konkreten Fall; dies gilt insbesondere für den sachgerechten Umgang mit den im Arbeitsblatt aufgezeigten Spielräumen.
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1
Anwendungsbereich
2
Normative Verweisungen
Dieses Arbeitsblatt gilt für die statische Berechnung von Rohren mit kreisförmigem Querschnitt, die nach dem Rohrvortriebsverfahren mit gerader oder gekrümmter Linienführung, in nichtbindigen oder bindigen Böden (Lockerböden gemäß DIN 18319) mit statischer Kraft entsprechend dem Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 304 eingebaut werden. Es gilt auch für Vortriebe, die vollständig oder teilweise im Festgestein durchgeführt werden, wobei besondere Überlegungen angestellt werden müssen.
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Anwender dieses Teils des DWA/DVGW-Regelwerkes werden jedoch gebeten, die jeweils neuesten Ausgaben der nachfolgend angegebenen normativen Dokumente anzuwenden. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen). Aufgeführte DIN-Normen können Bestandteil des DWA/DVGW-Regelwerkes sein.1)
Für Rohre, die mit dynamischer Energie vorgetrieben werden, kann dieses Arbeitsblatt sinngemäß angewendet werden. Dies gilt – soweit nicht in diesem Arbeitsblatt erwähnt – auch bei entsprechender Anpassung für dem Rohrvortrieb verwandte Verfahren. Für Rohre, die innerhalb einer Vortriebsstrecke in offener Bauweise in Schächten oder Anschlussstrecken eingebaut werden, ist Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 127 maßgebend.
DIN CEN/TS 15223, Kunststoff-Rohrleitungssysteme – Gültige Berechnungsparameter von erdverlegten thermoplastischen Rohrleitungssystemen DIN EN ISO 9967, Thermoplastische Rohre – Bestimmung des Verformungsverhaltens DIN EN ISO 12162, Thermoplastische Werkstoffe für Rohre und Formstücke für Anwendungen unter Druck – Klassifizierung, Werkstoffkennzeichnung und Gesamtbetriebs(berechnungs-)Koeffizient DIN EN 295-1, Steinzeugrohrsysteme für Abwasserleitungen und -kanäle – Teil 1: Anforderungen an Rohre, Formstücke und Verbindungen DIN EN 295-3, Steinzeugrohrsysteme für Abwasserleitungen und -kanäle – Teil 3: Prüfverfahren DIN EN 295-7, Steinzeugrohrsysteme für Abwasserleitungen und -kanäle – Teil 7: Anforderungen an Rohre und Verbindungen beim Rohrvortrieb DIN EN 300, Platten aus langen, flachen, ausgerichteten Spänen (OSB) – Definitionen, Klassifizierung und Anforderungen
1) Auf Datierungen wurde generell verzichtet (siehe Vorwort).
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DWA-A 161 DIN EN 312, Spanplatten – Anforderungen DIN EN 545, Rohre, Formstücke, Zubehörteile aus duktilem Gusseisen und ihre Verbindungen für Wasserleitungen – Anforderungen und Prüfverfahren DIN EN 598, Rohre, Formstücke, Zubehörteile aus duktilem Gusseisen und ihre Verbindungen für die AbwasserEntsorgung – Anforderungen und Prüfverfahren DIN EN 877, Rohre und Formstücke aus Gusseisen, deren Verbindungen und Zubehör zur Entwässerung von Gebäuden – Anforderungen, Prüfverfahren und Qualitätssicherung DIN EN 1225, Kunststoff-Rohrleitungssysteme – Rohre aus glasfaserverstärkten duroplastischen Kunststoffen (GFK) – Ermittlung des Kriechfaktors unter Feuchteeinfluß und Berechnung der spezifischen Langzeit-Ringsteifigkeit (zurückgezogen) DIN EN 1228, Kunststoff-Rohrleitungssysteme – Rohre aus glasfaserverstärkten duroplastischen Kunststoffen (GFK) – Ermittlung der spezifischen Anfangs-Ringsteifigkeit DIN EN 1401-1, Kunststoff-Rohrleitungssysteme für erdverlegte drucklose Abwasserkanäle und -leitungen – Weichmacherfreies Polyvinylchlorid (PVC-U) – Teil 1: Anforderungen an Rohre, Formstücke und das Rohrleitungssystem
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DIN EN 1561, Gießereiwesen – Gusseisen mit Lamellengraphit DIN EN 1796, Kunststoff-Rohrleitungssysteme für die Wasserversorgung mit oder ohne Druck – Glasfaserverstärkte duroplastische Kunststoffe (GFK) auf der Basis von ungesättigtem Polyesterharz (UP) DIN EN 1778, Charakteristische Kennwerte für geschweißte Thermoplast-Konstruktionen – Bestimmung der zulässigen Spannungen und Moduli für die Berechnung von Thermoplast-Bauteilen DIN EN 1852-1, Kunststoff-Rohrleitungssysteme für erdverlegte drucklose Abwasserkanäle und -leitungen – Polypropylen (PP) – Teil 1: Anforderungen an Rohre, Formstücke und das Rohrleitungssystem DIN EN 1916, Rohre und Formstücke aus Beton, Stahlfaserbeton und Stahlbeton DIN EN 1990, Eurocode: Grundlagen der Tragwerksplanung DIN EN 1991-2, Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 2: Verkehrslasten auf Brücken
DIN EN 1991-2/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 2: Verkehrslasten auf Brücken DIN EN 1992-1-1, Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau DIN EN 1992-1-1/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau DIN EN 1992-2, Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 2: Betonbrücken – Bemessungs- und Konstruktionsregeln DIN EN 1992-2/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 2: Betonbrücken – Bemessungs- und Konstruktionsregeln DIN EN 1992-3, Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 3: Silos und Behälterbauwerke aus Beton DIN EN 1992-3/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 3: Silos und Behälterbauwerke aus Beton DIN EN 1993-1-1, Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau DIN EN 1993-1-1/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau DIN EN 1993-1-3, Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-3: Allgemeine Regeln – Ergänzende Regeln für kaltgeformte Bauteile und Bleche DIN EN 1993-1-3/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-3: Allgemeine Regeln – Ergänzende Regeln für kaltgeformte dünnwandige Bauteile und Bleche DIN EN 1993-1-5, Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-5: Plattenförmige Bauteile DIN EN 1993-1-5/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-5: Plattenförmige Bauteile
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DWA-A 161 DIN EN 1993-1-6, Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-6: Festigkeit und Stabilität von Schalen
DIN EN 1997-1/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik – Teil 1: Allgemeine Regeln
DIN EN 1993-1-6/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-6: Festigkeit und Stabilität von Schalen
DIN EN 10208-1, Stahlrohre für Rohrleitungen für brennbare Medien – Technische Lieferbedingungen – Teil 1: Rohre der Anforderungsklasse A (zurückgezogen)
DIN EN 1993-1-8, Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-8: Bemessung von Anschlüssen DIN EN 1993-1-8/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-8: Bemessung von Anschlüssen DIN EN 1993-1-9, Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-9: Ermüdung DIN EN 1993-1-9/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-9: Ermüdung DIN EN 1993-1-10, Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-10: Stahlsortenauswahl im Hinblick auf Bruchzähigkeit und Eigenschaften in Dickenrichtung
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DIN EN 1993-1-10/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-10: Stahlsortenauswahl im Hinblick auf Bruchzähigkeit und Eigenschaften in Dickenrichtung DIN EN 1993-1-11, Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-11: Bemessung und Konstruktion von Tragwerken mit Zuggliedern aus Stahl DIN EN 1993-1-11/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-11: Bemessung und Konstruktion von Tragwerken mit Zuggliedern aus Stahl DIN EN 1993-2, Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 2: Stahlbrücken DIN EN 1993-2/NA, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 2: Stahlbrücken DIN EN 1993-2/NA/A1, Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 2: Stahlbrücken, Änderung 1 DIN EN 1997-1, Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik – Teil 1: Allgemeine Regeln
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DIN EN 10208-2, Stahlrohre für Rohrleitungen für brennbare Medien – Technische Lieferbedingungen – Teil 2: Rohre der Anforderungsklasse B (zurückgezogen) DIN EN 10217-1, Geschweißte Stahlrohre für Druckbeanspruchungen – Technische Lieferbedingungen – Teil 1: Rohre aus unlegierten Stählen mit festgelegten Eigenschaften bei Raumtemperatur DIN EN 10217-2, Geschweißte Stahlrohre für Druckbeanspruchungen – Technische Lieferbedingungen – Teil 2: Elektrisch geschweißte Rohre aus unlegierten und legierten Stählen mit festgelegten Eigenschaften bei erhöhten Temperaturen DIN EN 10217-3, Geschweißte Stahlrohre für Druckbeanspruchungen – Technische Lieferbedingungen – Teil 3: Rohre aus legierten Feinkornbaustählen DIN EN 10217-4, Geschweißte Stahlrohre für Druckbeanspruchungen – Technische Lieferbedingungen – Teil 4: Elektrisch geschweißte Rohre aus unlegierten Stählen mit festgelegten Eigenschaften bei tiefen Temperaturen DIN EN 10217-5, Geschweißte Stahlrohre für Druckbeanspruchungen – Technische Lieferbedingungen – Teil 5: Unterpulvergeschweißte Rohre aus unlegierten und legierten Stählen mit festgelegten Eigenschaften bei erhöhten Temperaturen DIN EN 10217-6, Geschweißte Stahlrohre für Druckbeanspruchungen – Technische Lieferbedingungen – Teil 6: Unterpulvergeschweißte Rohre aus unlegierten Stählen mit festgelegten Eigenschaften bei tiefen Temperaturen DIN EN 10217-7, Geschweißte Stahlrohre für Druckbeanspruchungen – Technische Lieferbedingungen – Teil 7: Rohre aus nichtrostenden Stählen DIN EN 10224, Rohre und Fittings aus unlegiertem Stahl für den Transport von Wasser und anderen wässrigen Flüssigkeiten – Technische Lieferbedingungen DIN EN 12666-1, Kunststoff-Rohrleitungssysteme für erdverlegte Abwasserkanäle und -leitungen – Polyethylen (PE) – Teil 1: Anforderungen an Rohre, Formstücke und das Rohrleitungssystem
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DWA-A 161 DIN EN 12889, Grabenlose Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen DIN EN 13480-3, Metallische industrielle Rohrleitungen – Teil 3: Konstruktion und Berechnung DIN EN 14364, Kunststoff-Rohrleitungssysteme für Abwasserleitungen und -kanäle mit oder ohne Druck – Glasfaserverstärkte duroplastische Kunststoffe (GFK) auf der Basis von ungesättigtem Polyesterharz (UP) – Festlegungen für Rohre, Formstücke und Verbindungen DIN 488-1, Betonstahl – Teil 1: Stahlsorten, Eigenschaften, Kennzeichnung DIN 1054, Baugrund – Sicherheitsnachweise im Erdund Grundbau – Ergänzende Regelungen zu DIN EN 1997-1 DIN 16776-2, Kunststoff-Formmassen; Polyethylen (PE)Formmassen; Herstellung von Probekörpern und Bestimmung von Eigenschaften (zurückgezogen) DIN 18196, Erd- und Grundbau – Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke DIN 18319, VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) – Rohrvortriebsarbeiten DIN 18709-2, Begriffe, Kurzzeichen und Formelzeichen im Vermessungswesen – Ingenieurvermessung
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DIN 53457, Prüfung von Kunststoffen; Bestimmung des Elastizitätsmoduls im Zug-, Druck- und Biegeversuch (zurückgezogen) DIN 54852, Prüfung von Kunststoffen; ZeitstandBiegeversuch bei Dreipunkt- und Vierpunktbelastung (zurückgezogen) DIN V 1201, Rohre und Formstücke aus Beton, Stahlfaserbeton und Stahlbeton für Abwasserleitungen und -kanäle – Typ 1 und Typ 2 – Anforderungen, Prüfung und Bewertung der Konformität DIN V 1202, Rohrleitungen und Schachtbauwerke aus Beton, Stahlfaserbeton und Stahlbeton für die Ableitung von Abwasser – Entwurf, Nachweis der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit, Bauausführung DVS 2205-2 Beiblatt 1, Geschweißte stationäre Tanks aus Thermoplasten bei Aufstellung in Gebäuden (zurückgezogen)
DWA-A 127-10, Statische Berechnung von Abwasserleitungen und -kanälen – Teil 10: Kennwerte der Rohrwerkstoffe (in Vorbereitung) DWA-M 143-15, Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 15: Erneuerung von Abwasserleitungen und -kanälen durch Berstverfahren DVGW GW 302 (A), Qualifikationskriterien an Unternehmen für grabenlose Neulegung und Rehabilitation von nicht in Betrieb befindlichen Rohrleitungen DVGW GW 304 (A), Rohrvortrieb und verwandte Verfahren DVGW GW 320-1 (A), Erneuerung von Gas- und Wasserrohrleitungen durch Rohreinzug oder Rohreinschub mit Ringraum DVGW GW 320-2 (A), Rehabilitation von Gas- und Wasserrohrleitungen durch PE-Reliningverfahren ohne Ringraum; Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung DVGW GW 321 (A), Steuerbare horizontale Spülbohrverfahren für Gas- und Wasserrohrleitungen – Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung (einschließlich Korrekturblatt) DVGW GW 322-1 (A), Grabenlose Auswechslung von Gas- und Wasserrohrleitungen mit Press-/Ziehverfahren – Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung (einschließlich Korrekturblatt) DVGW GW 322-2 (A), Grabenlose Auswechslung von Gas- und Wasserrohrleitungen – Teil 2: Hilfsrohrverfahren – Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung (einschließlich Korrekturblatt) DVGW GW 323 (M), Grabenlose Erneuerung von Gasund Wasserversorgungsleitungen durch Berstlining; Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung (einschließlich Korrekturblatt) DVGW GW 324 (A), Fräs- und Pflugverfahren für Gasund Wasserrohrleitungen; Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung (einschließlich Korrekturblatt) DVGW GW 325 (A), Grabenlose Bauweisen für Gas- und Wasser-Anschlussleitungen; Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung Ril 836.2001, Erdbauwerke und sonstige geotechnische Bauwerke planen, betreiben und instand halten; Einwirkungen (DB Netz AG) Ril 836.4502, Erdbauwerke und sonstige geotechnische Bauwerke; Querungen – Durchlässe und Rohrleitungen (DB Netz AG)
DWA-A 125, Rohrvortrieb und verwandte Verfahren ATV-DVWK-A 127, Statische Berechnung von Abwasserkanälen und -leitungen
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Ril 836.4505, Erdbauwerke und sonstige geotechnische Bauwerke; Querungen – Anforderungen an grabenlose Einbauverfahren (DB Netz AG)
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 Gas- und Wasserkreuzungsrichtlinien (für DB-Anlagen) DS 804, Vorschrift für Eisenbahnbrücken und sonstige Ingenieurbauwerke (DB Netz AG) UIC-Kodex 774-1, Empfehlungen zur Ermüdungsbemessung von Eisenbahnbrücken aus Stahl- und Spannbeton DIBt 40-B1, Berechnungsempfehlungen für stehende Behälter aus glasfaserverstärkten Kunststoffen ZP WN 295, Glasierte Steinzeugrohre, Formstücke und deren Zubehör für Abwasserleitungen und -kanäle; DIN EN 295, Teil 1 bis 7 (Zertifizierungsprogramm von DIN CERTCO)
3.1.1.5 Kombination von Einwirkungen (Einwirkungskombination) Gesamtheit der Bemessungswerte für den Nachweis der Tragwerkszuverlässigkeit für einen Grenzzustand unter Berücksichtigung der Gleichzeitigkeit ihres Auftretens
3.1.2
Kräfte, die beim Vortrieb infolge einer Rohr-BodenInteraktion hervorgerufen werden
3.1.3
3
Begriffe, Symbole, Einheiten und Abkürzungen
3.1
Begriffe
3.1.1
Einwirkungen (siehe auch DIN EN 19902))
Belastungszustand
Kombination verschiedener Einwirkungen
3.1.4
Gradiente
Längsprofil der Trassierungslinie (siehe DIN 18709-23))
3.1.1.1 Direkte Einwirkung
3.1.5
Gruppe von Kräften (Lasten), die auf ein Tragwerk wirken
Räumlicher Verlauf einer langgestreckten Anlage (z. B. Rohrleitung) (siehe DIN 18709-23)); hier: im Sinne von z. B. Rohrleitung
3.1.1.2 Indirekte Einwirkung Document protected by copyright. Licensed for the exclusive personal use of: Mr. Wilson Gomez Gomez, Calle 19 A No 43 B 41 41, NA Medellin
Führungskräfte
Gruppe von aufgezwungenen Verformungen oder Beschleunigungen, die z. B. durch Temperaturänderungen, Feuchtigkeitsänderung, ungleiche Setzung oder Erdbeben hervorgerufen werden
3.1.1.3 Statische Einwirkung Einwirkung, die keine bemerkenswerte Beschleunigung des Tragwerks oder der Bauteile erzeugt
3.1.6
Trasse
Trassierung
Festlegung einer Trasse in Form einer Folge von Trassenelementen (z. B. Gerade, Kreis, Übergangsbogen (z. B. Klothoide), Gradiente) (siehe DIN 18709-23))
3.1.7
Überschnitt
Die Hälfte der Differenz von Bohrlochdurchmesser und Rohraußendurchmesser (im Idealfall ein gleichmäßiger Ringspalt um die Rohrleitung) (siehe Arbeitsblatt DWAA 125/DVGW GW 3044))
3.1.1.4 Veränderliche Einwirkung Einwirkung, deren zeitliche Größenordnung nicht vernachlässigbar ist oder für die die Änderung nicht immer in der gleichen Richtung stattfindet
2) Ausgabe 2010-12.
DWA-Regelwerk
3) Ausgabe 1986-04. 4) Ausgabe 2008-12.
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DWA-A 161 3.2
Symbole, Einheiten und Abkürzungen
Es werden jeweils die gebräuchlichsten Einheiten angegeben. Sofern erforderlich, können auch davon abweichende Einheiten verwendet werden.
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Symbol/ Abkürzung
Einheit
A
mm², m²
Api
–
Symbol/ Abkürzung
Einheit
Benennung
di,max
mm
Größter Rohrinnendurchmesser
dm
mm
Mittlerer Rohrdurchmesser
dyn MpT
kNm/m
Dynamisches Biegemoment durch vertikale Bodenspannung aus Verkehrslast
Fläche
* dyn MpT
kNm/m
Abminderungsfaktor für Biegemomente aus Erd- und Verkehrslast
Dynamisches Biegemoment infolge Bettungsreaktionsdruck aus Verkehrslast
dyn NpT
kN/m
Dynamische Normalkraft durch vertikale Bodenspannung aus Verkehrslast
* dyn N pT
kN/m
Dynamische Normalkraft infolge Bettungsreaktionsdruck aus Verkehrslast
Benennung
aa
mm
Äußerer Randabstand des Druckübertragungsringes
ai
mm
Innerer Randabstand des Druckübertragungsringes
am
mm
Mittelwert der Randabstände des Druckübertragungsringes
dyn p T
kN/m²
Dynamische Bodenspannung infolge Verkehrslast
ax
m
Radaufstandsfläche in Rohrlängsrichtung
dyn pTh
kN/m²
Dynamischer Druck infolge horizontaler Verkehrslast
ay
m
Radaufstandsfläche quer zur Rohrleitung
* dyn pTh
kN/m²
Dynamischer Spannungsanteil infolge horizontaler Verkehrslast
BFZ
t
Bemessungsflugzeug
m
Rechnerische Einflussbreite des Bodens in der Rohrscheitelebene
dyn σ pT, a
N/m²
b
Dynamischer Spannungsanteil, Rohrinnenseite
bm
m
Mittragende Breite
dyn σpT,i
N/m²
Dynamischer Spannungsanteil, Rohraußenseite
bm1R
m
Mittragende Breite, ein Rad
dyn σpT
N/mm²
bm2R
m
Mittragende Breite, zwei Räder
Dynamische Spannung infolge Eisenbahn-Verkehrslast aus LM 71
Cx
–
Beiwert zur Bestimmung der Axialbeulspannung
E
N/mm²
Elastizitätsmodul (Stahl)
c
kN/m²
Kohäsion
EB
N/mm²
Verformungsmodul des Bodens
Ecal
N/mm²
Rechenwert der Steifigkeit des Druckübertragungsringes aus Holz und Holzwerkstoffen
Ecal,i
N/mm²
Rechenwert der Steifigkeit der Schicht i des Druckübertragungsringes
EF
N/mm²
Verformungsmodul des Gebirges
ER
N/mm²
Elastizitätsmodul des Rohrwerkstoffes in Umfangsrichtung
ER,K
N/mm²
Elastizitätsmodul des Rohrwerkstoffes in Umfangsrichtung, Kurzzeit
ER,L
N/mm²
Elastizitätsmodul des Rohrwerkstoffes in Umfangsrichtung, Langzeit
ch,qv
–
Beiwert des seitlichen Bettungswinkels
c*v
–
Beiwert für den Bettungsreaktionsdruck
D DA, da DN
– m, mm –
Lagerungsdichte des Bodens Außendurchmesser Nennweite
da,DÜR
mm
Außendurchmesser des Druckübertragungsringes
da,min
mm
Kleinster Rohraußendurchmesser
di
mm
Rohrinnendurchmesser
di,DÜR
mm
Innendurchmesser des Druckübertragungsringes
16
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161
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Symbol/ Abkürzung
Einheit
Benennung
ER,LK
N/mm²
Gewichteter Elastizitätsmodul des Rohrwerkstoffes in Umfangsrichtung
ER,m
N/mm²
Ersatz-Elastizitätsmodul bei orthotropen Kunststoffen
ER,x
N/mm²
E0
N/mm²
e
–
e
mm
ex
m
Achsabstand in Fahrzeuglängsrichtung
ey
m
Abstand der Lastschwerpunkte der Doppelräder zweier parallel fahrender Schwerlastfahrzeuge
Symbol/ Abkürzung
Einheit
Benennung
h
m
Überdeckungshöhe über Rohrscheitel bzw. Überdeckungshöhe von Oberkante Schwelle bis Oberkante Rohr bei Eisenbahnverkehrslasten
Einaxialer Druck-E-Modul des Rohrwerkstoffes in Längsrichtung
h´
m
Ersatzhöhe für den Lastausbreitungswinkel
Grundwert des Verformungsmoduls für gewachsene Böden
hB
m
Überdeckungshöhe von Unterkante Schotter bis Oberkante Rohr
hF
m
Höhe des Straßenbelags
hK
m
Bodenüberdeckung bis Kämpferhöhe
hW
m
Höhe des Wasserspiegels über Rohrsohle
Eulersche Zahl (2,718281…) Exzentrizität
I
mm4/mm
IC
–
Konsistenz
Ip
–
Plastizitätszahl
K*
–
Beiwert des Bettungsreaktionsdruckes
Beiwert für Seitendruck aus Straßenverkehrslasten
K1
–
Erddruckverhältnis
Fj
kN
Zulässige Vorpresskraft
F1
kN
Radlast (Fahrzeug 1, Fahrstreifen 1)
F2
kN
f
–
Radlast (Fahrzeug 2, Fahrstreifen 2)
Flächenträgheitsmoment
fctm
N/mm2
Mittlere Zugfestigkeit des Betons
K2
–
Seitendruckbeiwert (Erddruckverhältnis)
fd
N/mm2
Bemessungswert der Rohrfestigkeit
K2,0
–
Seitendruckbeiwert im ungestörten Boden
ki
–
Abminderungsfaktor für die reale Beulspannung
fk
N/mm2
fR
–
ftm
N/mm2
Charakteristische Festigkeit des Rohrwerkstoffes Faktor bei RohrVergleichsspannung Mittlere Zugfestigkeit des Rohrwerkstoffes (in radialer Richtung)
fy
N/mm²
Streckgrenze bzw. Dehngrenze
fy,k
N/mm²
Streckgrenze (Stahl)
f1
–
Faktor für die Lagerungsdichte
f2
–
Einflussfaktor infolge des Vortriebes in Lockergestein
f2,F
–
Einflussfaktor infolge des Vortriebes in Festgestein
f3
–
Spannungsabhängiger Erhöhungsfaktor
DWA-Regelwerk
krit pa,d
kN/m²
Kritischer äußerer Flüssigkeitsdruck, Bemessungswert
krit qv,d
kN/m²
Kritischer vertikaler Erddruck, Bemessungswert
Lm2R
m
Länge der Lastausbreitung von zwei Rädern im Rohrscheitel
LR
m
Länge des Einzelrohres
LxR
m
Länge der Lastausbreitung im Rohr vom Scheitel bis zum Kämpfer
L
m
Maßgebende Länge für den Stoßbeiwert
März 2014
17
DWA-A 161
Symbol/ Abkürzung
mm
l
Benennung
Länge der Zylinderschale (Rohrlänge)
lm
m
M
kNm/m
Biegemoment
MA,d
kNm/m
Biegemoment durch Auftrieb, Bemessungswert
Md
kNm/m
Biegemoment, Bemessungswert
M dKämpfer
kNm/m
Biegemoment am Kämpfer, Mindestschnittgröße für Führungskräfte, Bemessungswert
Symbol/ Abkürzung
Einheit
kNm/m
Biegemoment am Scheitel, Mindestschnittgröße für Führungskräfte, Bemessungswert
M dSohle
kNm/m
Biegemoment an der Sohle, Mindestschnittgröße für Führungskräfte, Bemessungswert
Benennung
Mqh,d
kNm/m
Biegemoment durch horizontale Bodenspannung aus Erdüberdeckung beim Vortrieb, Bemessungswert
Mqh*,d
kNm/m
Biegemoment durch horizontalen Bettungsreaktionsdruck, Bemessungswert
MqTh*,d
kNm/m
Biegemoment durch horizontalen Bettungsreaktionsdruck aus Verkehrslast, Bemessungswert
Mre,d
kNm/m
Biegemoment durch restliche Einwirkungen, Bemessungswert
MST,d
kNm/m
Biegemoment durch vertikale Bodenspannung aus Erdüberdeckung und Verkehrslast, Bemessungswert
MW,d
kNm/m
Biegemoment durch Wasserfüllung, Bemessungswert
Mittragende Länge
M dScheitel
Mg,d
kNm/m
Biegemoment durch Eigenlast, Bemessungswert
m
–
Druck-/Zugfestigkeitsverhältnis für Kunststoffe
MpEh,d
kNm/m
Biegemoment durch horizontale Bodenspannung aus Erdüberdeckung nach Vortrieb, Bemessungswert
mA
–
Momentenbeiwert bei Auftrieb
mg
–
Momentenbeiwert bei Eigengewicht
mpEh
–
Momentenbeiwert bei horizontaler Überdeckung nach dem Vortrieb
mpEv
–
Momentenbeiwert bei vertikaler Überdeckung nach dem Vortrieb
mpT
–
Momentenbeiwert bei vertikaler Verkehrslast
mpTh
–
Momentenbeiwert bei horizontaler Verkehrslast
mq0
–
Momentenbeiwert bei vertikalem Erddruck während des Vortriebes
mqh
–
Momentenbeiwert bei horizontalem Erddruck während des Vortriebes
mqh*
–
Momentenbeiwert bei horizontalem Bettungsreaktionsdruck
mW
–
Momentbeiwert bei Wasserfüllung
N/mm²
Maximale Oberspannung für den Ermüdungsnachweis bei Stahlrohren im Betrieb
MpEv,d
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Einheit
kNm/m
Biegemoment durch vertikale Bodenspannung aus Erdüberdeckung nach Vortrieb, Bemessungswert
MpT,d
kNm/m
Biegemoment durch vertikale Bodenspannung aus Verkehrslast, Bemessungswert
MpTh,d
kNm/m
Biegemoment durch horizontale Bodenspannung aus Verkehrslast, Bemessungswert
MpW,d
kNm/m
Biegemoment durch inneren und/oder äußeren Wasserdruck, Bemessungswert
Mq0,d
