Der Zauberberg
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Der Zauberberg
Zauberberg ist ein 1924 erschienener Bildungsroman Thomas Manns.
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W€hrend seines siebenj€hrigen freiwilligen Aufenthaltes in der abgeschlossenen Welt eines Sanatoriums im Hochgebirge trifft der junge Held Hans Castorp auf weltentr•ckte Figuren, die ihn mit Politik, Philosophie, aber auch Liebe, Krankheit und Tod konfrontieren.
Inhalt Ankunft Hans Castorp, einziges Kind einer Hamburger Kaufmannsfamilie, w€chst nach dem Tod seiner Eltern zun€chst bei seinem Gro‚vater, dann bei seinem Onkel Tienappel auf. Anschlie‚end studiert er Schiffbautechnik. Im Alter von 24 Jahren, vor dem geplanten Eintritt als Volont€r bei einer Schiffswerft, reist er im Sommer [2] in die Schweizer Alpen, um dort im Sanatorium Berghof nahe Davos seinen Vetter Joachim Ziem€en zu besuchen. Urspr•nglich beabsichtigt er, nur drei Wochen zu bleiben. Die Atmosph€re des von Hofrat Behrens und dem an einer popularisierten Form von Psychoanalyse interessierten Dr. Krokowski geleiteten Sanatoriums •bt jedoch eine eigenartige Faszination auf Castorp aus. Beim Mittagessen trifft er auf vor Atemnot rƒchelnde oder Blut hustende Patienten und beim anschlie‚enden Spaziergang auch auf die aufgrund ihres Pneumothorax aus der Lunge pfeifende Hermine Kleefeld. Er gewinnt den Eindruck, dass Krankheit den Menschen vergeistige und veredele, w€hrend Personen von robuster Gesundheit zu einer gewissen Einfalt neigten. Absto‚end findet er demgem€‚ die Kombination €krank und dumm•, wie er sie bei der €mƒrderlich ungebildeten •, zu fortw€hrenden Stilbl•ten neigenden Karoline St•hr antrifft.
Der Zauberberg
Der Mentor Bald lernt Castorp den Literaten Lodovico Settembrini kennen, einen Humanisten, Freimaurer und €individualistisch gesinnten Demokraten •, der ihm allm€hlich zum Freund wird. In zahllosen Belehrungen •ber philosophische und politische Fragen aller Art bet€tigt sich der Italiener als p€dagogischer Fƒrderer Castorps. Diesen erinnert die Mischung aus s•dl€ndischer Erscheinung und abgetragener Kleidung an einen italienischen €Drehorgelspieler•. Der Humanist, dessen Leitstern die €Sonne der Aufkl€rung• ist, bejaht, ehrt, liebt den Kƒrper, €die Schƒnheit, die Freiheit, die Heiterkeit, den Genuss •. Er sieht sich selbst als Vork€mpfer der €Interessen des Lebens • gegen €sentimentale Weltflucht • und jedwede Romantisiererei. Konsequenterweise erscheint ihm selbst die Musik €politisch verd€chtig•, da sie nur das Gef •hl, nicht aber die Vernunft entflamme und so dazu neige, den Geist einzulullen. Obwohl selbst €ein Liebhaber der Musik •, hat er sie €im Verdachte des Quietismus • und h€lt sie daher f•r €u‚erst gef€hrlich. Zwei Prinzipien l€gen im ewigen K ampf um die Welt, €die Macht und das Recht, die Tyrannei und die Freiheit, der Aberglaube und das Wissen •, das Beharren und der Fortschritt, Asien und Europa. Gem€‚ seiner Familientradition engagiert sich Settembrini im Sinne €der Aufkl€rung, der vernunftgem€‚en Vervollkommnung•. Analyse tauge zwar €als Werkzeug der Aufkl€rung und der Zivilisation •, insofern sie €dumme „berzeugungen ersch•ttert, nat•rliche Vorurteile auflƒst und die Autorit€t unterw•hlt •, indem sie €befreit, verfeinert, vermenschlicht und Knechte reif macht zur Freiheit •. Sch€dlich, €eine unappetitliche Sache • sei sie indes, €insofern sie die Tat verhindert, das Leben an den Wurzeln sch€digt •. Eindringlich warnt Settembrini daher seinen Sch•tzling davor, sich von dem morbiden Reiz der Anstalt beeindrucken zu lassen, und dr€ngt ihn mehrfach zur Abreise.
Madame Chauchat Gleich zu Anfang seines Aufenthaltes begegnet Castorp auch der attraktiven 28-j€hrigen Russin Madame Clawdia Chauchat, der €kirgisen€ugigen• Gattin eines hƒheren Beamten aus Daghestan. Obgleich verheiratet, tr€gt sie keinen Ehering, habe dieser doch €etwas Abweisendes und Ern•chterndes • und sei €ein Symbol der Hƒrigkeit•. Am Mittagstisch f€llt sie regelm€‚ig durch ihr Zusp€tkommen, lautes T•renschlagen, das Drehen von Brotk•gelchen und €hnliche Ungezwungenheiten auf. Von der ersten Begegnung an bringt Castorp der Russi n ein neugieriges Interesse entgegen, das er sich zun€chst selbst nicht erkl€ren kann. Erst sp€ter erkennt er, dass ihn die junge Dame unbewusst an eine fr•he €Jugends•nde•, seinen Mitsch•ler P…ibislav Hippe (s. u.), erinnert. Ausf•hrlich l€sst er sich •ber sie von seiner Tischgenossin Frl. Engelhart informieren. Schon mit Blick auf ihren zweifelhaften Gesundheitszustand ( €schlaff, fiebrig und innerlich wurmstichig•) sieht er in dem €stillen Verh€ltnisse • zun€chst aber lediglich €ein Ferienabenteuer, das vor dem Tribunal der Vernunft [nicht bestehen] kann •. Sehr bald steigert sich jedoch die affektierte Anteilnahme in morbide Verliebtheit, ja Hƒrigkeit. Castorps Begehren wird obendrein durch eine gewisse Eifersucht auf Hofrat Behrens angeheizt, dem Frau Chauchat €beinahe t€glich• Modell f•r seine ‡lgem€lde sitzt. Settembrini warnt ihn eindringlich davor, ihren Reizen zu erliegen. In ihr sieht er ein Abbild des von ihm verachteten Asien, der Heimat fortschrittsfeindlicher €Parther und Skythen•. Die im Sanatorium vorherrschende Sinnenlust erscheint ihm vor dem Hintergrund dekadenter Tr€gheit geradezu frevelhaft. Am schlechten Beispiel von Madame Chauchat bewahrheite sich seine These, wonach Krankheit nicht nur eine Folge, sondern eine Form der Liederlichkeit sei. W€hrend eines Karnevalsfestes bittet Castorp, bereits leic ht angetrunken, Frau Chauchat bei einem Zeichenspiel um einen Bleistift. Sie •berreicht ihm €ein kleines silbernes Crayon •, d•nn und zerbrechlich und daher €zu ernsthafter T€tigkeit nicht zu gebrauchen• ‚ eine Parallele und ein Kontrast zu dem Stift, den sich Castorp einst in seiner Jugend von seinem homoerotisch verehrten (ebenfalls kirgisischen) Mitsch•ler P…ibislav Hippe ausgeliehen hat: dem €versilberten Crayon mit einem Ring, den man aufw€rts schieben musste, damit der rot gef€rbte Stift aus der Metallh•lse wachse •, einem eindeutigen Phallussymbol. Nachdem Frau Chauchat ihre unmittelbar bevorstehende R•ckreise nach Daghestan angek•ndigt hat, gesteht ihr Castorp in einer ergreifenden, fast ausschlie‚lich in franzƒsischer Sprache gehaltenen Szene seine Liebe. Eine sich anschlie‚ende Liebesnacht wird vom Erz€hler nur
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Der Zauberberg angedeutet: Einerseits mahnt Clawdia am Ende der Begegnung, Castorp solle nicht vergessen, ihr ihren Bleistift zur•ckzugeben, und l€dt ihn damit indirekt zu einem Besuch in ihrem Zimmer ein; andererseits besitzt Hans Castorp als €Pfand• nach dieser Nacht das €Innenportrait• (also das Rƒntgenbild) Clawdia Chauchats, das diese nach eigener Auskunft bis dahin in ihrem Zimmer aufbewahrt hat.
Eingew€hnung Nicht zuletzt mit Blick auf die €u‚ere Routine des geregelten Sanatoriumlebens mit seinen festen Aufs teh-, Essens-, Untersuchungs- und Ruhezeiten nimmt Castorp die Zeit subjektiv anders wahr; sie wirkt auf ihn wie eine €ausdehnungslose Gegenwart •. Zun€chst h€lt er sich f•r vƒllig gesund, eine Einsch€tzung, die die Klinikleitung nicht teilt. Auf Hofrat Behrensƒ Rat bleibt er vorerst auf dem Berghof, nimmt zunehmend an therapeutischen Ma‚nahmen wie den Liegekuren teil. Castorp ‚ der sich von Beginn seines Aufenthaltes an fiebrig f•hlt ‚ beginnt, an einer Erk€ltung zu leiden. Die resolute Oberin Adriatica von Mylendonk verkauft ihm ein Fieberthermometer, damit er, wie die anderen Berghofbewohner, mehrmals t€glich seine Temperatur messen kann. Schlie‚lich wird im Rahmen einer Untersuchung durch den Hofrat in Castorps Lunge eine €feuchte Stelle• gefunden, was sp€ter bei einer Rƒntgenuntersuchung best€tigt wird. So wird Hans Castorp ein regul€rer Patient des Sanatoriums. Die Tagesordnung der Patienten beginnt, €in seinen Augen das Gepr€ge einer heilig-selbstverst€ndlichen Unverbr•chlichkeit • anzunehmen, sodass ihm das Leben unten im Flachland €fast sonderbar und verkehrt erschien. • Sp€ter besucht er die psychoanalytische Vortragsreihe Dr. Krokowskis, deren zentrale These davon ausgeht, dass Krankheitssymptome €verkappte Liebesbet€tigung und alle Krankheit verwandelte Liebe • sei. Schlie‚lich treibt Castorp diverse autodidaktische Studien etwa auf medizinischem und psychologischem Gebiet.
Noch ein Mentor Settembrini, unheilbar krank, verl€sst den Berghof, um ins nahe gelegene €Davos-Dorf • zu ziehen. Er bezieht Quartier im Haus eines €Gew•rzkr€mers•, in dem auch sein intellektueller Widerpart wohnt, der asketische Jesuit Naphta, ein zum Katholizismus konvertierter galizischer Jude mit bewegter Vergangenheit. Naphta ist ein brillanter, rhetorisch begabter und sophistischer Logik verpflichteter Intellektueller, von dessen Einfl•ssen Settembrini seinen jungen Freund Castorp vergeblich fernzuhalten versucht. In anarcho-kommunistischer Tradition strebt Naphta nach der Wiederherstellung des €anf€nglichen paradiesisch justizlosen und gottesunmittelbaren Zustands • der €Staat- und Gewaltlosigkeit, wo es €weder Herrschaft noch Dienst gab, nicht Gesetz noch Strafe, kein Unrecht, keine fleischliche Verbindung, keine Klassenunterschiede, keine Arbeit, kein Eigentum, sondern Gleichheit, Br•derlichkeit, sittliche Vollkommenheit.• Nach Abschaffung €der Greuel des modernen H€ndler- und Spekulantentums • und €der Satansherrschaft des Geldes, des Gesch€fts • sei ein totalit€rer, auf Terrorismus gest•tzter Gottesstaat zu errichten; das Prinzip der Freiheit sei ein •berlebter Anachronismus. Zwischen Settembrini und Naphta kommt es in der Folge immer wieder zu heftigen Disputen •ber philosophische und politische Fragen, bei denen sich der Zuhƒrer Castorp beeindruckt davon zeigt, wie Naphta seinem bisherigen Lehrmeister Paroli bietet.
Ziem•ens Tod Im Gegensatz zu Hans Castorp dr€ngt sein soldatischer Vetter Joachim Ziem‚en darauf, den Berghof zu verlassen, um wieder aktiv zu leben und seinen Milit€rdienst wahrzunehmen. Gegen den €rztlichen Rat verl€sst er den Berghof, muss jedoch nach kurzem Dienst einsehen, dass sich sein Leiden verschlimmert, und ins Sanatorium zur•ckkehren. Nach seinem Tod wird sein Geist im Rahmen einer der von Dr. Krokowski geleiteten spiritistischen Sitzungen aus dem Totenreich heraufbeschworen.
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Der Zauberberg
Der Schneetraum „ Hauptartikel: Hans Castorps Schneetraum
W€hrend eines Skiausflugs im Hochgebirge, leichtfertig die Gefahr im €wei‚en Nichts• der Schneelandschaft hinnehmend, ger€t Hans Castorp in einen lebensbedrohlichen Schneesturm. Mit letzter Kraft kann er sich in den Windschatten eines Heuschobers retten und schl€ft, erschƒpft von der ungewohnten Anstrengung, ein. Im Traum sieht er zun€chst eine €wunderschƒne Bucht am S•dmeer•, mit €verst€ndig-heiterer, schƒner, junger Menschheit •, €Sonnen- und Meereskinder•, die einander €mit Freundlichkeit, R•cksicht, Ehrerbietung • begegnen. Im R•cken dieser verkl€rten Szenerie spielt sich allerdings hƒchst Schauerliches ab: Zwei Hexen zerrei‚en und fressen •ber flackerndem Feuer ein kleines Kind. Halb erwacht und die beiden Traumbilder vergleichend, erkennt Hans Castorp, dass menschliche Form und Gesittung letztlich die Bew€ltigung des Gr€sslichen und Rohen in uns sind. Er beginnt nun nicht nur an seinen einseitigen Mentoren Settembrini und Naphta, sondern auch an den Gegensatzpaaren Tod/Leben, Krankheit/Gesundheit und Geist/Natur zu zweifeln. Der Mensch sei vornehmer als sie, und weil sie nur durch ihn existieren, sei er Herr •ber die Gegens€tze. Aus Sympathie mit dem Menschengeschlecht beschlie‚t Hans Castorp, das Wissen um den Tod zwar nicht zu verdr€ngen, aber fortan folgenden Leitsatz zu beherzigen: Der Mensch soll um der G‚te und Liebe willen dem Tode keine Herrschaft einrƒumen ‚ber seine Gedanken. Hans Castorp wird diese Maxime schon bald vergessen, nachdem er dem Schneesturm rechtzeitig entkommen ist. Tats€chlich ist das, was in diesem zentralen Kapitel zum Ausdruck kommt, vor allem Thomas Manns eigenes Credo.[3]
Eine k€nigliche Pers€nlichkeit Nach zwei Jahren kehrt Clawdia Chauchat in Begleitung ihres Liebhabers, des niederl€ndischen Kaffee-Pflanzers Mynheer Pieter Peeperkorn, auf den Berghof zur•ck. Ungeachtet seiner Eifersucht zeigt sich Hans Castorp von den wirkungsvollen Auftritten des €Kaffeekƒnigs• beeindruckt. Dessen Persƒnlichkeit l€sst die Intellektuellen Naphta und Settembrini €verzwergen•. Mit €sommersprossig-nagelspitzer Kapit€nshand • trinkt Peeperkorn Wein aus Wassergl€sern, experimentiert mit Schlangengiften und Drogen und betrachtet das Leben als €ein hingespreitet Weib, mit dicht beieinander quellenden Br•sten •, das €in herrlicher, hƒhnischer Herausforderung unsere hƒchste Inst€ndigkeit beansprucht, alle Spannkraft unserer Manneslust, die vor ihm besteht oder zuschanden wird. • Peeperkorn kann den intellektuellen Disputen zwischen Settembrini und Naphta wenig abgewinnen. Seine Bemerkungen beschr€nken sich oft auf ein vages Ungef€hr, seine S€tze bleiben h€ufig unvollendet. Er •berzeugt einzig durch die Wucht seiner Persƒnlichkeit. Erstaunt erlebt Hans Castorp, was charismatische Ausstrahlung bewirken kann. Doch Peeperkorns Tropenfieber, unter dem er bereits bei seinem ersten Auftritt leidet und das er mit Chinarinde zu therapieren versucht, verschlimmert sich zusehends. Da er den Verlust seiner Lebens- und Manneskraft bef•rchtet, tƒtet er sich selbst mit einem Gift, das er sich mit einem eigens konstruierten, an €das Bei‚zeug der Brillenschlange • erinnernden Apparat injiziert. Nach seinem Tod verl€sst Madame Chauchat den Berghof f•r immer.
Der gro•e Stumpfsinn Gegen Ende des Romans verflachen die Aktivit€ten der meisten Berghofbewohner, man langweilt sich oder vertreibt sich die Zeit mit dem Legen von Patiencen, mit Briefmarkensammeln, Fotografieren, Schokoladeessen und mit spiritistischen Sitzungen, in denen auch der bereits verstorbene Joachim Ziem‚en €erscheint•. Castorp wendet sich mit Vergn•gen dem neu angeschafften Grammophon zu, auf dem er sich unter anderem Schuberts Lied vom Lindenbaum anhƒrt. Der zwischen Settembrini und Naphta von jeher schwelende weltanschauliche Streit eskaliert und endet schlie‚lich mit einem Pistolenduell, bei dem Settembrini den Schuss auf Naphta verweigert, worauf sich dieser aus Wut und Verzweiflung selbst erschie‚t.
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Der Zauberberg
Der Donnerschlag Aus dem urspr•nglich geplanten dreiwƒchigen Aufenthalt im Sanatorium sind f•r Castorp mittlerweile sieben Jahre geworden. Erst der Ausbruch des Ersten Weltkriegs ist der unerwartete €Donnerschlag•, der den vermeintlich €Endg•ltigen• aus dem passiven Dasein in der Abgeschiedenheit des Berghofs rei‚t. Hastig kehrt die internationale Patientenschaft in ihre Herkunftsl€nder zur•ck, darunter auch Hans Castorp, dessen •berst•rzte Heimreise ihn mit einer vollkommen ver€nderten entb•rgerlichten Welt konfrontiert: Schuberts Lindenbaum auf den Lippen, zieht er in den Krieg. Als gewƒhnlicher Heeressoldat im Schlachtget•mmel nimmt er an einem der zahllosen Angriffe an der Westfront teil. Dort ger€t er schlie‚lich aus dem Blickfeld des Erz€hlers. Sein Schicksal bleibt ungewiss, sein „berleben im Kugelhagel unwahrscheinlich.