kNm/m
Biegemoment durch vertikale Bodenspannung aus Erdüberdeckung beim Vortrieb, Bemessungswert
MqEh*,d
18
kNm/m
März 2014
Biegemoment durch horizontalen Bettungsreaktionsdruck aus Erdlast, Bemessungswert
max σo,Be
DWA-Regelwerk
DWA-A 161
Symbol/ Abkürzung
Einheit
min αL
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min σo,Be
Benennung
–
Minimaler Reduktionsbeiwert zur Berücksichtigung des Axialbeulens
N/mm²
Minimale Oberspannung für den Ermüdungsnachweis bei Stahlrohren im Betrieb
N
kN/m
Normalkraft
NA,d
kN/m
Normalkraft durch Auftrieb, Bemessungswert
Nd
kN/m
Normalkraft, Bemessungswert
N dKämpfer
kN/m
Normalkraft am Kämpfer, Mindestschnittgröße für Führungskräfte, Bemessungswert
N dScheitel
kN/m
Normalkraft am Scheitel, Mindestschnittgröße für Führungskräfte, Bemessungswert
N dSohle
kN/m
Normalkraft an der Sohle, Mindestschnittgröße für Führungskräfte, Bemessungswert
Ng,d
kN/m
Normalkraft durch Eigenlast, Bemessungswert
NpEh,d
kN/m
Normalkraft durch horizontale Bodenspannung aus Erdüberdeckung nach Vortrieb, Bemessungswert
NpEv,d
kN/m
Normalkraft durch vertikale Bodenspannung aus Erdüberdeckung nach Vortrieb, Bemessungswert
NpT,d
kN/m
Normalkraft durch vertikale Bodenspannung aus Verkehrslast, Bemessungswert
NpTh,d
kN/m
Normalkraft durch horizontale Bodenspannung aus Verkehrslast, Bemessungswert
NpW,d
kN/m
Normalkraft durch inneren und/oder äußeren Wasserdruck, Bemessungswert
Nq0,d
kN/m
Normalkraft durch vertikale Bodenspannung aus Erdüberdeckung beim Vortrieb, Bemessungswert
NqEh*,d
DWA-Regelwerk
kN/m
Normalkraft durch horizontalen Bettungsreaktionsdruck aus Erdlast, Bemessungswert
Symbol/ Abkürzung
Einheit
Benennung
Nqh,d
kN/m
Normalkraft durch horizontale Bodenspannung aus Erdüberdeckung beim Vortrieb, Bemessungswert
Nqh*,d
kN/m
Normalkraft durch horizontalen Bettungsreaktionsdruck, Bemessungswert
NqTh*,d
kN/m
Normalkraft durch horizontalen Bettungsreaktionsdruck aus Verkehrslast, Bemessungswert
Nre,d
kN/m
Normalkraft durch restliche Einwirkungen, Bemessungswert
NST,d
kN/m
Normalkraft durch vertikale Bodenspannung aus Erdüberdeckung und Verkehrslast, Bemessungswert
NW.d
kN/m
Normalkraft durch Wasserfüllung, Bemessungswert
nA
–
Normalkraftbeiwert bei Auftrieb
ng
–
Normalkraftbeiwert bei Eigengewicht
npEh
–
Normalkraftbeiwert bei horizontaler Überdeckung nach dem Vortrieb
npEv
–
Normalkraftbeiwert bei vertikaler Überdeckung nach dem Vortrieb
npT
–
Normalkraftbeiwert bei vertikaler Verkehrslast
npTh
–
Normalkraftbeiwert bei horizontaler Verkehrslast
nq0
–
Normalkraftbeiwert bei vertikaler Erdüberdeckung während des Vortriebes
nqh
–
Normalkraftbeiwert bei horizontaler Erdüberdeckung während des Vortriebes
nqh*
–
Normalkraftbeiwert bei horizontalem Bettungsreaktionsdruck
nW
–
Normalkraftbeiwert bei Wasserfüllung
OSB
–
Oriented Strand Board
p
kN/m²
Vertikale Bodenspannung
März 2014
19
DWA-A 161
Symbol/ Abkürzung
Benennung
Symbol/ Abkürzung
Einheit
Benennung
pa
kN/m²
Äußerer Überdruck/ Flüssigkeitsdruck
Rplan
m
Planmäßiger Krümmungsradius der Trasse
pa,d
kN/m²
Äußerer Flüssigkeitsdruck, Bemessungswert
r
m
Radius Äußerer Radius des Rohres
kN/m²
Vertikale Bodenspannung in Scheitelebene
ra
m
pEv
ri
m
Innerer Radius des Rohres
pi
kN/m²
Innerer Überdruck
rm
m
Mittlerer Radius des Rohres
pk
kN/m²
Begrenzte Flächenlast
red κ2
–
pli
kN/m²
Abgeminderter Innendruck
Reduzierter Abminderungsfaktor für Exzentrizitäten (z. B. in Schweißverbindungen)
pStm
kN/m²
Außendruck des Stützmittels an den Einfüllstellen
pT
kN/m²
Bodenspannung infolge vertikaler Verkehrslast
pT,K
pTh
kN/m²
kN/m²
red σxS,R
N/mm²
red 2
–
Reduzierte reale Beulspannung Reduzierter Stoßbeiwert
SBh
N/mm²
Horizontale Bettungssteifigkeit
SR
N/mm²
Rohrsteifigkeit (mit rm ermittelt)
SR,K
N/mm²
Horizontale Bodenspannung in Kämpferhöhe infolge Verkehrslast
Rohrsteifigkeit beim Bau, Kurzzeit
SR,LK
N/mm²
Gewichtete Rohrsteifigkeit
Vertikale Bodenspannung in Kämpferhöhe infolge Verkehrslast
pu
kN/m²
Unterdruck im Rohr
S0
N/mm²
Rohrsteifigkeit (mit dm ermittelt)
p0
kN/m²
Oberflächenlast
S0,K
N/mm²
Rohrsteifigkeit, Kurzzeit
qEh
kN/m²
Horizontale Bodenspannung aus Erdlast
S0,L
N/mm²
Rohrsteifigkeit, Langzeit
* qEh
Gewichtete Rohrsteifigkeit
Horizontaler Bettungsreaktionsdruck aus Erdlast
S0,LK
N/mm²
kN/m²
qEv
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Einheit
kN/m²
sd
mm
Dicke des Druckübertragungsringes
Vertikale Einwirkung aus Erdund Flächenlasten
sd,i
mm
Dicke der Schicht i
–
qh
kN/m²
Horizontaler Erddruck
TS
q h*
kN/m²
Horizontaler Bettungsreaktionsdruck
t
mm
Wanddicke, Mindestnennwanddicke
qT
kN/m²
Verkehrslast
tDÜR
mm
Breite des Druckübertragungsringes
* qTh
kN/m²
Horizontaler Bettungsreaktionsdruck aus Verkehrslast
tid
mm
Ideelle Wanddicke, entspricht sid nach Arbeitsblatt DWAA 125/DVGW GW 304
tR, tRohr
mm
Minimale Rohrwanddicke
qv
kN/m²
Vertikale Belastung aus Erddruck und Verkehr
qv,d
kN/m²
Vertikale Belastung aus Erddruck und Verkehr, Bemessungswert
t/rm U
– mm
Tandemsystem
Wanddicken-/Radiusverhältnis Unrundheit (Ovalität)
q0
kN/m²
Radiale Erdlast auf das Rohr während des Vortriebes
VRB
–
Systemsteifigkeit
q0h
kN/m²
Horizontale Last aus Erdüberdeckung während des Vortriebes
VRB,LK
–
Systemsteifigkeit Langzeit, Kurzzeit (gewichtet)
Verhältnis Ober- zu Unterspannung
vorh e
mm
R
20
–
März 2014
Vorhandene Exzentrizität
DWA-Regelwerk
DWA-A 161
Symbol/ Abkürzung
Einheit
Symbol/ Abkürzung
Einheit
Benennung
Widerstandsmoment
M,rad
–
Teilsicherheitsbeiwert quer zur Rohrachse
m
Breite des Fahrstreifens
M,Stab
–
Teilsicherheitsbeiwert auf Stabilität
wk
mm
Rechnerische Rissbreite
M2
–
Erhöhter Teilsicherheitsbeiwert
wL
%
Wassergehalt an der Fließgrenze
–
Spannungsexponent
Q
–
z
Teilsicherheitsbeiwert für Verkehrslasten
zk/da,min
–
Fugenklaffungsmaß
R
kN/m³
Wichte der Rohrwerkstoffe Wichte des Wassers
W
mm³/mm, m³/m
w
zul e
mm
Zulässige Exzentrizität
W
kN/m³
zul U
mm
Zulässige Unrundheit (Ovalität)
2σA
–
Werkstoffspezifischer Sicherheitsbeiwert für Ermüdungsnachweis
Δacal
–
Maximale Abweichung der Rohrstirnflächen von der Rechtwinkeligkeit zur Rohrachse in einer Rohrfuge
ΔdBruch/dm
%
Relative Bruchverformung
ΔsDÜR
mm
Verformung des Druckübertragungsringes
ΔsDÜR,i
mm
Verformungsanteil der Schicht i des Druckübertragungsringes
ΔsR
mm
Längsverformung des Rohres
ΔσBe
N/mm²
Spannungsdoppelamplitude
zul Δ σBe
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Benennung
Zulässige Spannungsdoppelamplitude
αb
–
Verformungsbeiwert
αD
–
Durchschlagsbeiwert
αD,T
–
Abminderungsbeiwert für die Druckfestigkeit bei Teilflächenbelastung
αk
–
Korrekturfaktor für die Krümmung
αka
–
Korrekturfaktor für die äußere Krümmung
αki
-
Korrekturfaktor für die innere Krümmung
αL
–
Reduktionsbeiwert zur Berücksichtigung des Axialbeulens
αT
–
Abminderungsfaktor bei Schwingbreitenberechnung
δ
°
Reibungswinkel in der Scherfuge
δv
%
Relative vertikale Durchmesseränderung
ε
–
Dehnung bzw. Stauchung
εa,d
–
Äußere Randfaserdehnung, Bemessungswert
εi,d
–
Innere Randfaserdehnung, Bemessungswert
εK,d
–
Randfaserdehnung, Kurzeit, Bemessungswert
αφ
–
Beiwert zur Berücksichtigung der Rohrverkrümmung
2α
°
Auflagerwinkel
β
°
Auflastwinkel
B
kN/m³
Wichte des feuchten Bodens
‘B
kN/m³
Wichte des Bodens unter Auftrieb
εLD,K
–
–
Teilsicherheitsbeiwert für Einwirkungen im Grenzzustand der Tragfähigkeit
Axiale Bruchstauchung bei UP-GF, Kurzzeit
εmax
–
Maximale Stauchung des Druckübertragungsringes
Teilsicherheitsbeiwert für Bauteilwiderstand
εpl
–
Plastische Stauchung des Druckübertragungsringes (nach mehrfacher Belastung mit der jeweiligen Druckspannung)
F
M
–
M,ax
–
DWA-Regelwerk
Teilsicherheitsbeiwert längs zur Rohrachse
März 2014
21
DWA-A 161
Symbol/ Abkürzung
Benennung
Symbol/ Abkürzung
Einheit
Benennung
εR
–
Grenzdehnung für Biegezug
αb
–
Beiwert zur Berücksichtigung der Rohrverkrümmung
εR,K
–
Grenzdehnung für Biegezug, Kurzzeit
κ0
–
εR,K,d
–
Grenzdehnung für Biegezug, Kurzzeit, Bemessungswert
Faktor für Abminderung bei Gewölbebildung unter zusätzlicher Auflast
κ2
–
εR,L
–
Grenzdehnung für Biegezug, Langzeit
Abminderungsfaktor für sehr imperfektionsempfindliche Schalenbeulfälle
εR,L,d
–
Grenzdehnung für Biegezug, Langzeit, Bemessungswert
λ
–
Konzentrationsfaktor
λ Sx
–
Bezogener Schlankheitsgrad
ε'R,LK
–
gewichtete Grenzdehnung für Biegezug
–
Querdehnzahl
εR,ST
–
Dehnung aufgrund von Erd- und Verkehrslasten
ν
–
Poissonzahl (Querdehnzahl)
ξ
–
Kombinationsbeiwert
εre,d
–
Randfaserdehnung aus restlichen Einwirkungen, Bemessungswert
σ
kN/m², N/mm²
Spannung
εST,d
–
Randfaserdehnung aus Erdlast und Verkehr, Bemessungswert
σa,d
N/mm²
Biegezugspannung auf der Rohraußenseite, Bemessungswert
–
Exponent in der Gleichung für die Beulkurvenform in DIN EN 1993-1-6
σB
kN/m²
Mittlere wirksame vertikale Bodenspannung
κ
–
Faktor für Abminderung bei Gewölbebildung unter Erddruck
σB,0
kN/m²
Normierender Bezugswert für σB (100 kN/m²)
κa
–
gemeinsamer Abminderungsfaktor für kritischen Flüssigkeitsdruck
σbZ,d
N/mm²
Biegezugfestigkeit, Bemessungswert
σcal
N/mm²
Höchste zulässige Druckspannung in der Rohrfuge
σD
N/mm²
Druckfestigkeit in Umfangsrichtung
σd
N/mm²
Bemessungswert der Spannung
σg
kN/m²
Spannung aus ständigen Lasten
σI
N/mm²
Größerer der beiden Beiwerte R1 und R2
Maßgebende Spannung der Vorbelastung
σi,d
N/mm²
Biegezugspannung auf der Rohrinnenseite, Bemessungswert
Beiwert zur Vermeidung von Randabplatzungen
σL,d
N/mm²
Beulspannung bei axialer Belastung, Bemessungswert
Beiwert zur Vermeidung von Rissen aus Spaltzug
σLD
N/mm²
Längsdruckfestigkeit
a1
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Einheit
κa2
R R1 R2
–
–
–
–
–
Abminderungsfaktor der Durchschlaglast bei äußerem Wasserdruck (örtliche Vorverformungen) Abminderungsfaktor der Durchschlaglast bei äußerem Wasserdruck (zweiwellige Vorverformungen)
κt
–
Verhältnis Spitzendbreite zu Druckübertragungsringbreite
σLD,K
N/mm²
Längsdruckfestigkeit von Kunststoffen, Kurzzeit
κv2
–
Abminderungsfaktor für kritische Erdlast
σM
N/mm²
Biegespannung aus den Biegemomenten
22
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161
Symbol/ Abkürzung
Benennung
σmax
N/mm²
Rechnerische Druckspannung im Rohrwerkstoff
σN
N/mm²
Zugspannung aus den Normalkräften
σn
N/mm²
Laststufe der Druckspannung bei Standardprüfung
σo,Be
σpT
σR,L
σR,K
N/mm²
N/mm²
N/mm²
N/mm²
Benennung
Gleichmäßig verteilte Spannung bei gedachtem zentrischen Angriff der Resultierenden der Vorpresskräfte
2σA
N/mm²
Schwingbreite
2
–
Stoßbeiwert für Eisenbahnverkehrslasten
Oberspannung für den Ermüdungsnachweis bei Stahlrohren
φ
–
Stoßbeiwert für Straßen- und Flugzeugverkehrslasten
Dynamischer Spannungsanteil beim Ermüdungsnachweis
φ´
°
Innerer Reibungswinkel des Bodens
φA,0
–
Grundwert der Abwinkelung infolge Steuerbewegungen
φges
°
Rechnerische Abwinkelung zwischen zwei Rohren
φR
°
Rohrabwinkelung aus planmäßiger Krümmung der Rohrtrasse
φSt
°
Rohrabwinkelung bei unplanmäßiger Abweichung der Vortriebsmaschine von der Sollrichtung (Steuerbewegungen)
°/m
Längennormierter Rechenwert für Steuerbewegungen
Ringbiegezugfestigkeit von Kunststoffen, Langzeit Ringbiegezugfestigkeit von Kunststoffen, Kurzeit Ringbiegezugfestigkeit
σRBZ,d
N/mm²
Ringbiegezugfestigkeit, Bemessungswert
σRZ,d
N/mm²
Ringzugfestigkeit, Bemessungswert
σu,Be
N/mm²
Unterspannung für den Ermüdungsnachweis bei Stahlrohren
φSt,0/LR
Vergleichsspannung (gemäß van Mieses Bruchhypothese), Bemessungswert
φvorh
°
Tatsächliche Abwinkelung zwischen zwei Rohren
φ∆a,cal
°
Rohrabwinkelung zur Berücksichtigung von Abweichungen der Rohrspiegel von der Rechtwinkeligkeit zur Rohrachse (Fertigungstoleranzen)
Be
–
Spannungsverhältnis
ψ
–
Kombinationsbeiwert der Einzelabwinkelungen
σVR
kN/m²
Rohr-Vergleichsspannung (Ringbiegezugspannung)
σx
N/mm²
Maximale Spannung in Rohrlängsrichtung
σx,d
N/mm²
Maximale Spannung in Rohrlängsrichtung, Bemessungswert
σxS,R
N/mm²
Reale Beulspannung
σxSi
N/mm²
Ideale Beulspannung in Axialrichtung
σZ
kN/m²
Zugfestigkeit
σZ,d
N/mm²
Zugfestigkeit, Bemessungswert
σ
N/mm²
Maximale Spannung in Umfangsrichtung
σ,d
N/mm²
Maximale Spannung in Umfangsrichtung, Bemessungswert
DWA-Regelwerk
Einheit
N/mm²
N/mm²
kN/m²
Symbol/ Abkürzung σ0
σRBZ
σVGE,d
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Einheit
März 2014
23
DWA-A 161
4
Technische Angaben
4.1
Einbaubedingungen
Für die Aufstellung der statischen Berechnung sind folgende Angaben zu den Einbaubedingungen und Vortriebsrohren erforderlich (siehe Anhang B):
Trasse: Überdeckung Trassierung (siehe 3.1.6) Rohr und Druckübertragungsring: Geometrie des Rohres Geometrie des Druckübertragungsringes Werkstoffe Baugrund: Schichtung des Baugrundes und bodenmechanische Eigenschaften der Böden
Angabe der erforderlichen Kennwerte oder Einordnung der Böden in Bodengruppen nach Tabelle 1
Grundwasserstände während der Bauausführung und im Betriebszustand
Einwirkungen: Erdlasten Belastung der Geländeoberfläche infolge von Schüttgütern oder Bauwerken
Verkehrslasten nach DIN-Fachbericht 101 sowie
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sonstige Verkehrslasten
Eigengewicht des Rohres
–
Druckstoß (Über-/Unterdruck)
Temperatur
Wasserfüllung des Rohres Betriebsdruck
4.2
Baugrunduntersuchungen
Der Baugrund ist eine signifikante Größe und bestimmt entscheidend das Vortriebsverfahren. Für die Planung des Vortriebes und die statische Berechnung der Vortriebsrohre ist eine gründliche Kenntnis des Baugrundes und seiner bodenmechanischen Eigenschaften einschließlich der Lagerungsdichte bzw. der Konsistenz von Bedeutung. Es müssen auf den Rohrvortrieb bezogene Baugrunderkundungen durchgeführt und diesbezügliche geotechnische Berichte erstellt werden (siehe Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 3045)). Die geotechnischen Berichte müssen die notwendigen Kenngrößen enthalten, die für die statische Berechnung in diesem Arbeitsblatt aufgeführt sind. Außerdem muss der geotechnische Bericht auf die vorgesehene Bauweise ausgerichtet sein. Es muss – neben der oben genannten Baugrunduntersuchung – angegeben werden, welche Gebirgsverhältnisse möglich sind, z. B. ist der Hinweis auf Hindernisse, Findlinge, Klüftungen und Weichschichten erforderlich.
4.3
Bodenarten
Im geotechnischen Bericht müssen die vorhandenen Böden in die Bodengruppen nach DIN 181966) eingestuft und zur Berechnung den Bodengruppen nach Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 1277)) zugeordnet werden (siehe Tabelle 1). Die Angaben in Klammern dienen der Orientierung.
Prüfdruck
Überdruck infolge Druckluft Verpressdruck axiale Kräfte
Weitere bemessungsrelevante Einflüsse: Temperatureinfluss auf Rohrwerkstoffe Aggressivität des Bodens und Grundwassers Aggressivität des Mediums Vortriebslänge verfahrensbedingte Einflüsse
5) Ausgabe 2008-12. 6) Ausgabe 2011-05. 7)Ausgabe 2000-08.
24
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 4.4
Bodenkennwerte
Die Bodenkennwerte müssen dem geotechnischen Bericht entnommen werden. Sofern im Einzelfall für die vorhandenen Böden keine genaueren Angaben vorliegen, müssen die Rechenwerte nach Tabelle 2 verwendet werden.
Tabelle 1: Bodengruppen Bodengruppen nach Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 1278)
Bodenarten (Kurzzeichen der Bodengruppen nach DIN 181969))
Gruppe 1 (G1)
Nichtbindige Böden (GE, GW, GI, SE, SW, SI)
Gruppe 2 (G2)
Schwachbindige Böden (GU, GT, SU, ST)
Gruppe 3 (G3)
Bindige Mischböden, Schluff, schluffiger Sand und Kies, bindiger steiniger Verwitterungsboden (G U , G T , S U , S T , UL, UM)
Gruppe 4 (G4)
Bindige Böden (z. B. Ton) (TL, TM, TA, OU, OT, OH, UA)
ANMERKUNGEN Für Festgestein muss eine Einstufung nach DIN 1831910) erfolgen. Die Kurzbezeichnungen sind in Anhang D näher erläutert.
Tabelle 2: Rechenwerte für die Bodengruppen G1 bis G4
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Bodengruppe
Wichte feucht
Wichte unter Auftrieb
Reibungswinkel
Grundwert des Verformungsmoduls (gewachsene Böden)
Spannungsexponent
B
‘B
‘
E0
z
kN/m³
kN/m³
°
N/mm²
–
G1
20
11
32,5
50
0,4
G2
20
11
30
30
0,5
G3
20
10
25
20
0,6
G4
20
10
15
15
0,7
8) Ausgabe 2000-08. 9) Ausgabe 2011-05. 10) Ausgabe 2012-09.
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DWA-A 161 Befinden sich über den Rohren Bodenschichten mit unterschiedlichen Reibungswinkeln, so muss, sofern im geotechnischen Bericht keine genaueren Angaben vorliegen, für den Reibungswinkel der ungünstigste Wert angesetzt werden. Die Wichte kann gewichtet gemittelt werden.
Für den spannungsabhängigen Erhöhungsfaktor gilt in Verbindung mit Tabelle 2 unter Berücksichtigung des höchsten Grundwasserstandes: f3 = (σB/σB,0)z ≥ 1,0
Werden Bodenschichten verschiedener Art unterfahren, so ist für die Ermittlung des horizontalen Erddruckbeiwertes die Bodenart maßgebend, die die Rohre umgibt.
Dabei ist
Der Verformungsmodul des Bodens am Vortriebsrohr zur Ermittlung der Bettungssteifigkeit in Gleichung (1) ergibt sich in Verbindung mit Tabelle 2 bis 5 aus: E B = E0 · f 1 · f 2 · f 3
(2)
B
mittlere wirksame vertikale Bodenspannung, unter Berücksichtigung des höchsten Grundwasserstandes
B,0
normierender Bezugswert für σB (100 kN/m²)
z
Spannungsexponent nach Tabelle 2
(1) E0 · f1 ist der in geotechnischen Berichten angegebene Steifemodul (siehe Anhang D.2).
Dabei ist EB
Verformungsmodul des Bodens
E0
Grundwert des Verformungsmoduls für gewachsene Böden nach Tabelle 2
f1
Faktor für die Lagerungsdichte nach Tabelle 3 bzw. Tabelle 4
f2
Einflussfaktor infolge des Vortriebes in Lockergestein gemäß Tabelle 5
f3
spannungsabhängiger Erhöhungsfaktor
In Tabelle 3 und Tabelle 4 sind die Berechnungswerte f1, K1 und für die verschiedenen Bodengruppen zusammengestellt. Die Werte K1 und werden für die Ermittlung der Abminderung der Vertikalspannung bei tiefliegenden Rohren benötigt, siehe 6.2. Angegeben sind die Berechnungswerte in Abhängigkeit von Lagerungsdichte oder Konsistenz. Beispielsweise wird ein Boden mit einer Lagerungsdichte zwischen 0,3 und 0,5 als mitteldicht gelagert bezeichnet. Zwischenwerte für die tatsächliche Lagerungsdichte/Konsistenz können linear interpoliert werden.
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Tabelle 3: Berechnungswerte für nichtbindige Böden G1, G2 Nichtbindiger Boden G1,G2
sehr locker
locker
locker bis mitteldicht
mitteldicht
mitteldicht bis dicht
dicht
dicht bis sehr dicht
sehr dicht
0,2
0,25
0,3
0,4
0,5
0,65
0,8
1
0,1
0,25
0,3
0,4
0,6
0,8
1
1,5
Erddruckverhältnis K1
0,31)
0,31)
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
Reibungswinkel in Scherfuge (°)
01)
’/3
’/2
’/2
×’/3
’
’
Lagerungsdichte D Faktor f1
ANMERKUNGEN Zwischenwerte können bei bekannter Lagerungsdichte linear interpoliert werden. Sind die Zahlenwerte für die Lagerungsdichte nicht bekannt, sind die jeweils unteren Grenzen des Bereiches anzunehmen. 1) Die Verwendung dieser Werte führt in den Gleichungen (8) und (9) zu κ = κ0 = 1.
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DWA-A 161 Tabelle 4: Berechnungswerte für bindige Böden G3, G4 Bindiger Boden G3, G4
flüssig
breiig
breiig bis weich
weich
weich bis steif
steif
steif bis halbfest
halbfest bis fest
Konsistenz Ic
0,3
0,3
0,4
0,5
0,6
0,75
0,8
> 0,8
Faktor f1
0,01
0,01
0,1
0,2
0,4
0,8
1
1,2
Erddruckverhältnis K1
11)
11)
0,71)
0,5
0,5
0,6
0,7
0,8
Reibungswinkel in Scherfuge (°)
01)
01)
01)
’/3
’/2
2×’/3
’
’
0
0
0
0
3
5
10
15
Kohäsion c (kN/m²) ANMERKUNGEN
Zwischenwerte können linear interpoliert werden. Sind die Zahlenwerte für die Konsistenz nicht bekannt, sind die jeweils unteren Grenzen des Bereiches anzunehmen. 1) Die Verwendung dieser Werte führt in den Gleichungen (8) und (9) zu κ =1. 2) Diese Werte sind theoretisch nicht begründet und stellen einen Ersatz dar, um den Einfluss der Kohäsion zu berücksichtigen, die in Gleichungen (8) und (9) nicht verwendet wird.
Tabelle 5: Einflussfaktor infolge des Vortriebes in Lockergestein
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Zeile Einflussfaktor Vortrieb 1
f2 = 1,0
Ortsbruststützung mit Stützflüssigkeit oder Erdbrei und kontinuierliche Ringspaltstützung des gesamten Rohrstranges ab Schild mit Dokumentation
2
f2 = 0,8
Andere Vortriebsverfahren und kontinuierliche Ringspaltstützung des gesamten Rohrstranges ab Schild mit Dokumentation
3
f2 = 0,6
Überschnitt ≤ 1,0 cm (gemessen am Kämpfer), ohne gesicherte kontinuierliche Ringspaltstützung des gesamten Rohrstranges
4
f2 = 0,4
Überschnitt > 1,0 cm (gemessen am Kämpfer), ohne gesicherte kontinuierliche Ringspaltstützung des gesamten Rohrstranges
Die Ringspaltstützung umfasst die Stützung während des Vortriebes und die dauerhafte Verpressung für den Betriebszustand. Wenn keine dauerhafte und vollständige Verpressung des Ringspaltes für den Betriebszustand gegeben ist (in der Regel bei nicht begehbaren Vortrieben), muss der Einflussfaktor f2 gemäß Zeile 3 oder 4 der Tabelle 5 angesetzt werden (weitere Erläuterungen in Anhang B). Das Erddruckverhältnis K2 – üblicherweise als Seitendruckbeiwert bezeichnet – unterhalb des Rohrscheitels ist primär davon abhängig, ob beim Vortrieb Bodenverschiebungen entstehen und ob der beim Rohrvortrieb entstehende Ringspalt verpresst wird. Für den Bau- und den Betriebszustand gelten unterschiedliche Erddruckverhältnisse, es sei denn es entstehen beim Vortrieb keine Bo-
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denverschiebungen und der primäre Spannungszustand bleibt im umgebenden Boden erhalten. Für den primären Spannungszustand gilt im Lockergestein: K2,0 = 1 – sin’
(3)
Dabei ist K2,0
Ruhedruckbeiwert
’
innerer Reibungswinkel des Bodens
Falls qualifizierte Angaben für den Seitendruckbeiwert im ungestörten Zustand für die örtlichen Verhältnisse vorliegen, ist dieser Wert für K2,0 einzusetzen. Spezielle Hinweise für Vortriebe in Festgestein sind in Abschnitt 8 angegeben.
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DWA-A 161 Für den Bauzustand gilt allgemein: K2 = K2,0 · f2 Dabei ist
Druckübertragungsring
4.7.1
Druckübertragungsring aus Holz
Seitendruckbeiwert (Erddruckverhältnis)
Üblicherweise werden folgende Holzwerkstoffe für Druckübertragungsringe verwendet:
K2,0
Ruhedruckbeiwert
f2
Einflussfaktor infolge des Vortriebes im Lockergestein gemäß Tabelle 5. (Bei Vortrieben im Festgestein muss für den Faktor f2 der Faktor f2,F nach Tabelle 15 angesetzt werden)
Spanplatte (gemäß DIN EN 31211)),
K2
Für den Betriebszustand können die Werte für K2 um 0,1 erhöht werden. Bei fachgerechter und dokumentierter Ringraumverpressung ist eine Erhöhung um 0,2 zulässig. Die Werte für K2 dürfen im Bauzustand 0,4, im Betriebszustand 0,5 und in jedem Fall den Wert von K2,0 nicht überschreiten. Ausgenommen sind besondere Belastungsverhältnisse zum Beispiel in quellenden Böden und Gesteinen. Hier ist die Aussage des geotechnischen Fachplaners zwingend erforderlich.
OSB-Platte (gemäß DIN EN 30012)), astfreies Vollholz vom Nadelbaum (z. B. Fichte, Tanne)
Sperrholz nur aus Nadelholz. Im Falle der Verleimung von Hölzern muss eine wasserfeste Verleimung sichergestellt sein. Die Steifigkeit von Holz- und Holzwerkstoffen wird maßgeblich von der Höhe der Vorpresskraft sowie der Anzahl der Lastspiele bestimmt. Als Maß der Steifigkeit des Druckübertragungsringes aus Holz- und Holzwerkstoffen wird in Abhängigkeit von der Druckspannung der Rechenwert Ecal eingeführt. Sofern der Wert nicht aus früheren Prüfungen bekannt ist, muss er nach Anhang C ermittelt und angegeben werden.
Die Werkstoffkennwerte sind Anhang A zu entnehmen.
Für eine Vorbemessung kann der Rechenwert Ecal für den als Druckübertragungsring eingesetzten Werkstoff innerhalb des angegebenen Gültigkeitsbereiches aus den Gleichungen (108), (109) und (110) entnommen werden.
Die zur Ermittlung der Schnittkräfte, Spannungen und Verformungen erforderlichen Rechenwerte und die zur Bestimmung der Sicherheiten benötigten Festigkeitswerte sind dort für genormte, zum Vortrieb vorgesehene Rohre angegeben.
Durch Feuchtigkeit verschlechtern sich die Werkstoffkennwerte von Druckübertragungsringen aus Holz hinsichtlich des plastischen und elastischen Verhaltens. Diese Effekte werden bei der statischen Berechnung nach diesem Arbeitsblatt nicht berücksichtigt.
4.6
4.7.2
4.5
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4.7 (4)
Rohrwerkstoffe
Teilsicherheitsbeiwerte für den Bauteilwiderstand der Rohrwerkstoffe
Für die Nachweisführung sind die Materialkennwerte der Rohrwerkstoffe als Maß für den Bauteilwiderstand durch Division mit den in Tabelle 6 dargestellten Teilsicherheitsbeiwerten abzumindern, während die Belastungen durch Multiplikation mit Teilsicherheitsbeiwerten erhöht werden. Wenn nach DIN EN 1990 ermittelte Teilsicherheitsbeiwerte für Bauteilwiderstände quer oder längs der Rohrachse vorliegen, können diese – abweichend von Tabelle 6 – verwendet werden.
Druckübertragungsringe aus anderen Werkstoffen
Falls Druckübertragungsringe aus anderen Materialien als Holz- und Holzwerkstoffen eingesetzt werden, deren Druckspannungs-Stauchungsverhalten nicht mit einem im Standardversuch ermittelten Rechenwert Ecal beschrieben werden kann, müssen gesonderte Betrachtungen insbesondere bei der Ermittlung eines Kennwertes für die Werkstoffsteifigkeit und bei der Berechnung des Fugenklaffungsmaßes zk/da,min angestellt werden. Bei der Verwendung von fluidgefüllten Druckübertragungsmitteln gelten die Nachweise zur Berechnung längs der Rohrachse (Abschnitt 10) insbesondere für die rechnerische Abwinkelung ges sinngemäß. Hierfür muss
11) Ausgabe 2010-12. 12 Ausgabe 2006-09.
28
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DWA-Regelwerk
DWA-A 161 eine Materialkennlinie für das Druckübertragungsmittel ermittelt werden (Innendruck und Druckübertragungsbreite in Abhängigkeit von der Anfangsverformung bzw. vom Füllgrad). Darüber hinaus müssen folgende Nachweise geführt werden:
Nachweis der Querkraftübertragung in der Rohrver-
Nachweis der Teilflächenpressung in den Rohrstirn-
Nachweis der Tragfähigkeit des fluidgefüllten Druck-
flächen (Druck- und Spaltzugspannungen unterhalb des Schlauches) sowie des Querzugs zwischen mehreren Schläuchen;
bindung;
Nachweis der Tragfähigkeit des Stahlführungsringes und dessen Verankerung (Stahlbeton) infolge der Querkraftbeanspruchung; übertragungsmittels im verformten Zustand.
Tabelle 6: Teilsicherheitsbeiwerte für den Bauteilwiderstand Teilsicherheitsbeiwert*) für Bauteilwiderstand quer zur Rohrachse
Teilsicherheitsbeiwert**) für Bauteilwiderstand längs der Rohrachse
Teilsicherheitsbeiwert für Bauteilwiderstand auf Stabilität
M,rad
M,ax
M,Stab
Beton
1,50
1,50
Steinzeug
1,63
1,54
Material
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Stahlbeton
1,35
– Beton
1,50
–
– Stahl
1,15
–
Gusseisen
1,11
1,35
Stahl (ohne Innendruck)
1,10
1,35
Stahl (mit Innendruck)
1,13
1,35
PP-B, PP-R
1,85
1,92
PVC-U
1,85
1,92
PE-HD (PE 80/PE 100)
1,85
1,92
UP-GF
1,48
1,54
1,85 (bei Berücksichtigung der Rohrvorverformungen gilt 1,45)
ANMERKUNGEN *) Die Teilsicherheitsbeiwerte für den Bauteilwiderstand quer zur Rohrachse basieren auf folgenden Grundlagen: Beton: DIN EN 1992-1-1 und DIN EN 1992-1-1/NA:2011-01, Steinzeug: ATV-A 161/DVGW GW 312:1990-01; Gusseisen: Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 127:2000-08; Stahl mit Innendruck: ATV-A 161/DVGW GW 312:1990-01; PP-B, PP-R, PVCU, PE-HD, UP-GF: ATV-DVWK-A 127:2000-08. Die Werte wurden entsprechend Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 127:2000-08, Tabelle 12 für alle Bemessungssituationen mit F=1,35, bei Stahl mit Innendruck mit F=1,50 als Einwirkung ermittelt. Für Stahlbeton sind die Werte der DIN EN 1992-1-1:2011-01 und DIN EN 1992-1-1/NA:2011-01 entnommen. Stahl ohne Innendruck: DIN EN 1993-1-1 ff. **) Die Teilsicherheitsbeiwerte für den Bauteilwiderstand längs der Rohrachse basieren auf folgenden Grundlagen: Beton: DIN EN 1992-1-1:2011-01 und DIN EN 1992-1-1/NA:2011-01, Steinzeug: ATV-A 161/DVGW GW 312:1990-01; Gusseisen: analog Stahl nach Arbeitsblatt ATV-A 161/DVGW GW 312:1990-01; Stahl: Arbeitsblatt ATV-A 161/DVGW GW 312:1990-01; PP-B, PP-R, PVC-U, PE-HD, UP-GF: Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 127:2000-08: Tabelle 12. Die Werte wurden entsprechend Tabelle 12 für die vorübergehende Bemessungssituation mit F=1,3 als Einwirkung ermittelt. Für Stahlbeton gilt der Wert für werksseitig überwachte Fertigteile. Dies entspricht auch dem um den Zeitstandbeiwert erhöhten Wert der Tabelle 5 aus der Vornorm DIN V 1202:2004-08.
DWA-Regelwerk
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DWA-A 161
5
Bauausführung
Diesem Arbeitsblatt liegen die in Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 30413) bzw. DIN EN 1288914) beschriebenen Bauverfahren zugrunde (siehe auch Tabelle 7 und Tabelle 8).
6
Einwirkungen auf die Vortriebsrohre
6.1
Einwirkungskombinationen auf Rohre
Die äußeren Einwirkungen auf die Vortriebsrohre werden durch das Bauverfahren und die dabei erzeugten Bodenverschiebungen verursacht. Im Normalfall vollziehen sich Bodenverschiebungen gegen das Rohr als Folge eines Ringspaltes. In Sonderfällen entstehen überhaupt keine Bodenverschiebungen oder es werden Verdichtungen oder Verdrängungen des Bodens vom Rohr weg erzeugt. Bei Einbau oder Betrieb können konzentrierte Einwirkungen (Punktlasten oder Linienlasten) entstehen, z. B. durch Findlinge, Scherbenbildung, künstliche Hindernisse, Bergsenkungen, Gebirgsverformungen. Diese Einwirkungen sind Sonderfälle und in den nachfolgenden Nachweisen nicht berücksichtigt. Über den Anwendungsbereich des Merkblattes DWA-M 143-1515) hinausgehende verfahrensbedingte Einwirkungen auf Rohre, die beim Berstliningverfahren entstehen, müssen durch ingenieurmäßige Überlegungen, gegebenenfalls durch In-situ-Messungen berücksichtigt werden16). In Tabelle 7 (Nichtsteuerbare Verfahren) und Tabelle 8 (Steuerbare Verfahren) werden die Einwirkungen auf Vortriebsrohre in Abhängigkeit der Verfahren und unterschieden nach Bau- und Betriebszustand beschrieben.
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Die jeweils ungünstigsten Einwirkungskombinationen aus Bau- und Betriebszustand sind in Abhängigkeit von den eingesetzten Bauteilen festzulegen.
13) Ausgabe 2008-12. 14) Ausgabe 2000-03.
30
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15) Ausgabe 2005-11. 16) Hinweise dazu sind in HOCH & STEGNER (2006) und HOCH & STEGNER (2000) zu finden.
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DWA-A 161 Tabelle 7: Lasten und Einwirkungskombinationen auf Rohre in Abhängigkeit vom Rohrvortriebsverfahren – nichtsteuerbare Verfahren Rohrvortriebsverfahren1)
Bodenverdrängungsverfahren (DWA-A 125/DVGW GW 304: 6.1.2.1)
Horizontalramme/-presse mit offenem Rohr (DWA-A 125/DVGW GW 304: 6.1.2.2.1)
Horizontal-Pressbohrverfahren (DWA-A 125/DVGW GW 304: 6.1.2.2.2) und Überbohrverfahren (DWA-A 125/DVGW GW 304: 6.1.2.2.3)
Bauzustand
Betriebszustand
Bauzustand
Betriebszustand
Bauzustand
Betriebszustand
Eigengewicht
X
X
X
X
X
X
Erdlasten (vertikal und horizontal)
X
X
X
X
X
X
Flächenlasten
X
X
X
X
X
X
Verkehrslasten
X
X
X
X
X
X
Wasserfüllung bis Rohrscheitel
X
X
X
X2)
X
Innerer Überdruck (Medien, auch Druckluft)
X
Quer zur Rohrachse
X
X
Innerer Unterdruck
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Äußerer Wasserdruck
X
X
X
X
Stütz- und Gleitmitteldruck Auftrieb
X
X
X X
X
X
X
X
X
Längs der Rohrachse Vortriebskräfte
X
X
Druckluft Beanspruchung aus Lageabweichungen3)
X
X X
X
X
X
X
X
ANMERKUNGEN 1) Gemäß Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 304:2008-12. 2) Nur wenn die Rohre durch Wasserfüllung beaufschlagt werden. 3) Bei Einzelrohren berücksichtigt durch die Ausmitte der Vortriebskraft; bei Rohrsträngen durch Biegebeanspruchung.
DWA-Regelwerk
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31
DWA-A 161 Tabelle 8: Lasten und Einwirkungskombinationen auf Rohre in Abhängigkeit der Rohrvortriebsverfahren – steuerbare Verfahren Rohrvortriebsverfahren1)
Pilotrohr-Vortriebe (DWA-A 125/DVGW GW 304: 6.1.3.2)
Mikrotunnelbau HDD-Verfahren (DWA-A 125/DVGW GW 304: (DWA-A 125/DVGW GW 304: 6.1.3.1) und 6.1.3.3) bemannte, steuerbare Verfahren (DWA-A 125/DVGW GW 304: 6.2.3)
Bauzustand
Betriebszustand
Bauzustand
Betriebszustand
Bauzustand
Betriebszustand
Eigengewicht
X
X
X
X
X
X
Erdlasten (vertikal und horizontal)
X
X
X
X
X
X
Flächenlasten
X
X
X
X
X
X
Verkehrslasten
X
X
X
X
X
X
X2)
X
X
X2)
X
Innerer Überdruck
X
X
X
Innerer Unterdruck
X
X
X
Äußerer Wasserdruck
X
Quer zur Rohrachse
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Wasserfüllung bis Rohrscheitel
X
Stütz- und Gleitmitteldruck
X
Druckluft
X3)
Auftrieb
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Längs der Rohrachse Vortriebskräfte
X
X
Druckluft
X
X3)
Beanspruchungen – aus Steuerung Beanspruchungen – aus Lageabweichung5)
X
X4)
X
X
X
X
ANMERKUNGEN 1) Gemäß Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 304:2008-12. 2) Nur wenn die Rohre durch Wasserfüllung beaufschlagt werden (Auftrieb). 3) Nur wenn die Ortsbrust durch Druckluft beaufschlagt wird. 4) Nur Zugkräfte. 5) Bei Einzelrohren berücksichtigt durch die Ausmitte der Vortriebskraft; bei Rohrsträngen durch Biegebeanspruchung.
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DWA-Regelwerk
DWA-A 161 6.2
Einwirkungen quer zur Rohrachse
6.2.1
Erdlast und gleichmäßig verteilte Last auf der Geländeoberfläche
6.2.1.1 Allgemeines Die Größe der Erdlast wird dadurch bestimmt, inwieweit der primäre Zustand durch den Vortrieb verändert wird. Im Normalfall wird die Erdlast durch verfahrensbedingte Auflockerungen in der Umgebung des Rohres reduziert. In Sonderfällen bleibt der primäre Spannungszustand weitgehend erhalten, wobei die Größe und Verteilung der Erdlast eines Rohres auch von dessen Verformbarkeit bestimmt werden. Im umgebenden Erdreich können sich infolge von Verdichtungen und Verdrängungen des Bodens auch passive Spannungs- und Bruchzustände aus passivem Erddruck entwickeln. Ohne Grundwasser: pEv κ γ B h κ0 p0
(5a)
bzw. bei ständigem Grundwasser: pEv κ γ B h hW da κ γ B' hW da κ0 p0
(5b)
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6.2.1.2 Abminderung der Auflast durch Gewölbebildung Durch eine begrenzte Auflockerung des Bodens in der Umgebung des Rohres entstehen Bodenverschiebungen gegen das Rohr. Hierdurch werden in den Begrenzungsflächen des aktivierten Bodenkörpers Schub- bzw. Scherkräfte geweckt, die oberhalb der Scheitelebene nach der Silotheorie berechnet werden können. Wenn Verformungen überhaupt auftreten können, dann entstehen auch im Boden neben dem Rohr Gleitflächen, die im Mittel unter 60° die Rohre tangieren (siehe Bild 1), sodass sich in der Rohrscheitelebene eine rechnerische Einflussbreite ergibt von:
Dabei ist da
Außendurchmesser
h
Überdeckungshöhe über Rohrscheitel
hW
maßgebender (minimaler/maximaler) Grundwasserstand über Rohrsohle abhängig vom zu führenden Nachweis (Spannungs-/ Stabilitätsnachweis)
pEv
vertikale Bodenspannung in Scheitelebene p0 die Oberflächenlast
γB
Wichte des Bodens unter Auftrieb
γB'
Wichte des feuchten Bodens
q Ev λ pEv
Schüttgüter auf Geländeoberflächen sowie Bauwerkslasten aus Flächengründungen können als Flächenlasten in Ansatz gebracht werden. Einzellasten und Flächengründungen bei Bauwerken erfordern eine besondere Berechnung der Bodenspannungen in Höhe des Rohrscheitels in Abhängigkeit vom anstehenden Boden unter Berücksichtigung der Lastausbreitung im Untergrund.
b da 3
(7)
Die im Primärzustand vorhandene mittlere vertikale Erdlast in Rohrscheitelebene wird dabei nach Gleichung (5a) bzw. (5b)auf pEv abgemindert.
(6)
Mit den Faktoren und 0 wird die vertikale Einwirkung bei Gewölbebildung in der Überlagerung abgemindert. Die am Rohr wirksame vertikale Einwirkung aus Erdund Flächenlasten qEv ergibt sich durch Multiplikation der vertikalen Bodenspannung in Scheitelebene pEv mit dem Konzentrationsfaktor , der im Regelfall 1,0 beträgt. Bei einer Verdichtung des Bodens im Rohrumfeld durch das Einbauverfahren wird die vertikale Einwirkung mit dem Faktor vergrößert, die Faktoren und 0 sind in diesem Fall gleich 1 zu setzen.
DWA-Regelwerk
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DWA-A 161
h b = da ·
κ
3
` =
pEv
da h/da=
Bild 2: Abminderungsfaktor für K1 = 0,5 und = ’/2
Bild 1: Belastungsbild in Anlehnung an TERZAGHI (1954) Die Abminderungsfaktoren (siehe auch Bild 2) werden mit den geometrischen Größen aus Bild 1 ermittelt gemäß
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2
h
K1 tan δ
b 1 e κ h 2 K1 tan δ b
(8)
h 2 K 1 tan δ b
Rechenwerte für K1, , B und c sind in 4.4 angegeben. Abweichungen von diesen Ansätzen müssen durch bodenmechanische und grundbautechnische Nachweise begründet sein.
bzw. κ0 e
Für bindige Böden der Gruppen G3 und G4 kann die Erdlast durch den Einfluss der Kohäsion für den Bauzustand abgemindert werden. Das Maß der Abminderung ist in dem geotechnischen Bericht durch Angabe einer wirksamen Überdeckungshöhe festzulegen.
(9)
ermittelt. Die geometrischen Größen ergeben sich aus Bild 1. Dabei ist b
rechnerische Einflussbreite des Bodens in der Rohrscheitelebene
K1
Erddruckverhältnis
δ
Reibungswinkel in der Scherfuge
In Bild 2 ist der Abminderungsfaktor für K1 = 0,5 und
= ’/2 dargestellt.
34
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 6.2.1.3 Ausschluss der Abminderung
6.2.2
Entstehen beim Vortrieb keine Bodenverschiebungen, bleibt der primäre Spannungszustand im umgebenden Boden erhalten. Es ist dann generell = 1 zu setzen.
Der auf das Vortriebsrohr wirkende Seitendruck setzt sich zusammen aus dem Anteil qh infolge der vertikalen Erdlast und dem bei einer Rohrverformung entstehenden Bettungsreaktionsdruck q h* . Der mittlere seitliche Erddruck beträgt in Höhe des Rohrkämpfers:
Wenn die Erdüberdeckung h < da ist, darf die Erdlast nicht abgemindert werden ( = 1), da hier die Silotheorie nicht zum Tragen kommt. Der Abminderungsfaktor nach Gleichung (9) ist bei zeitlich wechselnden Aufschüttungen zu 0 = 1 zu setzen.
Seitlicher Erddruck
d qEh qEv γ B a K 2 2
(10)
Dabei ist Lockere (D < 0,3) oder breiige Bodenschichten (IC < 0,5) sind als Oberflächenlasten p0 anzusehen, was sich durch δ=0 gemäß Tabelle 3 bzw. Tabelle 4 (siehe Abschnitt 4) auch aus Gleichung (9) ergibt. Unter offenen Gewässern ist generell = 1 anzusetzen. In bodenmechanisch schwierigen Situationen wie z. B. bei einem Vortrieb in Hängen oder einfallenden sowie stark wechselnden Bodenschichten, in Bergsenkungsgebieten, bei quellfähigem Untergrund und auch immer dann, wenn die in den vorangegangenen Abschnitten bereits beschriebenen Bedingungen nicht zutreffen, ist die Belastung im geotechnischen Bericht festzulegen und = 1 anzusetzen.
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6.2.1.4 Erhöhung der Einwirkung aus Erdlast Werden beim Vortrieb radiale Bodenverschiebungen vom Rohr weg erzeugt (z. B. beim Verdrängungsverfahren), entsteht eine Verdrängung des Bodens zur Geländeoberfläche. Hierdurch werden in den lotrechten Tangentialebenen Bruchspannungen erzeugt, die in der Rohrscheitelebene eine Lastkonzentration hervorrufen. In diesem Fall ist = 1 anzunehmen. Die am Rohr wirksame vertikale Bodenspannung aus Erd- und Flächenlasten qEv ergibt sich nach Gleichung (6) durch Multiplikation der vertikalen Bodenspannung in Scheitelebene mit dem Konzentrationsfaktor , der im Regelfall 1,0 beträgt. Im Falle radialer Bodenverschiebungen vom Rohr weg ist der Konzentrationsfaktor λ in einem geotechnischen Bericht anzugeben.
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da
Außendurchmesser
K2
Seitendruckbeiwert (Erddruckverhältnis)
qEh
horizontale Bodenspannung aus Erdlast
qEv
vertikale Bodenspannung aus Erdüberdeckung
Bei biegeweichen Rohren darf im Betriebszustand unter der Voraussetzung einer vollständigen Bettung die stützende Wirkung des seitlichen Bettungsreaktionsdruckes berücksichtigt werden, wenn Horizontalverformungen infolge der Vertikalbelastung geweckt werden. Vollständige Bettung liegt vor, wenn nach Abschluss des Vortriebes der Ringraum dauerhaft und vollständig verpresst wird. Das Einbauverfahren und der Boden müssen diese Bedingungen sicherstellen. Bei Berücksichtigung der Rückverformung durch Innendruck (Rerounding) darf kein Bettungsreaktionsdruck angesetzt werden. Es ergibt sich aus der Verkehrslast: qTh ( pT pTh ) K
(11)
Dabei ist K*
Beiwert des Bettungsreaktionsdruckes
pT
Bodenspannung infolge vertikaler Verkehrslast
pTh
horizontale Bodenspannung in Kämpferhöhe infolge Verkehrslast
* qTh horizontaler Bettungsreaktionsdruck aus
Verkehrslast
März 2014
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DWA-A 161 und aus der Erdlast:
Die Systemsteifigkeit errechnet sich aus der Rohrsteifigkeit S0 und der Bettungssteifigkeit SBh zu:
qEh (qEv qEh ) K
(12)
VRB
Dabei ist * q Eh
Verfahrensabhängig muss der Auflagerwinkel festgelegt werden. Der Beiwert des Bettungsreaktionsdruckes beträgt für Lockerböden bei einem Auflagerwinkel 2α gemäß Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 12717): ch,qv
Rohrsteifigkeit (mit dm ermittelt)
SBh
Horizontale Bettungssteifigkeit
S0
ER I
(15a)
3 dm
mit
Dabei ist ch,qv
Beiwert des seitlichen Bettungswinkels
VRB
Systemsteifigkeit
I
1 t3 12
(15b)
SR 8 S0
Tabelle 9: Beiwert des seitlichen Bettungswinkels Auflagerwinkel 2α
Winkel Beiwert ch,qv
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S0
Die Rohrsteifigkeit bei glattwandigen Rohren errechnet sich zu:
(13)
VRB 0,0658
(14)
Dabei ist
horizontaler Bettungsreaktionsdruck aus Erdlast
K
8 S0 SBh
(15c)
(siehe untenstehende Prinzipskizze) Dabei ist
30°/60°
90°
120°
180°
0,1026
0,0956
0,0891
0,0833
dm
mittlerer Rohrdurchmesser
ER
Elastizitätsmodul des Rohrwerkstoffes in Umfangsrichtung
I
Flächenträgheitsmoment
SR
Rohrsteifigkeit (mit rm ermittelt)
t
Wanddicke, Mindestnennwanddicke
dm
t
1m oder 1 mm
17) Ausgabe 2000-08.
36
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DWA-A 161 Bei Rohren, deren Werkstoffkennwerte sich für kurzund langzeitige Belastungen unterscheiden, kann für den Langzeitnachweis gegen Lasten aus Erd- und Verkehrslast die gewichtete Rohrsteifigkeit S0,LK
t
3
3 12 dm
pEv ER,L pT ER,K pEv pT
(16)
S0,LK
pEv pT
Verkehrslasten
6.2.3.1 Allgemeines Nach dem Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 12718) werden folgende Belastungen unterschieden in:
Straßenverkehrslasten, Schienenverkehrslasten,
bzw. bei Rohren mit Nennsteifigkeit pEv S0,L pT S0,K
6.2.3
Flugzeugverkehrslasten, (17)
Lasten aus Spezialfahrzeugen auf abgegrenzten Flächen.
verwendet werden.
6.2.3.2 Straßenverkehrslasten
Dabei ist ER,K
Elastizitätsmodul des Rohrwerkstoffes in Umfangsrichtung, Kurzzeit
ER,L
Elastizitätsmodul des Rohrwerkstoffes in Umfangsrichtung, Langzeit
S0,K
Rohrsteifigkeit, Kurzzeit
S0,L
Rohrsteifigkeit, Langzeit
Für Straßenverkehrslasten (Radlasten, Radaufstandsflächen und Achsabstände) wird DIN EN 1991-219) – Lastmodell LM1 – zugrunde gelegt (siehe Bild 3). Der lichte Abstand der Radaufstandsflächen eines überholenden Fahrzeugs beträgt 0,6 m bei einer Konstellation gemäß Bild 3 mit Fahrstreifen von jeweils wl = 3 m.
Die horizontale Bettungssteifigkeit errechnet sich aus dem EB-Wert (siehe Gleichung (1)): SBh 0,6 E B
(18)
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Bei Rohren aus Stahlbeton, Beton, Steinzeug oder Grauguss muss stets VRB > 1,0 gesetzt werden.
Im Bereich der Bodenüberdeckung wird eine Lastausbreitung unter 2 : 1 (26,56°-Ausbreitungswinkel zur Vertikalen) und im Bereich des Rohres in Rohrlängsrichtung unter 1 : 1,5 angenommen. (Siehe Anhang F) Zur Ermittlung der Bodenspannungen aus Straßenverkehrslasten gemäß DIN EN 1991-220) wird das Bild 4 zugrunde gelegt. Diese Darstellung liegt auf der sicheren Seite. Die genaue Ermittlung kann nach Anhang F erfolgen.
0,4 0,4 m
2m
Fahrstreifen 1 wl = 3 m
2m
Fahrstreifen 2 w2 = 3 m
1,2 m
Bild 3: Lastbild zu Lastmodell 1 (LM1) gemäß DIN EN 1991-218) (Bodenspannungen aus den Tandemsystemen mit 480 kN und 320 kN Gesamtlast ohne Gleichlasten in den Fahrstreifen 1 und 2)
18) Ausgabe 2000-08. 19) Ausgabe 2010-12. 20) Ausgabe 2010-12.
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DWA-A 161
Bild 4: Vertikale Bodenspannungen pT in kN/m² in Abhängigkeit von der Rohrlänge LR, Überdeckungen h = 1 m bis 10 m
Die folgenden Funktionen sind für die Programmierung der Bodenspannungen pT nach Bild 4 geeignet: LR ≤ 2 m → pT = 0,0339 × h4 – 0,9964 × h³ + 11,073 × h² – 56,371 × h + 116,59 (h = 1 m bis 10 m)
(19a)
LR = 3 m → pT = 0,0098 × h4 – 0,4036 × h³ + 5,9892 × h² – 38,706 × h + 96,232 (h = 1 m bis 10 m)
(19b)
LR ≥ 4 m → pT = 0,0161 × h4 – 0,5152 × h³ + 6,3943 × h² – 37,212 × h + 89,052 (h = 1 m bis 10 m)
(19c)
Bild 4 und die Gleichungen (19a) bis (19c) gelten für αQ=0,8. Für αQ=1,0 muss der Wert von pT=1,0 mit dem Faktor 1,25 multipliziert werden. Zwischenwerte können linear interpoliert werden. Bei Überdeckungen größer 10 m muss der 10-m-Wert angesetzt werden.
Die vertikale Bodenspannung in Kämpferhöhe beträgt: pT,K
F1 (h 0,4 da /2)²
(20a)
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Dabei ist Die vertikalen Bodenspannungen aus Straßenverkehrslasten sind Bild 4 zu entnehmen. Grundlagen und Randbedingungen für diese Bodenspannungen sind:
Es gilt für ein „Tandemsystem“ TS mit 480 kN Gesamtlast (Radlast 120 kN = F1) und ein überholendes TS mit 320 kN (Radlast 80 kN) für h = 1,0 m bis 10 m. Der Stoßbeiwert ist in pT bereits enthalten und beträgt für ebene, glatte Fahrbahnen = 1,2.
Bei Überdeckung h < 1,0 m müssen gesonderte Überlegungen angestellt werden, z. B. nach Anhang F.
da
Außendurchmesser
F1
Radlast (Fahrzeug 1, Fahrstreifen 1)
h
Überdeckungshöhe über Rohrscheitel bzw. Überdeckungshöhe von Oberkante Schwelle bis Oberkante Rohr bei Eisenbahnverkehrslasten
Die horizontale Bodenspannung in Kämpferhöhe beträgt: pTh K 2 f pT,K
Für Straßen mit Fahrstreifenbreiten w < 3 m und damit eng benachbarten Radaufstandsflächen zwischen überholenden bzw. entgegenkommenden Fahrzeugen sind die Bodenspannungen mit dem Faktor 1,2 zu erhöhen.
Für Grünflächen und andere nicht durch ein TS be-
1
(20b)
mit dem Beiwert f aus Tabelle 10. Dabei ist
φ
Stoßbeiwert für Straßenverkehrslasten
fahrene Bereiche kann die Bodenspannung nach Bild 4 mit dem Faktor 0,5 abgemindert werden.
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DWA-A 161 Tabelle 10: Beiwert f zur Berücksichtigung des seitlichen Erddruckes aus Verkehrslasten Kriterium
h 0,4 1 da
Beiwert f
0
1
h 0,4 2 da
h 0,4 d a 0 da
h 0,4 2 da
1
6.2.3.3 Eisenbahnverkehrslasten Bei der Ermittlung der vertikalen Spannungen im Boden infolge von Eisenbahnverkehrslasten wird die lastverteilende Wirkung von Schienen und Schwellen berücksichtigt. Gerechnet wird nach Ril 836.2001 in Verbindung mit DIN EN 1991-2 und einer vertikalen Bodenspannung p in Rohrscheitelebene in Abhängigkeit von der Überdeckung hü bis Oberkante Schwelle. (Siehe Bild 5)
0,5m
Das Lastmodell 71 (LM 71) entspricht dem früheren UIC 71.
hB
h h = 1,5m
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h = 4,0m
Bild 5: Ausbreitung der vertikalen Lasten aus Eisenbahnverkehr; Definition von Druckbereich und Einflussbereich (nur in diesem Bild bezeichnet a den Mittenabstand zweier paralleler Gleiskörper; b entspricht nicht 3.2, sondern ist hier die Breite der Lasteinleitung in der Bezugsebene)
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DWA-A 161 Tabelle 11: Bodenspannungen p infolge von Eisenbahnverkehrslasten Überdeckungshöhe (ab Schwellenoberkante) (m)
Spannung infolge Belastung nach LM 71 (kN/m2) eingleisig
mehrgleisig
1,10
65,5
65,5
1,499
55,4
55,4
1,5
48
49
2,50
39
41
4,0
26
33
5,5
19
26
10,00
10
15
ANMERKUNG Zwischen den angegebenen Werten darf linear interpoliert werden. Eine Extrapolation der Tabellenwerte für Überdeckungshöhen unter 1,1 m ist nicht zulässig.
Die Bodenspannung p in Höhe des Rohrscheitels kann Tabelle 11 bzw. Bild 6 entnommen werden.