Interpretation Der Zauberberg ist in mancherlei Hinsicht eine Parodie auf den klassischen deutschen Bildungsroman. Wie dessen •bliche Protagonisten verl€sst Hans Castorp sein Vaterhaus und wird konfrontiert mit Kunst, Philosophie, Politik und der Liebe. Besonders in den Gespr€chen mit seinen Mentoren Settembrini und Naphta lernt er eine Reihe verschiedener Ideologien kennen. Anders jedoch als im traditionellen Bildungsroman f•hrt sein Weg nicht hinaus in die Welt, sondern hinauf in eine abgehobene Bergkulisse, hinein in eine hermetische Krankenstation. Die €Erziehung• auf diesem Zauberberg dient also nicht mehr dazu, Hans Castorp in ein t•chtiges und selbstbewusstes Mitglied der b•rgerlichen Gesellschaft zu verwandeln. Vielmehr m•ndet sein persƒnlicher Entwicklungsprozess ins Leere, in die jede Individualit€t auflƒsenden Stahlgewitter des Ersten Weltkriegs.
Nach Bekunden des Autors war der urspr•nglich als Novelle konzipierte Zauberberg zun€chst als heiter-ironisches Gegenst•ck, als €Satyrspiel• zu der erst 1912 vollendeten Novelle €Der Tod in Venedig• gedacht. Ihre Atmosph€re sollte €die Mischung von Tod und Am•sement• sein, die Thomas Mann beim Besuch seiner Frau im Sanatorium von Davos kennengelernt hatte. €Die Faszination des Todes, der Triumph rauschhafter Unordnung •ber ein der hƒchsten Ordnung geweihtes Leben, die im Tod in Venedig geschildert ist, sollte auf eine humoristische Ebene •bertragen werden.• Und so stellt Der Zauberberg in vielerlei Hinsicht die Antithese zur genannten Novelle dar: Dem etablierten Schriftsteller Gustav von Aschenbach steht hier ein junger, unerfahrener Ingenieur gegen•ber, dem schƒnen polnischen Knaben Tadzio die €asiatisch-schlaffe• Russin Madame Chauchat, der totgeschwiegenen Cholera in Venedig schlie‚lich die offen zur Schau gestellte Tuberkulose im Sanatorium.
Symbolik Die Bez•ge des Romans zu seinem Titel sind vielschichtig: Der Zauberberg als Ort der Entf•hrung ist sp€testens seit dem Rattenf€nger von Hameln ein Motiv der deutschen Literatur. In Eichendorffs Erz€hlung Das Marmorbild wird gleich zu Anfang ausdr•cklich vor dem €Zauberberg• gewarnt, in den die Jugend gelockt wird und von wo €keiner wieder zur•ckgekehrt ist •. Die Geschichte selbst handelt explizit von der Verf•hrungskraft des Verfalls in Form einer auf einer Anhƒhe gelegenen Schlossruine, in der die Sinne (der Realit€ts- wie der Zeitsinn) get€uscht werden. Der Schauplatz der Handlung, das Sanatorium Berghof, liegt nicht nur geographisch abseits im Hochgebirge, sondern stellt auch, wie der Zauberberg der alten Dichtungen, eine abgeschlossene Welt f•r sich dar. Ihre Abgeschiedenheit ermƒglicht eine Konzentration von repr€sentativen Charakteren, deren Handeln in nuce die sozialen, politischen und geistigen Auseinandersetzungen Europas vor dem Ersten Weltkrieg widerspiegelt. Das Gebirge bildet •berdies einen Gegensatz zu Castorps Heimat, der n•chtern-praktischen Gesch€ftswelt des norddeutschen €Flachlands•. Erst hier, in hƒhere Sph€ren aufgestiegen, kann er sich geistig •ber seine b•rgerliche Herkunft erheben und schlie‚lich im €Schneetraum• der Versuchung der Todessehnsucht widerstehen. In jener grotesken mit €Walpurgisnacht• •berschriebenen Karnevalsszene, w€hrend der Castorp, vom Alkohol ermutigt, Madame Chauchat seine Liebe gesteht, wird das Sanatorium zum Blocksberg, wo sich im ersten Teil von Goethes Faust die Hexen und Teufel zu einem obszƒn-hƒllischen Fest zusammenfinden. Hier, in der Mitte des Romans, klingt in Settembrinis Goethezitat indirekt zum ersten Mal auch der Romantitel an: Allein bedenkt! Der
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Der Zauberberg Berg ist heute zaubertoll (Walpurgisnacht, Faust I).
Au‚erdem erinnert das Sanatorium an den Venusberg, einen verbreiteten, nicht zuletzt aus Richard Wagners Oper Tannh€user bekannten Topos der deutschen Literatur, eine Art €hƒllisches Paradies•, einen Ort der Wollust und Z•gellosigkeit. Dort verl€uft die Zeit anders: Der Besucher glaubt, im Venusberg nur wenige Stunden verbracht zu haben. Hat er aus ihm aber herausgefunden, so sind sieben Jahre vergangen - wie f•r Hans Castorp, dem die urspr•nglich geplanten drei Berghof-Wochen letztlich ebenfalls zu sieben ganzen Jahren geraten. Auch anderswo im Zauberberg sind Anspielungen auf M€rchen und Mythologie allgegenw€rtig: ˆ Settembrini vergleicht Hofrat Behrens mit dem Totenrichter Rhadamanthys und das Sanatorium Berghof mit dem Schattenreich, in dem Hans Castorp wie ein Odysseus hospitiere. ˆ Hans Castorp •bernimmt zudem die Rolle des Orpheus in der Unterwelt: Der Berghof mit seinen €horizontalen Liegekuren• und den unterk•hlten Temperaturen, in dem Hofrat Behrens mit €blauen Wangen• regiert, gleicht dem Hades. Im Kapitel €F•lle des Wohllauts• ist es ausgerechnet eine Aufnahme des Cancans aus Offenbachs Orpheus in der Unterwelt , die als erstes auf dem neuen Grammophon wiedergegeben wird, und Hans Castorp schafft es, durch Auflegen einer Arie aus Gounods Margarete w€hrend einer spiritistischen Sitzung in Dr. Krokowkis Zimmer, den Geist Joachim Ziem‚ens zu beschwƒren und f•r kurze Zeit dem Jenseits zu entrei‚en €hnlich wie Orpheus durch seinen Gesang die Erlaubnis erwirkt, Eurydike mit sich aus dem Totenreich zu entf•hren. ˆ Mit dem Schneetraum im Kapitel €Schnee• greift Thomas Mann den Nekyia-Mythos auf, die Hadesfahrt. ˆ Behrens vergleicht die Vettern mit Castor und Pollux, Settembrini sich selbst mit Prometheus. ˆ Die ungebildete Frau Stƒhr bringt, wenngleich beide miteinander verwechselnd, Sisyphos und Tantalus ins Spiel. ˆ Die •ppigen Krankenmahlzeiten werden mit dem Tischlein-Deck-Dich aus dem M€rchen verglichen. ˆ Frau Engelharts hartn€ckige Suche nach Madame Chauchats Vornamen erinnert an die Kƒnigstochter in Rumpelstilzchen. ˆ Castorp tr€gt nicht nur denselben Vornamen wie die M€rchenfigur Hans im Gl•ck, sondern teilt auch deren Naivit€t. Am Ende verliert er, genau wie jene, den Lohn von sieben Jahren, da sein vielschichtiger Reifeprozess auf dem Zauberberg doch mutma‚lich im sinnlosen Tod auf dem Schlachtfeld enden wird. ˆ Schlie‚lich taucht noch das Siebenschl€fer-Motiv auf, als der Erste Weltkrieg ausbricht und mit dem Bild vom Donnerschlag, der den Zauberberg sprengt und den Siebenschlƒfer unsanft vor seine Tore setzt zum ersten und einzigen Male der Romantitel wƒrtlich erw€hnt wird. ˆ Selbst der simple Kauf eines Fieberthermometers ger€t zum Initiationsritus, der Castorp endg•ltig in die verschworene Gemeinschaft der Berghof-Bewohner aufnimmt. Schon der Name der Verk€uferin, Oberin Adriatica von Mylendonk, scheint einer anderen Welt zu entstammen - €hier mutet manches mittelalterlich an •, meint Settembrini. ˆ Die M€rchen-Zahl 7 taucht leitmotivisch in zahlreichen Zusammenh€ngen des siebenteiligen Romans auf. Um nur die auff€lligsten zu nennen: Sieben Jahre verbringt Castorp auf dem Berghof. Der groteske Karneval, ein Hƒhepunkt des Romans, findet nach sieben Monaten statt. Exakt sieben Minuten lang muss das Fieberthermometer von allen Patienten t€glich mehrmals unter der Zunge gehalten werden. Au‚erdem ist die Zauberzahl in der Anzahl der Tische im Speisesaal sowie als Quersumme in Castorps Zimmernummer 34, ja selbst in der Jahreszahl 1907 (dem Beginn der erz€hlten Zeit) versteckt. Settembrinis Name enth€lt die Zahl auf italienisch. Als Mynheer Peeperkorn seinen Entschluss zum Suizid in einer pathetischen Zeremonie besiegelt, sind sieben Personen zugegen. Joachim Ziem‚en stirbt um sieben Uhr. Madame Chauchat bewohnt das Zimmer Nummer 7.
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Krankheit und Tod Krankheit und Tod gehƒren zu den zentralen Themen des Romans, •ber die in den metaphysischen Gespr€chen mit Settembrini und Naphta ausf•hrlich disputiert wird. Nahezu alle Protagonisten leiden in unterschiedlichem Ma‚e an Tuberkulose, die auch den Tagesablauf, die Gedanken und Gespr€che beherrscht ( €Verein Halbe Lunge•). Immer wieder sterben Patienten an dieser Krankheit, wie der €Herrenreiter• Fritz Rotbein, die junge Leila Gerngro‚, die €•berf•llte• Frau Zimmermann, der schƒne Lauro, der russische Reisende Anton Karlowitsch Ferge, der vierzehnj€hrige Teddy, die €rassige• Natalie Mallinckrodt, die mittellose Karen Karstedt oder auch Barbara Hujus, die dem Leser durch die d•stere Viatikum-Szene im Ged€chtnis bleibt, und nicht zuletzt Castorps Vetter Ziem‚en, der €heroisch• wie ein antiker Held aus dem Leben scheidet. Neben die krankheitsbedingten Todesf€lle treten schlie‚lich mehrere Suizide (Peeperkorn, Naphta), ehe der Roman schlie‚lich im mƒrderischen Krieg der Nationen endet, dem €Weltfest des Todes •. Zu Tod und Krankheit in seinem Roman kommentiert T homas Mann: €Was er [gemeint ist Hans Castorp] begreifen lernt, ist, dass alle hƒhere Gesundheit durch die tiefen Erfahrungen von Krankheit und Tod hindurchgegangen sein muss […]. Zum Leben, sagt einmal Hans Castorp zu Madame Chauchat, zum Leben gibt es zwei Wege: der eine ist der gewƒhnliche, direkte und brave. Der andere ist schlimm, er f•hrt •ber den Tod, und das ist der geniale Weg. Diese Auffassung von Krankheit und Tod, als eines notwendigen Durchganges zum Wissen, zur Gesundheit und zum Leben, macht den Zauberberg zu einem Initiationsroman. • Im €Schnee•-Kapitel erreicht Castorp mit der „berwindung der Verfallenheit an den Tod einen entscheidenden Schritt seiner geistigen Entwicklung. In ironischer Brechung der hier gewonnenen lebensfreundlichen Maxime erlaubt der Autor seinem Protagonisten allerdings erst im letzten Kapitel, nach dieser Erkenntnis zu handeln und die Welt des Zauberbergs (nicht einmal freiwillig) zu verlassen.
Zeit Mit der Leben/Tod-Thematik ist der Begriff der Zeit verwoben, ein weiteres zentrales Motiv im Zauberberg. Obwohl der Roman nahezu chronologisch aufgebaut ist, verl€uft die Handlung ‚ beginnend mit Hans Castorps Ankunft auf dem Bahnhof Davos-Dorf Anfang August 1907 und endend mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs genau sieben Jahre sp€ter ‚ nicht in gleichm€‚iger Geschwindigkeit, sondern beschleunigt sich zunehmend. Die ersten f•nf Kapitel, etwa die H€lfte des Textes, beschreiben von Castorps insgesamt sieben Zauberbergjahren zeitdehnend und detailreich lediglich die ersten sieben Monate, die dem Protagonisten t€glich Neues, Interessantes bringen und die in der €Walpurgisnacht• zugleich ihren Kulminations- und Endpunkt finden. Die letzten beiden Kapitel dr€ngen, raffen und verdichten indes einen Zeitraum von sechs f•r Castorp von Routine und Monotonie gepr€gten Jahren; Mann verarbeitet dabei zitierend ein philosophisches Thema des von ihm verehrten Arthur Schopenhauer, das €zeitlose Jetzt • (lat. nunc stans). Der Asymmetrie im Romanaufbau entspricht auf der Erz€hlebene eine verzerrte Zeitwahrnehmung durch den Protagonisten selbst. Schlie‚lich wird im Roman fortw€hrend •ber das Ph€nomen der Zeit auch auf theoretischer Ebene diskutiert: „ber die Frage etwa, inwieweit €Interessantheit und Neuheit des Gehalts die Zeit vertreibe, das hei‚t: verk•rze, w€hrend Monotonie und Leere ihren Gang beschwere und hemme •. Erƒrtert wird auch das Problem der €Erz€hlbarkeit• von Zeit, des Zusammenhangs zwischen der Dauer eines Berichts und der L€nge des Zeitraums, auf den er sich bezieht.[4] Im Zeichen symbolhafter Bez•ge steht das einzig konkrete Datum der Romanhandlung, der Faschingsdienstag des Jahres 1908, den das Unterkapitel €Walpurgisnacht• schildert.[5] Der Autor legt diesen letzten Tag des Karnevals ‚ und notabene Vortag des an Bu‚e und Memento mori mahnenden Aschermittwochs ‚ auf den 29. Februar. Von Peeperkorn sp€ter (im siebenten Kapitel) mit der Feststellung: €Sie waren Clawdias Geliebter • in die Enge getrieben, findet Hans Castorp die elegante Ausflucht, dass dieser Faschingsdienstag €ein aus aller Ordnung und beinahe aus dem Kalender fallender Abend war •, ein Extraabend, ein Schaltabend, €und da‚ es also nur eine halbe L•ge gewesen w€re, wenn ich Ihre Feststellung geleugnet h€tte. • Damit ist die Symbolik dieses Datums aber noch nicht erschƒpft,
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Der Zauberberg denn die Engl€nder nennen den letzten Februartag Doomsday, was den Tag des J•ngsten Gerichts bezeichnet und zugleich Begriffe wie Unheil, Verderben, Verdammnis anklingen l€sst, womit wiederum ein zus€tzliches und bezeichnendes Licht auf jenen €unverantwortlichen Abend• f€llt. Eine weitere Pointe liegt darin, dass der 29. Februar 1908 in Wirklichkeit gar nicht auf den Faschingsdienstag, sondern auf den vorangehenden Samstag fiel, die symboltr€chtige (Um-)Datierung also der poetischen Freiheit zugutezuhalten ist, die sich der Autor hier aus den oben genannten Gr•nden genommen hat.
Erotik Der Protagonist Hans Castorp teilt die bisexuelle Orientierung seines Autors. So liebt er einerseits leidenschaftlich die Russin Clawdia Chauchat. Seine homoerotische Ausrichtung kommt indes in seiner Neigung zu seinem Jugendfreund P…ibislav Hippe zum Ausdruck, aber auch in der Faszination, die der lebenskr€ftige Weltmensch Peeperkorn auf Castorp aus•bt. Verbunden werden die beiden Aspekte seiner Sexualit€t durch das Symbol des Bleistifts: Sowohl von P…ibislav als auch von Clawdia borgt er sich einen €Crayon•. W€hrend letzterer €d•nn und zerbrechlich ist•, wird der seines Schulfreundes f•r den pubertierenden Castorp fast zur Reliquie und weckt durch seine Grƒ‚e und Gestalt phallische Assoziationen. Der nostalgisch geliebte P…ibislav tr€gt obendrein einen €sprechenden• Nachnamen, denn €Hippe• bedeutet €Sense• und wird in der Knochenhand des als Schnitter versinnbildlichten Todes zum bedeutungsvollen Attribut, das die enge Verbindung zwischen Eros und Thanatos in der Zauberberg-Sph€re unterstreicht. [6] Im Laufe des Romans wird die Thematik vielfach ironisch gebrochen: in Castorps Liebesschw•ren beim Karneval, die keineswegs frei von Komik sind, in den Rƒntgenbildern, die Hofrat Behrens Castorp zu €Studienzwecken• zeigt (€ein Frauenarm, Sie ersehen es aus seiner Niedlichkeit. Damit umfangen sie uns beim Sch€ferst•ndchen •) und schlie‚lich in der seltsamen Dreierbeziehung, die Castorp und Clawdia zu gemeinsamen Verehrern Peeperkorns werden l€sst. Auch das homoerotische Interesse Fr€ulein Engelharts an Madame Chauchat ist zu erw€hnen. Diese n€mlich solidarisiert sich mit Castorp in der gemeinsamen Verehrung der Angebeteten, um so quasi als Trittbrettfahrerin einer realistischeren Beziehung teilhaftig zu werden. W€hrend des Karnevals sucht sie die N€he Castorps, damit der Blick Clawdias, der Castorp wahrnimmt, gleichzeitig auch auf sie falle. Schlie‚lich gehƒrt in diesen Zusammenhang auch der sich auf Platon berufende pƒdagogische Eros Settembrinis, dessen liebevolle, vƒllig asexuelle Zuwendung zu seinem Sch•ler Castorp ganz dem von ihm verk•ndeten humanistischen Menschenbild entspricht.
Musik Wie so oft bei Thomas Mann ‚ etwa in den Buddenbrooks oder ganz besonders in Doktor Faustus ‚ spielt auch im Zauberberg die Musik eine entscheidende Rolle. Die Musik steht hier f•r die von Hans Castorp letztlich •berwundene €Sympathie mit dem Tod• (eine Formulierung des Komponisten Hans Pfitzner, die Thomas Mann oft aufgriff). In dem Kapitel €F•lle des Wohllauts• bespricht Thomas Mann eingehend f•nf Musikst•cke: Giuseppe Verdis Aida, Claude Debussys Pr„lude … l€ apr†s-midi d € un faune, Georges Bizets Carmen, Charles Gounods Faust und Franz Schuberts Der Lindenbaum. Vor allem das zuletzt genannte Lied wird zum Inbegriff romantischer Todessehnsucht, deren „berwindung letztlich das gro‚e Thema des Zauberberg ist. Nicht zuf€llig summt Hans Castorp in der Schlussszene des Buchs, auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs, den Lindenbaum vor sich hin. Hier wird der romantische Todeskult, wie er sich etwa in Richard Wagners ‚ von Thomas Mann sehr gesch€tzter ‚ Oper Tristan und Isolde findet, drastisch parodiert.