Unter bestimmten Rahmenbedingungen können sich aus den Regelungen der Ril 836.4502 und 836.4505 oder den Gas- und Wasserleitungskreuzungsrichtlinien größere erforderliche Überdeckungshöhen ergeben, beispielsweise beim Einsatz von Bodenverdrängungsverfahren, Spülbohrverfahren oder unter fester Fahrbahn. Für die Ausführung von Vortrieben mit kleinerer Überdeckung ist eine unternehmensinterne Genehmigung (UiG) der DB AG und ggf. eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) des Eisenbahnbundesamtes (EBA) erforderlich.
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Für Rohre unter Gleisen beträgt der Stoßbeiwert:
Φ2
Bild 6: Bodenspannung p infolge von Eisenbahnverkehrslasten
Die Mindestüberdeckungshöhe von Rohren unter Gleisanlagen ist in Ril 836 geregelt. Danach gilt für Rohre, die mit Vortriebsverfahren eingebracht werden, der größere der beiden Werte:
hü = 1,50 m (gemessen von OK Schwelle bis OK Rohr) oder
hB = 2 · da (gemessen von UK Schotter bis OK Rohr)
1,44 LΦ 0,2
0,82
(21)
mit 1,0 ≤ 2 ≤ 1,67 Dabei ist L
maßgebende Länge für den Stoßbeiwert
2
Stoßbeiwert für Eisenbahnverkehrslasten
Für L ist die lichte Weite (Innendurchmesser) des Rohres in Meter anzusetzen. Der reduzierte Stoßbeiwert bei Berücksichtigung der Überdeckung beträgt (mit h in m): red 2 = 2 – 0,1 · (h – 1,0) ≥ 1,0
(22)
Bei einer Überlagerung h < 1,5 m muss 2 = 1,67 angesetzt werden.
40
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DWA-A 161 Die vertikale Bodenspannung aus Verkehr ergibt sich mit p aus Bild 6 zu: pT= red 2 · p
(23a)
Der seitliche Erddruck aus Eisenbahnverkehrslasten darf berücksichtigt werden. Hierfür ist die vertikale Bodenspannung pT,K aus Verkehrslast in Höhe des Kämpfers zu ermitteln. Der horizontale Erddruck pTh ergibt sich dann zu: pTh = (0,5 · (red 2 – 1) +1) · K2 · pT,K
(23b)
6.2.3.4 Flugzeugverkehrslasten Maßgebend sind die Angaben der jeweiligen Flughafenverwaltung. Soweit nicht andere Lasten vorgegeben werden, können der Berechnung die Lastbilder der Bemessungsflugzeuge in Bild 7 zugrunde gelegt werden. Die Ziffer der BFZ-Angabe entspricht der Masse in Tonnen des maximalen Startgewichtes. Die Bodenspannung pT in Höhe des Rohrscheitels kann Bild 8 entnommen werden. Für Flugzeuglasten beträgt der maximale Stoßbeiwert der maßgeblichen Hauptfahrwerke = 1,5. In der Bodenspannung pT nach Bild 8 ist der Stoßbeiwert bereits eingeschlossen.
Bild 7: Lastbilder der Bemessungsflugzeuge (BFZ)
Der seitliche Erddruck aus Flugzeugverkehrslasten darf unter Berücksichtigung von K2 angesetzt werden. Hierfür ist pT,K aus pT ohne Stoßbeiwert in Höhe des Kämpfers zu ermitteln, d. h. die Bodenspannung aus Bild 8 ist durch den Stoßbeiwert φ = 1,5 zu dividieren. pTh = K2 ·pT,K/φ
(23c)
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Dabei ist
φ
Stoßbeiwert für Flugzeugverkehrslasten
6.2.3.5 Lasten aus Spezialfahrzeugen Für Belastungen durch speziellen Verkehr, z. B. in Schwerindustriebetrieben, müssen im Einzelfall Fahrzeuggröße, Gesamtgewicht, Rad- und Achsabstände, Achslasten, Abmessungen sowie Größe der Radaufstandsflächen angegeben werden. Die sich hieraus ergebenden Bodenspannungen werden gemäß den Ansätzen in 6.2.4 berechnet.
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Bild 8: Bodenspannung pT infolge von Flugzeugverkehrslasten
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DWA-A 161 6.2.4
Begrenzte Flächenlasten
Begrenzte Flächenlasten pK werden wie Verkehrslasten angesetzt. Der Einfluss begrenzter Flächenlasten darf näherungsweise wie folgt angesetzt werden:
6.2.9
Gleit- und Stützmitteldruck
Der durch Gleit- und Stützmittel einwirkende Druck wird beim Beulnachweis wie der äußere Wasserdruck über der Rohrsohle berücksichtigt. Ein günstig wirkender Stützmitteldruck darf nicht angesetzt werden.
Bereich innerhalb der Druckausbreitung 2 : 1 Berechnung der Spannungen im Boden als Gleichflächenlast innerhalb der von der Druckausbreitung unter 2 : 1 begrenzten Fläche.
Bereich außerhalb oder teilweise außerhalb der Druckausbreitung 2 : 1, aber innerhalb der Druckausbreitung 1 : 1 Berechnung der Spannungen im Boden als Gleichflächenlast innerhalb der von der Druckausbreitung unter 1 : 1 begrenzten Fläche.
Bereich außerhalb der Druckausbreitung 1 : 1 Kein Einfluss aus den konzentrierten Flächenlasten. Werden innerhalb der Vortriebsstrecke Bereiche mit einzelnen Linien- oder Punktlasten durchfahren, so sind diese Lasten für alle durchfahrenden Rohre zugrunde zu legen.
6.2.5
Eigengewicht
Das Eigengewicht der Rohre muss berücksichtigt werden.
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6.2.6
Wasserfüllung bis Rohrscheitel
Die Wasserfüllung muss bis zum Rohrscheitel angesetzt werden; Teilfüllungen bleiben unberücksichtigt.
6.2.10 Ringspaltverpressung Ein statischer Nachweis ist sowohl mit als auch ohne Verpressdruck zu führen. Die Einhaltung eines dem statischen Nachweis zugrunde gelegten Überdruckes ist in der Ausführung zu kontrollieren.
6.2.11 Druckluft Druckluft muss wie innerer Überdruck berücksichtigt werden.
6.3
Einwirkungen längs der Rohrachse durch Vorpresskraft
6.3.1
Allgemeines
Vortriebsrohre werden in Richtung ihrer Achse durch die von den Haupt- und Zwischenstationen zur Überwindung des Vortriebswiderstandes ausgeübten Vorpresskräfte belastet. Die Resultierende der Vorpresskräfte liegt – als Folge von Steuervorgängen, bei planmäßig gekrümmter Trasse und Abweichungen der Rohrspiegel von der Rechtwinkligkeit – selten in der Rohrachse. Für die Bemessung wird im Bauzustand folgende Randbedingung zugrunde gelegt:
6.2.7
Innerer Überdruck
Als innerer Überdruck und damit als Berechnungsdruck muss der Auslegungsdruck (design pressure) bzw. die Wassersäule über Rohrscheitel berücksichtigt werden.
6.2.8
Äußerer Wasserdruck
Maximaler Überschnitt 10 mm bis DN 1000, darüber hinaus maximal 1 % von DN. Die Einbautechnik für den Rohrvortrieb nach Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 304 stellt diese Randbedingungen sicher, insbesondere die Protokollierung der Steuerbewegungen und Presskräfte. Einflüsse aus unkontrolliertem Einbau sind nicht abgedeckt, nicht abschätzbar und nicht berechenbar.
Der äußere Wasserdruck muss – soweit vorhanden – ab Rohrsohle berücksichtigt werden. Bei wechselnden Wasserständen muss für den Spannungsnachweis der niedrigste Wasserstand, für den Beulnachweis der höchste Wasserstand über Rohrsohle angesetzt werden.
42
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 6.3.2
Übertragung von Längskräften
Die Vortriebskräfte werden in der Regel über den Druckübertragungsring von einem Rohr in das andere übertragen. Die Beanspruchung der Rohrverbindung wird durch die Abmessungen und den Werkstoff des Druckübertragungsringes beeinflusst. Der Druckübertragungsring muss für folgende Randbedingungen ausgelegt sein:
6.3.3
Übertragung von Querkräften
Die Rohrverbindung muss für die Übertragung von Querkräften konstruktiv ausgebildet werden. Bei Verwendung eines Druckübertragungsmittels gemäß 4.7.2 muss der Stahlführungsring und dessen Verankerung für die Aufnahme der Querkräfte nachgewiesen werden.
Unebenheiten in den Rohrspiegelflächen, Abweichungen von der Rechtwinkligkeit, Abwinkelbarkeit bei Kurvenfahrten Abwinkelbarkeit bei Steuerbewegungen. Die Querdehnung der eingesetzten Druckübertragungsmittel muss beachtet werden.
6.4
Einwirkungen längs der Rohrachse durch Zugkraft
Vortriebsrohre werden in Richtung ihrer Achse durch die Vortriebseinheit und/oder eine in der Zielbaugrube installierte Zugeinrichtung zur Überwindung des Vortriebswiderstandes durch Zugkräfte belastet. Die Resultierende der Zugkräfte liegt selten innerhalb der Rohrachse.
Der Druckübertragungsring muss zentriert (bezogen auf den Rohrmittelpunkt) und so montiert werden, dass es zu keiner Lageverschiebung kommt und durch die Befestigung keine Punktlasten auftreten können. Die Breite des Druckübertragungsringes muss auch im belasteten Zustand kleiner sein als die geringste Rohrwanddicke.
Für die Bemessung müssen auch die Mindestwanddicken gemäß 9.3.1 eingehalten werden. Die Zugkräfte sind, auch unter Berücksichtigung von planmäßigen und unplanmäßigen Kurvenradien, zu begrenzen.
Folgende Faktoren haben Einfluss auf die Ermittlung der Vortriebskraft:
Die Einbautechnik für Rohrvortrieb nach Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 304, insbesondere die Protokollierung der Steuerbewegungen und Zugkräfte, muss beachtet werden und wird hier zugrunde gelegt.
Verformungseigenschaften des Druckübertragungsringes unter Lastwechsel,
Dicke des Druckübertragungsringes,
Einflüsse aus unkontrolliertem Einbau sind nicht abgedeckt, nicht abschätzbar und nicht berechenbar.
Breite und Lage des Druckübertragungsringes, Toleranzen des Rohrspiegels in Verbindung mit der Document protected by copyright. Licensed for the exclusive personal use of: Mr. Wilson Gomez Gomez, Calle 19 A No 43 B 41 41, NA Medellin
Abweichung von der Rechtwinkligkeit zur Rohrachse,
Abwinklungen (z. B. Kurvenfahrten, Steuerbewegungen). Die Eigenschaften des Druckübertragungsringes dürfen durch Transport und Lagerung nicht beeinflusst werden (z. B. durch Feuchtigkeit). Der Druckübertragungsring kann entfallen, wenn der Rohrwerkstoff die Übertragung der Längskräfte direkt über die Rohrspiegel erlaubt. Rückstellkräfte und Verformungen des Rohrwerkstoffes infolge der Vortriebskräfte müssen beachtet werden (siehe 10.3).
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März 2014
43
DWA-A 161 6.5
Teilsicherheitsbeiwerte für Einwirkungen
Für die Belastungen quer zur Rohrachse wurde aufgrund der Ableitung der Teilsicherheitsbeiwerte aus den globalen Sicherheitsbeiwerten des Arbeitsblattes ATV-A 161/ DVGW GW 31221) der Teilsicherheitsbeiwert für Verkehrslasten mit F = 1,35 angesetzt. Für Druckrohrbemessungen gilt mindestens der Teilsicherheitsbeiwert der Einwirkung F = 1,5, höhere Werte können gegebenenfalls vereinbart werden.
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Der Teilsicherheitsbeiwert für die Einwirkungen im Grenzzustand der Tragfähigkeit (Vorpresskraft) ist nach DIN V 120222) mit F=1,3 anzusetzen. Für den Fall, dass die wirksamen Presskräfte während des Vortriebes kontinuierlich überwacht und protokolliert werden und der maximale Pressendruck auf die zulässige Vortriebskraft begrenzt wird oder ein kontinuierlich messendes Überwachungssystem für Abwinkelungen und Vortriebskräfte eingesetzt wird, kann der Teilsicherheitsbeiwert für die Einwirkungen auf F =1,15 abgemindert werden.
7
Schnittkräfte aus Einwirkungen quer zur Rohrachse
7.1
Allgemeines
Die Schnittkräfte aus Einwirkungen quer zur Rohrachse werden nur in Ringrichtung untersucht. Dabei wird die Verteilung der Einwirkungen als gleichbleibend angenommen. Es werden Biegemomente M und Normalkräfte N infolge der Erdlasten, des Eigengewichtes, der Wasserfüllung sowie des äußeren Wasserdruckes bestimmt. Die ungünstigste Kombination der Lastfälle ist für die Dimensionierung maßgebend. Querkräfte in Ringrichtung können vernachlässigt werden. Die Momentenbeiwerte m und die Normalkraftbeiwerte n sind in Tabelle 13 und Tabelle 14 angegeben. Sie gelten für die Kreisform mit einer über den Umfang konstanten Wanddicke und Lockerböden gemäß DIN 18319. Die Beiwerte m und n für kleinere Auflagerwinkel insbesondere bei Festgestein sind Tabelle 16 und Tabelle 17 zu entnehmen.
Im Falle einer außergewöhnlichen Vortriebssituation (beispielsweise beim Anfahren nach längerem Stillstand) darf der Teilsicherheitsbeiwert für Einwirkungen F vorübergehend auf 1,05 reduziert werden, sofern die tatsächlich aufgetretenen Einwirkungen und Abwinkelungen bei der Berechnung der zulässigen Vorpresskraft berücksichtigt werden (beispielsweise durch ein kontinuierlich messendes Überwachungssystem; siehe auch Arbeitsblatt DWAA 125/DVGW GW 304).
7.2
Schnittkräfte
7.2.1
Vertikale Bodenspannungen qEv aus Erdüberdeckung während des Vortriebes
Bei günstig wirkenden Einwirkungen müssen die Teilsicherheitsbeiwerte gemäß Tabelle A.2.1 der DIN 105423) verwendet werden.
Die vertikale Last aus der Erdüberdeckung wirkt während des Vortriebes radial auf das Rohr ein; es wird eine cos2-Verteilung angesetzt. Mq0,d mq0 γ F q0 rm2
(24)
N q0,d nq0 γ F q0 rm
(25)
mit q0
3 qEv 2 K2
(26)
Dabei ist K2
Seitendruckbeiwert (Erddruckverhältnis)
qEv
vertikale Bodenspannung aus Erdüberdeckung
rm
mittlerer Radius des Rohres
21) Ausgabe 1990-01. 22) Ausgabe 2004-08. 23) Ausgabe 2010-12.
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März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 7.2.2
Vertikale Bodenspannungen qEv aus Erdüberdeckung nach dem Vortrieb
Die vertikale Last aus der Erdüberdeckung erzeugt nach dem Vortrieb tangentiale Umfangskräfte; es wird eine rechteckförmige Verteilung angesetzt. M pEv,d mpEv γ F qEv rm2
(27)
N pEv,d npEv γ F qEv rm
(28)
Tabelle 12: Teilsicherheitsbeiwerte für Einwirkungen (Bau- und Betriebszustand) Einwirkung
Teilsicherheitsbeiwert
Belastungen quer zur Rohrachse
Veränderliche Lasten (Verkehrslasten)
Q
1,35*)
Innendruck (Druckrohre mit Betriebsdruck > 0,5 bar)
F
1,50*)
Ständige Lasten
F
1,35**)
vorübergehende Bemessungssituation
F
1,30
vorübergehende Bemessungssituation bei kontrolliertem Einbau
F
1,15
Belastungen längs der Rohrachse
ANMERKUNGEN *) Beanspruchungsmindernde Lasten dürfen nicht angesetzt werden.
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**) Gesicherte beanspruchungsmindernde ständige Lasten dürfen mit F = 1,0 angesetzt werden.
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45
DWA-A 161
Tabelle 13: Momenten- und Normalkraftbeiwerte für Auflagerwinkel 2= 180° (Regelfall Vortrieb, wenn nach Abschluss des Vortriebes der Ringraum dauerhaft und vollständig verpresst wird) Eigengewicht
Wasserfüllung
Verkehrslast
cos²-förmig
während Vortrieb vert.
Momentenbeiwerte
Erdüberdeckung
Auftrieb
Flächenlast
horiz.
vert.
horiz.
Bettungs. reaktionsdruck
nach Vortrieb vert.
horiz.
horiz.
mg
mW
mpT
mpTh
mq0
mqh
mpEv
mpEh
mA
(7.2.7)
(7.2.8)
(7.2.3)
(7.2.4)
(7.2.1)
(7.2.5)
(7.2.2)
(7.2.6)
(7.2.9)
m qh* (7.2.11)
Scheitel
+0,384
+0,192
+0,250
–0,250
+0,167
–0,167
+0,250
–0,250
–0,192
–0,181
Kämpfer
–0,437
–0,219
–0,250
+0,250
–0,167
+0,167
–0,250
+0,250
+0,219
+0,208
Sohle
+0,706
+0,353
+0,250
–0,250
+0,167
–0,167
+0,250
–0,250
–0,353
–0,181
Normalkraftbeiwerte
ng
nW
npT
Scheitel
+0,250
+0,625
0
Kämpfer
–1,571
+0,215
–1,000
Sohle
–1,428
+0,786
0,000
npTh
nq0
nqh
–1,000
–0,333
–0,667
–0,667
–0,333
–0,333
–0,667
0 –1,000
npEv
0
npEh
–1,000
–1,000 0
0 –1,000
nA
–0,625 –0,215 –0,786
n qh*
–0,577 0 –0,577
Tabelle 14: Momenten- und Normalkraftbeiwerte für Auflagerwinkel 2= 90° (Sonderfall) Eigengewicht
Wasserfüllung
Verkehrslast
rechteckig
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Erdüberdeckung
Auftrieb
Flächenlast während Vortrieb vert.
horiz.
vert.
horiz.
Bettungs. reaktionsdruck
nach Vortrieb vert.
horiz.
horiz.
Momentenbeiwerte
mpTh
mq0
mqh
mpEv
mpEh
(7.2.7)
(7.2.8)
(7.2.3)
(7.2.4)
(7.2.1)
(7.2.5)
(7.2.2)
(7.2.6)
(7.2.9)
m qh* (7.2.11)
Scheitel
+0,419
+0,244
+0,274
–0,274
+0,167
–0,167
+0,274
–0,274
–0,244
–0,181
Kämpfer
–0,485
–0,272
–0,279
+0,279
–0,167
+0,167
–0,279
+0,279
+0,272
+0,208
Sohle
+0,642
+0,515
+0,314
–0,314
+0,167
–0,167
+0,314
–0,314
–0,515
–0,181
Normalkraftbeiwerte
mg
ng
mW
nW
mpT
npT
Scheitel
+0,333
+0,715
Kämpfer
–1,571
+0,215
–1,000
Sohle
–0,333
+0,740
–0,053
46
März 2014
0,053
npTh
nq0
nqh
–1,000
–0,333
–0,667
–0,667
–0,333
–1,000
–0,333
–0,667
–0,053
0,053 –1,000
npEv
0,053
npEh
–1,000 0,053 –1,000
mA
nA
–0,715 –0,215 –0,740
n qh* –0,577 0 –0,577
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 7.2.3
Vertikale Bodenspannungen pT aus Verkehr
7.2.6
Für die vertikale Last aus Verkehr wird für den Bau- und Betriebszustand eine rechteckförmige Verteilung angesetzt. M pT,d mpT γ Q pT rm2
(29)
N pT,d npT γ Q pT rm
(30)
Dabei ist pT
Bodenspannung infolge vertikaler Verkehrslast
rm
mittlerer Radius des Rohres
7.2.4
pTh rm2
(31)
N pTh,d npTh γ Q pTh rm
(32)
Dabei ist
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7.2.5
M pEh,d mpEh γ F qEh rm2
(35)
N pEh,d npEh γ F qEh rm
(36)
qEh
Für den Bau- und Betriebszustand wird eine rechteckförmige Verteilung angesetzt.
pTh
Die horizontale Last aus der Erdüberdeckung erzeugt nach dem Vortrieb tangentiale Umfangskräfte, es wird eine rechteckförmige Verteilung angesetzt.
Dabei ist
Horizontale Bodenspannungen pTh aus Verkehr
M pTh,d mpTh γ Q
Horizontale Bodenspannungen qEh aus Erdüberdeckung nach dem Vortrieb
horizontale Bodenspannung in Kämpferhöhe infolge Verkehrslast
Horizontale Bodenspannungen q0h aus Erdüberdeckung während des Vortriebes
Die horizontale Last aus der Erdüberdeckung wirkt während des Vortriebes radial auf das Rohr ein, es wird eine sin2-Verteilung angesetzt.
Mqh,d mqh γ F q0h rm2
(33)
Nqh,d nqh γ F q0h rm
(34)
7.2.7
horizontale Bodenspannung aus Erdlast
Eigenlast
Aus der Eigenlast resultiert ein radial wirkender Sohldruck, für den eine cos2-Verteilung angesetzt wird.
Mg,d mg γ F γ R t rm2
(37)
Ng,d ng γ F γ R t rm
(38)
Dabei ist t
Wanddicke, Mindestnennwanddicke
R
Wichte der Rohrwerkstoffe
7.2.8
Wasserfüllung bis Rohrscheitel
Aus einer Wasserfüllung resultiert ein radial wirkender Sohldruck, für den eine cos2-Verteilung angesetzt wird. M W,d mW γ F γ W rm3
(39)
N W,d n W γ F γ W rm2
(40)
Dabei ist
W
Wichte des Wassers
mit d q0h q0 γ B' a K2 2
(34a)
Dabei ist da
Außendurchmesser
Wichte des feuchten Bodens
‘ B
F
Teilsicherheitsbeiwert für Einwirkungen im Grenzzustand der Tragfähigkeit
DWA-Regelwerk
März 2014
47
DWA-A 161 7.2.9
Auftrieb
7.3
Infolge Auftriebes bei äußerem Wasserstand bis Rohrscheitel entsteht ein entlastend wirkender negativer, radial wirkender Sohldruck, für den eine cos2Verteilung angesetzt wird.
M A,d mA γ F γ W rm3
(41)
N A,d nA γ F γ W rm2
(42)
7.2.10 Schnittkräfte aus Wasserdruck Infolge radial wirkenden äußeren und/oder inneren Wasserdruckes:
Mindestschnittgrößen zur Berücksichtigung von Beanspruchungen aus Führungskräften
Zusätzlich zu 9.3.1 und 9.3.2 muss eine Mindestbemessung mit folgenden Momenten- und Normalkraftbeanspruchungen durchgeführt werden. M dScheitel
45 rm2
(47a)
M dKämpfer = – 45 rm2
(47b)
45 rm2
(47c)
=
M dSohle
=
N dScheitel
= – 135 rm
(48a)
1 r r r MpW,d γ F ( pi pa ) ri ra 2i a2 ln a 2 r r ri a i
(43)
N dKämpfer
= – 270 rm
(48b)
N pW,d γ F ( pi ri pa ra )
(44)
N dSohle
= – 135 rm
(48c)
In den Gleichungen (47a) bis (48c) ist rm in m einzusetzen. Die Ergebnisse haben die Einheit kNm/m bei M und kN/m bei N.
Dabei ist pi
innerer Überdruck
pa
äußerer Überdruck
ri
innerer Radius des Rohres
ra
äußerer Radius des Rohres
Die Werte der Gleichungen (47a) bis (48c) sind bereits mit dem Teilsicherheitsfaktor F = 1,35 multipliziert.
Stützmitteldruck und Verpressung des Überschnittes sind analog zum Wasserdruck zu berücksichtigen.
Bei Vortrieben mit planmäßigen Kurven wird empfohlen, die Schnittgrößen für die Mindestbemessung mit dem Faktor
1 0,5 z k /da,min 1
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7.2.11
Bettungsreaktionsdruck
(49)
zu multiplizieren.
Horizontaler Bettungsreaktionsdruck qh* infolge von Erdund Verkehrslasten wird nur für biegeweiche Rohre angesetzt: * M qEh*,d mqh γ F qEh rm2
(45a)
* N qEh*,d nqh γ F qEh rm
(46a)
Bettungsreaktionsdruck q*Eh nach 6.2.2 (12). * M qTh*,d mqh γ Q q Th rm2
(45b)
* N qTh*,d nqh γ Q q Th rm
(46b)
Dabei ist zk/da,min Fugenklaffungsmaß Die Mindestbemessung darf entfallen, wenn Führungskräfte sowie die daraus entstehenden Beanspruchungen durch geeignete Berechnungsverfahren (Finite-ElementeMethoden; kurz: FEM) bestimmt werden oder wenn nachweislich aufgrund des Einbauverfahrens RohrBoden-Interaktionen nicht maßgebend werden (z. B. beim Pilotrohr-Vortrieb).
* nach 6.2.2 Gl. (11). Bettungsreaktionsdruck qTh
48
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161
8
8.1
Annahmen zu Einwirkungen quer zur Rohrachse bei Vortrieb im Festgestein Allgemeines
Die Angaben in 4.4 und 7.2 gelten nur für den Vortrieb in Lockergestein. Für den Vortrieb ganz oder teilweise im Festgestein sind in Abstimmung mit dem Sachverständigen für Geotechnik besondere, ingenieurmäßige Überlegungen möglichst bereits in der Ausschreibungsphase anzustellen. Die Überlegungen sind abhängig vom Boden – rund um das Rohr und in der Überdeckung – sowie vom Vortriebsverfahren. Hierzu gibt es keine Standardlösung, sondern es sind projektspezifische Annahmen erforderlich. Beim Vortrieb im Festgestein können nicht quantifizierbare Einwirkungen (z. B. Punktbelastungen) auftreten, die durch eine Bemessung nach diesem Arbeitsblatt nicht abgedeckt sind.
8.2
Erdlast
8.2.1
Vortrieb mit Auflagerung im Festgestein und Überlagerung mit Lockerboden
Bei einem Vortrieb mit Auflagerung im Festgestein und Überlagerung mit Lockerboden (siehe Bild 9) gelten die gleichen Belastungsannahmen wie bei Lockerboden, für die Schnittgrößenermittlung ist qEv bzw. qEh maßgebend. Befindet sich das Rohr weniger als zwei Rohraußendurchmesser unterhalb der Festgesteinsoberkante, ist die Auflast wie für ein Rohr im Lockergestein zu ermitteln, wenn nicht im Einzelfall ein anderer Ansatz vom Sachverständigen für Geotechnik angegeben wird.
8.2.2
Vortrieb vollständig im Festgestein
Bei Vortrieb vollständig im Festgestein (siehe Bild 10) ist eine Reduzierung der für die Berechnung der Vertikallast anzusetzenden Überdeckungshöhe gegenüber der vorhandenen Überdeckungshöhe möglich. Bedingt durch die Aktivierung gewölbeartiger Tragwirkungen im Festgestein über den Rohren, kann in Abstimmung mit dem Sachverständigen für Geotechnik eine Reduzierung der rechnerischen Überdeckungshöhe auf den zweifachen Rohraußendurchmesser möglich sein.
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Falls lokale Verwitterungszonen auftreten können, müssen hierfür besondere Betrachtungen angestellt werden. Es können gegebenenfalls Teilflächenbelastungen durch örtliche plastische oder sonstige Gebirgsverformungen auftreten (siehe z. B. auch HORNUNG & KITTEL (1989)).
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März 2014
49
DWA-A 161
Lockerboden
2
Überschnitt
Festgestein
wirksamer Auflagerwinkel 2 Bild 9: Vortrieb mit Auflagerung im Festgestein und Überlagerung mit Lockerboden
2
Überschnitt
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Festgestein
wirksamer Auflagerwinkel 2 Bild 10: Vortrieb vollständig im Festgestein Tabelle 15: Empfohlener Einflussfaktor f2,F für den Vortrieb im Festgestein Zeile Bauzustand Betriebszustand Vortrieb 1
f2,F = 0,6
f2,F = 1,0
Ortsbruststützung mit Stützflüssigkeit oder Erdbrei und kontinuierliche Ringspaltstützung des gesamten Rohrstranges ab Schild mit Dokumentation
2
f2,F = 0,5
f2,F = 0,8
Andere Vortriebsverfahren und kontinuierliche Ringspaltstützung des gesamten Rohrstranges ab Schild mit Dokumentation
3
f2,F = 0,1
f2,F = 0,2
Überschnitt ≤ 1,0 cm (gemessen am Kämpfer), ohne gesicherte kontinuierliche Ringspaltstützung des gesamten Rohrstranges
4
f2,F = 0,0
f2,F = 0,0
Überschnitt > 1,0 cm (gemessen am Kämpfer), ohne gesicherte kontinuierliche Ringspaltstützung des gesamten Rohrstranges
50
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 8.3
Verformungsmodul
8.5
Auflagerwinkel
Bei einem Vortrieb im Festgestein ist eine seitliche Bettung nur bei einer vollständigen Ringspaltverpressung im Endzustand anzusetzen (Tabelle 15: Zeilen 1 und 2). Der im geotechnischen Bericht angegebene Verformungsmodul EF ist für die Berechnung auf 100 N/mm² zu begrenzen.
Die Festlegung des Auflagerwinkels 2 (siehe Bilder 11 und 12) ist abhängig vom anstehenden Festgestein in der Sohle und vom Vortriebsverfahren. Bei nachträglicher Ringspaltverpressung kann für den Betriebszustand ein größerer Auflagerwinkel als im Bauzustand angesetzt werden.