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Der Zauberberg
Figuren Die meisten Figuren des vielschichtigen Zauberberg-Kosmos haben repr€sentative Funktion und verkƒrpern verschiedene Psychologien und Strƒmungen der Vorkriegszeit. Castorp
Hans Castorp, nach des Autors eigenem Bekunden ein €Gralssucher• in der Tradition Parzivals, ein €reiner Tor•, bleibt blass und mittelm€‚ig gezeichnet. Er steht f•r das deutsche B•rgertum, das sich, zwischen widerspr•chlichen Einfl•ssen hin- und hergerissen, einerseits zu hƒchsten humanistischen Leistungen aufschwingen, andererseits auch dumpf-philistrƒser Kulturfeindlichkeit oder radikalen Ideologien anheimfallen kann. Wie oft bei Thomas Mann verbirgt sich hinter der Namenswahl auch hier eine tiefere Bedeutung. €Hans• steht einerseits f•r den deutschen Allerweltsnamen schlechthin. Viele M€rchenfiguren tragen ebenfalls diesen Namen, wie etwa der bereits erw€hnte Hans im Gl‚ck. Wichtig ist zudem die biblische Konnotation: Hans als Kurzform von Johannes verweist auf den Lieblingsj•nger Jesu sowie den Evangelisten, dem die Offenbarung zuteilwird. Die auf Castorp wirkenden Einfl•sse werden durch weitere Hauptfiguren des Werks vertreten: Settembrini
Settembrini vertritt intellektuelle Aufgekl€rtheit und Lebensbejahung. T€tigsein ist f•r ihn ein ethischer Wert. Er macht sich zu Hans Castorps Mentor und Erzieher. In dieser Rolle weist er ihn auf das Absurde hin, das in dessen Faszination von Krankheit und Tod liegt. Er warnt ihn auch vor dem fahrl€ssig-tr€gen Charakter der Russin Clawdia Chauchat, in die sich Hans Castorp nachhaltig verliebt hat. In einer Szene veranschaulicht Thomas Mann symbolisch Settembrinis aufkl€rende (erhellende) Funktion, als dieser Hans Castorp im Dunkeln vorfindet und vor der Gespr€chserƒffnung das Deckenlicht anknipst. Settembrinis verehrtes Vorbild Carducci hat eine Hymne auf einen anderen, nicht geheueren Lichtbringer geschrieben, auf Luzifer, €la forza vindice della ragione •. Sich selbst vergleicht Settembrini mit Prometheus, der den Menschen das Feuer als technischen Fortschritt gebracht hat. Settembrini gibt sich im Zauberberg gegen•ber Hans Castorp als Freimaurer zu erkennen. Von seinem Gegenspieler Naphta wird Settembrini als €Zivilisationsliterat• verspottet, einer Wortschƒpfung Thomas Manns aus seinem Essay Betrachtungen eines Unpolitischen. Tats€chlich ist der Italiener und Intellektuelle als Karikatur des westlich orientierten, liberal-demokratischen Schriftstellertyps gedacht, wie ihn Thomas Manns Bruder und Schriftsteller-Rivale Heinrich verkƒrperte. Parallel zur Entstehung des Romans vollzog sich die bem•hte Hinwendung Thomas Manns zur Demokratie und zur Weimarer Republik. In Selbstzeugnissen hat Thomas Mann sich skeptisch ge€u‚ert •ber die extremen Standpunkte der Antagonisten Settembrini und Naphta, aber hinzugef•gt, dass ihm die Figur Settembrinis n€her stehe als der doktrin€re Terrorist Naphta. Die €u‚ere Erscheinung Settembrinis orientiert sich an dem italienischen Komponisten Ruggero Leoncavallo. Der Name Settembrini ist eine Anspielung auf den Literaten und Freimaurer Luigi Settembrini, der auch Meister vom Stuhl einer Freimaurerloge war. [7][8] Naphta
Naphta steht f•r die zersetzenden Kr€fte, den Extremismus von beiden Seiten, wie er sich in der Weimarer Republik zunehmend etablieren konnte, f•r die Selbstzerstƒrung, die in ein totalit€res System f•hren sollten. Sein heterogen aus radikal-ideologischen Versatzst•cken aller Art geformtes kollektivistisches Weltbild tr€gt ebenso kommunistische, anarchistische wie faschistoide Z•ge. In diesem Sinne ist seine Religiosit€t nicht nur christlich, sondern beispielsweise auch pantheistisch orientiert. Zentrale religiƒse und philosophische Werte werden durch eine brillante, kalte Intelligenz und sophistische Rhetorik ihres Sinnes entkleidet und ad absurdum gef•hrt, €als wollte er wahrhaben, dass sich die Sonne um die Erde drehe •. Naphta verkƒrpert eine anti-humane, anti-aufkl€rerische
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Der Zauberberg Gedankenwelt. Er konkurriert mit Settembrini um die Gunst ihres wissbegierigen Sch•lers Hans Castorp, dessen naive Verkl€rung der Krankheit er unterst•tzt: €in der Krankheit beruhe die W•rde des Menschen und seine Vornehmheit; er sei, mit einem Worte, in desto hƒherem Grade Mensch, je kr€nker er sei •, allein der Krankheit werde jeder Fortschritt verdankt. Der umworbene Castorp gesteht zwar im Schnee-Kapitel, als er seine beiden Mentoren als €Schw€tzer• entlarvt, dass es Settembrinis immerhin gut mit ihm meine, erkennt aber letztlich, dass in den Wortgefechten der beiden Kontrahenten zumeist die €tzende Rabulistik obsiegt. Der Streit ihrer unversƒhnlich gegeneinander stehenden Weltanschauungen eskaliert schlie‚lich in einem Pistolenduell. Es ist gewiss kein Zufall, dass Naphta in Thomas Manns urspr•nglicher Romankonzeption nicht vorgesehen war, sondern erst sp€ter eingearbeitet wurde. Auff€llig ist, dass Thomas Mann pr€faschistisches, antihumanes Gedankengut ausgerechnet von einem Juden vertreten l€sst [9] ‚ wie •brigens sp€ter auch im Doktor Faustus, wo faschistisches Denken durch den Juden Dr. Chaim Breisacher repr€sentiert wird. Clawdia Chauchat
Clawdia Chauchat verkƒrpert im Roman die erotische Verf•hrung, wenn auch in ihrer morbiden, zu €asiatischer Schlaffheit• degenerierten Form. Vor allem Castorps Verliebtheit ist es, die ihn l€nger als geplant auf dem Zauberberg verweilen l€sst - Sinnenlust, die m€nnlichen Tatendrang hemmt. Die Liste literarischer Vorbilder reicht von Circe bis hin zu den Nymphen in Wagners Venusberg. Auffallend erscheint die vielfach zum Ausdruck kommende, an Baudelaires ber•hmtes Gedicht Les Fleurs du Mal erinnernde Katzen-Symbolik: Als €kirgisen€ugig• wird die Russin bezeichnet, ihr Nachname erinnert an das franzƒsische chaud chat, €hei‚e Katze•. Im Vornamen tauchen Krallen auf, englisch claws genannt. In der Figur der Clawdia soll Thomas Mann eine Mitpatientin seiner Frau namens Clawelia literarisch verarbeitet haben. Mynheer Peeperkorn
Der erst sp€t auftretende Mynheer Peeperkorn, Madame Chauchats neuer Liebhaber, z€hlt zu den markantesten Figuren des Romans. Von Settembrini als €dummer alter Mann • geschm€ht, erinnert er erkennbar an jene zwiesp€ltigen Figuren aus Manns fr•heren Werken, denen der Autor bzw. sein jeweiliger Protagonist ihrer
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Der Zauberberg naiv-vitalen Kraft wegen Bewunderung, Neid und Verachtung gleicherma‚e n entgegenbringt. Zu nennen sind insbesondere Herr Klƒterjahn aus der Novelle €Tristan• sowie Tonio Krƒgers lebenskr€ftiger Freund Hans Hansen. W€hrend diese aber n•chtern und sachlich dargestellt werden, tr€gt Peeperkorn mit seinem kruden Vitalit€tskult groteske Z•ge. Er ger€t zur Karikatur des Dionysischen. Den entgegengesetzten Charakter verkƒrpert Joachim Ziem‚en, dem jeglicher dionysische Wesenszug fehlt. Peeperkorn und Ziem‚en gehen letztlich an ihrer Einseitigkeit zugrunde ‚ nicht jedoch der €mittelm€‚ige• Hans Castorp. Im Laufe seines Aufenthalts auf dem Zauberberg gelingt es ihm, die Gegens€tze apollinisch und dionysisch zu •berwinden. Modell f•r Peeperkorn war Thomas Manns Schriftstellerkollege Gerhart Hauptmann, der sich beim Lesen wiedererkannte (Bleistift-Marginalien in Hauptmanns Lese-Exemplar; Beschwerdebrief an den gemeinsamen Verleger Samuel Fischer). Auch Max Liebermann hat anl€sslich einer Lesung die Vorlage der narrativen Karikatur sogleich erkannt. Joachim Ziem•en