Für den Verformungsmodul EB für die Rohrbemessung gilt:
Die in Tabelle 16 und Tabelle 17 angeführten Momenten- und Normalkraftbeiwerte und die daraus resultierenden Schnittkräfte sind Anhaltswerte für die Berechnung.
EB EF f2,F
(50)
Dabei ist EB
Verformungsmodul des Bodens
EF
Verformungsmodul des Gebirges
f2,F
Einflussfaktor infolge des Vortriebes in Festgestein
Bild 11: Erläuterung zu mq0 = mpEv, nq0 = npEv und mqh = mpEh, nqh = npEh ( im Bild entspricht ‘ im Text;
8.4
Seitendruckbeiwert
Quelle: HORNUNG & KITTEL 1989)
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Der Ruhedruckbeiwert K2,0 muss vom Sachverständigen für Geotechnik angegeben werden (siehe Anhang D.2.3). Liegen bei Vortrieben, bei denen nur das Auflager im Festgestein liegt, für den Ruhedruckbeiwert K2,0 des Lockerbodens über dem Festgestein keine Angaben vor, kann der Seitendruckbeiwert K2 wie in 4.4 angegeben ermittelt werden. Hierbei ist der maßgebende Reibungswinkel ‘ des über dem Festgestein liegenden Lockerbodens anzusetzen. Der Faktor f2 ist dabei gemäß Tabelle 5 zu wählen.
Bild 12: Erläuterung zu mg, ng und mW, nW ( im Bild entspricht ‘ im Text; Quelle: HORNUNG & KITTEL 1989)
Wenn keine dauerhafte und vollständige Verpressung des Ringspaltes für den Betriebszustand gegeben ist (in der Regel bei nichtbegehbaren Vortrieben), muss der Einflussfaktor f2,F gemäß Zeile 3 oder 4 der Tabelle 15 bzw. der Faktor f2 gemäß der Zeile 3 oder 4 der Tabelle 5 bei seitlichem Lockerboden angesetzt werden (weitere Erläuterungen in Anhang B). Die Ringspaltstützung umfasst die Stützung während des Vortriebes und die dauerhafte Verpressung für den Betriebszustand. Bei stark klüftigem Gebirge kann infolge eines Verlustes von Gleit- und Stützmittel eine weitere Reduzierung des Seitendruckbeiwertes K2 erforderlich sein.
DWA-Regelwerk
März 2014
51
DWA-A 161 Tabelle 16: Momenten- und Normalkraftbeiwerte für über den Baugrund eingeleitete Lasten nach HORNUNG & KITTEL (1989) für einige Beispiele (Stützung cos-förmig radial, Auflast rechteckförmig = 90°) 2 = 30°
Auflagerwinkel
2 = 60°
2 = 90°
2 = 120°
Bettungsreaktionsdruck
Last
V-Last
H-Last
V-Last
H-Last
V-Last
H-Last
V-Last
H-Last
horiz.
Momentenbeiwerte
mq0 = mpEv
mqh = mpEh
mq0 = mpEv
mqh = mpEh
mq0 = mpEv
mqh = mpEh
mq0 = mpEv
mqh = mpEh
mqh*
Scheitel
0,296
–0,250
0,285
–0,249
0,269
–0,245
0,251
–0,232
–0,181
Kämpfer
–0,303
0,250
–0,292
0,249
–0,275
0,244
–0,253
0,228
0,208
Sohle
0,467
–0,249
0,369
–0,243
0,292
–0,224
0,238
–0,187
–0,181
Normalkraftbeiwerte
nq0 =
nqh =
nq0 =
nqh =
nq0 =
nqh =
nq0 =
nqh =
nqh*
npEv
npEh
npEv
npEh
npEv
npEh
npEv
npEh
Scheitel
0,099
Kämpfer
–1,000
Sohle
–0,230
–1,000 0 –0,966
0,078
–0,998
–1,000
0,044
0
–0,339
–0,989
–1,000
–0,868
0,003
0
–0,433
–0,960
–1,000
–0,718
–0,510
–0,577
0 –0,540
0 –0,577
ANMERKUNGEN V-Last Vertikallast H-Last Horizontallast
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Tabelle 17: Momenten- und Normalkraftbeiwerte für Eigenlast und Wasserfüllung nach HORNUNG & KITTEL (1989) für einige Beispiele (Stützung cos-förmig radial, Auflast rechteckförmig = 90°) 2 = 30°
Auflagerwinkel Last
2 = 60°
2 = 90°
2 = 120°
Eigenlast
Wasserfüllung
Eigenlast
Wasserfüllung
Eigenlast
Wasserfüllung
Eigenlast
Wasserfüllung
mg
mW
mg
mW
mg
mW
mg
mW
Momentenbeiwerte
Scheitel
0,489
0,244
0,456
0,228
0,406
0,203
0,347
0,174
Kämpfer
–0,559
–0,280
–0,525
–0,263
–0,471
–0,235
–0,401
–0,200
Sohle
1,123
0,561
0,814
0,407
0,573
0,286
0,401
0,201
Normalkraftbeiwerte
ng
nW
ng
nW
ng
nW
ng
nW
Scheitel
0,477
0,739
0,411
0,705
0,306
0,653
0,177
0,588
Kämpfer
–1,571
0,215
–1,571
0,215
–1,571
0,215
–1,571
0,215
Sohle
–0,888
1,056
–1,232
0,884
–1,528
0,736
–1,769
0,616
52
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161
9 9.1
Bemessung quer zur Rohrachse
9.2
Erforderliche Nachweise
Es sind mindestens die Nachweise nach Tabelle 18 zu führen.
Allgemeines
Bei Werkstoffen mit zeitabhängigem Materialverhalten sind die Nachweise grundsätzlich mit den Langzeit- und den Kurzzeitwerten zu führen. Im Bauzustand dürfen die Langzeitwerte an die tatsächliche Einwirkungsdauer angepasst werden.
Die Bemessung der Vortriebsrohre erfordert die Beachtung der werkstoffspezifischen Normen und Richtlinien. Sowohl für den Bau- als auch für den Betriebszustand müssen die erforderlichen Nachweise erfüllt werden. Die zulässigen Verformungen dürfen nicht überschritten werden. Es wird unterschieden in biegesteife (VRB > 1) bzw. biegeweiche Rohre (VRB ≤ 1) (siehe Gleichung (14)). Darüber hinaus müssen die Mindestwanddicken gemäß 9.3 eingehalten werden. Die statische Berechnung von Führungsringen und Dehnerstationen wird in diesem Arbeitsblatt nicht behandelt. Es wird eine ausreichend tragfähige konstruktive Lösung vorausgesetzt.
9.3
Bauteilnachweise
9.3.1
Mindestwanddicken
Unabhängig von der Belastungssituation müssen die im Rohrvortrieb eingesetzten Rohre eine Mindestwanddicke gemäß Tabelle 19 bzw. Tabelle 20 aufweisen.
Tabelle 18: Erforderliche Nachweise Nachweise
Biegesteife Rohre (VRB > 1) Bauzustand
Betriebszustand
Biegeweiche Rohre (VRB ≤ 1) Bauzustand
Betriebszustand
Bauteilnachweise (9.3)
Mindestwanddicke (9.3.1)
X
Mindestbewehrung (9.3.2)
X1)
Mindestschnittgrößen (7.3)
X
X
X
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Standsicherheitsnachweise (9.4)
Spannungs-Dehnungsnachweise – quer zur Rohrachse (7.3)
X
– in Richtung der Rohrachse (10)
X
X
X
X
X
– Vergleichsspannungen (11)
X
Stabilitätsnachweis – Axiales Beulen (12)
X
– Radiales Beulen (9.4.3)
X
X
Ermüdungsnachweis – Ermüdungsnachweis (9.4.5)
X
X
Gebrauchstauglichkeitsnachweis
Verformungsnachweis (9.4.2) Vergleichsspannung (9.4.3.2)
X X
X
X
ANMERKUNG: 1) Für Stahlbeton.
DWA-Regelwerk
März 2014
53
DWA-A 161 Tabelle 19: Mindestwanddicken Nennweite
Beton und Stahlbeton
Steinzeug
Mindestwert
Mindestwert t/rm
Mindest-Gusswanddicke t in mm
Mindestwert
t/rm 150
0,30
6,0
0,06
200
0,30
6,3
0,06
0,30
6,8
0,06
0,25
7,2
0,06
–
7,7
0,06
0,25
8,1
0,06
0,25
9,0
0,06
0,20
9,9
0,06
0,15
10,8
0,06
0,15
11,7
0,06
0,15
12,6
0,06
0,10
13,5
0,06
1200
0,10
15,3
0,06
1400
0,10
17,1
0,06
1600
18,9
0,06
1800
20,7
0,06
2000
22,5
0,06
DN
250 300 350
0,17 für Betonfestigkeitsklassen bis C45/55
400 500 600 700
0,16 für Betonfestigkeitsklassen von C50/60 bis C60/75
800 900
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1000
(gemäß DIN V 12011))
Guss
UP-GF mit min ER,K = 10.000 N/mm2
t/rm
ANMERKUNG 1) Ausgabe 2004-08.
54
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 Tabelle 20: Mindestwanddicke für Stahlrohre
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Nennweite DN
Außendurchmesser
Mindestnennwanddicke
DA
t
in mm
in mm
100
114,3
3,6
0,063
150
168,3
4,5
0,054
200
219,1
5,0
0,046
250
273,0
5,6
0,042
300
323,9
6,3
0,039
350
355,6
6,3
0,036
400
406,4
6,3
0,032
500
508,0
6,3
0,025
600
610,0
6,3
0,021
700
711,0
0,01 DA
0,020
800
813,0
0,01 DA
0,020
900
914,0
0,01 DA
0,020
1000
1016,0
0,01 DA
0,020
1100
1118,0
0,01 DA
0,020
1200
1219,0
0,01 DA
0,020
1300
1321,0
0,01 DA
0,020
1400
1422,0
0,01 DA
0,020
1500
1524,0
0,01 DA
0,020
1600
1626,0
0,01 DA
0,020
DWA-Regelwerk
Mindestverhältnis t/r = 2·t/DA
März 2014
55
DWA-A 161 9.3.2
Mindestbewehrung
Die Mindestbewehrung für Stahlbetonrohre muss gemäß DIN V 1201 vorgesehen werden.
Für den Verformungsbeiwert c *v und für den Beiwert des Bettungsreaktionsdruckes K* erhält man in den folgenden Beispielen:
Auflagerwinkel 2= 60°
9.4 9.4.1
Standsicherheitsnachweise (52a)
0,1026 K* = V RB,LK 0,0658
(52b)
Allgemeines
Bei Werkstoffen mit zeitabhängigem Verhalten (z. B. mit Lang- und Kurzzeitwerten in der Werkstofftabelle des Anhanges A) ist die Einwirkungsdauer bei den Standsicherheitsnachweisen auch im Bauzustand zu berücksichtigen.
9.4.2
c *v = –0,1053 + 0,0640 · K*
Dabei ist VRB,LK
Systemsteifigkeit Langzeit, Kurzzeit (gewichtet)
Auflagerwinkel 2= 180°
Verformungsnachweis
Die relative Durchmesseränderung infolge der vertikalen und horizontalen Lasten wird entsprechend den nachfolgenden Gleichungen gerechnet. Allgemein wird bei Vortriebsverfahren mit einem Auflagerwinkel 2 = 180° gerechnet. Bei dem Rohrvortrieb verwandten Verfahren (siehe Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 304) oder bei Vortrieben in Festgestein, muss im Bauzustand mit einem Auflagerwinkel 2 ≤ 60° rechnet werden.
c *v = –0,0833 + 0,0640 · K*
(52c)
0,0833
(52d)
K* = V RB,LK 0,0658
Es ist vereinfachend einzusetzen die vertikale Belastung qv qEv qT
(53)
und die horizontale Einwirkung qh = qEh + pTh
q δv cv* v
qh 100 (%) SR
(51)
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Dabei ist qh
horizontaler Erddruck
qv
vertikale Belastung aus Erddruck und Verkehr
SR
Rohrsteifigkeit (mit rm ermittelt)
Dabei ist pTh
horizontale Bodenspannung in Kämpferhöhe infolge Verkehrslast
qEh
horizontaler Bettungsreaktionsdruck aus Erdlast
qEv
vertikale Bodenspannung aus Erdüberdeckung
qT
Verkehrslast
Im Bauzustand gilt SR = SR,K und für den Betriebszustand gilt SR = SR,LK. Für die zulässige Verformung gilt: Allgemein:
δv 3 %
Unter Gleisen:
δv 2 % und zul δv 2 rm 10 mm
Die für den Bauzustand ermittelte Verformung muss – gemäß dem Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 30424) – auf das gewählte Bauverfahren und den vorhandenen Baugrund abgestimmt werden.
24) Ausgabe 2008-12.
56
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 9.4.3
Rohr-Vergleichsspannung VR im Gebrauchszustand nachgewiesen:
Spannungs-Dehnungsnachweise quer zur Rohrachse
σVR 1 fctm 6 3,5
9.4.3.1 Allgemeines Die für die Bemessung quer zur Rohrachse maßgebende Biegezugspannung ergibt sich aus: Nd Md αki A W
mit αki 1
t 3 rm
(54)
σa,d
Nd Md αka A W
mit αka 1
t 3 rm
(55)
Dabei ist Fläche
Md
Biegemoment, Bemessungswert
Nd
Normalkraft, Bemessungswert
rm
mittlerer Radius des Rohres
t
Wanddicke, Mindestnennwanddicke
W
Widerstandsmoment
αka
Korrekturfaktor für die äußere Krümmung
αki
Korrekturfaktor für die innere Krümmung
ε a,d
σi,d ER σa,d ER
(56)
t Nd M d αka 8 S0 6
(57)
t
fR Beiwert aus DIN V 120125) Dabei ist fctm
mittlere Zugfestigkeit des Betons
σM
Biegespannung aus den Biegemomenten
σN
Zugspannung aus den Normalkräften
9.4.3.3 Steinzeug
t t Nd M d αki 2rm3 8 S0 6
2rm3
Die Bemessung von Vortriebsrohren aus Steinzeug erfolgt auf der Grundlage von DIN EN 295-7. Die für die Bemessung quer zur Rohrachse maßgebende Biegezugspannung wird gemäß 9.4.3.1 berechnet und mit der um den Teilsicherheitsbeiwert für Beanspruchbarkeit reduzierten Ringbiegezugfestigkeit verglichen:
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σRBZ,d Dabei ist ER S0
(59)
Der Nachweis der Betonbiegezugspannungen VR kann durch den Nachweis der rechnerischen Rissbreite wk nach DIN EN 1992-1-1 ersetzt werden. Wenn keine genaueren Angaben vorliegen, ist die rechnerische Rissbreite auf wk = 0,2 mm zu begrenzen
Die zugehörige Randfaserdehnung ergibt sich aus: ε i,d
mit σVR fR (σN σM )
σi,d
A
(58)
Elastizitätsmodul des Rohrwerkstoffes in Umfangsrichtung Rohrsteifigkeit (mit dm ermittelt)
σi,d σRBZ,d
σRBZ γ M,rad
1,0 und
(60)
σa,d σRBZ,d
1,0
(61)
Dabei ist
9.4.3.2 Stahlbeton
σRBZ
Ringbiegezugfestigkeit
σRBZ,d Ringbiegezugfestigkeit, Bemessungswert
Die Bemessung von Vortriebsrohren aus Stahlbeton erfolgt nach DIN V 1201 und DIN EN 1916 in Verbindung mit DIN V 1202 und DIN EN 1992-1-1. Die in DIN V 1201 angegebenen Mindestwanddicken und Mindestbewehrungen sind dabei zu beachten. Die Betonstahlbewehrung wird unter Vernachlässigung des Mitwirkens des Betons in der Zugzone nach den Regeln des Stahlbetonbaus (DIN EN 1992-1-1) ermittelt. Die Betonbiegezugspannungen werden unter Ansatz der vollen Mitwirkung des Betons in der Zugzone über die
DWA-Regelwerk
25) Ausgabe 2004-08.
März 2014
57
DWA-A 161 9.4.3.4 UP-GF Die Biegezug- und Biegedruckdehnungen sind für die Innen- und Außenseiten des Rohres in Scheitel, Kämpfer und Sohle nachzuweisen. Für Biegedruck darf der Betrag der Grenzdehnung für Biegezug nach der Werkstofftabelle im Anhang A (Spalte 10) als Grenzstauchung angesetzt werden. Die nach 9.4.3.1 ermittelten Randfaserdehnungen εd sind für den Kurzzeitnachweis mit den Rechenwerten εR,K aus der Werkstofftabelle im Anhang A zu vergleichen. Der Kurzzeitnachweis lautet: ε K,d
1
ε R,K,d
Für die Dehnungen aufgrund der restlichen Einwirkungen wird der Langzeitwert der Grenzdehnung angesetzt. Damit ergibt sich die maßgebende rechnerische Grenzdehnung aus: ε R, L, d
ε ST, d ε re,d ε R, L, d
ε R,K,d
ε R,K γ M,rad
Die Rohrsteifigkeit S0,LK für den Langzeitnachweis wird nach Gl. (16) bzw. Gl. (17) ermittelt. Bei dem Langzeitnachweis müssen für d die unterschiedlichen Einwirkungsdauern berücksichtigt werden. Für Einwirkungen aus Erdlast und Verkehr ε ST,d gilt:
ε ST,d
t t NST,d MST,d αk 3 8 S0,LK 6 2 rm
(63)
σd
Für die restlichen Einwirkungen εre,d gilt:
8 S0,L
t N re,d Mre,d αki 6
(64)
N d Md · αk mit αk 1 A W
(68a)
Nd Api Md · αk A W
(68b)
Api
N re,d N g,d N W,d N A,d N pW,d
pEv ε R,L pT ε R,K pEv pT
März 2014
mit αk 1
1 1 0,5
pli pk
1
(69)
mit
Die Dehnungen aufgrund der Einwirkungen werden mit einem zweifach gewichteten Rechenwert der Grenzdehnung bzw. Grenzstauchung verglichen. Für die Dehnungen aufgrund von Erd- und Verkehrslasten wird angesetzt:
ε R,ST
(67)
Berechnung des Abminderungsfaktors:
mit
M re,d M g, d M W,d M A, d M pW,d
1
bzw.
MST,d MpEv,d MpT,d MpTh,d MpEh,d Mqh*,d
t
(66)
Wegen der Rückverformung des Rohres bei Innendruckbeanspruchungen dürfen im Betriebszustand die Biegemomente aus Erdlast und Verkehrslast in Ringrichtung des Rohres mit dem Faktor Api abgemindert werden.
NST,d N pEv,d N pT,d N pTh,d N pEh,d N qh*,d
rm3
ε ST, d ε re, d
9.4.3.5 Stahl und duktiles Gusseisen
σd
ε re,d
ε ST, d ε R,ST ε re, d ε R, L
Bei der Bemessung von vorgetriebenen UP-GF-Druckrohren kann analog NETZER & PATTIS (1989) „Überlagerung von Innen- und Außendruckbelastung erdverlegter Rohrleitungen (Rechnerische Untersuchungen bei Anwendung der Theorie II. Ordnung)“ vorgegangen werden.
mit
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γ M , rad
Der Nachweis für Langzeiteinwirkungen ist erbracht, wenn gilt:
(62)
mit
58
1
(65)
pli pi 0,9 pEv pT pa
pk
t 3 ER 12 1 ν ² rm
3
(70)
t E R r 3,64 m
3
(71)
(mit ν 0,3 )
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 9.4.4
Stabilitätsnachweis
9.4.4.1 Allgemeines Der Nachweis der Beulsicherheit für biegeweiche Rohre erfolgt analog Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 127. Die Stabilitätsnachweise in 9.4.3.2 und 9.4.3.3 müssen für den Bau- und Betriebszustand geführt werden. Der Grundwasserstand und der Stützmitteldruck müssen beachtet werden.
Der kritische Flüssigkeitsdruck ergibt sich aus: krit pa,d κa αD
Die kritische Erdlast berechnet sich:
für VRB 0,1 zu krit q v,d 2 κ v2
(72a) 1 8 S0,LK SBh γ M,Stab
für VRB > 0,1 zu krit qv,d κv2
1 γ M,Stab
1 8 S0,LK 3 3 V RB
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Dabei ist horizontale Bettungssteifigkeit
S0,LK
gewichtete Rohrsteifigkeit
VRB
Systemsteifigkeit
Durchschlagbeiwert als Funktion der Systemsteifigkeit VRB, des Radius-/ Wanddickenverhältnisses rm/t nach Bild 13 und den Abminderungsfaktoren a1 für lokale und a2 für globale Vorferformungen
Zur Berücksichtigung von gleichzeitig vorhandenen globalen und lokalen Vorverformungen ist der gemeinsame Abminderungsfaktor durch Multiplikation zu ermitteln:
κa κa1 κa2 (72b)
SBh
(74a)
γ M,Stab
mit
D
9.4.4.2 Nachweis bei vollständiger Bettung des Rohres
8 S0,LK
(74b)
Bei Vortriebsrohren kann der Abminderungsfaktor für örtliche Vorverformung a1 = 1,0 verwendet werden. Aufgrund der für Vortriebsrohre vorgeschriebenen Radius-/ Wanddickenverhältnisse kann der Abminderungsfaktor für ovale Vorverformungen a2 = 0,7 verwendet werden, wenn die globale Vorverformung 3 % des Radius nicht überschreitet. Eine genauere Berechnung nach Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 12724), Diagramm D12 ist zulässig. Bei Kunststoffrohren ist die Langzeitrohrsteifigkeit S0,LK nach Gleichung (15) mit ER = ER,LK, mit Gleichung (16) oder Gleichung (17) zu berechnen. Der für die Berechnung zugrunde zu legende äußere Wasserdruck ist der auf die Rohrsohle bezogene hydrostatische Druck.
v2 ist der Abminderungsfaktor zur Berücksichtigung der elastisch-plastischen Stoffgesetze des Bodens und von Vorverformungen. Es gilt v2 = 0,9 für VRB 0,03 (VRB < 0,03; siehe Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 12726).
In Gebieten, in denen mit Erhöhung des Grundwasserstandes infolge Hochwasser zu rechnen ist, sind entsprechende Lasten zu berücksichtigen.
Der Nachweis gegen Beulversagen lautet: qv,d krit q v,d
1
(73)
mit qv,d γ F qEv γ Q pT
26) Ausgabe 2000-08.
DWA-Regelwerk
März 2014
59
D
DWA-A 161
vRB Bild 13: Durchschlagbeiwert D für den kritischen äußeren Wasserdruck
Der Nachweis gegen Beulversagen lautet pa,d krit pa,d
9.4.4.3 Nachweis ohne Bettung des Rohres Der kritische Flüssigkeitsdruck beträgt:
1
(75) krit pa,d κa2 24
mit
pa,d γ F (γ W hW pu )
S0,LK
(77)
γ M,Stab
Bei Rohren mit zweiwelligen Vorverformungen V ohne örtliche Deformationen kann für VRB ≤ 1 der Beiwert
Dabei ist
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hW
κa2 1 0,03 δ v
Höhe des Wasserspiegels über Rohrsohle
pu
Unterdruck im Rohr
W
Wichte des Wassers
mit
δv 10 %
Bei gleichzeitigem Auftreten der Lasten qv und pa ist ein Interaktionsnachweis wie folgt zu führen: qv, A,d krit qv,d
pa,d krit pa,d
(78)
verwendet werden. Der Nachweis der Stabilität ist erbracht, wenn gilt:
1
(76)
krit pa,d γ F pStm γ Q pT
1
(79)
mit Dabei ist qv,A,d = γ F · qEv γ Q · pT unter Berücksichtigung des Auftriebes bei der Ermittlung der Erdlast nach Gleichung (5b).
60
März 2014
pStm Außendruck des Stützmittels an den Einpressstellen
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 9.4.5
Ermüdungsnachweis unter nicht vorwiegend ruhender Belastung
9.4.5.1 Allgemeines
sen für den Einsatz im Druckbereich von Eisenbahnverkehrslasten nach Bild 5 zugelassen sein. Tabelle 21: Abminderungsfaktor T
Der Nachweis gegen Ermüden ist für Rohre unter dem Gleiskörper von Eisenbahnen sowie unter Flugbetriebsflächen zu führen. Für Straßenverkehrslasten ist der Ermüdungsnachweis nur bei einer Erdüberdeckung < 1,5 m erforderlich, wobei nur ein Fahrzeug angesetzt werden muss (siehe LM3 nach DIN EN 1991-227)). Zu Bodenspannungen siehe Bild 14a/b. Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hat bislang im Rahmen individueller Einzelzulassungen für Werkstoffe (PE, PPB, PRC und bei Antrag voraussichtlich auch UP-GF) bestimmt, dass für die Festlegung der zulässigen Schwingbreite Lastwechselzahlen von 108 zugrunde zu legen sind. Diese sind dann beim Ermüdungsnachweis anzusetzen. Die Festlegung einer Lastwechselzahl von 108 als Regelfall für die Werkstoffe Stahl und Stahlbeton begründet sich mit DIN EN 1993-228) bzw. DIN EN 1992229) durch den Ermüdungsnachweis mit Betriebslastzügen und ist auch bei Nachweis mit den in diesem Arbeitsblatt aufgeführten Berechnungsnormen zu berücksichtigen.
Verkehrslast
Abminderungsfaktor T
LM3
0,6
BFZ
0,6
LM 71
1,0
Für die dynamischen Werte gilt jeweils:
dyn pT αT pT
(80a)
dyn pTh αT pTh / 1,2
(80b)
dyn NpT npT dyn pT rm npTh dyn pTh rm
(81)
dyn M pT mpT dyn pT rm2 mpTh dyn pTh rm2 (82)
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Der dynamische Spannungsanteil errechnet sich zu Bei Querungen von untergeordneten Nebengleisen, Anschluss-Gleisen oder Gleisen mit reinem Personenverkehr (P-Verkehr, z. B. S-Bahn) darf bei Zustimmung des Infrastrukturbetreibers aufgrund kleinerer Radlasten und/oder geringeren Betriebszahlen von der Verkehrszusammensetzung Standardmischverkehr und Schwerverkehr abgewichen werden und anstelle der dort vorausgesetzten Lasttonnenansätze von 25 Mio. Lt/a 108 Lastwechsel für die gesamte Nutzungsdauer mit reduzierten Lasttonnenansätzen (d. h. Lastwechsel < 108) gerechnet werden. Der Mindeststandard von 5 × 106 Lastwechseln nach UIC-Kodex 774-1 darf dabei nicht unterschritten werden. Zur Berechnung der Schwingbreite sind die Beanspruchungen aus den Verkehrsregellasten (TS, LM, BFZ) einschließlich Stoßbeiwert unter Abminderung mit dem Faktor T gemäß Tabelle 21 zu berechnen. Für Lasten von Schienenfahrzeugen gilt T = 1,0, sofern der Schienenverkehrsträger keine besonderen Regelungen trifft. Bei einer nachzuweisenden Sicherheit gegen Versagen bei nicht vorwiegend ruhender Belastung (z. B. Eisenbahnverkehrslasten) dürfen nur Rohre eingesetzt werden, deren Schwingbreite genormt ist oder von einem amtlich anerkannten Prüfinstitut ermittelt wurde und durch Güteüberwachung gesichert ist. Diese Rohre müs-
dyn σpT, i
dyn σpT, a
dyn N pT A dyn N pT A
dyn M pT W dyn M pT W
αki
(83a)
αka
(83b)
mit
ki, nach Gleichung (54) und ka nach Gleichung (55) Bei biegeweichen Rohren kann zusätzlich die stützende Wirkung des Bettungsreaktionsdruckes angesetzt werden, sofern das Rohr von Böden der Bodengruppe G1 oder G2 (siehe 4.4) umgeben ist und diese unmittelbar am Rohr anliegen oder der Ringraum verpresst ist. Es gilt dann: dyn p*Th dyn pT dyn pTh K *
(84)
* * * dyn N pT nqh dyn pTh rm
(85)
* * * dyn MpT mqh dyn pTh rm2
(86)
27) Ausgabe 2010-12. 28) Ausgabe 2010-12. 29) Ausgabe 2010-12.
DWA-Regelwerk
März 2014
61
DWA-A 161 Der dynamische Spannungsanteil gilt dann:
dyn σpT,i
* dyn N pT dyn N pT
A
* dyn MpT dyn MpT
W
αki
(87a) dyn σpT,a
* dyn N pT dyn N pT
A
* dyn MpT dyn M pT
W
αka
(87b) mit
ki, nach Gleichung (54) und ka nach Gleichung (55)
aus LM3 pT (kN/m²)
40 30 20 10 0 0
1
2
3
4
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h’ (m) bzw. h (m)
Bild 14a: Vertikale Bodenspannungen aus Verkehrslast (LM3) pT in kN/m2 in Rohrscheitelhöhe für alle Rohre und Überdeckungen bis 4 m; h‘ setzt sich aus der Überdeckungshöhe h und der Dicke des Fahrbahnbelags hF zusammen.
Bild 14b: Horizontale Bodenspannungen aus Verkehrslast (LM3) pTh in kN/m2 für alle Rohre und Kämpferhöhen hK bis 4 m, für den Erddruckbeiwert K2 = 0,4. Für andere Werte von K2 gilt: pTh = K2 · Ablesewert/0,4
62
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 9.4.5.2 Ermüdungsnachweis bei Stahlbeton-, Beton-, UP-GF-, Guss- und Steinzeugrohren Der Nachweis gegen Ermüden unter nicht vorwiegend ruhender Belastung wird durch den Vergleich des dynamischen Spannungsanteils mit der Schwingbreite des Rohres geführt. γ 2A
dyn σpT 2 σA
1
(88)
Der Ermittlung des Spannungsverhältnisses Be sind als Oberspannung (max o,Be) die dem Betrag nach größte Spannung und als Unterspannung (min o,Be) die dem Betrag nach kleinste Spannung, jeweils mit ihrem Vorzeichen zugrunde zu legen. Die zulässigen Spannungsdoppelamplituden sind in Tabelle 22 aufgeführt.
mit Schwingbreite 2 σ A aus der Werkstofftabelle im Anhang A, wobei 2σA werkstoffspezifisch ist und der Tabelle 6 entnommen werden kann. Bei den Eisenbahnverkehrslasten müssen die Vorgaben des Eisenbahnbundesamtes (EBA) hinsichtlich Anzahl und Frequenz der Lastwechsel berücksichtigt werden. Demnach müssen die zulässigen Spannungen bei Rohren aus Kunststoffen durch Schwelllastversuche mit 108 Lastwechseln ermittelt werden. Zur Vereinfachung können die Ergebnisse aus Versuchen mit 107 Lastspielen extrapoliert werden.
9.4.6
Druckrohre
Bei Druckrohren aus Werkstoffen mit unterschiedlichen Werten der Ringbiegezugfestigkeit RBZ und der Ringzugfestigkeit RZ muss der folgende Interaktionsnachweis geführt werden. σZ,d σRZ,d
σbZ,d σRBZ,d
1
(91)
mit σRZ,d
fy γM
und f y aus der Werkstofftabelle in Anhang A
9.4.5.3 Ermüdungsnachweis bei Stahlrohren Für Stahlrohre unter Gleisen ist ein Betriebsfestigkeitsnachweis folgendermaßen zu führen.
Als Dauerfestigkeitswerte der Stähle mit höheren Festigkeiten als L360MB dürfen nur die Werte für L360MB (zulässige Spannungsdoppelamplituden) angenommen werden.
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Die Spannungsdoppelamplitude beträgt ΔσBe 0,74 dyn σpT ≤ zul Δ σBe
(89)
Dabei ist dyn σpT
dynamische Spannung infolge Eisenbahn-Verkehrslast aus LM 71
Das zur Ermittlung der zulässigen Spannungsdoppelamplitude benötigte Spannungsverhältnis Be ergibt sich aus:
χ Be
min σo Be max σo Be
σg σg ΔσBe
(90)
Dabei ist
g
Spannung aus ständigen Lasten
DWA-Regelwerk
März 2014
63
DWA-A 161 Tabelle 22: Zulässige Spannungsdoppelamplituden für den Betriebsfestigkeitsnachweis von Stahlrohren (entspricht DS 80430), Tabelle 32 Kerbgruppe KV und Tabelle 33 Kerbgruppe WI) in N/mm2, gültig für 2 × 106 Lastwechsel Stahlsorte L245NB und L360MB
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Spannungsverhältnis für geschweißte Rohre gemäß KF 71 Detail 13
für nahtlose Rohre gemäß KF 160 Detail 3
10
Berechnung längs der Rohrachse
10.1
Führungskräfte
Die aus Führungskräften (Rohr-Boden-Interaktion) auftretenden Biegemomente und Spannungen in Umfangsrichtung sind in der Regel durch die in 7.3 angegebenen Mindestschnittgrößen und den in 9.3 angegebenen Mindestwanddicken abgedeckt.
Be
zul Be
zul Be
–1,0
129
194
–0,9
129
194
–0,8
129
194
Bestimmend für die Größe der von den Rohren aufnehmbaren Vorpresskraft sind:
–0,7
122
183
die Querschnittsfläche der Rohre an deren
–0,6
122
183
–0,5
115
183
die Festigkeit des Rohrwerkstoffes,
–0,4
115
183
das Maß der Abwinkelung der Rohre und
–0,3
109
173
Eigenschaften des Druckübertragungsringes.
–0,2
109
173
–0,1
103
163
0,0
97
163
+0,1
97
154
+0,2
92
145
+0,3
87
129
+0,4
82
122
+0,5
77
109
+0,6
73
92
+0,7
61
73
+0,8
49
55
+0,9
31
29
+1,0
0
0
ANMERKUNGEN –
Werte der Dauerfestigkeit bei 2 × 106 Lastwechsel.
–
Die Werte der Betriebsfestigkeit bei 108 Lastwechsel ergeben sich durch Multiplikation mit dem Korrekturfaktor von 0,405 gemäß DIN EN 1993-1-931), Bild 7.1.
–
Für längsgeschweißte Rohre ohne Quernaht und Sondernahtgüten sind günstigere Kerbfälle zulässig, wenn zusätzlich der Betriebsfestigkeitsnachweis nach DIN EN 1993 geführt wird.
–
Zwischenwerte können linear interpoliert werden.
10.2
Grundsätzliches zur Berechnung
schwächster Stelle,
Bei der Berechnung der von den Rohren aufnehmbaren und damit zulässigen Vorpresskraft ist zu unterscheiden zwischen:
nur druckkraftschlüssigen Rohrverbindungen druck- und zugkraftschlüssigen Rohrverbindungen Bei Einsatz von Zwischenpressstationen erübrigt sich in der Regel ein zusätzlicher Nachweis der zulässigen Vorpresskraft für deren Vor- und Nachlaufrohre, wenn die folgenden beiden Randbedingungen eingehalten werden:
Zylinder sind während des gesamten Vortriebes zu mindestens 10 % ausgefahren.
Sämtliche Zylinder sind miteinander hydraulisch verbunden. Damit wird eine nahezu gleichmäßige Kraftübertragung über die gesamte Druckfläche erreicht.
30) Ausgabe 2000-09. 31) Ausgabe 2010-12.
64
März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 10.3
Druckkraftübertragung
Die maximale Druckspannung in einer Rohrfuge wird maßgeblich von der gegenseitigen Abwinkelung ges der Rohre in der Fuge bestimmt. Abwinkelungen sind unvermeidbar und treten während des Vortriebes beispielsweise aufgrund von Steuervorgängen, planmäßig gekrümmter Trassenführung sowie aus Abweichungen der Rohrstirnflächen von der Rechtwinkligkeit zur Rohrachse auf. Wenn während des Vortriebes die tatsächliche Abwinkelung vorh zwischen zwei Rohren bezogen auf deren Achsen größer ist als die rechnerische Abwinkelung ges, muss die nachfolgend berechnete zulässige Vortriebskraft mit der tatsächlichen Abwinkelung vorh erneut berechnet werden. Die rechnerische Abwinkelung im Bereich einer Rohrfuge ergibt sich aus der Summe der Einzelabwinkelungen nach folgender Gleichung:
ges = Rψ · (St+Δa,cal)
(92)
Der Kombinationsbeiwert ψ berücksichtigt dabei die geringe Wahrscheinlichkeit, dass St und Δa,cal mit ihren Maximalwerten an derselben Stelle auftreten und sich mit R überlagern. Ohne genaueren Nachweis ist ψ = 0,8 anzunehmen, jedoch darf ψ · (St + Δa,cal) nicht kleiner als der jeweilige Einzelwert von St oder Δa,cal sein. Die Einzelabwinkelungen sind gemäß der Gleichungen (93), (94), (95) und (96) zu berechnen:
R
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St (1
100 St,0 ) LR 0,0625 0 R plan LR
L R arctan R Rplan
St,0 LR
nach Bild 15
Sind aus baustellenspezifischen Gründen (z. B. geologisch bedingt) größere Steuerbewegungen zu erwarten, muss St entsprechend erhöht werden. Bei Pilotrohrvortrieben darf bei allen Rohrdurchmessern St,0 0,05 °/m gesetzt werden. LR Wird der Rohrvortrieb mit einer Abwinkelungsmessung ausgeführt, darf St für die Bemessung reduziert werden, wenn während des Vortriebes kontinuierlich nachgewiesen wird, dass der reduzierte Wert für St nicht überschritten wird.
Δa,cal Rohrabwinkelung zur Berücksichtigung von Abweichungen der Rohrspiegel von der Rechtwinkligkeit zur Rohrachse (Fertigungstoleranzen)
mit
LR
Länge des Einzelrohres
Rplan planmäßiger Krümmungsradius der Trasse Für R 0,05 gilt die Trasse als planmäßig geradlinig. In diesem Fall muss R=0° gesetzt werden. Rohrabwinkelung zur Berücksichtigung unplanmäßiger Abweichungen der Vortriebsmaschine von der Sollachse (Steuerbewegungen) Wenn keine genaueren Angaben vorliegen, muss bei einer Trassierung ohne planmäßigen Übergangsbogen angesetzt werden:
St
St,0 LR
LR 0,0625
DWA-Regelwerk
Δacal da,min
Δa,cal arctan (93)
(94)
(95)
mit
Rohrabwinkelung aus planmäßiger Krümmung der Rohrtrasse
St
Bei einer Trassierung mit planmäßigen Übergangsbögen sind kleinere Abwinklungen aus Versteuerungsbewegungen zu erwarten. Dann müssen mindestens folgende Erfahrungswerte angesetzt werden:
(96)
acal ist die jeweilige maximale Abweichung der Rohrstirnflächen von der Rechtwinkligkeit zur Rohrachse in einer Rohrfuge (Fertigungstoleranz). Wenn keine genaueren Angaben vorliegen gelten die Werte der Tabelle 23. Zur Bestimmung des Rohrwiderstandes im Grenzzustand der Tragfähigkeit ist der Rohrquerschnitt mit der geringsten Wandstärke maßgebend. Bei Rohren mit Druckübertragungsring ist die Druckkraft übertragende Fläche geringer als die Fläche des maßgeblichen Rohrquerschnittes und somit die Druckspannung im Druckübertragungsring höher als im Rohrquerschnitt. Daher muss zur Bestimmung des Materialverhaltens des Druckübertragungsringes und zur Berechnung des Fugenklaffungsmaßes zk/da,min die höchste in der Rohrfuge wirkende zulässige Druckspannung σcal nach folgender Gleichung angesetzt werden: σ cal αD, T κ t f d
(97)
März 2014
65
DWA-A 161
Bild 15: Rechenwert
St,0 LR
in Abhängigkeit vom Rohrdurchmesser
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Tabelle 23: Rechenwert Δacal in Abhängigkeit von Nennweite und Rohrwerkstoff Beton, Stahlbeton, Stahlfaserbeton
Steinzeug
DN
300
4,0
2,0
300 1000
6,0
1000 2800 2800
Gusseisen (duktil)
GFK (UP-GF)
Polymerbeton
PE, PP, PVC-U
3,2
2,0
2,0
2,0
2,0
2,0
3,2
4,0
2,0
3,0
4,0
8,0
2,0
3,2
6,0
2,0
6,0
—
10,0
—
—
—
—
—
—
In Gleichung (97) ist αD,T
ftm 1 1 fk κR
t κ t tRohr DÜR fd
(99)
fk
(100)
γ M,ax
mit
66
(98)
da,DÜR
Außendurchmesser des Druckübertragungsringes
da,min
kleinster Rohraußendurchmesser
März 2014
Stahl
di,DÜR
Innendurchmesser des Druckübertragungsringes
di,max
größter Rohrinnendurchmesser
fd
Bemessungswert der Rohrfestigkeit
fk
charakteristische Festigkeit des Rohrwerkstoffes
ftm
mittlere Zugfestigkeit des Rohrwerkstoffes (in radialer Richtung), bei Stahlbeton darf fctm gemäß DIN EN 1992-1-132) mit NA33) verwendet werden
32) Ausgabe 2011-01. 33) Ausgabe 2013-04.
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DWA-A 161
tDÜR
Darüber hinaus muss der Beiwert κR2 für am 0,5 (ai aa ) nach Bild 17 ermittelt werden.
0,5 (da,DÜR di,DÜR ) Breite des Druckübertragungsringes
tRohr
Bei vorgespannten Rohrenden kann der Beiwert κR nur aus dem Beiwert ai für den inneren Randabstand berechnet werden. Die Berechnung der Beiwerte κR1 für den äußeren Randabstand aa sowie κR2 für den Mittelwert der Randabstände darf entfallen.
0,5 (da,min di,max ) minimale Rohrwanddicke
γ M,ax
Teilsicherheitsbeiwert für den Rohrwerkstoff nach Tabelle 6
Der größere Wert von κR1 und κR2 ist als κR in Gleichung (98) einzusetzen.
Der Beiwert κR in Gleichung (98) wird nach den Bildern 16 und 17 wie folgt bestimmt: κR1 muss nach Bild 16 und Bild 16a sowohl für den inneren Randabstand ai als auch für den äußeren Randabstand aa des Druckübertragungsringes ermittelt werden. Der größere Wert ist für die weitere Berechnung maßgebend.
Wird kein Druckübertragungsring verwendet, darf in Gleichung (97) D,T = 1,0 gesetzt werden, sofern die Längsdruckfestigkeit gemäß der Werkstofftabelle in Anhang A nicht überschritten wird.
aa tDÜR
tRohr
ai
sd
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Bild 16: Beiwert κR1 zur Vermeidung von Randabplatzungen
0,18 0,16 0,14 0,12 0,10
R2
0,08 0,06 0,04 0,02 0,00 0
0,05
0,1
0,15
0,2
0,25
am/tRohr Bild 17: Beiwert κR2 zur Vermeidung von Rissen aus Spaltzug
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67
DWA-A 161 Die Rohrbeanspruchung wird zum einen durch die Vorpresskraft und zum anderen durch die Breite des gedrückten Fugenbereiches und damit insbesondere durch die Fugenklaffung bestimmt. Das Maß der Fugenklaffung wird durch das Verhältnis zk/da,min ausgedrückt und mit nachstehender Gleichung berechnet: zk da,min
ΔsDÜR ΔsR
tan ( ges ) da,DÜR
1
(101)
ΔsDÜR
Dabei gilt
κα b αb αb 0,5 1 α
(104)
mit b aus Bild 18, bzw. nach folgender Gleichung:
Dabei ist der Verformungsanteil des Druckübertragungsringes d σ sd cal a,min Ecal da,DÜR
Wenn keine genaueren Untersuchungen vorliegen, wird die ungleichmäßige Verteilung der Druckspannung und der Stauchung über die Rohrlänge durch den Verformungsfaktor καb bestimmt.
(102)
mit
L αb 0,008 R da
2
L 0,099 R d a
0,891
(105)
mit α R 0,05 1 und α 0 für R 0,05
R ist in Grad (°) einzusetzen sd
Dicke des Druckübertragungsringes
Für Rohre ohne Druckübertragungsring gilt:
ΔsDÜR = 0 Der Verformungsanteil des Vortriebsrohres ist: ΔsR σmax κα b
LR ER,ax
(103a)
mit σmax σcal
tDÜR tRohr
(103b)
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Dabei ist
max
rechnerische Druckspannung im Rohrwerkstoff
LR
Länge des Vortriebsrohres
Ecal
Rechenwert der Steifigkeit des Druckübertragungsringes
ER,ax
einaxialer Druck-E-Modul des Rohrwerkstoffes in Längsrichtung
Für UP-GF-Rohre gilt ER,ax = LD,K/LD,K = 90/0,007 = 12.857 N/mm² gemäß der Werkstofftabelle in Anhang A
68
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DWA-A 161 1 0,95 0,9
Verformungsfaktor b [-]
0,85 0,8 0,75 0,7 0,65 0,6 0,55 0,5 0,45 0,4 0,00 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 1,50 1,75 2,00 2,25 2,50 2,75 3,00 3,25 3,50 3,75 4,00 4,25 4,50 4,75 5,00 5,25 5,50 5,75 6,00
LR / da [-] Bild 18: Verformungsbeiwert b in Abhängigkeit des Verhältnisses von Rohrlänge zu Rohraußendurchmesser
Mit dem rechnerischen Materialkennwert Ecal von Druckübertragungsringen aus Holz und Holzwerkstoffen wird das nicht lineare Spannungs-Stauchungsverhalten von Holzwerkstoffen berücksichtigt, das zudem von der jeweiligen Vorbelastung (Belastungshistorie) und von der Dicke des Druckübertragungsringes abhängig ist.
Die Vorbelastungsspannung muss – auf der sicheren Seite – zu I = cal/F gesetzt werden. Bei Vortriebsstrecken mit maximal einer planmäßigen Kurve darf die Vorbelastungsspannung nach Gleichung (107) berechnet werden.
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σI 2,0 σ0 0,3 σcal
Die Werkstoffkennwerte für den eingesetzten Druckübertragungsring sind in Form eines Druckspannungs-/ Stauchungsdiagrammes unter Berücksichtigung einer Mehrfachbelastung aus einer Standardprüfung (siehe Anhang B) zu ermitteln. Der Rechenwert Ecal ist auf dieser Grundlage mit der nachfolgenden Gleichung zu bestimmen: Ecal
σcal
ε max (σcal ) ε pl (σI )2
(106)
(107)
mit σ0
gleichmäßig verteilte Spannung bei gedachtem zentrischen Angriff der Resultierenden der Vorpresskräfte
Es dürfen auch genauere Berechnungsmethoden zur Bestimmung der Vorbelastungsspannung I angewandt werden.
mit
ε max(σcal ) maximale Stauchung des Druckübertragungsringes unter der Druckspannung σcal ε pl (σI )
σI
plastische Stauchung des Druckübertragungsringes nach mehrfacher Belastung mit einer Druckspannung σ I maßgebende Spannung der Vorbelastung
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DWA-A 161 Der Materialkennwert Ecal des Druckübertragungsringes muss nach Anhang B ermittelt und angegeben werden. Für die Vorbemessung genügt es, Ecal nach den folgenden Gleichungen zu ermitteln: sd ist dabei in mm einzugeben, σcal in N/mm2, Ecal hat die Einheit N/mm2.
Vollholz (Fichte, Tanne) für 20 mm ≤ sd ≤ 35 mm und 25 N/mm2 ≤ cal ≤ 50 N/mm2: σ Ecal σcal 218,2 I σcal
1,75
σ σcal 5500 I σcal
2
σ 6900 I σ cal
1500 0,012 sd 1,4
(108)
Spanplatte (P5, P7) für 10 mm ≤ sd ≤ 25 mm und 25 N/mm2 ≤ cal ≤ 85 N/mm2: 1,5 σI σcal 83 , 6 σ cal E cal σcal σI σI 1284 ,53 σ 6108 ,7 σ cal cal
2
σ 14090 I σ cal
3
10130 σI σ cal
4
0,0305 sd 0 ,4835 0 ,52235 (109)
OSB-Platte (OSB/3, OSB/4) für 12 mm ≤ sd ≤ 30 mm und 25 N/mm2 ≤ cal ≤ 85 N/mm2: 1,33 σI 61 , 113 σcal σ cal Ecal σcal 983,8 σI 3249 σI σ σ cal cal
2
σ 5866 I σ cal
3
σ 4140 I σ cal
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0,0009 sd3 0,0608 sd2 1,2216 sd 8,6507
70
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4
0,23236
(110)
DWA-Regelwerk
DWA-A 161
14000
σI σ cal
12000
Ecal (N/mm²)
10000
100 % 90 %
8000
80 % 70 %
6000
60 % 50 % 40 %
4000
30 % 2000
0 25
30
35
40
45
50
cal (N/mm²) Bild 19: Materialkennwert Ecal für Vollholz (Fichte, Tanne) mit einer Dicke von 20 mm
9000 σI σ cal
8000
100 % 6000
Ecal (N/mm2)
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7000 90 % 80 %
5000
70 % 4000
60 % 50 %
3000 40 % 2000
30 %
1000 0 25
30
35
40
45
50
55
60
65
70
75
80
85
cal (N/mm2) Bild 20: Materialkennwert Ecal für Spanplatte mit einer Dicke von 18 mm
DWA-Regelwerk
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71
DWA-A 161
10000
σI σ cal
9000
8000 7000
100 % 90 % 80 %
2
Ecal (N/mm )
6000
70 %
5000
60 % 4000
50 % 40 %
3000
30 %
2000 1000 0
25
30
35
40
45
50
55
60
65
70
75
80
85
cal (N/mm ) 2
Bild 21: Materialkennwert Ecal für OSB-Platte mit einer Dicke von 22 mm
Bild 19, Bild 20 und Bild 21 zeigen beispielhaft für drei ausgewählte Druckübertragungsringe die Abhängigkeit des Materialkennwertes Ecal von der im Druckübertragungsring wirkenden Druckspannung cal und der Vorbelastungsspannung l.
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Bei Druckübertragungsringen, die aus mehreren Schichten zusammengesetzt sind (schichtweise aus unterschiedlichen oder mehreren gleichartigen Werkstoffen zusammengesetzte Druckübertragungsringe) ist der Verformungsanteil jeder Schicht i des Druckübertragungsringes einzeln zu bestimmen: ΔsDÜR,i sd,i
da,min σcal Ecal,i da,DÜR
(111)
γ F Fj
Δ sDÜR,i
Dicke der Schicht i
Ecal,i
Rechenwert der Steifigkeit der Schicht i
Der Verformungsanteil des gesamten Druckübertragungsringes ergibt sich dann als Summe der Verformungsanteile aller Schichten zu: ΔsDÜR
ΔsDÜR,i i
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(113)
A
F
d
2 a,min
di,2max π 4
Fläche des maßgebenden Rohrquerschnitts
Teilsicherheitsbeiwert für Einwirkungen nach Tabelle 12 Spannungsverhältnis nach Bild 22 und Bild 23
Das Spannungsverhältnis max/0 gibt das Verhältnis der größten Randspannung max zur gleichmäßig verteilten Spannung 0 bei gedachtem zentrischen Angriff der Resultierenden der Vorpresskräfte an und wird durch das Fugenklaffungsmaß zk/da,min bestimmt.
Verformungsanteil der Schicht i des Druckübertragungsringes
sd,i
A σmax σmax σ0
mit
σ max σ0
mit
72
Mit dem nach Gleichung (101) berechneten Wert für das Fugenklaffungsmaß zk/da,min ist für die zulässige Vorpresskraft Fj bei Vortriebsrohren mit abwinkelbaren Verbindungen folgender Nachweis zu führen:
(112)
Die Abhängigkeit des Spannungsverhältnisses für eine nichtlineare (quadratische) Spannungsverteilung in der Rohrfuge zeigt Bild 22, für eine lineare Spannungsverteilung in der Rohrfuge Bild 23. Dabei ist die Kurve zu wählen, die der tatsächlichen Spannungsverteilung am nächsten kommt. Bei Druckübertragungsringen aus Holz oder Holzwerkstoffen ist grundsätzlich die quadratische
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DWA-A 161 Spannungsverteilung anzunehmen, bei Rohren ohne Druckübertragungsring (z. B. UP-GF, Stahl, Guss) darf in der Regel die lineare Spannungsverteilung angesetzt werden.
z
z
zk
zk
di,max
tRohr
tRohr
di,max
tRohr
da,min
da,min
Fj
Fj
σmax
σmax
tRohr
Fj
Fj
σ0 16
σ0 10
di,max/da,min = 1,0
14
di,max/da,min = 0,9
di,max/da,min = 0,8
di,max/da,min = 0,7
di,max/da,min = 0,6
di,max/da,min = 0,6
10
6
σmax/σ0(-)
σmax/σ0 (-)
di,max/da,min = 0,8
8
di,max/da,min = 0,7
12
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di,max/da,min = 1,0
di,max/da,min = 0,9
8 6 4
4
2
2 0
0 0
0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 zk/da,min (-)
Bild 22: Spannungsverhältnis max/0 in Abhängigkeit vom Fugenklaffungsmaß zk/da,min bei DÜR aus Holz oder Holzwerkstoffen
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0
0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 zk/da,min (-)
Bild 23: Spannungsverhältnis max/0 in Abhängigkeit vom Fugenklaffungsmaß zk/da,min ohne DÜR
März 2014
73
DWA-A 161 10.4
Druck- und zugkraftschlüssige Rohrverbindungen
Druck- und zugkraftschlüssige Verbindungen von Vortriebsrohren, die durch Schweißen entstehen, können Druck- und Zugspannungen übertragen.
11
Interaktionsnachweise
Nachweis der Vergleichsspannung Für Rohre aus Stahl oder Gusseisen muss die Vergleichsspannung wie folgt nachgewiesen werden:
Für den Spannungsnachweis für druck- und zugkraftschlüssig verschweißte Rohre gelten die Abschnitte 11 und 12.
2 σ VGE,d σ2,d σx, d σ,d σx,d
(114)
Dabei gilt:
x,d = x F
10.5
Zugkraftschlüssige Rohrverbindungen
Für zugkraftschlüssige Verbindungen von Vortriebsrohren aller Art muss nachgewiesen werden, dass die auf das Rohr wirkenden Kräfte, resultierend aus der Mantelreibung und anderen verfahrensspezifischen Belangen (z. B. Abwinkelbarkeiten), sowohl vom Rohr als auch von den Rohrverbindungen schadlos aufgenommen werden können. Auskunft über entsprechende zulässige Zugkräfte geben z. B. die dem Arbeitsblatt DVGW GW 302 zugehörigen Arbeits-/Merkblätter (DVGW GW 320-1 und 2, DVGW GW 321, DVGW GW 322-1 und -2, DVGW GW 323, DVGW GW 324 und DVGW GW 325). Die Mindestwanddicken gemäß 9.3.1 sind einzuhalten.
,d = F mit
x
größte beim Vortrieb im Rohr entstehende Längsspannung, x entspricht max nach 10.3 (Gl. 103a)
σ
größte zugehörende Umfangsspannung
Für Werkstoffe, deren Zugfestigkeit größer als die Druckfestigkeit ist, gilt dieser Ansatz näherungsweise. Bei Kunststoffen (PVC, PP, PE-HD), deren Druckfestigkeit größer als ihre Zugfestigkeit ist, muss das Verhältnis m
σLD σZ
(115)
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mit
Z
Zugfestigkeit aus der Werkstofftabelle im Anhang A
σLD
Längsdruckfestigkeit
berücksichtigt werden, sodass gilt:
σVGE,d
m 1 m 1 2 σ2,d σx, (σ,d σx,d ) d σ,d σx,d 2m 2m (116)
Der Nachweis ist erbracht, wenn σVGE,d σZ /γ M,ax
1
(117)
bzw. bei Werkstoffen, deren Zugfestigkeit größer als die Druckfestigkeit ist, wenn σVGE,d σLD /γ M,ax
1
(118)
jeweils mit M,ax nach Tabelle 6.
74
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DWA-Regelwerk
DWA-A 161
12
12.1
Beulnachweise für Beanspruchungen in axialer Richtung
Für den bezogenen Schlankheitsgrad gilt:
Stahlrohre
Der Abminderungsfaktor für sehr imperfektionsempfindliche Schalenbeulfälle beträgt:
λSx
Der Nachweis von Stahlrohren gegen Beulversagen infolge von Axialspannungen wird nach DIN EN 1993-1-6 (Schalenbeulen) durchgeführt. Ist die folgende Bedingung erfüllt, so ist kein Nachweis erforderlich: r E t 25 fy,k
(119)
Dabei ist E
Elastizitätsmodul (Stahl)
fy,k
Streckgrenze (Stahl)
r
Radius
t
Wanddicke, Mindestnennwanddicke
f y,k
für λSx 0,25 gilt:
2 = 1
(125a)
für 0,25 < λSx 1,0 gilt: 2 = 1,233 – 0,933 λSx (125b) Der Teilsicherheitsbeiwert M2 berücksichtigt die Streuung von Versuchsergebnissen und ist gegenüber DIN EN 1993-1-6 im Hinblick auf die geringe Teilsicherheit für Vortriebszustände erhöht. Für λSx 0,25 gilt: M2 = 1,2
(126a)
Für 0,25 < λSx 2,0 gilt:
M2 = 1,2 1 0,318
Für Stahlrohre aus S 235 mit r = DA/2 und t = 0,01DA (nach Tabelle 20): r 210.000 1/0,02 50 35 25 240 t
(124)
σxSi
(120)
λSx 0,25 1,75
(126b)
Für die reale Beulspannung gilt:
xS,R = 2 fy,k/M2
(127)
Die zulässige Unrundheit (Ovalisierung) beträgt: Der Nachweis ist also in der Regel zu führen.
zul U= 2,0 % für DN ≤ 500
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In der Regel liegt der Fall „lange“ Kreiszylinderschale vor, die Bedingung dafür lautet:
l r 0,5 r t
(121)
Unter der Randbedingung „RB2, RB1“ (radial unverschieblicher, axial unverschieblicher/verschieblicher Rand) gemäß DIN EN 1993-1-634) gilt für Cx mit dem Beiwert = 3: l t 1 C x 1 0,4 0,2 0,6 η r r
(122)
t r
Zwischenwerte für zul U dürfen linear interpoliert werden. Falls beim Anschluss der Rohre untereinander Exzentrizitäten e (z. B. in der Schweißverbindung)auftreten, ist eine zusätzliche Abminderung erforderlich: a) Es ist keine Reduktion erforderlich für max e 0,2 t b) Eine Reduktion ist erforderlich für max e > 0,2 t gemäß λ vorh e red 2 = κ2 1 Sx 1 3 zul e
Für die ideale Beulspannung in Axialrichtung gilt:
xSi 0,605 C x E
zul U= 0,5 % für DN ≥ 1250
(123)
(128a)
Für die reduzierte reale Beulspannung gilt dann: red xS,R = red 2 fy,k/M2
(128b)
34) Ausgabe 2010-12.