Vetter Joachim Ziem‚en schlie‚lich erscheint als Vertreter der soldatisch-treuen Pflichterf•llung. Eine Figur, die sich ‚ wenn auch nur vordergr•ndig ‚ den Herausforderungen des Lebens stellt und ihnen durch aktives T€tigwerden zu begegnen sucht. Trotz der vermeintlichen Andersartigkeit besteht zwischen Joachim und seinem Vetter Hans durchaus eine Seelenverwandtschaft. Hofrat Behrens spielt darauf an, wenn er die Vettern scherzhaft €Castorp und Pollux• nennt. Zwischen beiden herrscht beredtes Schweigen ‚ wichtig ist gerade das, was nicht offen gesagt wird. Parallel laufen auch die Liebesgeschichten der beiden Cousins ab. W€hrend aber Hans sich allzu bereitwillig in den Rausch seiner Verliebtheit in Madame Chauch at ergibt, versagt sich Joachim, selbst ebenfalls der russischen Mitpatientin Marusja heftig verfallen, seinen G ef•hlen freien Lauf zu lassen. Stattdessen setzt er, der €hnlich wie sein Vetter Gef€hrdete, willentlich alles daran, den hermetischen Mikrokosmos des Zauberbergs und seine kƒrperliche, vor allem aber geistige Morbidit€t zu verlassen ‚ um jedoch moribund zur•ckzukehren. Mit seinem stets taktvollen Benehmen, seiner Bescheidenheit und stets ruhigen, zur •ckhaltenden Art gewinnt Joachim von Beginn an die Sympathie des Lesers. Entsprechend anr•hrend ist das Kapitel €Als Soldat und brav• (eine Zeile aus Goethes Faust zitierend), das seine resignative R•ckkehr, sein stilles Leid und gefasstes Sterben schildert. Die Figur des €braven Joachim• weckt Ankl€nge an das in Thomas Manns Werken wiederholt aufgegriffene Motiv des heiligen Sebastian. Die Entschlossenheit, ein schweres Schicksal mit W•rde zu ertragen, erinnert an weitere bekannte Leistungsethiker wie Gustav von Aschenbach oder Thomas Buddenbrook, die letztlich, genau wie Joachim, an ihrer selbstauferlegten Starre scheitern. Hofrat Behrens
Klinikleiter Hofrat Behrens tr€gt Z•ge des Mediziners, der seinerzeit Thomas Ma nns Frau Katia behandelt hat. Vom Autor wird jener €stiernackige• Dr. Jessen wenig schmeichelhaft portr€tiert: €mit vorquellenden, blutunterlaufenen Augen, blauen Backen, Stumpfnase und riesigen H€nden und F•‚en •. Geredet haben soll Behrens' Vorbild wie €die Karikatur eines forschen Korpsstudenten •. Karikiert wird mit Behrens insbesondere auch Jessens Neigung, seinen Patienten aus rein wirtschaftlichem Interesse medizinisch nicht indizierte Verl€ngerungen ihres Aufenthalts anzuraten. Den Besucher Thomas Mann selbst etwa hatte der Mediziner seinerzeit wegen eines harmlos l€stigen Katarrhs ein halbes Jahr in der Klinik behalten wollen. Dr. Krokowski
Hinter Dr. Krokowski wird der Psychoanalytiker Georg Groddeck vermutet, der als Wegbereiter der Psychosomatik gilt. In seinem Sanatorium Marienhƒhe bei Baden-Baden hielt er ab 1912 Vortr€ge, in denen er in €hnlicher Weise Zusammenh€nge zwischen Liebe und Krankheit herstellte, wie dies Dr. Krokowski auf dem Berghof tut. Seine Thesen hat er in seinem 1913 verƒffentlichten Buch Nasamecu (natura sanat • medicus curat) niedergelegt.[10] In seiner Person vereinte Thomas Mann mehrere Vorbilder: Neben Sigmund Freud ist Dr. Edhin Krokowski auch Dr. Richard von Krafft-Ebing, dessen Werk Thomas Mann nachweislich bekannt war. Dr. Krokowski behandelt die
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Der Zauberberg €erschreckenden und unheimlichen Abwandlungen der Liebe •
und zwar in jenem €zugleich poetischen und gelehrten Stil•, der f•r Krafft-Ebings ber•hmtes Werk Psychopathia sexualis charakteristisch ist. Adriatica von Mylendonk
Vorbild der Adriatica von Mylendonk, der €Oberaufseherin dieses Schreckenspalastes •, war Luise Jauch (1885 ‚ 1933), die rechte Hand des Klinikleiters Geheimrat Professor Dr. Jessen und mit diesem aus Hamburg nach Davos gekommen,[11][12] die von Mann ebenso wenig schmeichelhaft portr€tiert wird wie Professor Jessen selbst: €Unter ihrer Schwesternhaube kam sp€rliches rƒtliches Haar hervor, ihre wasserblauen, entz•ndeten Augen, an deren einem zum „berfluss ein in der Entwicklung sehr weit fortgeschrittenes Gerstenkorn sa‚, war unsteten Blicks, die Nase aufgeworfen, der Mund froschm€‚ig, au‚erdem mit schief vorstehender Unterlippe, die sie beim Sprechen schaufelnd bewegte. •[13] Luise Jauch beherrschte alle Arten von Kartenspielen, rauchte Zigarren und pflegte einen gewissen €Kasernenton•. Frau St€hr
F•r die ungebildete Frau Stƒhr, die Fremdwƒrter wie €desinfiszieren• und €desinfizieren• oder €kosmisch• und €kosmetisch• verwechselt, hat eine weitere von Katias Mitpatientinnen, eine gewisse Frau Pl•r Pate gestanden. Ihr Name wurde aufgrund folgender Doppelbedeutung gew€hlt: Ihr einziger "Bildungsschatz" ist die Kenntnis einer beachtlichen Anzahl (28) von Rezepten f•r Fischsaucen (wie z.B. vom Stƒr). Andererseits kann man ihr Verhalten bei Tisch - wie das ungefragte Dreinreden - auch als St•rung bezeichnen.
Entstehungsgeschichte
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Der Zauberberg ‰u‚erer Anlass f•r das Werk war ein Kuraufenthalt von Thomas Manns Frau Katia im Waldsanatorium von Davos Platz im Jahre 1912. In zahlreichen, heute nicht mehr erhaltenen Briefen hatte sie ihrem Mann vom Alltag in der Heilanstalt berichtet. Bei einem dreiwƒchigen Besuch lernte ihn Thomas Mann auch aus eigener Anschauung kennen. Urspr•nglich hatte er die Absicht, die dort empfangenen Eindr•cke im Das Sanatorium Schatzalp in Davos im Jahr Rahmen einer Novelle zu verarbeiten; sie sollte (siehe oben unter 1900. Interpretation) €eine Art von humoristischem, auch groteskem Gegenst•ck•, ein €Satyrspiel• zum 1912 erschienenen Tod in Venedig werden und in der Literaturzeitschrift Neue Rundschau verƒffentlicht werden. Bereits 1913 begann Thomas Mann mit der Niederschrift und unterbrach hierf•r die Arbeit am Felix Krull. 1915 zwang ihn der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu einer Pause. Die Arbeit sollte erst 1920 wieder aufgenommen werden, nachdem inzwischen u. a. Herr und Hund, der Gesang vom Kindchen und die Betrachtungen eines Unpolitischen erschienen waren. Die urspr•nglich geplante Novelle war mittlerweile zu einem zweib€ndigen Roman angewachsen, zu einer €ausgedehnten short story •, wie Thomas Mann sp€ter augenzwinkernd kommentierte. 1924 erschien das Werk im S. Fischer Verlag. Muster und Motivquelle war unter anderem der philosophisch getƒnte Voyeur-Roman des Franzosen Henri Barbusse mit dem Titel L'Enfer (Paris 1908, dt. Die H•lle, Z•rich 1920).[14] Einige im Zauberberg verwendete Motive und Anspielungen sind schon in Thomas Manns 1903 erschienener Erz€hlung Tristan vorweggenommen: Anton Klƒterjahn bringt seine lungenkranke Frau Gabriele in ein Bergsanatorium. Dort lernt sie den Schriftsteller Detlev Spinell kennen. Dieser bringt sie dazu, ein St•ck aus Wagners Oper Tristan und Isolde auf dem Klavier vorzuspielen, obwohl ihr die ‰rzte jede Anstrengung untersagt haben.
Wirkungsgeschichte Weimarer Republik Beim Publikum stie‚ Der Zauberberg sofort auf gro‚e Resonanz und erreichte bereits nach vier Jahren eine Auflage von 100.000 Exemplaren. „bersetzungen erfolgten bislang in 27 Sprachen, darunter alle grƒ‚eren europ€ischen. Auf Englisch gibt es sogar f•nf, auf Japanisch zwei Versionen. Erhebliche Ver€rgerung rief der Roman indes bei einer ganzen Reihe von Zeitgenossen hervor, die im Zauberberg karikiert worden waren, insbesondere beim alten Gerhart Hauptmann, der ‚ f•r den Bekanntenkreis Hauptmanns erkennbar ‚ als €u‚erliches Vorbild f•r die Figur des trunks•chtigen, anti-intellektuell gezeichneten Lebemanns Mynheer Peeperkorn gedient hatte. Trotz eines wortreichen Entschuldigungsbriefes vom 11. April 1925, in dem Thomas Mann bekennt, sich €vers•ndigt• zu haben, sollte es bis zum Goethejahr 1932 dauern, bis Hauptmann seinem j•ngeren Kollegen endg•ltig verzieh. Nach einer anderen Version war es nicht der Dichter Hauptmann selbst, der auf dieses Portr€t ablehnend und mit vor•bergehender Distanzierung reagierte, sondern lediglich dessen Ehefrau. Pikiert zeigte sich auch Dr. Jessen, der Davoser Anstaltsarzt, der 1912 Thomas Manns Frau Katia behandelt hatte, und sich unschwer im €gesch€ftst•chtigen• Hofrat Prof. Behrens wiedererkannte. Aus Kollegenkreisen wurde ihm nahegelegt, den Autor zu verklagen, wobei die Erwartung einer gewissen Publicity f•r die Klinik und den Ort Davos mitgespielt haben mag. Jessen lie‚ indes die Sache letztlich auf sich beruhen. Auch bei der •brigen ‰rzteschaft stie‚ Der Zauberberg auf erhebliche Kritik. Vom fachlich-medizinischen Standpunkt konnte jedoch gegen die Schilderung des Sanatoriumsbetriebs nichts eingewandt werden. Walther Amelung schrieb hierzu: €Th. M. hatte das Heilst€ttenmilieu sehr richtig erfa‚t. Die Angriffe von ‰rzten waren unberechtigt. Der Autor hat sich sehr klug 1925 in der Deutsch. Med. Wochenschr. verteidigt; Hans Castorp kommt durch seinen Aufenthalt in Davos in die H•he,
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Der Zauberberg versackt nicht.• Der Verkehrsverein von Davos bestellte bei Erich K€stner im Jahre 1936 einen €heiteren Roman •ber Davos •, weil €Thomas Manns Zauberberg den Ort in gesundheitlicher Hinsicht in Verruf gebracht hatte. • K€stner verfasste den in Davos spielenden Zauberlehrling mit Doppelg€nger-Motiven und einem Zeus, der Blitze schleuderte. In der literarischen Fachwelt erfuhr Der Zauberberg indes ein •berwiegend positives Echo. Arthur Schnitzler zum Beispiel teilte, obgleich selbst Arzt, die Vorbehalte seiner Kollegen gegen den Roman nicht. Wohlwollend urteilten auch Georg LukŠcs (der sich zu Thomas Manns Verwunderung in der Figur des Leo Naphta nicht wiederfand), Andr‹ Gide sowie Ernst Robert Curtius. Kritischer fielen indes die Voten von Carl Sternheim, Alfred Dƒblin und vor allem von Bertolt Brecht aus, der Mann als €regierungstreuen Lohnschreiber der Bourgeoisie • bezeichnete. Die Begr•ndung des Stockholmer Komitees f•r den Nobelpreis im Jahr 1929 bezog sich wegen der Abneigung des Jurymitglieds Fredrik Bƒƒk gegen Manns dritten Roman in erster Linie auf Buddenbrooks.
Drittes Reich Die Nationalsozialisten schm€hten den Zauberberg zwar als Verunglimpfung des von ihnen propagierten €soldatischen Heldentums • und als €Lob der Dekadenz•. Gleichwohl erschien das Werk nicht auf der schwarzen Liste von Goebbels' Reichsministerium f•r Volksaufkl€rung und Pr opaganda.
Nachkriegszeit Nach seinem Tod geriet Thomas Mann als €gro‚b•rgerlicher• Autor mit seinem Werk Der Zauberberg zunehmend in die Kritik linker Literatenkreise, wie etwa der Gruppe 47. Die von der 68er-Bewegung gepr€gte Kritik erreichte ihren Hƒhepunkt im Thomas-Mann-Jahr 1975. Seither ist indes eine Mann-Renaissance zu beobachten, die nicht zuletzt auf das Wirken des einflussreichen Kritikers Marcel Reich-Ranicki zur•ckzuf•hren ist, der in einem Interview bekannt hat, €keine besseren • deutschen Romane zu kennen als Goethes Wahlverwandtschaften und den Zauberberg. Der Roman Castorp des polnischen Schriftstellers PaweŒ Huelle handelt vom Studium des Zauberberg-Protagonisten in Danzig, wo dieser, laut einem Hinweis in Manns Roman, vier Jahre am Polytechnikum zugebracht haben soll. Der Roman erschien 2004 in deutscher Sprache.
Verfilmungen ˆ Die erste Verfilmung war eine TV-Produktion des Sender Freies Berlin in Schwarzwei‚ unter der Regie von Ludwig Cremer. Premierendatum in Deutschland: 4. Januar 1968. Darsteller: Folker Bohnet, Heinz Klevenow, Michael Degen und Curt Bois. ˆ An eine weitere Verfilmung, diesmal in Farbe, wagte sich 1981 der M•nchner Filmproduzent Franz Seitz, wobei Hans W. Gei‚endƒrfer Regie f•hrte. [15] Die deutsch-franzƒsisch-italienische Koproduktion kam 1982 in einer 2 Stunden langen Version in die Kinos, die dreiteilige Fernsehfassung war mehr als doppelt so lang. Darsteller sind unter anderem Christoph Eichhorn als Castorp, Rod Steiger als Peeperkorn, Marie-France Pisier als Clawdia Chauchat, Hans Christian Blech als Hofrat Behrens, F lavio Bucci als Settembrini, Charles Aznavour als Naphta, Alexander Radszun, Margot Hielscher, Gudrun Gabriel, Ann Zacharias, Irm Hermann, Kurt Raab, Rolf Zacher und Tilo Pr•ckner.
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Der Zauberberg
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Musik ˆ Der Kƒlner Minimal-Techno-Musiker Wolfgang Voigt verƒffentlichte 1999 unter dem Projektnamen Gas das Album Zauberberg, das im Titel (und indirekt in den d•steren Klangkompositionen) auf Manns Werk Bezug nimmt. ˆ Oper €Zauberberg•, nach dem Roman von Thomas Mann. Komponist: Robert Grossmann, Libretto: Rolf Gerlach. Urauff•hrung: 26. September 2002, Stadttheater, Chur (Schweiz) 2002. ˆ Oper €Zauberberg•, nach dem Roman von Thomas Mann. Komponist: Gregory Vajda, Libretto: Bettina Geyer. Auftragswerk im Rahmen des 25. Davos-Festivals. Urauff•hrung: 30. Juli 2010, Berghof €Schatzalp•, Davos.
Lesungen ˆ Hƒrbuch als stark gek•rzte Lesung von Gert Westphal, Verlag: Deutsche Grammophon, 15 CDs ISBN 3-8291-1317-X ˆ Hƒrbuch als stark gek•rzte Lesung von Gert Westphal, Verlag: Deutsche Grammophon, 7 Cassetten, ISBN 3-8291-0031-0 ˆ Hƒrspielbearbeitung, Verlag: Der Hƒrverlag, 10 CDs, ISBN 3-89940-258-8 ˆ Hƒrspielbearbeitung, Verlag: Der Hƒrverlag, 8 Kassetten, ISBN 3-89940-283-9
Literatur Titelblatt und Original-Einb‚nde des Erstdrucks
Titelblatt des Erstdrucks
Interims-Broschur
Verlags-Leineneinband
Verlagseinband in Halbleder
Textausgaben ˆ Der Zauberberg. Grosse Kommentierte Frankfurter Ausgabe / Der Zauberberg - Kommentar, herausgegeben und kommentiert von Michael Neumann. Band 5 / 1 - 2. Teil, S. Fischer, Frankfurt am Main 2002, ISBN 978-3-10-048323-2. ˆ Der Zauberberg. 18. Auflage, Fischer-Taschenbuch, Frankfurt 1991, ISBN 978-3-596-29433-6.
Sekund‚rliteratur ˆ Helmut Gutmann: Das Musikkapitel in Thomas Manns †Zauberbergƒ. In: The German Quarterly 47. 1974, S. 415-431 ˆ Nadine Heckner, Michael Walter: Thomas Mann. Der Zauberberg. Hollfeld, September 2006 ˆ Eckard Heftrich: Zauberbergmusik. ‡ber Thomas Mann. Frankfurt am Main 1975, ISBN 978-3-465-01120-0 ˆ Dirk Hei‚erer: Thomas Manns Zauberberg. Piper, M•nchen/Z•rich 2000, ISBN 3-492-23141-1; durchgesehene, aktualisierte und erg€nzte Neuausgabe: Thomas Manns Zauberberg. Einstieg, Etappen, Ausblick. Kƒnigshausen & Neumann, W•rzburg 2006, ISBN 3-8260-3171-7 ˆ Rudolf Kassner: Geistige Welten. Ullstein, Frankfurt 1958, S. 85 ‚ 90
Der Zauberberg ˆ Hanjo Kesting: Krankheit zum Tode. Musik und Ideologie. In: Text + Kritik. Sonderband Thomas Mann. M•nchen 1976, S. 27-44 ˆ Borge Kristiansen: Zu Bedeutung und Funktion der Settembrini-Gestalt in Thomas Manns Zauberberg. In: Gedenkschrift f‚r Thomas Mann. Text und Kontext, Kopenhagen 1975, ISBN 87-980394-1-5, S. 95ff. ˆ Hermann Kurzke: Wie konservativ ist der Zauberberg? In: Gedenkschrift f‚r Thomas Mann. Text und Kontext, Kopenhagen 1975, ISBN 87-980394-1-5, S. 137ff. ˆ Herbert Lehnert: Leo Naphta und sein Autor. In: Orbis Litterarum. Blackwell, Oxford 37.1982, ISSN 0030-4409 [16] , S. 47ff. ˆ Michael Maar: Geister und Kunst. Neuigkeiten aus dem Zauberberg. Carl Hanser, M•nchen und Wien 1995 ˆ Hans Mayer: Thomas Manns Zauberberg als Pƒdagogische Provinz. In: Sinn und Form • Beitrƒge zur Literatur. Aufbau-Verl., Berlin 1.1949. ISSN 0037-5756 [17] ˆ Lotti Sandt: Mythos und Symbolik im Zauberberg von Thomas Mann. Haupt, Bern 1979. ISBN 3-258-02854-0 ˆ Erik De Smedt: Struktur und Funktion der Gesprƒche in Thomas Manns Zauberberg [18] In: Germanistische Mitteilungen H. 6/1977, S. 11-27. ˆ Heinz Saueressig: Die Entstehung des Romans ‚ Der Zauberbergƒ . Zwei Essays und eine Dokumentation. Biberach an der Riss 1965. ˆ G•nther Schwarberg: Es war einmal ein Zauberberg. Steidl, Gƒttingen 2001, ISBN 3-88243-775-8 (Das Buch bietet keinen exakten Nachweis von Zitaten; Bibliographie, Register und Bildnachweis fehlen) ˆ Eva Wessell: Der Zauberberg als Chronik der Dekadenz. In: Thomas Mann • Romane und Erzƒhlungen. Reclam, Stuttgart 1993, ISBN 3-15-008810-0, S. 121ff. ˆ Thomas Sprecher: Davos im Zauberberg. Fink, M•nchen 1996, ISBN 3-7705-3119-1 ˆ Birte vom Bruck: Davos/Schweiz. Alexander Spengler • Pionier der Klimatherapie. In: Deutsches ˆrzteblatt. 101.2004,6(06.02.), S. A-357 (Der kurze Artikel beinhaltet Informationen zur damaligen Tuberkulosetherapie, zum Waldsanatorium (Fotografie von 1920) und zum Aufenthalt der Manns) ˆ Carsten Kƒnneker: Raum der Zeitlosigkeit. Thomas Manns 'Zauberberg' und die Relativitƒtstheorie. In: Thomas-Mann-Jahrbuch Band 14. (2001), S. 213-224, ISBN 978-3-465-03123-9 ˆ Swales, Martin: The Story and the Hero. A Study of Thomas Mann€ s „Der Zauberberg€ : In: DVjs 46 (1972). S. 359-376.