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März 2014
75
DWA-A 161 Folgender Nachweis ist also zu erbringen:
σ x, d red σ xS, R
x,d
1
(129)
Die reale Beulspannung bei axialer Belastung (infolge der Vortriebskraft) beträgt bei biegeweichen Rohren ohne Bettung:
σL,d ki Maximale Spannung in Rohrlängsrichtung, entspricht dabei der rechnerischen Druckspannung im Rohrwerkstoff max nach 10.3 (Gleichung 103a)
t 1 ER, ER,x min αL γ M,ax rm
mit
0,419
ki
1
12.2
Kunststoffrohre (GFK und Thermoplaste)
σL,d
ER,K =
Ι
t rm
r m LR
2
(133)
Der Nachweis der Sicherheit gegen axiales Stabilitätsversagen ist erbracht, wenn gilt: σx,d
ER,K Rechenwert des Kurzzeit-Elastitzitätsmoduls in Umfangsrichtung gemäß der Werkstofftabelle in Anhang A (für UP-GF-Rohre gilt:
)
ER,x entspricht dem einaxialen Druck-E-Modul ER des Rohrwerkstoffes in Längsrichtung gemäß der Werkstofftabelle im Anhang A (für UP-GFRohre ER,x = L,d/ ε Ld,K) Document protected by copyright. Licensed for the exclusive personal use of: Mr. Wilson Gomez Gomez, Calle 19 A No 43 B 41 41, NA Medellin
min αL 1 1,5
(130)
mit
3 S0, dm
(132)
rm 100 t
und
Der Stabilitätsnachweis wird analog dem Stabilitätsnachweis der DIBt Berechnungsempfehlung 40-B135) für stehende Behälter aus glasfaserverstärkten Kunststoffen geführt. Bei unterschiedlichen E-Moduln in Umfangsund Längsrichtung muss der Ersatzmodul ER,m verwendet werden. ER,m ER,x ER,
(131)
1
(134)
Dabei ist ER,x
einaxialer Druck-E-Modul ER des Rohrwerkstoffes in Längsrichtung
ER,K
Elastitzitätsmoduls des Rohrwerkstoffes in Umfangsrichtung
35) Ausgabe März 2004; DIBt, Berlin.
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Anhang A (normativ)
Werkstoffkennwerte (charakteristische Werte) für Rohre
Die Angaben in diesem Anhang behalten ihre Gültigkeit bis zum Erscheinen des Arbeitsblattes DWA-A 127-10 „Statische Berechnung von Abwasserleitungen und -kanälen – Teil 10: Kennwerte der Rohrwerkstoffe“.
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DWA-A 161
Fußnoten zur Werkstofftabelle (Anhang A) 1)
Die Zahlenangaben sind Rechenwerte, die aus Verformungsmessungen an Rohren ermittelt sind.
2)
Insbesondere bei dünnwandigen Rohren kann auch die Druckspannung maßgebend sein.
3)
Die Einhaltung der geforderten Ringbiegezugfestigkeit, der Randfaserdehnung oder der Ringfestigkeit nach Durchführung der Zeitfestigkeitsprüfung ist nachzuweisen.
4)
5)
6)
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7)
8)
9)
Die Ringbiegezugfestigkeiten können alternativ aus den Mindestwerten der Scheiteldruckkräfte (95%Fraktile; AQL 4 %) berechnet werden. DIN EN 295-1[36], DIN EN 295-3[37], DIN EN 295-7[38]; die Ringbiegezugfestigkeiten werden aus den Mindestwerten der Scheiteldruckkräfte (95%-Fraktile; AQL 4 %) berechnet. Höhere Rechenwerte können zur Berechnung herangezogen werden, wenn diese nachgewiesen sind. Bei Verformungs- und Stabilitätsnachweisen kann die Zementmörtel-(ZM)-Auskleidung in der Weise berücksichtigt werden, dass ein Sechstel ihrer Schichtdicke zur Gusswanddicke bzw. ein Siebtel ihrer Schichtdicke zur Stahlwanddicke hinzugerechnet wird. Mit der so erhaltenen ideellen Wanddicke tid 3 wird das Trägheitsmoment I = tid 3/12 gebildet, das mit dem Elastizitätsmodel ER zu verknüpfen ist. In den Normen ist die Zugfestigkeit festgelegt. Die Biegezugfestigkeit ist in der „Studie über erdverlegte Trinkwasserleitungen aus verschiedenen Werkstoffen“ des DVGW[39], Anlage 2 und Anlage 3, mit 550 N/mm2 angegeben. Geprüft nach DIN 54852 (zwischenzeitlich zurückgezogen) (4-Punkt-Zeitstandbiegeversuch), Prüfanordnung nach DIN 53457 (zwischenzeitlich zurückgezogen), Probekörperherstellung nach DIN 16776-2 (zwischenzeitlich zurückgezogen). Höhere Rechenwerte können zur Berechnung herangezogen werden, wenn diese für den eingesetzten Werkstoff nachgewiesen sind. Bei Innendruck oder Längszug sind die Werte der DIN EN 1778[40] anzuwenden.
10) Ermittelt aus dem Kurzzeitwert und dem Kriechverhältnis (2,0) nach DIN EN 1401-1[41] und DIN EN ISO 9967[42] mit Kennwerten für 2 Jahre zur Beschreibung des Langzeitverhaltens. Die angegebenen Mindestwerte sind auch für den Langzeitnachweis für 50 Jahre zulässig. 11) Nach DIN EN 1401-1[41]. 12) Für Kunststoffe wird die Biegezugfestigkeit als Biegefestigkeit bezeichnet und angegeben. 13) Kleinstwerte (untere 95%-Fraktile) entsprechend Round Robin Test der Rohstoffhersteller sowie in Anlehnung an Prüfbericht Nr. 36893/98-II des SKZ Süddeutsches Kunststoffzentrum Würzburg. 14) 2 × Betrieb > 2 × zulässig = (1 – R) × max. vorhanden; mit R = 0,2. Die Zeitfestigkeit bei nicht vorwiegend ruhender Belastung ist nachzuweisen für n = 2 × 106 Lastwechsel bei 3 Hz (nicht für Eisenbahnverkehrslasten). 15) PP-B = Block-Copolymer; PP-H = Homopolymer; PP-R = Random-Copolymer. 16) DIN EN 1852-1[43]. 17) Ermittelt aus dem Kurzzeitwert und dem Kriechverhältnis (4,0) nach DIN EN 1852-1 und DIN EN ISO 9967[44] mit Kennwerten für 2 Jahre zur Beschreibung des Langzeitverhaltens. Die angegebenen Mindestwerte sind auch für den Langzeitnachweis für 50 Jahre zulässig. 18) Nach DIN EN 1852-1. 19) DIN EN 1852 und DVS 2205-2, Beiblatt 1[45]. 20) PE-HD als PE 80 oder PE 100 entsprechend DIN EN ISO 12162[46]. 21) Ermittelt aus dem Kurzzeitwert und dem Kriechverhältnis (5,0) nach DIN EN 12666-1[47] und DIN EN ISO 9967[44] mit Kennwerten für 2 Jahre zur Beschreibung des Langzeitverhaltens. Die angegebenen Mindestwerte sind auch für den Langzeitnachweis für 50 Jahre zulässig. 22) Nach DIN EN 12666-1. 23) S0,min nach DIN EN 14364[48) und DIN EN 1796[49].
[36] Ausgabe 2013-05. [37] Ausgabe 2012-03. [38] Ausgabe 2013-05. [39] Ausgabe 1971-06. [40] Ausgabe 1999-12.
DWA-Regelwerk
[41] Ausgabe 2009-07. [42] Ausgabe 2008-02. [43] Ausgabe 2009-07. [44] Ausgabe 2008-02. [45] Ausgabe 1997-08. [46] Ausgabe 2010-04. [47] Ausgabe 2011-11. [48] Ausgabe 2013-05. [49] Ausgabe 2013-05.
März 2014
79
DWA-A 161 24) Ermittelt aus dem Kurzzeitwert und dem Kriechverhältnis (2,0) mit Kennwerten für 2 Jahre zur Beschreibung des Langzeitverhaltens. Zulässig auch für den Langzeitnachweis für 50 Jahre. Die Prüfungen erfolgen nach DIN EN 1228[50] (Kurzzeit) bzw. DIN EN 1225 (Langzeit) (zwischenzeitlich zurückgezogen). 25) Es gilt ε R = ±4,28 × t/dm × dBruch /dm mit dBruch/dm nach DIN EN 14364[51] und DIN EN 1796[52] (Kurzund Langzeit) mit den jeweils maßgebenden Werten für t und dm. 26) Mindestwerte für Stahlfaserbeton. 27) Für Biegezug- und Biegedruckbeanspruchungen wird nach diesem Arbeitsblatt das 1,36-fache der Mindeststreckgrenze eingesetzt.
31) Abweichende Werte müssen am ganzen Rohr nachgewiesen sein. 32) fctm-Werte nur zur Ermittlung der Druckkraftübertragung gemäß 10.3. 33) Die Schwingbreite für 108 Lastspiele beträgt 33,8 N/mm². 34) Mindestwert der Schwingbreite. Höhere Werte dürfen verwendet werden, wenn Sie nach DIN EN 2953[56], Abschnitt 11 ermittelt werden. 35) Mindestwert der Ringbiegezugfestigkeit. Höhere Werte dürfen verwendet werden, wenn Sie nach DIN EN 295-3[56], Abschnitt 8 ermittelt werden.
28) DIN EN 13480-3[53]; gilt für Werkstoff Stahl, für geschweißte Rohre gilt 9.4.5.3. 29) Nachweise durch akkreditiertes Prüfinstitut.
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30) C 40/50 ist die Mindestbetongüte. Rechenwerte für weitere Betongüten sind DIN EN 1992-1-1[54] und DIN EN 1992-1-1/NA[55] zu entnehmen. Die Biegezugfestigkeit steigt im Verhältnis zu fctm.
[50] Ausgabe 1996-08. [51] Ausgabe 2013-05. [52] Ausgabe 2013-05. [53] Ausgabe 2013-11. [54] Ausgabe 2011-01. [55] Ausgabe 2013-04.
80
März 2014
[56] Ausgabe 2012-03.
DWA-Regelwerk
DWA-A 161
Anhang B (informativ)
Mindestangaben für die statische Berechnung von Vortriebsrohren
Bauvorhaben: .............................................
Bauherr: ........................................................
Planer/in: ...................................................
Ausführende Firma: ......................................
Bauleiter/in: ...............................................
Angaben durch: .............................................
Variante 1
Rohr DN
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Rohrwerkstoff
Variante 2
1 Stahlbeton (mit/ohne Inliner)
2
Steinzeug
3
UP-GF (SN ..... )
4
Andere
5
Vortriebslänge
lfd. Meter
6
Überdeckung
min. hü (m)
7
über Rohr
max. hü (m)
8
Verkehrslast
LM1
9
□
□
LM 71 (1-/mehrgleisig)
10
□ eingleisig
□ eingleisig
□ mehrgleisig
□ mehrgleisig
sonstige (z. B. Flugzeug)
11
□ Typ:
□ Typ:
Keine
12
□
□
Boden
G1-Nichtbindig
13
□
□
in Rohrhöhe
G2-Schwachbindig
14
□
□
Lagerungsdichte D
15
□ locker
□ locker
□ mitteldicht
□ mitteldicht
□ dicht
□ dicht
□ sehr dicht
□ sehr dicht
G3-bindiger Mischboden, Schluff
16
□
□
G4-bindiger Boden
17
□
□
Konsistenz IC
18
□ breiig
□ breiig
□ weich
□ weich
□ steif
□ steif
□ halb fest
□ halb fest
□ angewittert
□ angewittert
□ fest
□ fest
Festgestein
19
Boden
G1-Nichtbindig
20
□
□
Überschüttung
G2-Schwachbindig
21
□
□
Lagerungsdichte D
22
□ locker
□ locker
□ mitteldicht
□ mitteldicht
□ dicht
□ dicht
□ sehr dicht
□ sehr dicht
DWA-Regelwerk
G3-bindiger Mischboden, Schluff
23
□
□
G4-bindiger Boden
24
□
□
März 2014
81
DWA-A 161
Anhang B (fortgesetzt)
von Arbeitsblatt DWA-A 161/DVGW GW 312 abweichende Werte Grundwasser im Bauzustand Grundwasser im Betriebszustand Vortrieb unter Druckluft im Strang Wasserüberdruck im Rohr
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Statische Belange für Vortriebsverfahren nach Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 304
Verpressung nach Vortriebsende Vortriebstrasse
Druckübertragungsring
Konsistenz IC
25
Festgestein
26
Mindesthöhe Festgestein (gewachsener Fels) über Rohrscheitel Wichte in kN/m³
27
Reibungswinkel ‘
29
min......... m über Rohrsohle max......... m über Rohrsohle min......... m über Rohrsohle max........ m über Rohrsohle max ...... bar ............... m Wassersäule max ...... bar ............... m Wassersäule Ortsbruststützung mit Stützflüssigkeit oder Erdbrei und kontinuierliche Ringspaltstützung des gesamten Rohrstranges ab Schild mit Dokumentation Andere Vortriebsverfahren und kontinuierliche Ringspaltstützung des gesamten Rohrstranges ab Schild mit Dokumentation Überschnitt 1,0 cm, (gemessen am Kämpfer) ohne gesicherte kontinuierliche Ringspaltstützung des gesamten Rohrstranges Überschnitt > 1,0 cm (gemessen am Kämpfer), ohne gesicherte kontinuierliche Ringspaltstützung des gesamten Rohrstranges keine
30
m
m
28
31 32 33 □
□
35
□
□
36
□
□
37
□
□
38
□
□
mit Dämmer o. Ä.
39
□
□
Gerade
40
□
□
□ ja □ nein
□ ja □ nein
Gekrümmt, li/re, 1. Kurve R =
m
41
Gekrümmt, li/re, 2. Kurve R =
m
42
Gekrümmt, li/re, 3. Kurve R =
m
43
Planmäßige Übergangsbögen
44
Werkstoff
45
Dicke
mm
46
Innen-/Außendurchmesser
mm
47
Datum: ...........................................................
März 2014
Variante 2
□ breiig □ weich □ steif □ halb fest □ angewittert □ fest
34
Zusätzliche Angaben
82
Variante 1
□ breiig □ weich □ steif □ halb fest □ angewittert □ fest
48 Unterschrift: ...........................................................
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 Anhang B (fortgesetzt)
Zeile 13 bis 19:
Hinweise und Erläuterungen zu den Mindestangaben für die statische Berechnung von Vortriebsrohren
Es ist der Boden in Höhe des Vortriebes anzugeben. Es können auch mehrere Bodenarten angekreuzt werden, wenn über die Vortriebslänge unterschiedliche Böden erwartet werden. Es wird dann in der Regel mit der ungünstigsten Bodengruppe gerechnet.
Eine Berechnung kann nur so gut sein wie die dabei verwendeten Eingabedaten. Daher ist ein sorgfältiges Ausfüllen des Angabenblattes zur Rohrstatik eine Voraussetzung. Die Angaben sind eine Mindestanforderung für die Berechnung und sollten verpflichtende Unterlage der Ausschreibung sein. Erläuterungen zu den abgefragten Punkten sollen die Arbeit erleichtern. Die Angaben zum Rohr sind pro Nennweite in jeweils eine der freien Spalten einzutragen. Kopf:
Die Angaben zu den Formalien sind erforderlich, um eine Zuordnung der Berechnung zu dem jeweiligen Bauvorhaben zu ermöglichen. „Bauleiter/in“ bezeichnet die betreffende Person der ausführenden Firma. Für Rückfragen sollte auch die Telefonnummer dieser Person angegeben werden.
Zeile 20 bis 27:
Einteilung wie beim „Boden in Höhe Rohrscheitel“. Der ungünstigste Boden ist einzutragen. Bei Überdeckung mit Festgestein ist zusätzlich die minimale Überdeckungshöhe anzugeben. Zeile 28 bis 29:
Es besteht die Möglichkeit, vom Arbeitsblatt abweichende Bodenkennwerte einzutragen. (z. B. Wichte, Reibungswinkel). Zeile 30 bis 31:
Gefragt ist der Grundwasserstand zur Bauzeit und im Betriebszustand. (Der Grundwasserstand kann zur Bauzeit eventuell abgesenkt sein). Zeile 32:
Zeile 1
Angabe der Rohr-Nennweite in mm. Zeile 2-5:
Es ist der gewählte Rohrwerkstoff anzugeben, ggf. mit weiterer Spezifikation. Bei Vorhandensein eines Inliners darf der Inliner nicht berücksichtigt werden. Verankerungselemente müssen berücksichtigt werden.
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Zeile 6:
Länge des geplanten Vortriebes (informativ) Zeile 7 bis 8:
Sowohl die Angabe der minimalen als auch der maximalen Überdeckung ist erforderlich. Es zählt die Überdeckung ab Oberkante Rohr. Wenn die Höhen vom Wasserlauf (=Rohrsohle) aus angegeben werden, ist dies mit „WL“ zu vermerken. Zeile 9 bis 12:
In der Regel wird sicherheitshalber LM1 angesetzt. Bei den Eisenbahnverkehrslasten LM 71 (früher UIC 71) sind die minimalen Überdeckungshöhen zu beachten (es zählt Oberkante Schwelle). In Zeile 11 ist das entsprechende Bemessungsflugzeug (z. B. BFZ 350) einzutragen.
Bei einem Vortrieb unter Druckluft entsteht ein innerer Überdruck, der durch die Rohre aufgenommen werden muss. Ein Eintrag ist aber nicht nötig, wenn sich der Bereich mit Überdruck nur auf gesonderte Vorläufer, z. B. aus Stahl, beschränkt. Zeile 33:
Gemeint ist die planmäßige Möglichkeit eines Rückstaus mit einer Druckhöhe über Rohrscheitel – z. B. bei einer Dükerleitung. Zeile 34 bis 37:
Der Bodenabbau und die Bodenstützung sind maßgebend für die auf die Rohre einwirkenden Erdlasten. Die Schmierung im Bauzustand ist neben der Reduzierung der Vortriebskräfte auch erforderlich bei der Querung von empfindlichen Bauwerken (z. B. Bahntrasse). Beispiele zur Einstufung verschiedener Vortriebsverfahren: Zeile 34: Verfahren mit Flüssigkeits- oder Erddruckstützung im begehbaren Durchmesserbereich mit dokumentierter vollständiger Ringspaltverpressung (z. B. siehe Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 30457): Verfahren 6.1.3.1.3 bis 6.1.3.1.5, 6.2.3.4 und 6.2.3.5)
57) Ausgabe 2008-12.
DWA-Regelwerk
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DWA-A 161 Anhang B (Ende) Zeile 35: Verfahren im begehbaren Durchmesserbereich mit offenem Schild (z. B. siehe Arbeitsblatt DWA-A 125/ DVGW GW 30455): Verfahren 6.2.3.2 bis 6.2.3.4) mit dokumentierter vollständiger Ringspaltverpressung.
Die Anforderungen der Zeile 35 (vollständiger und dauerhafter Kraftschluss zwischen Rohr und Boden) können auch mit Verfahren im nicht begehbaren Durchmesserbereich beim Einsatz besonderer Verfahren zur Ringspaltverpressung erreicht werden. Beispiel ist ein HDD-Verfahren (siehe Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 304: 6.1.3.3) mit Einsatz eines aushärtenden Spülmediums. Zeilen 36 und 37: Alle anderen Verfahren je nach Überschnitt.
Zeile 40 bis 44:
Die Vortriebstrasse beeinflusst die Druckkraftübertragung in Längsrichtung und ist genau anzugeben. Mehrere Kurven verringern die zulässige Vortriebskraft ganz wesentlich. Bei planmäßigen Übergangsbögen müssen Zwischenradien oder Angaben zu einer Klothoide bereits vor dem Vortrieb festgelegt worden sein. Zeile 45 bis 47:
Der Druckübertragungsring ist ein entscheidendes Element beim Vortrieb und geht bei der Errechnung der zulässigen Vortriebskraft entscheidend ein. Wenn keine Angaben gemacht werden, wird der Ersteller der Statik selbstständig Werte wählen. Wenn eine direkte Druckkraftübertragung zwischen den Rohren erfolgt, entfallen diese Angaben. Zeile 48:
Zeile 38 bis 39:
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Die Verpressung nach Abschluss der Vortriebsarbeiten verhindert nicht nur ungewollte Setzungen, sondern reduziert auch die Belastung auf dem Rohr.
Raum für zusätzliche Angaben, die für die Berechnung wichtig sein können, z. B. Angabe von Expositionsklassen. Hinweis: Die Vortriebskräfte und eine eventuelle Klaffung der Fugen sind gemäß Arbeitsblatt DWAA 125/DVGW GW 30458) ständig zu kontrollieren und mit den maximal zulässigen Werten zu vergleichen.
58) Ausgabe 2008-12.
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DWA-Regelwerk
DWA-A 161
Anhang C (normativ)
Standardprüfung zur Bestimmung des rechnerischen Materialkennwertes Ecal von Druckübertragungsringen aus Holz und Holzwerkstoffen
Die nachfolgend beschriebene Standardprüfung dient zur Bestimmung des für die Bemessung von Vortriebsrohren mit Druckübertragungsringen erforderlichen rechnerischen Materialkennwertes Ecal des DÜR. Der Materialkennwert ist an Prüfkörpern aus dem Werkstoff und mit der Dicke sd der eingesetzten Druckübertragungsringe zu ermitteln. Es müssen mindestens drei Standardprüfungen (Holzwerkstoffe) bzw. fünf Standardprüfungen (Vollholz) zur Bestimmung des rechnerischen Materialkennwertes Ecal durchgeführt werden.
Für jede Laststufe n werden die Dehnungen pl(n) und max(n) aus dem Diagramm bestimmt. Der rechnerische Materialkennwert Ecal wird nach folgender Gleichung berechnet: Ecal (σn )
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Die Messwerte der Kraft und der Verformung sind jeweils am Ende der 10-sekündigen Haltezeit aufzuzeichnen. Aus der Druckkraft wird mit der Ausgangsfläche des Prüfkörpers die Druckspannung n berechnet. Die Messwerte des vierten Belastungszyklus jeder Laststufe werden in ein Druckspannungs-Stauchungsdiagramm eingetragen, wie in Bild C.1 dargestellt.
DWA-Regelwerk
(C.1)
mit σn
Die Prüfkörper sind vorzugsweise kreisrund mit einem Durchmesser von mindestens 2·sd herzustellen. Zur Prüfung werden die Prüfkörper in einer Prüfmaschine (Maschinenklasse 1, Kalibrierung spätestens alle zwei Jahre) zentrisch zwischen zwei planparallelen oder kalottengelagerten Stahlplatten eingesetzt. Nach einer Belastung der Prüfkörper bis zu der Druckkraft, die einer gleichmäßig verteilten Druckspannung 0=0,1 N/mm² entspricht, werden der Kraft- und der Wegaufnehmer tariert. Anschließend werden die Prüfkörper mit maximal 20 mm/min weggeregelt in Lastinkrementen von 5 N/mm² jeweils viermal bis zu einer Druckspannung von 5, 10, 15, (...) N/mm² belastet und wieder bis zur Unterschreitung von 0 entlastet. Am Anfang und am Ende jeder Be- und Entlastung ist eine 10-sekündige Haltezeit vorzusehen. Die maximale Prüfdruckspannung ist oberhalb der Druckspannung γM,ax · σmax zu wählen.
σn (ε max (σn ) ε pl (σn ))²
Laststufe der Druckspannung
εmax(σn) maximale Stauchung des Druckübertragungsringes unter der Druckspannung σn εpl(σn)
plastische Stauchung des Druckübertragungsringes nach mehrfacher Belastung mit der jeweiligen Druckspannung σn
Zur Berücksichtigung der Vorbelastungsspannung ist die nachfolgende, modifizierte Gleichung zu verwenden: Ecal (σn ,σI )
σn (ε max (σn ) ε pl (σI ))²
(C.2)
mit σI
Maßgebende Spannung der Vorbelastung
Aus den so ermittelten Werten für Ecal (σn) werden die arithmetischen Mittelwerte gebildet. Zwischenwerte für Ecal (max) dürfen aus diesen Mittelwerten linear interpoliert werden.
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DWA-A 161
Anhang C (Ende) 70
2
Druckspannung σ (N/mm )
60 50 40 30 εpl(σ15)
εmax(σ15)
20 σ15 10 0 0
5
10
15
20 25 30 Stauchung ε (%)
35
40
45
50
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Bild C.1: Beispiel eines Druckspannungs-Stauchungsdiagramms einer Standardprüfung
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März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161
Anhang D
Baugrund
D.1 (informativ)
Klassifikation der Lockergesteine – Bodenklassifizierung; Gruppeneinteilung der Böden für bautechnische Zwecke (nach DIN 1819659))
Tabelle D.1: Bodenklassifizierung – Gruppeneinteilung der Böden für bautechnische Zwecke (Klassifikation der Lockergesteine) – Teil 1 1
2
3
4
5
0,06 mm
> 2 mm
5
> 40
Gruppen
Grobkörnige Böden
Kies-SchuttGemische Kies-TonGemische
> 40
Sand-TonGemische
40
Sand-SchluffGemische
5 bis 40
Gemischtkörnige Böden
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Sand
40
7
Erkennungsmerkmale
Beispiele
Kurzzeichen Gruppensymbol
Korngrößenanteile in Gew.-%
Kies
Hauptgruppen
Definition und Bezeichnung
6
enggestufte Kiese
GE
steile Körnungslinie infolge Vorherrschen eines Korngrößenbereiches
Fluss- und Strandkies, Terrassenschotter, Moränenkies, vulkanische Schlacke und Asche
weitgestufte KiesSand-Gemische
GW
über mehrere Korngrößenbereiche kontinuierlich verlaufende Körnungslinie
intermittierend gestufte KiesSand-Gemische
GI
treppenartig verlaufende Körnungslinie infolge Fehlens eines oder mehrerer Korngrößenbereiche
enggestufte Sande
SE
steile Körnungslinie infolge Vorherr- Dünen- und Flugsand, schen eines Korngrößenbereiches Talsand (Berliner Sand), Beckensand, Tertiärsand
weitgestufte Sand-KiesGemische
SW
über mehrere Korngrößenbereiche kontinuierlich verlaufende Körnungslinie
intermittierend gestufte SandKies-Gemische
SI
treppenartig verlaufende Körnungslinie infolge Fehlens eines oder mehrerer Korngrößenbereiche
5- bis 15-Gew.-% 0,06 mm
GU
15- bis 40-Gew.-% 0,06 mm
weit oder intermittierend gestufte Körnungslinie, Feinkornanteil ist schluffig
GU
5- bis 15-Gew.-% 0,06 mm
GT
15- bis 40-Gew.-% 0,06 mm
GT
5- bis 15-Gew.-% 0,06 mm
SU
15- bis 40-Gew.-% 0,06 mm
SU
5- bis 15-Gew.-% 0,06 mm
ST
15- bis 40 Gew.-% 0,06 mm
ST
Moränensand, Terrassensand, Strandsand
Verwitterungskies, Hangschutt, lehmiger Kies, Geschiebelehm
weit oder intermittierend gestufte Körnungslinie, Feinkornanteil ist tonig
weit oder intermittierend gestufte Körnungslinie, Feinkornanteil ist schluffig
weit oder intermittierend gestufte Körnungslinie, Feinkornanteil ist tonig
Flottsand Auelehm, Sandlöss
lehmiger Sand Geschiebelehm, Geschiebemergel
59) Ausgabe 2011-05.
DWA-Regelwerk
März 2014
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DWA-A 161 Tabelle D.2: Bodenklassifizierung – Gruppeneinteilung der Böden für bautechnische Zwecke (Klassifikation der Lockergesteine) – Teil 2
Feinkörnige Böden
> 40
5
wL in Gew.-%
Ip 4 Gew.-% oder unterhalb der A-Linie
Ton brenn- oder schwelbar
40
nicht brenn- oder nicht schwelbar
Ip 4 Gew.-% oder unterhalb der A-Linie
7 Beispiele
Trockenfestigkeit
Reaktion beim Schüttelversuch
Plastizität beim Knetversuch keine bis leichte leichte bis mittlere
Löss, Hochflutlehm Seeton, Beckenschluff
leichte
Geschiebemergel, Bänderton Lösslehm, Beckenton, Keupermergel Tarras, Septarienton, Juraton
leicht plastische Schluffe mittelplastische Schluffe
35
UL
niedrige
schnelle
35 bis 50
UM
niedrige bis mittlere
langsame
leicht plastische Tone mittelplastische Tone
35
TL
35 bis 50
TM
mittlere bis hohe hohe
keine bis langsame keine
TA
sehr hohe
keine
ausgeprägte
OU
mittlere
langsame bis sehr schnelle
mittlere
Seekreide, Kieselgur, Mutterboden
OT
hohe
keine
ausgeprägte
Schlick, Klei
OH
Beimengungen pflanzlicher Art, meist dunkle Färbung, Modergeruch, Glühverlust bis etwa 20 Gew.-%
Mutterboden
grob- bis gemischtkörnige Böden mit kalkigen, kiesigen Bildungen
OK
Beimengungen nicht pflanzlicher Art, meist helle Färbung, leichtes Gewicht, große Porosität
Kalksand, Tuffsand
nicht bis mäßig zersetzte Torfe
HN
Niedermoortorf, Hochmoortorf, Bruchwaldtorf
zersetzte Torfe
HZ
an Ort und Stelle aufgewachsene (sedentäre) Humusbildungen
ausgeprägt > 50 plastische Tone Schluffe mit 35 bis organischen 50 Beimengungen und organogene1) Schluffe Tone mit > 50 Beimengungen und organogene1) Tone grob- bis gemischtkörnige Böden mit Beimengungen humoser Art
Mudden (Sammelbegriff für Faulschlamm, Gyttja, Dy, Sapropel)
Auffüllung aus natürlichen Böden; jeweiliges Gruppensymbol in eckigen Klammern Auffüllung aus Fremdstoffen
Auffüllung
6 Erkennungsmerkmale
Gruppen Kurzzeichen Gruppensymbol
Lage zur ALinie
organische Böden
Organogene1) und Böden mit organischen Beimengungen
4 Definition und Bezeichnung
Ip > 7 Gew.-% und oberhalb der A-Linie
> 40
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3
Schluff
2
Feinkornanteile in Gew.-% 0,06 mm
Hauptgruppen
1
F
mittlere
Zersetzungsgrad 1 bis 5, faserig, holzreich, hellbraun bis braun Zersetzungsgrad 6 bis 10, schwarzbraun bis schwarz unter Wasser abgesetzte (sedimentäre) Schlamme aus Pflanzenresten, Kot und Mikroorganismen, oft von Sand, Ton und Kalk durchsetzt, blauschwarz oder grünlich bis gelbbraun, gelegentlich dunkelgraubraun bis blauschwarz, federnd, weichschwammig
Mudde, Faulschlamm
[] A
Müll, Schlacke, Bauschutt, Industrieabfall
ANMERKUNG 1) Unter Mitwirkung von Organismen gebildete Böden.