Weblinks ˆ Figurenlexikon zu Der Zauberberg von Eva D. Becker [19] im Portal Literaturlexikon online [20] ˆ Hans Castorp, in re Brotsack [21] PRIMO MONUMENTA, DEINDE PHILOSOPHARI Beitr€ge von Gerhard Adam [21]
Einzelnachweise [1] Thomas Mann: Einf•hrung in den Zauberberg f•r Studenten der Universit€t Princeton (1939): Der deutsche Bildungsroman, zu dessen Typ der ‰Wilhelm MeisterŠ sowohl wie der ‰ZauberbergŠ geh•ren. [2] Das Ende des Romans verr€t, dass es die ersten Augusttage des Jahres 1907 sind, in denen Hans Castorp in Davos ankommt. [3] Die Bedeutung dieses Leitsatzes wird auch dadurch unterstrichen, dass dieser Satz der einzige ist, der im Roman kursiv gesetzt ist. [4] Vgl. Erz€hlzeit. [5] Der Zauberberg. Gro‚e kommentierte Frankfurter Ausgabe. Bd 5/2 Kommentar von Michael Neumann. S. Fischer, Frankfurt am Main 2002, Seite 349 f. [6] Dar•ber hinaus schl€gt Thomas Mann eine literaturgeschichtlich bedeutsame Motivbr•cke zu Theodor Fontanes ŽDer Stechlin. Denn dieser l€sst in seinem letzten Roman eine Rokokouhr im Eingangsflur von Schloss Stechlin ticken €mit einem Zeitgott dar•ber, der eine Hippe f•hrte.• Dieser €Hippenmann• bringt sich wiederholt in Erinnerung, zuletzt, als der altersm•de, kranke Stechlin zwƒlf Stundenschl€ge der Uhr z€hlt und sinniert: €um zwƒlf ist alles aus•. [7] Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer Lexikon. 5. Auflage 2006, Herbig Verlag, ISBN 978-3-7766-2478-6, Lemma Settembrini, S. 780 [8] William R. Denslow, Harry S. Truman: 10,000 Famous Freemasons from K to Z . ISBN 1-4179-7579-2
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Der Zauberberg [9] Herbert Lehnert: €Leo Naphta und sein Autor•, Orbis Litterarum, Bd 37, Heft 1, S 47 ‚ 69, M€rz 1982, DOI: 10.1111/j.1600-0730.1982.tb00789.x [10] In diesem Zusammenhang f€llt auch die lautliche ‰hnlichkeit (€Kro-• / €Gro-•) der ersten Namenssilbe auf. [11] Abbildung als €Schwester Luise• in: Inge und Walter Jens: Frau Thomas Mann. Das Leben der Katharina Pringsheim. Reinbek 2003, ISBN 3-498-03338-7, Abb. 16, S. 169; die gleiche Abbildung bei G•nther Schwarberg: Es war einmal ein Zauberberg. Hamburg 1996, ISBN 3-89136-599-3, S. 86 - dort als €Oberschwester• bezeichnet, auf S. 44ff aber unzutreffend als Alyke von T•mpling identifiziert. [12] Vgl. Thomas Sprecher: Die Krankenschwester im fr‚hen Werk Thomas Manns unter besonderer Ber‚cksichtigung von Adriatica von Mylendonk. In: Thomas Sprecher (Hr.): Literatur und Krankheit im Fin de sicle (1890 ‚ 1914). Thomas Mann im europ€ischen Kontext. Frankfurt am Main 2001, S. 35• 72, Beschreibung S. 52 [13] Christian Virchow: Medizinhistorisches um den ‚ Zauberbergƒ . Augsburg 1995: €Die im Roman auftretende Oberin besitzt ihr menschliches Urbild in der amtierenden Oberschwester des Waldsanatoriums. Auch mit ihr verf€hrt der Autor wenig zimperlich, macht sie zur €Oberaufseherin dieses Schreckenspalastes •, und l€‚t weder ihr ‰u‚eres noch ihre harmlos skurrilen Eigenheiten aus.• Virchow sieht in ihr indes wohl irrt•mlich Z•ge der Alyke von T•mpling, Schw€gerin von Hofrat Behrens, verarbeitet. [14] Die Analogie der Grundkonzeption und die Gemeinsamkeit beider Romane von mehr als ein Dutzend Motiven sind nachgewiesen in: Horst F. M•ller: Studien und Miszellen zu Henri Barbusse und seiner Rezeption in Deutschland . Frankfurt am Main: Peter Lang, 2010. [15] Trailer des Films von 1981 (http:/ / www.youtube.com/ watch?v=goom4HBZYjI) bei Youtube (3Min) [16] http:/ / dispatch.opac.d-nb.de/ DB=1.1/ CMD?ACT=SRCHA&IKT=8&TRM=0030-4409 [17] http:/ / dispatch.opac.d-nb.de/ DB=1.1/ CMD?ACT=SRCHA&IKT=8&TRM=0037-5756 [18] http:/ / www.likri.be/ mann.htm [19] http:/ / literaturlexikon.uni-saarland.de/ index.php?id=58 [20] http:/ / literaturlexikon.uni-saarland.de/ index.php?id=1 [21] http:/ / www.hans-castorp.de/ index2.html
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Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) Der Zauberberg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=115519978 Bearbeiter : A.Savin, ABrocke, ACClaudia, AF666, AHZ, Aka, Albrecht Conz, AlexR, Alinea, Aliwi, Amawiki,
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If you publish printed copies (or copies in media that commonly have printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the copies in covers that carry, clearly and legibly, all these Cover Texts: Front-Cover Texts on the front cover, and Back-Cover Texts on the back cover. Both covers must also clearly and legibly identify you as the publisher of these copies. The front cover must present the full title with all words of the title equally prominent and visible. You may add other material on the covers in addition. Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve the title of the Document and satisfy these conditions, can be treated as verbatim copying in other respects. If the required texts for either cover are too voluminous to fit legibly, you should put the first ones listed (as many as fit reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent pages. If you publish or distribute Opaque copies of the Document numbering more than 100, you must either include a machine-readable Transparent copy along with each Opaque copy, or state in or with each Opaque copy a computer-network location from which the general network-using public has access to download using public-standard network protocols a complete Transparent copy of the Document, free of added material. If you use the latter option, you must take reasonably prudent steps, when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated location until at least one year after the last time you distribute an Opaque copy (directly or through your agents or retailers) of that edition to the public. It is requested, but not required, that you contact the authors of the Document well before redistributing any large number of copies, to give them a chance to provide you with an updated version of the Document.
4. MODIFICATIONS
You may copy and distribute a Modified Version of the Document under the conditions of sections 2 and 3 above, provided that you release the Modified Version under precisely this License, with the Modified Version filling the role of the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version: ˆ
A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use
the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission. B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement. ˆ C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher. ˆ D. Preserve all the copyright notices of the Document. ˆ E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices. ˆ F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below. ˆ G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice. ˆ H. Include an unaltered copy of this License. ˆ I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled "History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence. ˆ J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a w ork that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission. ˆ K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given therein. ˆ L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles. ˆ M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version. ˆ N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section. ˆ O. Preserve any Warranty Disclaimers. If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections as invariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles. You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organization as the authoritative definition of a standard. You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one of Back-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you are acting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one. The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version. ˆ
5. COMBINING DOCUMENTS
You may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all of the original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers. The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make the title of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list of Invariant Sections in the license notice of the combined work. In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled "Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements".
6. COLLECTIONS OF DOCUMENTS
You may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection, provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects. You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regarding verbatim copying of that document.
7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKS
A compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilation is not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are not themselves derivative works of the Document. If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket the Document within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.
8. TRANSLATION
Translation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders, but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and any Warranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version of this License or a notice or disclaimer, the original version will prevail. If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", " Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.
9. TERMINATION
You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and w ill automatically terminate your rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License w ill not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.
10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE
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