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März 2014
DWA-Regelwerk
DWA-A 161 Anhang D.2 (informativ)
Geotechnischer Bericht – Anforderungen an einen geotechnischen Bericht (Baugrundgutachten) für die Bemessung von Vortriebsrohren
D.2.1
Mindestangaben
Die Anforderungen an die Baugrunderkundung und die zu liefernden Angaben gemäß Arbeitsblatt DWA-A 125/DVGW GW 304 und DIN 18319 sind einzuhalten. Aus den Erkundungsergebnissen sind die Bodenarten G1 bis G4 gemäß Tabelle 1 und die Lagerungsdichte bzw. Konsistenz in den Stufen gemäß Zeile 1 von Tabelle 3 bzw. Tabelle 4 abzuleiten. Grundwasserstände (HHW und NNW) für den Bau- und Betriebszustand sind anzugeben. Für einen Vortrieb vollständig oder teilweise im Festgestein sind immer die Angaben gemäß Punkt D.2.3 dieses Anhanges erforderlich.
D.2.2
Vollständige Angaben
Für die statische Berechnung eines Vortriebsrohres bei einem Vortrieb im Lockergestein sind bezogen auf den Baugrund die folgenden Angaben erforderlich: Tabelle D.3: Vortrieb im Lockergestein – erforderliche Angaben zum Baugrund Größe
Symbol
Einheit
Wichte des feuchten Bodens
kN/m³
Wichte des Bodens unter Auftrieb
’
kN/m³
Innerer Reibungswinkel des Bodens
’
°
E0·f1
N/mm²
Lagerungsdichte
D
–
Konsistenz
IC
–
Erddruckverhältnis
K1
–
Seitendruckbeiwert im ungestörten Boden
K2,0
–
–
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Steifemodul
Konzentrationsfaktor bei Bodenverdrängung durch den Vortrieb (Sonderfall)
Falls örtlich relevant sind auch Angaben zur Aggressivität des Grundwassers in Bezug auf die zum Einsatz kommenden Rohrwerkstoffe, das Auftreten von Mineralwässern oder Meerwasser sowie zum Quelldruck zu liefern. Bei bindigen Böden der Gruppen G3 und G4 von mindestens steifer Konsistenz kann im geotechnischen Bericht für den Bauzustand eine verringerte wirksame Überlagerungshöhe für die Ermittlung der vertikalen und seitlichen Bodenlast angegeben werden, wenn dies aufgrund örtlicher Erfahrung vom Sachverständigen für Geotechnik für zulässig erachtet wird.
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DWA-A 161 D.2.3
Angaben für ein Vortriebsrohr im Festgestein
Für die statische Berechnung eines Vortriebsrohres bei einem Vortrieb im Festgestein sind bezogen auf den Baugrund die folgenden Angaben erforderlich (siehe auch Abschnitt 8): Tabelle D.4: Vortrieb im Festgestein – erforderliche Angaben zum Baugrund und Auflagerwinkel Größe
Symbol
Einheit
Wichte Gebirge feucht
γB
kN/m³
Wichte Gebirge unter Auftrieb
’
kN/m³
Verformungsmodul Gebirge
EF
N/mm²
Seitendruckbeiwert in Höhe Rohr
K2,0
–
Auflagerwinkel für die Rohrbettung in Rohrsohle (Bauzustand)
2
°
Auflagerwinkel für die Rohrbettung in Rohrsohle (Betriebszustand)
2
°
Die Seitendruckbeiwerte sind unter der Annahme vollständiger Stützung während der Bauzeit und Verpressung für den Betriebszustand anzugeben. Für die statische Berechnung sind die Faktoren f2,F nach Tabelle 15 entsprechend Gleichung (50) zu berücksichtigen. Der Verformungsmodul EF wird in der Berechnung mit maximal 100 MN/m² berücksichtigt. Es ist ein möglicher Auflagerwinkel in Abhängigkeit vom vorgesehenen Vortriebsverfahren anzugeben. Für die Angabe der Überdeckungshöhen hat sich die Angabe als Vielfaches des Rohraußendurchmessers (z. B. hü = 2 × DA) bewährt.
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Im Fall quellenden Gebirges sind die Quelldruck-/Quellhebungsbeziehungen zu ermitteln und bei der Ausführung zu berücksichtigen (z. B. Überschnitt).
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DWA-A 161
Anhang E (informativ)
Zugkräfte, Biegeradien und Abwinkelbarkeiten
Detaillierte Informationen zu Zugkräften, Biegeradien und Abwinkelbarkeiten sind in folgenden Arbeitsblättern des DVGW enthalten:
DVGW-Arbeitsblatt GW 321, Steuerbare horizontale Spülbohrverfahren für Gas- und Wasserrohrleitungen – Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung
DVGW-Arbeitsblatt GW 322-1, Grabenlose Auswechslung von Gas- und Wasserrohrleitungen mit Press-/Ziehverfahren – Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung
DVGW-Arbeitsblatt GW 322-2, Grabenlose Auswechslung von Gas- und Wasserrohrleitungen - Teil 2: Hilfsrohrverfahren – Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung
DVGW-Merkblatt GW 323, Grabenlose Erneuerung von Gas- und Wasserversorgungsleitungen durch Berstlining; Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung
DVGW-Arbeitsblatt GW 324, Fräs- und Pflugverfahren für Gas- und Wasserrohrleitungen; Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung
Mindest-Biegeradien von Polyethylenrohren Dauerhafte, trassenbedingte Bögen von Rohrleitungen aus PE 80 oder PE 100 müssen eine Randfaserdehnung 3 % bei 20 °C entsprechend DVS 2205-160) aufweisen, das entspricht aufgerundet 20 dn, wie in den Arbeitsblättern DVGW G 472 (A)61) bzw. DVGW W 400-2 (A)62) angegeben, sowie entsprechende Werte bei tieferen Temperaturen (50 da bei 0 °C). Kurzzeitig, bauverfahrensbedingt darf der Biegeradius von Rohren im drucklosen Zustand bei 20 °C in Anlehnung an DIN CEN/TS 1522363) folgende Werte erreichen:
Rohre PE 80 oder PE 100 SDR 17: Rmin = 10 da Rohre PE 80 oder PE 100 SDR 11: Rmin = 10 da Dabei ist
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Rmin da
Mindest-Biegeradius in mm Außendurchmesser (DN/OD) in mm
Bei 0 °C gelten die 2,5-fachen Werte. Zwischen 0 °C und 20 °C kann linear interpoliert werden. Die obigen Werte gelten auch für PE-Xa. Abhängig vom Werkstoff kann der Rohrhersteller im Einzelfall niedrigere Werte zulassen.
60) Ausgabe 2013-09. 61) Ausgabe 2000-08. 62) Ausgabe 2004-09. 63) Ausgabe 2008-11.
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DWA-A 161 Tabelle E.1: Zulässige Zugkräfte für PE-80/PE-Xa-Rohre64)
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Nennaußendurchmesser dn in mm
Zulässige Zugkräfte in kN für PE 80/PE-Xa-Rohre bei Rohrwandtemperaturen von maximal 20 °C (40 °C) bei 30 min Beanspruchung*, Werte gerundet
(DN/OD)
SDR 17/SDR 17,6
63
–
SDR 11
SDR 7,4
8,2
(5,8)
12
(8,2)
75
7,6
(5,3)
12
(8,2)
17
(12)
90
11
(7,6)
17
(12)
24
(17)
110
16
(11)
25
(18)
36
(25)
125
21
(15)
32
(23)
46
(32)
140
26
(18)
41
(28)
58
(40)
160
34
(24)
53
(37)
75
(53)
180
44
(31)
67
(47)
95
(67)
200
54
(38)
83
(58)
117
(82)
225
68
(48)
105
(74)
149
(104)
250
84
(59)
130
(91)
184
(129)
280
106
(74)
163
(114)
230
(161)
315
13
(94)
206
(144)
291
(204)
355
170
(119)
262
(183)
370
(259)
400
215
(151)
332
(233)
470
(329)
450
273
(191)
421
(294)
595
(416)
500
337
(236)
519
(363)
734
(514)
560
422
(296)
651
(456)
–
630
535
(374)
824
(577)
–
710
679
(475)
1047 (733)
–
800
862
(603)
–
–
900
1091
(764)
–
–
1000
1347
(943)
–
–
ANMERKUNG *) Für > 30 min sind die Werte um 10 % abzumindern; für > 20 h sind die Werte um 25 % abzumindern. Bei zusätzlicher Biegebeanspruchung ist eine entsprechende Abminderung zu berücksichtigen.
64) Bislang sind keine PE-Xa-Rohre ab 160 mm verfügbar.
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DWA-A 161 Tabelle E.2: Zulässige Zugkräfte für PE-100-Rohre Nennaußendurchmesser dn in mm (DN/OD)
Zulässige Zugkräfte in kN für PE 100-Rohre bei Rohrwandtemperaturen von maximal 20 °C (40 °C) bei 30 min Beanspruchung*, Werte gerundet SDR 17/SDR 17,6
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63
–
SDR 11
10
(7,2)
75
9,5
(6,6)
15
(10)
90
14
(9,5)
21
(15)
110
20
(14)
31
(22)
125
26
(18)
41
(28)
140
33
(23)
51
(36)
160
43
(30)
66
(47)
180
55
(38)
84
(59)
200
67
(47)
104
(73)
225
85
(60)
131
(92)
250
105
(74)
162
(114)
280
132
(92)
204
(142)
315
167
(117)
258
(180)
355
212
(149)
327
(229)
400
269
(189)
415
(291)
450
341
(239)
526
(368)
500
421
(295)
648
(454)
560
528
(370)
814
(570)
630
668
(468)
1030 (721)
710
849
(594)
1309 (916)
800
1077 (754)
–
900
1364 (955)
–
1000
1684 (1179)
–
ANMERKUNG *) Für > 30 min sind die Werte um 10 % abzumindern; für > 20 h sind die Werte um 25 % abzumindern. Bei zusätzlicher Biegebeanspruchung ist eine entsprechende Abminderung zu berücksichtigen.
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DWA-A 161 Tabelle E.3: Zulässige Zugkräfte und Mindest-Biegeradien für Stahlrohre nach DIN 2460 mit ZM-Auskleidung
Beispiel für Stahlsorte L235 und L355 nach DIN EN 10224 Nennweite
Außendurchmesser da in mm (DN/OD)
Nennwanddicke1) s in mm
Mindestwanddicke DIN EN 10224 smin in mm
MindestBiegeradius2) L235 Rmin in m
zulässige Zugkraft3)4)
zulässige Zugkraft3)4)
L235 Fzul in kN
MindestBiegeradius2) L355 Rmin in m
80
88,9
3,2
2,88
44
55
29
82
100
114,3
3,2
2,88
56
69
37
104
125
139,7
3,6
3,24
69
97
45
141
150
168,3
3,6
3,24
83
117
55
178
200
219,1
3,6
3,24
108
153
71
227
250
273
4,0
3,60
134
210
89
320
300
323,9
4,5
4,05
159
281
105
421
350
355,6
4,5
4,05
175
311
116
471
400
406,4
5,0
4,50
200
395
132
591
500
508,0
5,6
5,04
250
553
165
829
600
610,0
7,1
6,39
300
840
198
1259
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DN
L355 Fzul in kN
ANMERKUNGEN 1) Nennwanddicken nach DIN 2460, Wanddickentoleranzen nach DIN EN 10224. 2) Mindest-Biegeradius nach DIN 2880. 3) Mit Abnahmeprüfzeugnis 3.1 nach DIN EN 10204. 4) Für andere Wanddicken und Biegeradien gelten andere Grenzwerte (s. u. Anmerkungen).
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DWA-A 161
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Tabelle E.4: Zulässige Zugkräfte, Abwinkelbarkeiten und Kurvenradien von Rohren aus duktilem Gusseisen mit Muffen BLS65) (inkl. VRS-T für DN 80 bis 500 und TKF für DN 600 bis 1000) bzw. TIS-K (Typ-Prüfdruck PTyp = PFA 1,5 + 5 bar, abgemindert mit Sicherheitsbeiwert S = 1,1 für Bauzustand) Nennweite DN
Wanddickenklasse
Bauteilbetriebsdruck PFA in bara)
zulässige Zugkrafta)b) Fzul in kN
Abwinkelung/ minimaler Kurvenradius in °/m
80
10
64
70
3/115
100
10
64
100
3/115
125
9
60
140
3/115
150
9
50
165
3/115
200
9
40
230
3/115
250
9
35
308
3/115
300
9
30
380
3/115
400
9
25
558
3/115
500
9
25
860
2/172
600
9
25
1200
2/172
700
9
25
1400
1,5/230
800
9
16
1350
1,5/230
900
9
16
1700
1,5/230
1000
9
10
1440
1,5/230
ANMERKUNGEN a) Höhere Drücke und Zugkräfte sind bei Bedarf mit dem Rohrhersteller abzustimmen. b) Bei geradlinigem Trassenverlauf (max. 0,5° Abwinkelung pro Rohrverbindung) können die zulässigen Zugkräfte um 50 kN angehoben werden.
65) Von DN 80 bis DN 250 müssen BLS-Muffen mit Hochdruckriegel eingesetzt werden.
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DWA-A 161
Anhang F (informativ)
Lastausbreitungsmodell für LM1
Lastausbreitungsmodell Die Berechnung der Scheitelspannung pT erfolgt anhand von Fallunterscheidungen der Rohrlänge LR (Bild F.1) und des mittleren Rohrdurchmessers dm (Bild F.2)
Bild F.1: Lastverteilung in Rohrlängsrichtung bei Längsüberfahrung
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Tabelle F.1: Fallunterscheidung für die mittragende Länge nach Bild F.1 Fall
Bedingung
mittragende Länge Lm
1
LR Lm2R
Lm2R
2
LR > Lm2R und LR Lm2R + LxR
LR
3
LR > Lm2R + LxR
Lm2R + LxR
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DWA-A 161 Anhang F (Ende)
Bild F.2: Lastverteilung quer zur Rohrleitung mit Begegnungsverkehr bei Längsüberfahrung
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Tabelle F.2: Fallunterscheidung für die mittragende Breite nach Bild F.2 Fall
Bedingung
mittragende Breite bm
Radlasten
1
dm bm1R
bm1R
2F1
2
dm bm2R
bm2R
2(F1 + F2)
3
dm bm2R + 0,9
bm2R + 0,9
2(F1 + F2)
4
dm bm2R + 2
bm2R + 2
2(2F1 + F2)
5
dm > bm2R + 2
bm2R + 2
2(2F1 + F2)
ANMERKUNGEN bm1R
mittragende Breite, ein Rad
bm2R
mittragende Breite, zwei Räder
dm
mittlerer Rohrdurchmesser
F1
Radlast (Fahrzeug 1, Fahrstreifen 1)
F2
Radlast (Fahrzeug 2, Fahrstreifen 2)
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Anhang G (informativ)
Quellen und Literaturhinweise
Bundesrecht FStrG – Bundesfernstraßengesetz: Bundesfernstraßengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. Juni 2007, BGBl. I S. 1206. Stand: zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 31. Juli 2009, BGBl. I S. 2585. In der jeweils gültigen Fassung WaStrG – Bundeswasserstraßengesetz: Bundeswasserstraßengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. Mai 2007, BGBl. I S. 962; 2008 I S. 1980. Stand: zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 6. Oktober 2011, BGBl. I S. 1986. In der jeweils gültigen Fassung
DIN EN 14457, Allgemeine Anforderungen an Bauteile, die bei grabenlosem Einbau von Abwasserleitungen und -kanälen verwendet werden DIN EN ISO 178, Kunststoffe – Bestimmung der Biegeeigenschaften DIN EN ISO 1872-2, Kunststoffe – Polyethylen (PE)-Formmassen – Teil 2: Herstellung von Probekörpern und Bestimmung von Eigenschaften DIN-Fachbericht 101 (März 2009), Einwirkungen auf Brücken
TKG – Telekommunikationsgesetz: Telekommunikationsgesetz vom 22. Juni 2004, BGBl. I S. 1190. Stand: zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 3. Mai 2012, BGBl. I S. 958. In der jeweils gültigen Fassung DruckLV – Druckluftverordnung: Verordnung über Arbeiten in Druckluft vom 4. Oktober 1972, BGBl. I S. 1909. Stand: zuletzt geändert durch Artikel 6 der Verordnung vom 18. Dezember 2008, BGBl. I S. 2768. In der jeweils gültigen Fassung RKV – Rohrkreuzungsvorschriften: Vorschriften für die Kreuzung von Reichswasserstraßen durch fremde Rohrleitungen vom 14. Dezember 1933, RVBI., 1933 Nr. 37 S. 149. In der jeweils gültigen Fassung WKV – Wasserstraßen-Kreuzungsvorschriften: WasserstraßenKreuzungsvorschriften für fremde Starkstromanlagen (1934) vom 15. Dezember 1934, RVBl., 1935 S. 7. In der jeweils gültigen Fassung
DIN-Fachbericht 102 (März 2009), Betonbrücken DIN-Fachbericht 103 (März 2009), Stahlbrücken
DWA-Regelwerk DWA-A 127-10 (in Bearbeitung), Statische Berechnung von Abwasserleitungen und -kanälen – Teil 10: Kennwerte der Rohrwerkstoffe DWA-A 400 (Januar 2008), Grundsätze für die Erarbeitung des DWA-Regelwerkes. Arbeitsblatt
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Sonstige technische Regeln
Technische Regeln DIN-Normen DIN 4020, Geotechnische Untersuchungen für bautechnische Zwecke – Ergänzende Regelungen zu DIN EN 1997-2 DIN 1055-2, Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 2: Bodenkenngrößen DIN 53752, Prüfung von Kunststoffen; Bestimmung des thermischen Längenausdehnungskoeffizienten
ATB-BeStra, Allgemeine Technische Bestimmungen für die Benutzung von Straßen durch Leitungen und Telekommunikationslinien. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV). Arbeitsgruppe Erd- und Grundbau. In der jeweils gültigen Fassung DVGW GW 325 (A), Grabenlose Bauweisen für Gas- und Wasser-Anschlussleitungen; Anforderungen, Gütesicherung und Prüfung. Arbeitsblatt MSD, Merkblatt Standsicherheit von Dämmen an Bundeswasserstraßen. Bundesanstalt für Wasserbau – (BAW), Karlsruhe. In der jeweils gültigen Fassung
DIN EN 1778, Charakteristische Kennwerte für geschweißte Thermoplast-Konstruktionen – Bestimmung der zulässigen Spannungen und Moduli für die Berechnung von Thermoplast-Bauteilen DIN EN 1990/NA Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode: Grundlagen der Tragwerksplanung DIN EN 1991-2, Eurocode 1, Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 2: Verkehrslasten auf Brücken
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DWA-Regelwerk
DWA-A 161
Anhang G (Ende)
Literatur BECKMANN, D. (2006): CoJack – Praktische Erfahrungen mit der statischen Online-Kontrolle bei Rohrvortriebsverfahren. In: tis 7-8/2006 BEYERT, J. et al. (2006): Erfahrungen in der Praxis: OnlineÜberwachung von Rohrvortrieben. In: bi Umwelt Bau Nr. 1, 02/2006 BOHLE, U. (2011): Bestimmung der Beanspruchung keramischer Vortriebsrohre im Bauzustand unter Verwendung von Druckübertragungsringen aus Kunststoff. Shaker Verlag, Aachen HOCH, A.; STEGNER, M. (September 2000): Bemessung von Rohren beim Berstliningverfahren; Forschungsvorhaben. Untersuchung im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz (LfU). Landesgewerbeanstalt Bayern (LGA), Wölfel Beratende Ingenieure (WBI) GmbH & Co. (WBI), Nürnberg, Höchberg HOCH, A.; STEGNER, M. (2006): Bemessung von Rohren beim Berstliningverfahren in Deponien unter Berücksichtigung des statischen Berstens und des Kurzrohrberstlining. Untersuchung im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz (LfU). Institut für Statik, LGA Bautechnik GmbH, Nürnberg HORNUNG, K.; KITTEL, D. (1989): Statik erdüberdeckter Rohre. Bauverlag, Wiesbaden NETZER, W.; PATTIS, O. (1989): Überlagerung von Innen- und Außendruckbelastung erdverlegter Rohrleitungen (Rechnerische Untersuchungen bei Anwendung der Theorie II. Ordnung). In: 3R international, S. 96–105
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NN, SKZ-Prüfbericht Nr. 36893/98-II des SKZ Süddeutsches Kunststoffzentrum Würzburg NN, Studie über erdverlegte Trinkwasserleitungen aus verschiedenen Werkstoffen (des DVGW), herausgegeben im Juni 1971 vom Bundesminister des Innern POPP, W. (1998): Disinfection of secondary effluents from sewage treatment plants – requirements and applications. In: European Water Management 1 (2), pp. 27–31 TERZAGHI, K.; JELINEK, R. (1954): Theoretische Bodenmechanik. Springer-Verlag, Berlin, Göttingen, Heidelberg
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Grabenlose Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen/Rohrvortrieb und verwandte Verfahren Mai 2009, 85 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-941089-52-5
98,00 €/78,40 €*)
Mit der DIN EN 12889 wurde im März 2000 erstmalig eine Norm vorgelegt, die in Ergänzung zur konventionellen offenen Bauweise nach DIN EN 1610 die grabenlose Verlegung und Prüfung neuer Abwasserleitungen und -kanäle mit vorgefertigten Rohren und deren Verbindungen zum Inhalt hatte. Das Arbeitsblatt DWA-A 125, identisch mit dem DVGWMerkblatt GW 304, behandelt den unterirdischen Einbau von vorgefertigten Rohren unterschiedlicher Querschnittsgeometrie, bei dem durch Verdrängen, Rammen, Bohren, Pressen oder sonstigen Abbau ein Hohlraum im Boden geschaffen wird, in den die Rohre eingezogen, eingeschoben oder eingepresst werden, oder bei dem bestehende Kanäle oder Rohrleitungen überfahren bzw. ausgewechselt werden. Während die Inhalte der Norm sehr knapp und allgemein gehalten sind und daher für Planer und Anwender allein nur bedingt hilfreich sind, enthält das Arbeitsblatt in vielen Punkten ergänzende Ausführungen und Einzelheiten, die es zu einem weltweit einzigartigen praxisnahen Regelwerk machen. In drei Sonderkapiteln wird die Planung und Durchführung von Rohrvortrieben und verwandten Verfahren unter Bahngelände, Bundesstraßen und Bundeswasserstraßen behandelt. Beide Dokumente schließen sich weder gegenseitig aus, noch regeln sie gleiche Sachverhalte in unterschiedlicher Weise. Zur besseren Handhabung und Lesbarkeit werden dem Anwender in der Gemeinschaftspublikation DIN EN 12889/Arbeitsblatt DWA-A 125 in übersichtlicher Form beide Dokumente zur Verfügung gestellt. Zur besseren Lesbarkeit sind sie synoptisch nach Abschnitten zusammengefasst, wobei der Text der DIN EN 12889 weiß und die zugehörigen ergänzenden Aussagen und Empfehlungen des Arbeitsblattes DWA-A 125 blau hinterlegt sind. Die Gemeinschaftspublikation wendet sich an leitende Mitarbeiter, Ingenieure und Techniker, die sich in Baufirmen, Ingenieurbüros oder bei Auftraggebern mit Planung, Entwurf, Ausschreibung, Vergabe, Vorbereitung, Durchführung sowie Überwachung von grabenlosen Baumaßnahmen befassen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.dwa.de/shop Fax-Antwort: 02242 872-100 Ja, wir bestellen die Gemeinschaftspublikation
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DIN EN 12885/Arbeitsblatt DWA-A 125 gegen Rechnung
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DWA-Arbeits- und Merkblattreihe 143
Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden
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Teil 1: Grundlagen Merkblatt, August 2004, 33 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-937758-06-0
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Teil 11: Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren ohne Ringraum (Close-Fit-Lining) Merkblatt, August 2004, 28 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-924063-71-9 33,00 €/26,40 €*)
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Teil 12: Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren mit und ohne Ringraum – Einzelrohrverfahren Merkblatt, August 2008, 19 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-940173-94-2 29,00 €/23,20 €*)
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Teil 13: Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren mit und ohne Ringraum – Rohrstrangverfahren Merkblatt, November 2011, 22 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-09-8 29,00 €/23,20 €*)
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Teil 14: Sanierungsstrategien Merkblatt, November 2005, mit Korrekturblatt Juni 2006, 28 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-937758-97-8 33,00 €/26,40 €*)
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Teil 15: Erneuerung von Abwasserleitungen und -kanälen durch Berstverfahren Merkblatt, November 2005, 28 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-937758-98-5 33,00 €/26,40 €*)
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Teil 16: Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Roboterverfahren Merkblatt, Dezember 2006, 26 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-939057-53-6 32,00 €/25,60 €*)
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Teil 17: Beschichtung von Abwasserleitungen, -kanälen und Schächten mit zementgebundenen mineralischen Mörteln Merkblatt, Dezember 2006, mit Korrekturblatt Juli 2011, 31 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-939057-54-3 32,00 €/25,60 €*)
35,00 €/28,00 €*)
Teil 1 (Entwurf): Planung und Überwachung von Sanierungsmaßnahmen Arbeitsblatt, Oktober 2013, 24 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-944328-12-6 29,00 €/23,20 €*) Teil 2 (Entwurf): Statische Berechnung zur Sanierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit Lining- und Montageverfahren Arbeitsblatt, November 2012, 114 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-57-9 82,00 €/ 65,60 €*) Teil 3: Schlauchliningverfahren (vor Ort härtendes Schlauchlining) für Abwasserleitungen und -kanäle Merkblatt, November 2005, 22 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-937758-96-1 30,00 €/24,00 €*)
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Teil 3 (Entwurf): Vor Ort härtende Schlauchliner Arbeitsblatt, November 2012, 51 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-49-4 42,00 €/33,60 €*)
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Teil 4: Montageverfahren für begehbare Abwasserleitungen und -kanäle und Bauwerke Merkblatt, August 2004, 22 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-937758-10-7 30,00 €/24,00 €*)
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Teil 5: Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Innenmanschetten Merkblatt, Februar 2014, 28 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-944328-48-5 37,00 €/29,60 €*)
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Teil 6: Dichtheitsprüfungen bestehender erdüberschütteter Abwasserleitungen und -kanäle und Schächte mit Wasser, Luftüber- und Unterdruck Merkblatt, Juni 1998, 13 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-927729-77-3 26,50 €/21,20 €*)
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Teil 7: Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Kurzliner und Innenmanschetten Merkblatt, April 2003, 16 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-924063-44-3 31,00 €/24,80 €*)
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Teil 8: Injektionsverfahren zur Abdichtung von Abwasserleitungen und -kanälen Merkblatt, August 2004, 14 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-924063-77-1 22,00 €/17,60 €*)
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Teil 9: Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen durch Wickelrohrverfahren Merkblatt, August 2004, 18 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-924063-83-2 29,00 €/23,20 €*)
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Teil 10: Noppenschlauchverfahren für Abwasserleitungen und -kanäle Merkblatt, Dezember 2006, 23 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-939057-52-9
30,00 €/24,00 €*)
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Dieses Arbeitsblatt gilt für die statische Berechnung von Rohren mit kreisförmigem Querschnitt, die nach dem Rohrvortriebsverfahren mit gerader oder gekrümmter Linienführung, in nichtbindigen oder bindigen Böden (Lockerböden gemäß DIN EN 18319) mit statischer Kraft entsprechend dem Arbeitsblatt DWA-A 125 (gleichlautend mit DVGW-Merkblatt GW 304) eingebaut werden. Beim Vortrieb, vollständig oder teilweise im Festgestein, gibt es keine Standardlösungen, hier sind besondere Überlegungen anzustellen; zum Beispiel zum Ansatz geringerer Auflagerwinkel und der anzusetzenden Erdlast über dem Rohrscheitel. Die Berechnungsansätze und Werkstoffkennwerte beziehen sich auf Rohrwerkstoffe gemäß Anhang A dieses Arbeitsblattes. Für Rohre, die mit dynamischer Energie vorgetrieben werden, kann dieses Arbeitsblatt sinngemäß angewendet werden. Dies gilt – soweit nicht in diesem Arbeitsblatt erwähnt – auch bei entsprechender Anpassung für dem Rohrvortrieb verwandte Verfahren. Für Rohre, die innerhalb einer Vortriebsstrecke in offener Bauweise in Schächten oder Anschlussstrecken eingebaut werden, ist das Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 127 maßgebend.
DWA-
Regelwerk
Zielgruppe des Arbeitsblattes sind die mit der statischen Berechnung von Vortriebsrohren und Planung von grabenlosen Baumaßnahmen befassten Fachleute in Kommunen, Verbänden, Planungsbüros und Behörden.
Arbeitsblatt DWA-A 161
Arbeitsblatt DWA-A 161 Statische Berechnung von Vortriebsrohren
ISBN 978-3-942964-88-3 Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. Theodor-Heuss-Allee 17 · 53773 Hennef · Deutschland Tel.: +49 2242 872-333 · Fax: +49 2242 872-100 E-Mail: [email protected] · Internet: www.dwa.de
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März 2014